@ Azar, mit der Bitte um Hilfe [Beitrag #72791] :: PM, 15.22.2012 23:22
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Dave11
Beiträge: 52 Registriert: April 2012
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Sehr geehrter Herr Azar,
ich schätze Ihre informativen Beiträge sehr und bitte Sie aufgrund meiner dramatischen Situation um Antwort.
Vor vier Wochen wurden mir an 3 aufeinanderfolgenden Tagen 4170 Grafts mit 0,9mm Punch per FUE transplantiert. Den Arzt selbst möchte ich bis dato nicht preisgeben, es handelt sich jedoch um einen hier im Forum angesehenen Arzt.
Nun habe ich äußerst starke Ausdünnungen im Entnahmebereich, wirklich ganz extrem an den Seiten. Der behandelnde Arzt stimmt meiner Einschätzung zu und bestreitet ein overharvesting in den einzelnen Zonen. Er empfiehlt mir Regain Foam, Propecia und 3-6 Monate Geduld. Außer Shock loss zieht er keine andere Ursache in Betracht.
Herr Azar, Sie haben das Thema Shockloss hier http://alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/4968/ kommentiert und sprechen bei traumatisch bedingter Ausdünnung in der Spenderregion von irreversiblem Ausfall der Haare durch Shock loss.
Ist Shock loss wegen traumatischer Transplatgewinnung grundsätzlich irreversibel?
Wenn nicht: Gibt es Erfahrungswerte, wie hoch die Wahrscheinlickeit auf Regeneration ist?
Müsste ich im Falle von temporärem Shock loss vier Wochen post OP nicht schon neue, kleine Haare spriesen sehen?
Über Antworten, wäre ich Ihnen sehr verbunden.
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Aw: @ Azar, mit der Bitte um Hilfe [Beitrag #72795 ist eine Antwort auf Beitrag #72791] :: PM, 16.26.2012 20:26
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Azar
Beiträge: 116 Registriert: September 2010
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Hallo Dave,
FUE stellt derzeit die schonendste Haartransplantationsmethode dar. Eine der wichtigsten Eigenschaften der FUE ist deren Wiederholbarkeit, welche einen Betroffenen mit fortschreitendem genetischem Haarausfall effektiv und schonend begleiten kann.
Daher sollte eine iatrogene Ausdünnung im Sinne eines Shock loss im Spenderareal soweit wie möglich vermieden werden.
Nun zu Ihrem Fall:
Der massive postoperative Verlust von nativen Haaren im Entnahmebereich versetzt -verständlicherweise- jeden Patienten in Panik. Soweit ich das beurteilen kann, ist der Hinetrkopf bzw. die occipitale Region nicht betroffen. Bei Ihnen sind die seitlichen Regionen betroffen und deren Haarfollikel sind trauma-bedingt in die katagene Phase umgeswitcht und anschließend nach und nach ausgefallen. Die Anwendung von Minoxidil verstärkte womöglich den weiteren Haarausfall im Sinne von Shedding.
Sie können davon ausgehen, dass die Haarfollikel sich sichbar regenieren werden. Jedoch eine komplette Regeneration wird nach meinen persönlichen Erfahrungen nicht geben. Der irreversible Haarverlust durch Shock loss beläuft sich schätzungsweise zwischen 10-30 %.
In Ihrem Falle empfehle ich ihnen abzuwarten. Eine sichtbare Zunahme des Haarvolumens werden Sie zwischen der 12. und der 24. Woche feststellen. Nach vier Wochen post-Shock loss ist kein Haarwachstum zu erwarten.
Bitte dokumentieren Sie Ihren Haarstatus fortlaufend und halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.
Ich hoffe, dass ich Ihnen soweit helfen konnte.
Mit besten Grüßen
Azar
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Aw: @ Azar, mit der Bitte um Hilfe [Beitrag #72800 ist eine Antwort auf Beitrag #72791] :: PM, 16.13.2012 21:13
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Dave11
Beiträge: 52 Registriert: April 2012
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Hallo Herr Azar,
ja, Ihre Antwort ist mir eine sehr große Hilfe! Zumal Sie eine deutliche Verbesserung prognostizieren. Vielen Dank dafür und die ausführliche Antwort!
Möchte nur kurz auf Ihre Mail eingehen. Der Hinterkopf ist ebenfalls betroffen, allerdings nicht so deutlich wie die Seiten. Wie schon erwähnt, sind diese wirklich extremst ausgedünnt. Ich konnte keinen auch nur annähernd ähnlichen Vergleich in diesem Forum nicht finden.
Auch sind die Haare nicht nach und nach ausgefallen. Nach der OP sind einfach nur viel weniger Haare gewachsen. D.h. auch im Verhältnis zur Entnahme.
Minoxidil habe ich noch nie angewandt, soll das aber nun lt. dem behandelndem Arzt machen. Würden Sie mir ebenfalls dazu raten?
Nochmals besten Dank für Ihr Feedback!
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Aw: @ Azar, mit der Bitte um Hilfe [Beitrag #72805 ist eine Antwort auf Beitrag #72800] :: PM, 16.37.2012 22:37
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Azar
Beiträge: 116 Registriert: September 2010
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Hallo Dave,
Sie haben sich aus gutem Grund für Ihren Arzt entschieden. Ich empfehle Ihnen seinem Rat zu folgen. Ich hatte bis dato das Glück, keinen Shock loss - Fall gehabt zu haben. Daher kann ich Ihre Frage hinsichtlich Minoxidil nicht beantworten. Ich bin kein Freund der postoperativen Minoxidiltherapie zwecks Regeneration der Haarfollikel.
In der Regel empfehle ich meinen Patienten ab 6. postoperativer Woche Rogaine Foam zwecks Bestandserhaltung der nativen Haare.. Das klassische Minoxidil wie Regaine führt zu Hautirritationen und Entzündungen, die ich meinen Patienten gerne ersparen möchte.
Mit besten Grüßen
Azar
[Aktualisiert am: Mi., 16 Mai 2012 22:44]
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