Hattingen HT am 21.11.2018 FUT 5.470 Grafts [Beitrag #172285] :: PM, 27.54.2024 23:54
|
KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
|
Meine Operation in Schaffhausen am 21.11.2018
Ich bin seit 2018 hier im Forum und möchte nun meine 1. Haartransplantation Revue passieren lassen. Das bin ich dem Forum schuldig, weil ich einfach dankbar bin, dass ich auf den richtigen Weg gebracht wurde. Anfangs ist man ahnungslos, deshalb war das Forum sehr wichtig für mich. Danke schon im Voraus. Der Bericht soll auch allen Mut machen und die Entscheidung erleichtern, diesen Schritt zu einer Haartransplantation zu gehen.
Zu meiner Vorgeschichte bzw. Haarsituation vorher
Mein Haarausfall begann mit ca. 30 Jahren und ich war 38 als ich mich zum ersten Mal bei einem Wiener Anbieter informierte und einen Termin hatte zu einem Beratungsgespräch. In diesem wurden mir 2.300 Grafts ca. vorgeschlagen. Ich verdrängte die Idee jedoch. Danach vergingen wiederum vier Jahre und der Haarausfall schritt weiter voran, zwar langsam, aber doch kontinuierlich zu einem NW5/5A. Im Jahr 2018 ging ich wiederum zu diesem Wiener Anbieter und der empfahl dieses Mal anfangs 2.500 Grafts, nach Rücksprache mit dem Chef empfahl dieser 2.900 Grafts. Eigentlich war ich danach schon fest entschlossen bei den Wienern die HT zu machen. Ich habe mich aber Gott sei Dank in dieses Forum und andere eingelesen und war relativ schnell entschlossen es bei Hattingen zu machen. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl bei Hattingen. Ich habe diesbezüglich auch mit Herrn Krämer von Hairforlife anfangs Kontakt gehalten und war hier im Forum dann sehr tüchtig beim Nachlesen von Berichten von Hattingen.Die Kontaktaufnahme mit Herrn Muresanu erfolgte im September 2018. Nachdem ich Fotos von meiner Situation eingeschickt hatte, erhielt ich 2 Wochen später eine Einschätzung zu meiner Situation, die ergab, dass ich 4000-4.500 Grafts benötigen würde, um vor allem Haarlinie sehr dicht und Oberkopf gut dicht zu bepflanzen. Wenn noch Grafts übrig sind würde dies der Tonsur und der eventuell gefährdeten Zone zugute kommen. Wir vereinbarten sodann im September einen Skype-Termin, dort wurde auf lockere Art und Weise alles Wesentliche besprochene (nun ja, ich glaub, ich hätte noch 10.000 weitere Fragen im Köcher gehabt, aber ich wollte den guten Herrn Doktor nicht zuviel seiner wertvollen Zeit klauen;-))
Als Termin bot mir Herr Muresanu einen Ende Februar an. Ich hatte mich auch parallel zum Termin auf die Warteliste setzen lassen und habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich früher drankommen würde. Aber dann, am 19. November schließlich war es soweit und ich hatte die Möglichkeit mich 2 Tage später operieren zu lassen. Zugegebenermaßen sehr kurzfristig und in der Entscheidungsfindung nicht ganz einfach. Aber ich habe mich letztendlich doch dafür entschieden, die Operation sofort zu machen. Die Laxity Übungen habe ich so 2 Monate vorher pro Tag immer 3-4 mal gemacht. Insofern war ich diesbezüglich schon vorbereitet. Auch die anderen Sachen wie Hotel, Anreise, Urlaub war bereits organisiert.
