37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135596] :: AM, 30.25.2018 00:25
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Andi81
Beiträge: 5 Registriert: Juli 2018
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Hallo zusammen,
erstmal wirklich schön dass es dieses Forum gibt.
Ich beschäftige mich seit kurzem etwas intensiver mit dem Thema HT und überlege dies in der Türkei machen zu lassen und habe mich heute mal ein bisschen hier durch's Forum gewühlt.
Erstmal zu meiner Person:
Alter: 37 Jahre
Haarstatus nach Hamilton-Norwood: 3
Geplantes Budget: nicht mehr als 7.500€
Haarstatus in der Familie (Eltern/Großeltern):
Vater vermutlich NW3-4 (65 Jahre)
Bruder vermutlich NW3-4 (39 Jahre)
Großvater mütterliche Seite: NW2-3? (Anfang 60, siehe Foto)
Großvater väterliche Seite: NW7 (90 Jahre)
Ausfallverlauf (schnell/langsam?): langsam würde ich sagen?
HA gestoppt?: nein, gerade im letzten halben Jahr sind die Haare zwischen den Geheimratsecken nochmal sehr dünn geworden (nachdem ich mit Alopexy wieder aufgehört habe - gefühlt...)
Medikation: Alopexy 5% (ca. 3 Monate ausprobiert, nicht regelmäßig genug genommen, hat viell. GANZ minimal gewirkt)
Ich habe jetzt zahlreiche Fragen, und hoffe, dass hier einige Beantwortet werden können.
- Entstehen beim Einpflanzen von Grafts auch Narben? Oder nur an den Stellen wo sie entnommenw erden?
- Wieviele Grafts würdet ihr bei meinen Haaren mit einer vernünftigen Haarlinie veranschlagen?
- müssen die Haare bei einer HT zwingend komplett rasiert werden?
- Wieviel sollte man in der Türkei pro Graft maximal ausgeben?
- sieht man immer einen Unterschied zu den "echten" Haaren und den verpflanzten, wenn man in einer guten Klinik ist?
- fallen die eingepflanzten Haare immer nicht in die richtigen Richtung bzw. in verschiedene Richtungen so wie hier manche User klagen, oder hängt das von der Qualität der Operation ab?
- ist wirklich immer der Großvater mütterlicher Seite ausschlaggebend (denn der hatte mit 60 noch recht volles Haar), oder kann ich auch die Haare vom Vater meines Vaters geerbt haben?
- vermutet ihr, dass bei meinen Verwandten die Haare weiter ausfallen werden?
Ich bin bereit ein paar Tausend € dafür aus zu geben (wenn das für ein vernünftiges Ergebnis notwendig ist), aber ich habe Angst, dass ich mit dem Ergebnis trotzdem nicht zu frieden sein werde - wenn man hier im Forum liest, stößt man natürlich meistens auf Menschen, die unzufrieden sind - der Mensch hat ja in der Regel keinen Grund sich mit zu teilen wenn alles gut ist - ich frage mich entsprechend ob es hier auch eine große Anzahl an Leuten gibt, die eine Haartransplantation gemacht haben, die sehr zufrieden sind und bei denen man keinen Unterschied zu den normalen Haaren sieht. Gibt es irgendwo eine Vorher-Nachher-Sammlung?
Würde mich freuen, wenn mann irgendwo Bilder von Usern sehen kann, die zufrieden sind, die viell. ähnliche GHEcken hatten wie ich.
Freue mich auf eure Antworten!
LG
Andi
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135597 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: AM, 30.30.2018 00:30
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Andi81
Beiträge: 5 Registriert: Juli 2018
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So, und hier noch ein paar Bilder.
