Frage bezüglich Gho und die neuen Patientenberichte [Beitrag #71735] :: PM, 9.54.2012 14:54
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Hallo Expertenrat
machen wir es. Mich interessiert die Meinung bezüglich den neusten Erkenntnissen im Falle Gho, bei der es nachweislich keine "Splittung" von Haarfollikeln gab. Aber fangen wir mal an
Gho Paper : http://www.hasci.com/uploads/downloads/93002f6d-ede0-47bf-a7a9-a4ec394bcca7GhoNeumannJBUR3375.pdf hier wird ALLES erklärt, was und wie er es macht (Argument "keiner weis was er macht" funktioniert hier nicht.
Zum Patienten selber gab es im englischen Forum eine Zusammenfassung
Patientenfile : http://www.hairsite.com/hair-loss/board_entry-id-100262-page-0-category-17-order-last_answer-descasc-DESC.html
Angaben zum Patienten
1) Donor : schlecht und dünn circa 50er Dichte, kaum 3er oder 4er Grafts
2) Alopezieform : Narbige Alopezie (scarring alopecia) heftig
3) Zu behandelnde Fläche : relativ groß, entspricht NW5 Fläche in etwa
4) Wurde von diversen Kliniken abgewiesen mit Begründung "Nur 2500 Grafts verfügbar"
5) Alter : 28
6) Vorherige Transplantationen : Nein
7) Fall dokumentiert : Ja
Patientendonor wurde nun schon zweimal benutzt, jeweils 700 Grafts (insgesamt 1400 Grafts) somit wären nach Rechnung ja nur noch 1100 verfügbar.
Nächste Behandlung wird laut Angaben 1400 Grafts sein verteilt über 2 Tage in etwa (genaueres in Zukunft). Ebenfalls wird hier die gleiche Donorzone benutzt werden.
Es sind noch weitaus mehr Behandlungen geplant.
Entnahme bei zweiter HSI Session wurde auf den gleichen Raum wie vorher geteilt, nur dieses Mal wurde sogar noch enger beieinander entnommen.
Was sahen wir?
Auf Patientenbildern die mit close ups den Donor an der jeweils gleichen Stelle steigen, gab es bereits nach kurzer Zeit Spuren von Haarregeneration.
Nach circa 10 Tagen zeigte sich bereits, dass das Thema Haarsplitting nun adakta gelegt werden kann, da aus verschiedenen Entnahmestellen, zwei Haar oder seltenst auch Drei haar Follikel generiert wurden.
Man sah dies nicht nur anhand der leicht roten Heilungsränder, als auch anhand der Länge der Haare die aus diesen Flächen kamen.( Sichtbar in besagtem Link)
Es wurde hier die HSI angewandt.
Ferner wurde nun der Graftcounter ebenfalls nach oben gelagert und beträgt nun maximal 2520 Grafts laut Homepage.
Ich denke das sind nun genug Infos. Nun allerdings zu meinen Fragen
1) Hier existieren viele FUE Experten die ihr Handwerk doch verstehen, warum statt nicht glauben, sich mit Gho in Verbindung setzen und über eine Partnerschaft nachdenken, zum Wohle des Patienten
2) Warum wird auf alten, längst widerlegten Thesen herumgeritten, welche nicht mehr nachvollziehbar sind (Splitting der Haare, keiner weiß was Gho eigentlich macht)
3) Nehmen wir doch mal an ein Dr Azar würde sich entscheiden HST/HSI zu übernehmen mit Erfolg, ich denke dass ein nicht gerade kleiner Teil der Patienten einen Termin vereinbaren würden. Warum also das "Risiko" eingehen
Ich erwarte keine Antwort vom Expertenrat um ehrlich zu sein, aber wenn es eine Antwort geben sollte, dann bitte keinerlei Splitting Theorien oder Man weiß doch gar nicht was Gho tut.
Dass die FUT ein Auslaufmodell darstellt, sollte ja hinlänglich bekannt sein, auch bei den Kliniken und Ärzten. Der Trend geht eindeutig zu FUE/HST/HSI.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Stimmt macht Sinn, von daher werde ich nur noch sporadisch hier posten (HM Forum) wir sind alle erwachsen, da kann sich jeder die eigenen relevanten Infos zusammen suchen
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Aw: Frage bezüglich Gho und die neuen Patientenberichte [Beitrag #72086 ist eine Antwort auf Beitrag #71735] :: PM, 18.4.2012 23:04
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Azar
Beiträge: 116 Registriert: September 2010
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Immer wieder gibt es Fragen zum Thema Gho, welches ich im Folgenden behandeln werde. Voranstellen möchte ich, dass der Wunsch nach einer Vermehrung der Haare natürlich auch mein Wunsch ist, da somit viel mehr Patienten zu üppigem Haar verholfen werden könnte. Vor diesem Hintergrund arbeite ich auch mit den Wissenschaftlern an der Berliner Universität zusammen, und unterstütze diese bei der Entwicklung neuer Methoden.