Foto Zustand 2018
-
Anhang: 2018-2.jpg
(Größe: 1.86MB, 172 mal heruntergeladen)
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Hattingen HT am 21.11.2018 FUT 5.470 Grafts [Beitrag #172286 ist eine Antwort auf Beitrag #172285] :: AM, 28.16.2024 00:16
|
KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
|
Die Haar-Transplantation
In relativer Kurzfristigkeit musste ich am 19. Oktober Abends noch ein Hotel buchen. Im Vorfeld hatte ich mich für das ZAK Hotel in Schaffhausen entschieden (das ich bereits für den eigentlichen Termin Ende Februar 2019 gebucht hatte über booking.com). Ich buchte dort, obwohl die Rezensionen auf booking.com nicht besonders gut waren und eigentlich einige hier im Forum das Hotel Anita in Gailingen oder das Western-Hotel für sich entschieden hatten.
Ich entschied mich jedoch ob der perfekten Lage (2 Gehminuten von Hattingen entfernt) und ob der günstigen Preise (pro Nacht ohne Frühstück mit Kabel-TV und W-LAN, inkl. Parkplatz 5 Minuten entfernt für 55 Franken) für dieses Zimmer in dieser Hotel - Herberge. Ich habe es im Nachhinein nicht bereut. Die Toilette und Dusche sind im Gang, das Zimmer selbst ist klein, aber alles was ich benötigte, war dort. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich wollte nicht das Doppelte für ein Zimmer ausgeben, da ich wirklich dachte, dass ich dort nur schlafen muss (sofern möglich die 2. Nacht ggg). Ich konnte dort Fernsehen und Internet benutzen, um die Zeit zu verbringen, wenn ich nicht schlafen konnte. Für das war dieses Zimmer mehr als ausreichend.
Um halb sechs am nächsten Morgen bin ich aufgestanden, habe mich geduscht und Haare gewaschen, ordentlich gefrühstückt (ich war nicht sonderlich hungrig und habe mich eher quälen müssen etwas zu essen). Dann bin ich losgegangen und nach 2 Gehminuten war ich da, in der Schwertstraße bei Hattingen Hair. Geklingelt habe ich um Punkt 7 Uhr. Herr Muresanu hat mir die Tür geöffnet, Kaffeeduft und eine sehr morgendliche Stimmung waren zu vernehmen. Angenehme Tiergeräusche bzw. Musik begleiteten diese morgendliche Stimmung. Herr Muresanu bat mich in das Büro und wir beredeten das eine oder andere, auch Belanglose. Dann bat er mich das OP-Hemd und die Pantoffeln anzuziehen und es ging weiter in den OP-Saal. Ich erhielt 2 Tabletten zur Einnahme, nämlich eine Beruhigungstablette und eine Schmerztablette.
Dann ging es über zur Haarlinie zeichnen. Ich ließ da dem Experten freie Hand und hab mich da auch gar nicht selbst eingebracht. Die Haarlinie wurde konservativer gewählt und mit Geheimratsecken. Meine Haarlinie ist von Haus aus sehr weit ins Gesicht hineingezogen, mit den Jahren wanderte sie freilich um 2-3 cm weiter zurück. Nun wurde sie von Herrn Muresanu wieder 2 cm weiter zurückgesetzt, ich fand es gut und habe da gar nicht lange rumdiskutiert. Dann ging es weiter auf die Liege mit Kopf durch Polster nach unten schauend. Wir unterhielten uns über diverse Themen, ich hatte natürlich immer noch Fragen zur HT. Diese wurden kurz und knackig beantwortet oder verschoben, um dann wieder über Gott und die Welt zu sprechen.
Sodann wurde mir am Hinterkopf ein Verband gesetzt, sodass die Stelle rasiert werden konnte. Und sodann ging es an die Betäubung. Man hört ja viele Horrorgeschichten dazu und nur soviel (natürlich subjektiv): DIE SPRITZEN sind NICHT SCHLIMM. Es piekst kurz, ähnlich wie beim Zahnarzt, das war es auch schon. Und gut ist. Also vor Spritzen (ca. gefühlt 20 Stück) und Streifenentnahme braucht man sich definitiv nicht zu sorgen. War auch mein Bedenken vorab gewesen.