Achso, und noch eine Frage: Würdet ihr vielleicht eher zu einer intensiveren Behandlung mit Minoxidil raten? Ich möchte das eigentlich nehmen, da es ja nur dann wirkt wenn man wirklich große Mengen nutzt und das dann ja auch zu Impotenz führen kann (ich will viell. doch noch Kinder kriegen...) und ich habe auch keine Lust mein ganzes Leben lang dieses Zeug da drauf zu sprühen.. habs ja nichtmal drei Monate geschafft :-/
Was meint ihr dazu? Eine Haarlinie die der mit 20 ähnelt bekomme ich damit sowieso nicht hin, oder?
Achso, vielleicht noch zur Info: Hinten und oben sind die Harre soweit noch gut - ich habe hinten irgendwo einen Wirbel, der sieht bei ungünstiger Lichteinstrahlung etwas kahl aus - aber eigentlich sind sonst überall noch kräftig Haare - auch bei meinem Bruder und meinem Vater - bei meinem Opa väterlicherseits bin ich mir nicht sicher - ich müsste ihn nochmal besuchen - mein Opa mütterlicher seits ist leider mit Mitte 60 früh gestorben.
Achso, noch eine Frage, ist eine HT ohne zusätzlicher Medikamenten-Einnahme überhaupt sinnvoll? Oder nehmt ihr alle zusätzlich noch Medikamente dazu?
Ah und noch eine Info - man sieht das viell. nicht so gut - aber ich habe ziemlich dünnes Haar.
[Aktualisiert am: Mo., 30 Juli 2018 01:22]
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135599 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: AM, 30.48.2018 07:48
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Hallo, ich geh mal auf deine Fragen aus meiner Sicht der Dinge ein.
Andi81- Entstehen beim Einpflanzen von Grafts auch Narben? Oder nur an den Stellen wo sie entnommenw erden?
Klar, es entstehen Narben, die allerdings mit bloßem Auge nicht wirklich zu sehen sind, hängt natürlich wieder von der Fingerfertigkeit des Operateurs ab.
Andi81- Wieviele Grafts würdet ihr bei meinen Haaren mit einer vernünftigen Haarlinie veranschlagen?
Schwierig zu sagen, ein Bild von der Tonsur wäre noch interessant. Ist da alles noch dicht? Ich würde über den Daumen gepeilt wohl mit 2000 bis 2500 "Grafts" rechnen. Die Haarlinie würde ich zudem sehr konserativ setzen. Es gilt zudem zu befürchten, dass das bei dir weiter voranschreiten wird. Bei einer Haartransplantation sollte man immer den Ansatz wählen, do more with less.
Andi81- müssen die Haare bei einer HT zwingend komplett rasiert werden?
Ich habe mir bei meiner FUE die Haare rasieren lassen. Warum? Nun ja, das gibt dem Operateur mehr Übersicht als Ganzes, was gemacht werden muss, zudem sieht das in meinen Augen dämlich aus, wenn man hier mit nem halb geernteten Feld rumläuft.
Andi81- Wieviel sollte man in der Türkei pro Graft maximal ausgeben?
Qualität über Quantität. Für eine vernünftige Behandlung sind meines Erachtens 2 bis 3 Euro pro Wurzel schon Pflicht. Finger weg von den Billiganbietern, die All Inclusive Angebote machen.
Andi81- sieht man immer einen Unterschied zu den "echten" Haaren und den verpflanzten, wenn man in einer guten Klinik ist?
Wenn es gut gemacht wird, sieht man nichts. Bin jetzt 4 Monate Post OP. Wenn die Haare vernünftig gesetzt sind, sollte das ein Laie nicht erkennen.
Andi81- fallen die eingepflanzten Haare immer nicht in die richtigen Richtung bzw. in verschiedene Richtungen so wie hier manche User klagen, oder hängt das von der Qualität der Operation ab?
Auch hier wieder liegt das daran wie gekonnt der Operateur verpflanzt. Bei mir wurde neben der vernünftig gewählten Haarlinie ebenfalls geschaut, dass der Winkel richtig gesetzt wird, damit die Haare hinterher nicht unnatürlich wachsen.
