FUE mit 3500 Grafts bei Dr. Özgür, HLC [Beitrag #66218] :: AM, 26.23.2011 02:23
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Hallo,
nun auch nochmal ein Update 6 Monate nach meiner OP mit 3500 Grafts FUE bei Dr. Özgür in Ankara im Mai 2011. (Leider finde ich meine vorherigen Benutzerdaten nicht mehr)
Vorgeschichte
Daher nochmals die wichtigsten Fakten:
Ich bin selbst 24 Jahre alt und mein Haarausfall hat eigentlich schon mit 18 Jahren angefangen. Das ging auch alles ziemlich flott, so dass ich mit 21 Jahren (2009) meine erste OP mit 1300 Grafts FUE bei Dr. Azar in München (sehr schlechte Erfahrungen --> siehe anderer Beitrag) hatte.
Anbei ein Bild aus dem Jahr 2010. Also nach der OP von Dr. Azar, und vor Dr. Özgür.
Entscheidung Dr. Özgür
Nachdem der Haarausfall sehr rapide weiter ging, habe ich mich im April 2011 also kurzfristig entschieden, eine HT machen zu lassen. Als Student war natürlich das Preis/Leistungsverhältnis ein sehr wichtiges Kriterium, und daher war eine OP in Deutschland bei der hohen Anzahl der benötigten Grafts von vorne herein sehr unwahrscheinlich. Nach einiger Recherche und Kontakt mit Andreas Kramer habe ich mich also für Dr. Özgür in Ankara entschieden. Und, das sei schon jetzt gesagt:
Ich bereue es immer noch nicht!!!!
Zunächst war der telefonische und Emailkontakt sehr nett und ich bin nachts vor der OP nach Ankara geflogen. Dort wurde ich vom Fahrer der Klinik abgeholt. Dieser hat zwar kein Wort deutsch, englisch, französisch,... gesprochen, aber war trotzdem sehr freundlich. Während der Fahrt zum Hotel (immerhin 24 Uhr) hat mich dann Dr. Özgür (natürlich auf deutsch) angerufen, und mir den genauen Zeitplan für die nächsten 6 Tage erklärt und meine letzten Fragen beantwortet. Auch im Hotel war schon alles vorbereitet und super organisiert. Am Tag der OP wurde ich dann wieder von dem klinikeigenen Fahrer abgeholt, zum Bluttest gebracht und dann in die Klinik.
1. Eindruck
Nun ja, mein erster Eindruck des Gebäudes war eher etwas "verhalten". Die Klinik befindet sich in einer Wohngegend im 3. und 4. Stock eines Gebäudes, in dem sich noch weitere Ärzte befinden. Von außen deutet nur ein Plastik-Werbebanner auf die Klinik hin und äußere Beschaffenheit des Gebäudes ist nicht ganz das, was man von Deutschland gewohnt ist. ABER, man sollte sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen!
Im obersten Stock angekommen, sieht die Lage dann schon wieder ganz anders aus. Westliches Design und eine saubere Räume. Und das allerwichtigste: Wahnsinnig nette Ärzte und Mitarbeiter..
"People Business"
Beispielsweise wurde ich immer gefragt, ob ich etwas zu trinken haben möchte, was ich gerne Essen möchte (ich habe sogar 2kg zugenommen ) , oder ob ich sonst etwas benötige. Das war wirklich einmalig. In der Klinik wurde wirklich alles getan, um einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Diesen Service-Gedanken habe ich bisher noch bei KEINEM anderen Arzt oder im Krankenhaus in Deutschland oder sonst einem Land dieser Welt angetroffen. Obwohl alle sicherlich unter einigem Stress bzw. Belastung standen, waren alle Mitarbeiter immer sehr zuvorkommend. Dies trifft zwar für eigentlich alle Leute zu, die ich in der Türkei kennengelernt habe, aber die Herzlichkeit, mit der ich empfangen wurde war wirklich beeindruckend. Weiter so!!
So, nun zu dem wichtigsten: OP:
Nach der genauen Planung mit Filzstift uns Spiegel haben wir uns gemeinsam für ein, wie ich finde, sehr gutes Hairline-Design entschieden. (Aber schaut euch die Bilder selbst an).