Von der Streifenentnahme und dem Vernähen und Klammern habe ich persönlich nicht so viel mitbekommen, da hab ich glaub ich auch etwas geschlafen. Es verging sehr schnell und dauerte glaub ich eine Stunde. Ich würde das Gefühl der Entnahme so beschreiben, als ob jemand an meinen Haaren ziehen würde und ich nichts dabei spüre. Keine Schmerzen. Nach der Streifenentnahme durfte ich aufstehen und was trinken und sodann den Mitarbeiterinnen bei der Zerteilung des Streifens und der Bearbeitung etwas über die Schulter schauen und auch einige Fotos machen. War sehr spannend für mich und mir wurde gleich mitgeteilt vom Chef persönlich, dass die angedachten 4.500 Grafts um ein Wesentliches überschritten werden.
Dr. Muresanu meinte, dass es eine Gigasession wird. Laxity war laut ihm sehr gut und auch die Dichte des Haarkranzes war (erwartungsgemäß) sehr gut. Die Streifenlänge war glaub ich 31 cm und die Breite 2 cm. Ich hatte ne kleine Narbe im Streifen. Woher diese Narbe stammt weiß ich nicht, wusste nicht mal so genau meine Mutter.
Die Spritzen am Oberkopf, Stirn, Tonsur wurden wiederum gesetzt. Es waren gefühlt mehr als bei der Streifenentnahme. Ich würde sagen doppelt soviel. Es piekst gerade im Stirnbereich ein bisschen mehr, aber wirklich kein Problem. Ich muss an dieser Stelle aber wieder sagen: Es ist alles subjektiv. Vielleicht tut das bei anderen mehr weh, bei mir waren die Spritzen kein schmerzhaftes Problem. Irgendwann, wenn Betäubung zu wirken beginnt und die Kochsalzlösung eingespritzt ist, dachte ich, ich hätte nen Helm auf.
Sodann kam Frau Dr. Muresanu und machte die Einstiche. Es waren ca. 5.000 oder ein bisschen mehr, wobei sie meinte, dass es damit nicht gewesen sein wird, da es wohl doch einige mehr als 5.000 Grafts sein werden. Die Einstiche selbst spürt man nicht, das Geräusch ist, als ob man in Styropor einstechen würde. Zeitlich ging es sehr flott und das Sitzen war kein Problem.
Danach gab es eine kurze Stärkung gegen 12 Uhr. Brav setze ich mich dann wieder auf den Op-Stuhl und der Empfängerbereich wurde mit einer violetten Lösung gewaschen (vermutlich desinfiziert). Sodann wurden die Grafts eingesetzt. Dieses Procedere ist sehr zeitintensiv und daher auch langweilig und mit der Zeit vom Sitzen her auch nicht mehr angenehm, weil man ständig Position wechseln möchte, den Kopf aber logischerweise still halten muss. Ich vertrieb mir deshalb die Zeit mit meinem Handy und machte ein paar Fotos. TV gab es leider keinen, Musik lief mal dies und mal das. Die Assistentinnen redeten unter sich nicht sehr viel, wenn dann auf Rumänisch. Ich habe auch immer wieder mal eine Frage gestellt (ich dachte als Auflockerung für sie – und für mich), aber das wurde mir dann mitgeteilt von einer Mitarbeiterin, sei nicht gewünscht. Sie müssen ihre Aufmerksamkeit auf die Arbeit richten und höchst konzentriert arbeiten.