Andi81- ist wirklich immer der Großvater mütterlicher Seite ausschlaggebend (denn der hatte mit 60 noch recht volles Haar), oder kann ich auch die Haare vom Vater meines Vaters geerbt haben?
Das wird wohl eines der Mythen bleiben, was genetisch nie 100% aufgelöst wird. Mein Großvater mütterlicherseits war mit 25 NW6. Mein Vater ist über 70 und ist NW2-3, sein Vater ebenfalls. Ich hatte mit 35 auch nen Status zwischen 2 und 3, wobei der Haarverlauf seit 10 Jahren quasi stabil war. Daher hat sich bei mir der Großvater mütterlicherseits nicht durchgesetzt.
Andi81- vermutet ihr, dass bei meinen Verwandten die Haare weiter ausfallen werden?
Kann man pauschal nicht sagen. Alles kann nichts muss.
Man kann hier nur Vermutungen aufstellen und da orientiere ich mich mal an deinen Bildern. Leider scheint bei dir die AGA recht konstant voranzuschreiten, wenn man deine Fotos mit 15, 26 und jetzt ansieht. Ich würde an deiner Stelle eine eher konservative Haarlinie setzen lassen und mit den Donorreserven eher sparsam umgehen. Wie erwähnt, ist "do more with less" der beste Ansatz. Es gilt auch zu befürchten, dass du nochmal mit einer weiteren Behandlung nachlegen musst.
Zu etwaigen Erfolgen mit Medis wie Minox oder Fin kann ich dir nichts sagen, da ich sie selber nie eingenommen habe. Aber ja, alles was den Hormonhaushalt angreift, sollte man immer zweimal bedenken.
Und mach dich frei von der Illusion, eine Haarlinie wie mit 20 wirst du in diesem Leben sicherlich nicht mehr hinkriegen, zumindest nicht mit einer HT.
[Aktualisiert am: Mo., 30 Juli 2018 07:54]
Mein Erfahrungsbericht Azar - 1.250 FUE
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135603 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: AM, 30.22.2018 10:22
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Hallo Andi,
die Sorge, was die Narben im Empfängergebiet angeht, kann ich dir nehmen. Wenn das gut gemacht ist, sieht man sie nicht. Wenn du eine Top-Klinik wählst, kannst du auch mit einem richtig guten Ergebnis rechnen. Nach welchem Großvater du kommst, ist nicht raus, wenn man aber deine Haarsituation betrachtet, muss du damit rechnen, dass du nach dem ungünstigeren kommst.
Die Einnahme von Finasterid solltest du überlegen, um deinen Status halbwegs zu erhalten.
Ich denke, dass du etwa 3000 Grafts brauchen wirst, um ein schönes Ergebnis zu bekommen. Wichtig ist, deinen Donor ausmessen zu lassen, um deine Reserven gut einzuteilen.
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135631 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: PM, 30.46.2018 22:46
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Glatzfratz
Beiträge: 1026 Registriert: Februar 2018
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er hatte doch schon mit 26+ einen schlechteren zustand als sein großvater mit 60...
das schlimmste steht dir noch bevor. stoppe und stabilisiere deinen ausfall durch lebenslange fin-einnahme. erst dann würde ich die ht angehen. ~3000 grafts brauchst du aktuell. ohne Medis brauchst du langfristig noch mal minimum ~ 4000 grafts und das gibt kein Donor der Welt her. Haarausfall stoppen und dann HT. Alternative = Glatze.
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135636 ist eine Antwort auf Beitrag #135631] :: AM, 31.38.2018 01:38
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Andi81
Beiträge: 5 Registriert: Juli 2018
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Glatzfratz, meinst Du wirklich es ist so schlimm?
Ich meine, in den letzten 10 Jahren hat es sich ja kaum verändert. Die Geheimratsecken sind ein bischen größer geworden, erst seit einem halben Jahr ungefähr lichtet sich der Bereich dazwischen so langsam immer mehr. Kann man doch davon ausgehen, dass das im selben Tempo die nächsten 10 Jahre weiter geht oder sehe ich das zu optimistisch?