Das Konzept von Gho
Damit hier keine Missverständnisse entstehen, werde ich die Kernaussage seiner Behauptung (basierend auf seiner Publikation) zunächst wiedergeben:
Nach GHO's Methode wird eine follikuläre Einheit nicht, wie nach klassischer FUE Methode, im Ganzen und intakt sondern lediglich teilweise bzw. zerlegt aus der Kopfhaut herausgestanzt und später implantiert.
Zum Beispiel wird nach GHO eine follikuläre Einheit, bestehend aus drei Haarfollikeln, durch eine kleine Hohlnadel so angeschnitten, dass das gewonnene Transplantat nur aus Teilen dieser drei Haarfollikel besteht. Laut GHO ist es wichtig, die drei Haarfollikel in deren gesamten Verlauf, longitudinal (im Längsschnitt) anzuschneiden und zu implantieren.
Die angeschnittene follikuläre Einheit im Donorbereich wird sich laut GHO erholen und sich zu einer intakten follikulären Einheit mit drei Haarfollikeln zurückbilden. Aus dem Transplantat im Empfängerbereich entsteht nach seiner Behauptung ebenfalls eine intakte follikuläre Einheit mit drei Haarfollikeln. Er spricht also von einer Verdoppelung der Haaranzahl.
Die Praxis - Worüber spricht Gho und was macht er bzw. was machen seine technischen Assistenten?
Leider ist die Aussage nicht ganz klar verständlich, denn Gho gibt auf seiner Webseite eine etwas schwammige Erklärung:
„Untersuchungen des Arztes und Forschers Dr.Coen Gho haben ergeben, dass zur Transplantation eines Haares nicht der gesamte Haarfollikel (=Haarbalg) entfernt und implantiert werden muss. Die Entfernung und Implantation von bereits einem Teil des Follikels (einige Haarstammzellen, die auch als Graft bezeichnet werden) reicht aus, damit sich ein oder mehrere neue Haare bilden können. „
Was sind denn „Haarstammzellen" oder „Grafts"? Auf seiner Webseite findet sich unter http://www.hasci.com/uploads/img/Y.jpg ein Bild, das mit „Grafts" betitelt ist. Erkennbar handelt es sich um zwei völlig intakte Haarfollikel, die äußere Umhüllung ist völlig unverletzt.
Das gleiche Entnahmebild zeigt sich bei den Patienten hier im Forum, der vor einiger Zeit ein Foto seiner entnommenen Haare zur Verfügung gestellt hat.
Um es noch einmal zu verdeutlichen: „Haarstammzellen" werden üblicherweise die Wachstumszellen im Haar genannt, die sich vorwiegend im unteren Bereich des Haares befinden und am Übergang zur eigentlichen Haut liegen. Aus diesen Wachstumszellen bildet sich das Haar immer wieder neu nach, sofern es einmal ausgefallen ist.
Bei den abgebildeten Haaren handelt es sich dagegen um völlig unverletzte Haarfollikel, und nicht um vertikal angeschnittene Haare, wie in der Publikation oder gar um Teile von Haaren mit Stammzellen.
Es ist unverständlich, warum er in seinen Veröffentlichungen von einer teilweisen Entnahme der Haare spricht, aber die Quellen alle völlig unverletzte Haare zeigen. Eine Haarmultiplikation oder Haarvermehrung ist leider mit normalen Haarfollikeln gar nicht möglich.
Warum ist die Behauptung bzw. die These von GHO in der Haartransplantation in der Praxis nicht realisierbar bzw. ineffektiv?
Aufgrund der unterschiedlichen Wuchsrichtungen der Haare bzw. der Haarfollikel innerhalb einer follikulären Einheit ist es nicht möglich, mit einer Hohlnadel einen intakten Längsschnitt im gesamten Verlauf der benachbarten Haarfollikel zu erzielen.