Ich wurde dann kurz vor der Nachmittagspause um ca. 15.30 informiert, dass es das "Mittagessen" gibt. Das war jetzt weniger berauschend, Fertigpizza. Das Essen war im Büro von Dr. Muresanu mit Wasser und Milka Mini-Kuchen.
ach der „Mittagspause“ alias Nachmittagspause erhielt ich neuerdings ein Schmerzmittel und eine Art Schlafmittel und dann ging es weiter mit dem Einsetzen der Grafts und es zog sich dann bis 19 Uhr. Dann dachte ich, dass es vorbei sei. Nun kam aber Frau Doktor Muresanu und meinte, dass noch Grafts übrig seien und sie dafür Löcher macht und sie immer im Anschluss einsetzt. Es waren wohl ca. 300. Das dauerte nochmals eine Stunde ungefähr, sodass die Operation sich bis kurz nach acht zog und ich dann noch im Kopfbereich etwas gewaschen wurde und verbunden wurde.
Währenddessen erhielt ich von einer sehr netten Mitarbeiterin eine Rückenmassage und Frau Doktor Muresanu brachte mir glaub ich eine Kochsalzlösung für eine plötzlich auftretende Erkältung. Bevor ich die Praxis verließ, erhielt ich noch einen Umschlag mit postoperativen Anweisungen, Tabletten und Kochsalzlösung. Ich begab mich dann mit Piratentuch auf den Heimweg und der eine oder andere schaute etwas verdutzt, als er mich sah.
Ich ging sodann ins Hotel und aß eine Kleinigkeit und warf die Schmerztabletten und die Schlaftabletten nach Anweisung von Herrn Doktor Muresanu ein. Danach versuchte ich mit den selbst mitgebrachten Nackenhörnchen zu schlafen. Das gelang mit den Hörnchen überhaupt nicht. Ich habe dann selbst mit einem Handtuch so eine Schlange gebastelt, weil ich eh nicht schlafen konnte und hab es mit dieser versucht. Ich glaube es waren Minuten, die ich schlafen konnte. Es drückte auf der Narbe, ich hatte andererseits Angst auf die transplantierte Fläche zu geraten. Auch wollte ich es natürlich nicht versäumen immer alle 2 Stunden die Kochsalzlösung aufzusprühen (ich habe gesprüht ohne Ende, sodass die mitgegebene Flasche am nächsten Morgen schon fast leer war).
In der Nacht so ab 4 bemerkte ich dann, dass mir immer schlechter wurde und ich konnte mich dann gar nicht mehr aufrichten im Bett ohne dass ein Brechreiz da war. Ich dachte, ich müsste was essen und hab das Milkaküchlein von Dr. Muresanu gegessen. Naja, das hat nichts genutzt. Mir wurde von Minute zu Minute immer schlechter und ich habe einfach versucht so ruhig wie möglich zu liegen, damit ich soweit fit bin, damit ich um 9 Uhr morgens beim Doktor zur Haarwäsche sein kann und mich im Anschluss auf die Rückreise begeben zu können.
Ich kürze es ab. Ich habe mich einige Male übergeben und schiebe das ganze Schlechtsein auf den Tablettenmix, den mein Magen wohl nicht vertragen hat. Mir ging es dann nach dem Erbrechen etwas besser. Ich habe dann zusammengepackt und bin mit Gepäck zur Praxis und dort etwas gewartet bis mir Dr. Muresanu himself die Haarwäsche verpasst hat. Also ich muss schon sagen, ich wäre da viel vorsichtiger an die Sache rangegangen. Während des Waschgangs sah ich schon gedanklich die Grafts über den Abfluss fließen. Aber der Doktor meinte, die sind schon halbfest. Da passiert nix. Ich hab ihm da total vertraut (auch müssen ggg).
Er hat auch noch mit Wattestäbchen die Narbe geputzt und sodann Fotos gemacht aus allen Positionen und mir schlussendlich mitgeteilt, dass am Ende des vorigen Tages fast 5500 Grafts gewonnen werden konnten. Bevor ich die Praxis verließ habe ich natürlich noch Zeit gehabt einige Fragen zu stellen und dann haben wir uns verabschiedet und ich bin zum Parkplatz gegangen und bin die fünf Stunden zurück nach Hause gefahren.