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135641 ist eine Antwort auf Beitrag #135636] :: PM, 31.21.2018 12:21
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Glatzfratz
Beiträge: 1026 Registriert: Februar 2018
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nein, davon kannst du nicht ausgehen. wie du selbst an dir bemerkt hast verläuft der Ausfall in Schüben. und der nächste kommt bestimmt. wenn die vordere hälft blank ist, wird es vermutlich in der Tonsur weitergehen. wenn du deinen jetzigen zustand nicht halten oder zumindest stabilisieren kannst wirst du mehrere HTs brauchen und irgendwann auch an die Grenzen des machbaren stoßen. soll heißen du brauchst eine langfristig angelegete strategie und das thema wird dich immer begleiten. einfach jetzt mal eben schnell 3000 grafts wird dein problem langfristig eher verschärfen und nicht lösen.
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135642 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: PM, 31.4.2018 13:04
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Hallo nochmal,
bei Männern, die Mitte 30 deinen Haarstatus haben, ist es meistens so, dass der Haarausfall deutlich voranschreitet. Insofern hat Glatzfratz mit der Strategie vollkommen recht. Finasterid ist eine gute Option. Falls das für dich nicht infrage kommt, investiere bei deiner ersten HT nur soviele Grafts, dass du später genügend nachlegen kannst, falls du ein hoher Norwood wirst.
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135643 ist eine Antwort auf Beitrag #135642] :: PM, 31.27.2018 13:27
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_Mario
Beiträge: 803 Registriert: Oktober 2016
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Andi, ich empfehle dir, einfach mal - um ein Gefühl für HTs zu bekommen und keine falsche Erwartungshaltung zu bekommen - dich durch verschiedene Erfahrungsberichte durchzuackern.
Am besten wählst du jene, die deinem Status und Alter ähneln, aber eines ist klar: zwar hast du schon ein gewisses Alter erreicht und du hast immerhin noch genug Haare, um mit einer HT was ordentliches zu schaffen, aber es ist wirklich sehr, sehr schwer den weiteren Verlauf einzuschätzen.
Wichtig ist eine Planung, bei der du Reserven für einen angenommenen worst case behältst - in deinem Fall im ersten Step die Wiederherstellung einer (vielzitierten) konservativen Haarlinie.
Je nach Verlauf der AGA musst du dich seelisch auf mindestens eine weitere HT vorbereiten, sei es zum verdichten oder für eine sich eventuell bildende Tonsur.
"Worst case" wäre in deinem Fall z. B. wenn du zwar wieder gefüllte GHE hast, sich aber der "Mittelstreifen" verabschiedet (ich hoffe du weißt, was ich meine).
Übrigens werden immer mehr (z. B. in der Türkei bei HLC) Körperhaare (vorzugsweise Bart unterhalb des Kinns, aber auch z. B. Brust) transplantiert, was deine Reserven erweitern könnte, sofern du über ausreichend Bart o. Körperhaare verfügst. Diese Haare sind aber im Gegegensatz zu den transplantierten Kopfhaaren in Struktur und Aussehen etwas anders, besonders bei dünnerem Haar könnte man den Unterschied auch optisch bemerken. Bart / Körperhaare werden in der Regel für die Tonsur und evtl. zum verdichten des Oberkopfs verwendet, nie für die Haarlinie (dort hat man natürlicherweise eher feineres Haar).
Verschaff dir hier einen Überblick, bekomme ein Gefühl dafür, was möglich ist und stelle dann Fragen.
Persönlich glaube ich schon, dass mit dem richtigen Plan und Einstellung dein Lebensgefühl gesteigert werden kann.