Die Transsektionsrate der Haarfollikel steigt mit der zunehmenden Anzahl der Haare innerhalb einer follikulären Einheit. Dieses Vorgehen klingt theoretisch gut, ist jedoch praktisch nicht zu realisieren, da wenn überhaupt maximal 1-2 Haarfollikel longitudinal angeschnitten werden könnten.
Die Folge der GHO Methode ist eine hohe Transsektionsrate mit geringer optischer Haardichte. Es ist lange bekannt, dass verletzte Haare wieder anwachsen können aber leider ist dies immer nur ein Teil der Haare, denn ein solcher Schnitt zerstört das gesamte Wachstumssystem. Insgesamt verliert man mehr Haare, als man gewinnen kann.
Zudem sei angemerkt, dass die Haarwurzeln doch ziemlich tief in der Haut liegen und die präzise Entnahme wie in der Literatur beschrieben, in der Praxis gegenwärtig kaum möglich ist. Wir sprechen hier über Abstände von 1/10 mm tief in der Haut, die der Haarchirurg bei seiner Arbeit gar nicht einsehen und einhalten kann.
Wie kann dann die Regeneration im Haarfollikel erklärt werden?
Die beobachtete Regeneration von einigen Haaren im Donorbereich ist aus dem FUE Verfahren bekannt. Dies kann ebenfalls das Regenerationswachstum eines durch Transsektion verletzten Haarfollikels darstellen.
Die vorliegenden Bilder des hier vorgestellten Patienten zeigen im Transplantationsgebiet das oben genannte Anwachsverhalten der 1-er und 2-er mit kaum 3-er Einheiten.
Offene Fragen
Einschränkend kann man natürlich nur Informationen bewerten, die tatsächlich vorliegen und öffentlich bekannt sind. Diese ergeben widersprüchliche Angaben und es ist derzeit konkret nicht nachvollziehbar, wie die behauptete Haarvermehrung in der Praxis tatsächlich entstehen soll.
Aufgrund der beiden vorliegenden Bilder muss ich aber erhebliche Zweifel äußern, ob das in der Literatur beschriebene Verfahren tatsächlich erfolgreich zu realisieren ist.
[Aktualisiert am: Mi., 18 April 2012 23:16]
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Aw: Frage bezüglich Gho und die neuen Patientenberichte [Beitrag #72106 ist eine Antwort auf Beitrag #72086] :: PM, 19.1.2012 22:01
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fineliner
Beiträge: 752 Registriert: Juni 2009
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Es wäre ja durchaus möglich fachliche Kriterien für einen Test festzulegen, der von qualifizierten Leuten begleitet wird. Dr. Gho müsste natürlich dazu bereit sein. Eine Testfläche zu markieren wäre kein Problem und man könnte einen Patienten nehmen der im Empfangsbereich ne Platte hat. Ein Haircount bei den Grafts und auch noch mal im Empfangsbereich wenn alles gekommen ist wäre ebenfalls Bedingung. Gewisse Toleranzen müsste akzeptiert werden.
Trotzdem glaube ich nicht das so etwas zustande kommen wird.
Gruss fineliner
NW4 auf NW0
1 x Woche: KET, Foligain, Multivitamine, 1,25 mg FIN
1 x Tag: Minox-Foam
April 2010 - 3386 FUE-Grafts by Dr. De Reys
Oktober 2011 - 2005 FUE-Grafts by Dr. Keser
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Aw: Frage bezüglich Gho und die neuen Patientenberichte [Beitrag #72172 ist eine Antwort auf Beitrag #72106] :: PM, 22.41.2012 19:41
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Die haar Splitting Theorie ist eben nicht haltbar, da der Patient von anderen renommierten Kliniken abgewiesen wurde, weil er eben hauptsächlich nur 1er und 2er Grafts in seinem sehr dünnen und schlechten Donor hat.
Daher ist es gerade hier unmöglich dass die Haare gesplittet wurden, wäre dies der Fall, hätte der Patient sehr viele 4er und 3er Grafts haben müssen und das hat er eben leider nicht.
Ferner ist es verwunderlich, dass ein Patient dem nachgesagt wurde nur maximal 2500 Reserven zu haben, jetzt schon 1400 entnommen wurden und beim nächsten Mal minimal die gleiche Anzahl. Was schon die 2500 Grafts übersteigt.
Im Empfangsgebiet gibt es sehr viele 2er Grafts und im regenerieerten Donor ebenfalls.
[***]
Entscheiden sie sich doch mal, auf der einen Seite sagen sie permanent Gho transektiert Haare, aber jetzt auf einmal ist Transektion angeblich unmöglich. Das verwirrt Leser und ist eine nicht ganz klare Aussage wie mir scheint.