Die Fahrt selbst war schon mühsam, da mir noch schlecht war, ich kaum was gegessen hatte bzw. nichts essen konnte. Zwischenzeitlich stand ich 1 Stunde ca. im Stau am Bodensee.
Dann war ich endlich zu Hause am 22.11.2018 gegen Nachmittag. Zuhause war dann regelmäßiges Besprühen eines Handtuches oder Kopfbedeckung angesagt, damit die Transplantate schön feucht gehalten werden. Die nachgefüllte Kochsalzlösung hatte ich bald mal alle und dann habe ich das Befeuchten mit Wasser gemacht und am Abend dann die 1. eigene Kopfwäsche durchgeführt. Ich habe bei den Kopfwäschen ja mehrere Varianten durchgeführt, aber die beste war echt sich in die Badewanne setzen und gleichzeitig zu baden.
Man ist da schon vorsichtig mit dem Empfängerbereich beim Waschen. Aber ich habe keine Grafts in der Hand, Badewanne oder Handtuch entdeckt. Die folgenden Tage habe ich diese Prozedur mit Kopfwäsche und gleichzeitigem Bad 2 mal am Tag durchgeführt. So sauber war ich wohl noch nie im Leben wie in den darauffolgenden 10 Tagen ggg Am 3. Tag hab ich dann bemerkt, dass auch mich die Schwellungen nicht verschonen.
Es schaut ganz lustig aus und man sieht so ein bisschen aus wie ein Verschnitt aus Mondgesicht und ramponierter Boxer. Aber alles halb so schlimm, die Schwellungen sind dann 2 Tage später oberflächlich nicht mehr wahrnehmbar gewesen. Man weiß irgendwann nicht mehr wohin dieses Zeugs sich verschiebt, aber man merkt, dass die Dichte sich auf dem Oberkopf nochmals zunimmt, da die Kopfhaut sich ja zusammenzieht bzw. die Fläche kleiner wird. Ich habe mir insgesamt 12 Tage nach Operation freigenommen und das war auch erforderlich, um danach in den Alltag zurückzukehren. Es ist einfach deshalb ratsam, weil die ersten 2-3 Nächte an Schlaf nicht sonderlich zu denken ist. Ab 4. Tag hab ich dann seitlich schlafen können und es ging zunehmends besser. In der Arbeit selbst wusste niemand von dem Eingriff und es ist auch nicht aufgefallen. Meine Haare hatte ich so lang, dass ich das oben recht gut kaschieren konnte. So denke ich zumindestens, da keine Frage zu meiner etwas lichter gewordenen Oberpartie gestellt wurde. Ich fühlte mich aber schon immer etwas beobachtet.
Die Haare selbst habe ich 12 Tage nachher mit etwas Gel betupft, sodass die Empfängerfläche nicht in Berührung kommt, aber die Alt-Herren-Frisur doch noch hält. Es gelang auch die meiste Zeit. Am 5. Tag in der Arbeit ist einmal der Wind reingeschossen in meine tolle Frisur und im Schatten sah man schön wie sich meine langen Haare zu Berge aufstellten. Man versucht natürlich intuitiv sich in Richtung Wind zu drehen und die Haare zurückzulegen, aber sicher fühlt man sich erst im Bad dann. Ich gebe zu, dass ist eine logistische Meisterleistung soviel wie möglich Kopfhaut zu verdecken. Ich bin mir auch nicht sicher, dass der eine oder andere Kollege sich vielleicht gefragt hat, warum ich plötzlich die Haare a la Mönch so kurz rasiere. Ich muss aber zugeben, von vorne in Haarlinie hat man echt nicht viel gemerkt. Ich habe dann aber immer versucht, dass mich keiner von oben oder von hinten sieht. Das ist aber nicht so einfach muss ich sagen. Was man da teilweise für Geschichten und Routen und Wege macht, war schon fast abenteuerlich und jetzt im Nachhinein schon sehr belustigend.