Die Entnahme hat bei mir Dr. Özgür selbst gemacht und für das Einsetzen war Dr. Dogan zuständig. Und mit dieser Kombination war ich sehr zufrieden. Beide Ärzte haben immer Ruhe ausgestrahlt und hatten - so wie ich das beurteilen kann - auch Spass an ihrem Job! Somit hatte ich von Anfang an ein gutes Gefühl im OP-Saal.
Da der Plan war, 3500 Grafts zu verpflanzen, hatte ich 6 Tage Zeit mitgebracht. Die OPs wurden auf mehrere Tage verteilt, so dass ich auch zwischendrin 2x1 Tag frei hatte. Pro Tag wurden zwischen 500 und 1000 Grafts entnommen und wieder eingesetzt. 2700 davon im Stirn-bzw. front-Bereich und 800 im vertex. Da mehr als die Hälfte der Grafts dicke Multiples (3-5Haare pro Graft) waren, hat die Prozedur oft seeehr lange gedauert und wurde am letzten OP-Tag richtig unangenehm. Aber wer schön sein will, muss leiden - heißt es doch so schön. 3200 der Grafts wurden aus dem Hinterkopf entnommen und 300 aus dem Bart unterhalb des Kinns.
Erfahrung nochmal kurz zusammengefasst:
Wie schon zuvor geschrieben bin ich also sehr zufrieden mit der OP, den Ärzten (Dr. Özgür und Dr. Dogan), den Mitarbeiten, der HLC (Hairlineclinic) und auch mit den Resultaten! Meine nächste OP ist auch schon in Planung....falls ich es zeitlich irgendwie schaffe ! Und diese wird auf jeden Fall wieder bei Dr. Özgür bzw. Dr. Dogan sein.
Durchführung HT generell?
Generell kann ich jedem nur empfehlen eine HT durchführen zu lassen, wenn man das Gefühl hat, dass man sich danach besser bzw. selbstbewusster fühlt. Denn bei mir ist das auf jeden Fall so. Im Job, wie auch im Privatleben wird doch sehr oft darauf geachtet, auch gut auszusehen - dazu gehören für viele Leute eben auch Haare auf dem Kopf!
Insgesamt kann ich nur sagen: Weiter so! Von der HLC könnte sich so mancher westeuropäischer Arzt einiges abschauen!
Beste Grüße aus München!
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PS: Da ich mich vor meiner ersten OP zum Erfahrungsaustausch auch mit jmd. getroffen hatte, der schon eine HT hat durchführen lassen, möchte ich dies auch sehr gern anbieten! Schreibt mit einfach eine Mail.
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Aw: FUE mit 3500 Grafts bei Dr. Özgür, HLC [Beitrag #66988 ist eine Antwort auf Beitrag #66218] :: PM, 16.17.2011 12:17
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Hallo,
sorry dass ich ewig nicht geantwortet habe, aber ich hatte einfach beruflich nicht die Zeit:
@atze: Zunächst einmal der Link zum Betrag zu Azar:
http://alopezie.de/foren/transplant/index.php/m/66234/?srch=peterpan#msg_66234
@jaydee: Und dann war noch die Frage nach der Finanzierung:
Zum einen habe ich einen großen Teil selbst finanziert durch einen gut bezahlten Job neben dem Studium, aber meine Eltern haben mir für die Finanzierungslücke von ein paar tsd. € das Geld geliehen. Ich denke das ist die beste Möglichkeit.
Die direkte Kreditfinanzierung bei einem Kreditinstitut ist glaube ich eher problematisch zu sehen. Zwar gibt es Anbieter, die so etwas vermitteln, aber meines Wissens nach nur zu horrenden Zinsen.
>> Aber falls du (oder deine Eltern) eine Wohnung/Haus besitzt o.ä. gibt es bei der Bank die Möglichkeit, einen Kredit für die Wohnraumsanierung zu beantragen. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus müsstest du da auch für Kredite mit mittelfristiger Laufzeit (3-5Jahre) zu Zinsen um die 4% kommen. Dieses Geld kannst du dann "missbrauchen"
Beste Grüße
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