Ein Follikel hat eine dreidimensionale Struktur, daher sieht man immer nur eine Seite und leider nicht die Rückseite eben dieses. Ferner wüsste ich geren was aus dem Patienten geworden ist, der hier angeblich Gho Grafts gezeigt hat, denn scheinbar ist der gute Mann ja wieder verschwunden und hinterlies ein Erbe.
Erklären sie bitte ferner, warum Dr Cole ebenfalls das gesehen hat, was Gho auf einer kosntanten Basis präsentiert. Dr Cole hat bestätigt dass er bei grnger Entnahme und Acell Hilfe teilweise komplett regenerierte Follikel sah im Empfangsgebiet. Seiner Meinung nach varieirend bis zu 50% sicher.
[***]
[*** Habe einiges rausgenommen - bitte sachlich bleiben. alopezie.de ***]
[Aktualisiert am: Mi., 09 Mai 2012 11:54] vom Moderator
Stimmt macht Sinn, von daher werde ich nur noch sporadisch hier posten (HM Forum) wir sind alle erwachsen, da kann sich jeder die eigenen relevanten Infos zusammen suchen
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Aw: Frage bezüglich Gho und die neuen Patientenberichte [Beitrag #72801 ist eine Antwort auf Beitrag #72172] :: PM, 16.35.2012 21:35
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Azar
Beiträge: 116 Registriert: September 2010
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Emilio1234 schrieb am Sun, 22 April 2012 19:41
Die haar Splitting Theorie ist eben nicht haltbar, da der Patient von anderen renommierten Kliniken abgewiesen wurde, weil er eben hauptsächlich nur 1er und 2er Grafts in seinem sehr dünnen und schlechten Donor hat.
[*** Habe einiges rausgenommen - bitte sachlich bleiben. alopezie.de ***]
Hallo Emilio,
wenn Sie einen Beitrag posten, welcher den Titel "GHO-Methode" beinhaltet, gehe ich dann davon aus, dass Sie sich auf seine Publikation beziehen. Denn ich kenne nur diese eine Methode von ihm.
Ihre erste hier zitierte Aussage ist falsch: Denn nach Gho´s Theorie kann jedes Graft gesplittet und multipiziert werden.
[Aktualisiert am: Mi., 16 Mai 2012 21:37]
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Aw: Frage bezüglich Gho und die neuen Patientenberichte [Beitrag #72802 ist eine Antwort auf Beitrag #72172] :: PM, 16.42.2012 21:42
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Azar
Beiträge: 116 Registriert: September 2010
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Emilio1234 schrieb am Sun, 22 April 2012 19:41
Daher ist es gerade hier unmöglich dass die Haare gesplittet wurden, wäre dies der Fall, hätte der Patient sehr viele 4er und 3er Grafts haben müssen und das hat er eben leider nicht.
***]
Auch Ihre zweite Aussage ist falsch. Wenn keine 3-er und 4-er Grafts vorhanden waren, dann können auch keine 3-er und 4-er Grafts durch Splitting entstehen.
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Aw: Frage bezüglich Gho und die neuen Patientenberichte [Beitrag #72803 ist eine Antwort auf Beitrag #72172] :: PM, 16.54.2012 21:54
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Azar
Beiträge: 116 Registriert: September 2010
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Emilio1234 schrieb am Sun, 22 April 2012 19:41
Erklären sie bitte ferner, warum Dr Cole ebenfalls das gesehen hat, was Gho auf einer kosntanten Basis präsentiert. Dr Cole hat bestätigt dass er bei grnger Entnahme und Acell Hilfe teilweise komplett regenerierte Follikel sah im Empfangsgebiet. Seiner Meinung nach varieirend bis zu 50% sicher.
***]
Wir sprechen hier über die GHO Methode und über einen einzigen Patientenfall.
Es ist viel zu verfrüht hier Aussagen zu treffen, die leider noch nicht in Form einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht worden sind.
Die Entstehung von neuen Haarfollikeln nach einer kompletten FUE Extraktion hat mit der GHO Methode und Haarmultiplikation gar nichts zu tun.
Wenn Sie in Ihrem Titel den Begriff "GHO Methode" ausgelassen hätten, wäre hier eventuell eine andere Diskussion entstanden.
Mit besten Grüßen
Azar
[Aktualisiert am: Mi., 16 Mai 2012 22:10]
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