Viele der Grafts gingen dann so ab 14. Tag aus. Das fand ich jetzt nicht sonderlich schlimm muss ich sagen. Ich habe mir gedacht, dass es eh besser sei, dass dies früher als später passiert, damit der Neuwuchs gleich beginnen kann. Ich hatte ja insgeheim auch die Hoffnung, dass dieser übliche Haarausfall mich verschont, aber dem war leider nicht so. Die Narbe selbst entwickelte sich in den Tagen recht gut. Die Blutkrusten gingen ab und ich war aber sehr froh, als mir von einer Bekannten am 11. Tag dann die Klammern entfernen konnte.
Insgesamt waren es 51 Stück, die Schmerzen sind auch kein Problem. Bei der einen oder anderen zwickt es etwas mehr, aber insgesamt keine große Sache. Die Nächte ohne Klammern empfinde ich schon nochmals als Schlafqualitätssteigerung. Das auf der Narbe liegen beim Schlafen ist nicht so berauschend, weil es ein ungewohntes Gefühl ist auf Stellen zu schlafen, die man nicht fühlt. Auf der Seite zu schlafen war aber eigentlich nie ein Problem, selbst als die Klammern noch drinnen waren. Shockloss habe ich auch an einigen Stellen entlang der Narbe bekommen.
Da ich von Dr. Muresanu seine Handynummer erhalten habe wurde diese auch das eine oder andere Mal beansprucht. Mit Sprachnachrichten wurden die wichtigsten Fragen beantwortet. Auch über Whatsapp lief die Kommunikation recht flott.
Das Ergebnis in Zahlen
3 Tage nach der Operation wurde mir der Grafts-Count mitgeteilt, der sich wie folgt darstellt:
1er: 610 Grafts = 610 Haare= 11,15%
2er: 1871 Grafts = 3742 Haare = 34,2%
3er: 2143 Grafts = 6429 Haare = 39,18%
4er: 846 Grafts = 3384 Haare = 15.47%
Insgesamt sind das in der Summe 14.165 Haare, der Durchschnitt liegt bei 2,59 Haaren. Dieser Schnitt ist wohl ziemlich gut. Außerdem liegen die 3er und 4er Grafts bei fast 55 Prozent, was für die Abdeckung sicherlich gut ist.
Fazit bzw. Bewertung von einzelnen Komponenten
Das Team von Hattingen ist äußerst professionell und liefert sehr gute Arbeit ab, wenn es um die eigentliche Sache geht, nämlich die Haartransplantation. Und um nichts anderes geht es. Das geht es Hand in Hand und ist von A bis Z alles durchdacht und durchgetaktet.
Dr. Muresanu ist ein netter, smarter und lustiger Zeitgenosse mit viel Witz und Verstand, hilfsbereit, korrekt und verständnisvoll. Ich hatte vorwiegend mit ihm zu tun, seine Frau habe ich kaum wahrgenommen und auch wenig mit ihr gesprochen. Das Team ist sehr professionell und macht ihren Job als Laie betrachtet wohl sehr gut. Die ehemalige Praxis hätte ich mir größer vorgestellt. Ich würde sagen, klein aber fein. Fast schon wohnlich.
Dem ganzen Drumherum, so hatte ich den Eindruck, wird weniger Gewichtung geschenkt, z. B. Essen. Aber was zählt, ist das Resultat. Was nützt mir alles drum herum in Perfektion, wenn das Resultat dann schlecht wird.
TV wäre nicht schlecht gewesen, weil die Zeit beim Einsetzen schon extrem lang ist.
Das Hotel ZAK fand ich für den Anlass genau angemessen und gut.
Der Ort Schaffhausen ist vom Städtchen her sehr schön, klein aber fein. Die Preise für Lebensmittel, Restaurant usw. sind schon heftig.
Die Reise mit Auto fand ich bei der Hinfahrt in Ordnung. Alleine ist es sicher etwas langatmig, aber es ging recht gut.
Die Rückreise am Tag nach der Operation wäre zu überdenken. Ich glaube ohne Übelkeit würde ich es vermutlich wieder machen, weil man einfach nach Hause möchte.
Bilder Pre und Post OP
-
Anhang: DSC_6302.JPG
(Größe: 1.13MB, 162 mal heruntergeladen)
-
Anhang: DSC_6311.JPG
(Größe: 1.00MB, 152 mal heruntergeladen)
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
|
|
Aw: Hattingen HT am 21.11.2018 FUT 5.470 Grafts [Beitrag #172291 ist eine Antwort auf Beitrag #172285] :: AM, 28.59.2024 00:59
|
KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
|
Das war meine 1. Operation aus dem Jahre 2018 im November. Der Zustand war mehr oder weniger immer derselbe bis ins Jahr 2024.
Mit dem Resultat war ich mehr als zufrieden!
Aber es gilt klar festzuhalten, dass mit 5.500 Grafts die Tonsur noch leicht offen blieb und diese sich im Lauf der Jahre noch etwas verschlechterte und die Haarlinie mir persönlich etwas zu wenig dominant war. Diese war aber nie zu sehen, da die Haare nach vorne fielen.
Außerdem war die Frisurauswahl begrenzt, es blieb schlussendlich die Möglichkeit nen Seitenscheitel zu tragen oder alle nach vorne zu kämmen. Meistens entschloss ich mich zu zweiterem, da ich kräftiges Haar habe und die Haare in der Wuchsrichtung weniger "schmerzten", als wenn ich sie gegen eine Wuchsrichtung kämmte. Außerdem hätte ich bei ner anderen Frisur Gel verwenden müssen und das ist nicht so ganz meines.
Ich trug die Haare deshalb immer am Oberkopf meistens so 9 cm lang und an den Seiten 4 cm.
Der Wind war natürlich eher immer etwas hinderlich, wenn der ins Haar von vorne blies, dann schaute dies etwas komisch und lustig aus. Auch Mützen waren nicht gerade von Vorteil.
Das waren dann auch Mit-Gründe, dass ich beschloss ne weitere HT im Jahre 2024 anzugehen und diese sollte dann im Juli 2024 über die Bühne gehen. Darüber berichte ich etwas später im Forum.
[Aktualisiert am: Do., 28 November 2024 01:06]
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Hattingen HT am 21.11.2018 FUT 5.470 Grafts [Beitrag #172298 ist eine Antwort auf Beitrag #172291] :: PM, 29.9.2024 13:09
|
Hairmedic
Beiträge: 830 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
|
Hallo Klaus Menz, sag mal, wer hat Dir denn zu dieser Frisur geraten??
Das ist doch das Unvorteilhafteste, was Du Dir antun kannst.
Soviel Haarmasse nach vorne und dann die Tonsur frei.
Weshalb kannst Du die Haare nicht mit einem schönen Schnitt nach hinten tragen. Damit hat sich die dünne Tonsur gleich erledigt, weil unsichtbar. Für 80 % aller Patienten hast Du doch eine Superhaarqualität.
Dann dazu die Unsicherheit, wenn Du durch Wind gehst. Das muss doch nerven.
Wenn man sich selbst nicht stylen kann, braucht man eine unkomplizierte Frisur. Sei mir nicht böse, aber ich meine es nur gut. Du kannst aus Deinem Ergebnis viel mehr machen. Dazu brauchst Du keine weitere HTP.
***Edit. Keine Werbung, keine Akquise und auch keine "Angebote", das sollte Ihnen doch wirklich hinlänglich bekannt sein.***
Beste Grüße
J. Weiand
[Aktualisiert am: Fr., 29 November 2024 13:50] vom Moderator
Hairmedic
Dortmund-Düsseldorf-Kln-Hannover-Hamburg-Berlin-Leipzig-Stuttgart-Nürnberg-München
Hairmedic Privatklinik Nr.1 FUE Haartransplantation in Deutschland
Jürgen Weiand, Patientenberater
Kontakt: info@hairmedic.de
Webseite: http://www.hairmedic.de/
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
Aw: Hattingen HT am 21.11.2018 FUT 5.470 Grafts [Beitrag #172304 ist eine Antwort auf Beitrag #172285] :: PM, 29.54.2024 16:54
|
KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
|
Naja die Frisur ist ein bisschen der Wuchsrichtung geschuldet, weil wenn ich diese zurückkämme, sie dann anfangen weh zu tun, weil die Haare relativ dick sind und dann auch nur mit Gel halten.
Das mit dem Wind stimmt schon, das nervt.
Mittlerweile ist die 2. Operation ja schon hinter mir, ist im Juli erfolgt und ich stelle dann den Bericht ein. Es ist schon klar, dass das eine Luxus-OP war, das hat mir Hattingen auch gesagt. Es war meine persönliche Entscheidung, auch die Narbe zu bepflanzen.
Bilder von der Haarlinie folgen...
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
Aw: Hattingen HT am 21.11.2018 FUT 5.470 Grafts [Beitrag #172306 ist eine Antwort auf Beitrag #172305] :: PM, 29.27.2024 21:27
|
Hairmedic
Beiträge: 830 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
|
Hallo Klaus Menz,
Du hattest einen guten Operateur, also gehe ich davon aus, daß Du einen guten Haaransatz hast.
Man transplantiert in der Regel Haare mit Fallrichtung nach nach vorne. So wächst auch unser gewachenes Haar. Der Vorteil ist, daß man schlussendlich beim "nach hinten kämmen " etwas Stand in seiner Frisur hat.
Falls Deine Haare zu störrisch sind, kannst Du sie bei einem guten Friseur etwas ausdünnen lassen. Der Vorteil der Dichte bleibt ja erhalten. Damit hast Du 2 "Fliegen " mit einer Klappe geschlagen:
1. Deine Frisur wird moderner , anschaulicher
2. Die Haare sind nicht so störrisch
3. Die Tonsur wird automatisch bedeckt
Natürlich ist die Frisur eine Frage der Gesichtsform, aber vieles ist besser , als das was Du jetzt machst. Viele Probleme erledigen sich auf einmal und die HTP hat sich viel mehr gelohnt.
Glaub mir, ich kenne Patienten wie Dich zur Genüge. Wenn Du den richtigen Weg einschlägst , hast Du ein ganz neues Lebensgefühl.
Alles Gute für Dich.
Beste Grüße
J. Weiand
Hairmedic
Dortmund-Düsseldorf-Kln-Hannover-Hamburg-Berlin-Leipzig-Stuttgart-Nürnberg-München
Hairmedic Privatklinik Nr.1 FUE Haartransplantation in Deutschland
Jürgen Weiand, Patientenberater
Kontakt: info@hairmedic.de
Webseite: http://www.hairmedic.de/
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Hattingen HT am 21.11.2018 FUT 5.470 Grafts [Beitrag #172321 ist eine Antwort auf Beitrag #172285] :: PM, 30.55.2024 21:55
|
KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
|
Mein Lebensgefühl ist gut, keine Sorge. HT war super gemacht, hatte alles seine Richtigkeit und es wurde bestens durchgeführt.
Frisur war auch früher so immer ein Thema, auch als Jugendlicher, da wurde sooo viel schon versucht. Das ist nicht so ganz schnell mal erledigt mit etwas ausdünnen
Ich bin zufrieden mit der Michael Knight Gedächtnisfrisur
Ich hatte mein 2. OP schon und der Bericht folgt, hier kann man dann auch Haarlinie erkennen vor der OP.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|