Sei dir aber bewusst, das Ganze wird definitiv kein Spaziergang, es dauert und zieht sich... ich habe das Ganze 2x durch innerhalb von 13 Monaten
Gute Fotos vorausgesetzt, kannst du dich auch kostenlos an Herrn Andreas Krämer von HairForLife wenden, der wird dir bestimmt nichts Geschöntes über deine Aussichten erzählen. Gut, um geerdet zu bleiben.
Auch wenn du mit einer HT definitiv ein tolles Ergebnis erreichen kannst, wenn du die Erwartungshaltung von einer Dichte / Haaransatz eines 15-jährigen hast, vergiss es.
Achja: Minox 2.5% und Finasterid mikrodosiert (z. B. 0.25g am Tag, gegebenenfalls steigern) sind keine schlechte Wahl für den Anfang.
[Aktualisiert am: Di., 31 Juli 2018 13:29]
1. HT: FUE 2964 Grafts / Dr. Demirsoy, 07.04.2017
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/10785/
2. HT: FUE 2132 Grafts / Dr. Demirsoy, 26.04.2018
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/m/133687/#msg_133687
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135816 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: AM, 7.58.2018 01:58
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Andi81
Beiträge: 5 Registriert: Juli 2018
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@Mario: Vielen Dank für Deine Ausführliche Antwort, auch an die anderen vielen Dank für eure Hinweise.
Mir ist klar, dass ich keine Haare wie ein 16jähriger mit einer HT bekommen kann, mir ist klar, dass es eine Gefahr gibt, dass das ganze auch schief geht, und mir ist klar, dass mich das weiter beschäftigen wird, wenn mein Haarausfall (und davon gehe ich leider aus) weiter voranschreitet. Als Laie sehe ich mit meinem jetzigen Kenntnisstand die Sache allerdings noch recht optimistisch und dachte, dass ich eigentlich ein guter Fall für eine HT bin - so verglichen mit vielen anderen Männern in meinem Alter habe ich ja eigentlich noch einigermaßen Glück gehabt - dachte ich. Also am Hinterkopf ist bisher noch alles gut - und wie gesagt, Bruder und Vater haben auch große Geheimratsecken, sonst ist aber alles gut. Ich werde oft auf Anfang 30 geschätzt - so schlimm kanns also doch nicht sein? . Eine konservative Haarlinie würde mich bestimmt zufriedenstellen, manchmal sehen die Haare sogar trotz der GHE noch schön aus und ich kann diese mit dem bestehenden Haar ganz gut verdecken - ich erwarte keine Wunder von einer HT, denke aber, dass dieser ständige Gedanke vor dem Spiegel "man sieht das scheiße aus" dann einfach endlich weg wäre, das würde mich sehr Glücklich machen.
Hatte mich dann noch zu Haarteilen erkundigt, aber a) hat man damit ja andauernd zu tun, und b) ist das ja auf Dauer sogar noch teurer als eine HT. Hatte bei Heydecke mal angerufen, und das ist ja dann alles schon doch recht teuer - ich dachte ich probiere das mal für 500 Euro ein Jahr mit so einem Haarteil aus und kann dann ja immernoch eine HT machen wenn ich damit nicht zufrieden bin - aber das haut zumindest bei Heydecke überhaupt nicht hin.
@Mario:
Ich habe nach Erfahrungsberichten gesucht, aber leider bin ich nicht so richtig fündig geworden. Jetzt hab ich sie gerade entdeckt!!
@Mario: Wieso hast Du zwei mal eine HT gemacht wenn ich fragen darf?
@Werwolf: Naja, weil das immer so ist - die Leute kommen eher hier her wenn sie Probleme haben, nicht wenn sie happy sind - wozu auch... so ist es doch immer im Leben - nicht nur bei Haaren - man geht ja auch nicht zum Arzt wenn man Gesund ist...Ausnahmen gibt es natürlich immer.
[Aktualisiert am: Di., 07 August 2018 02:09]
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135818 ist eine Antwort auf Beitrag #135816] :: AM, 7.9.2018 08:09
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_Mario
Beiträge: 803 Registriert: Oktober 2016
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Andi81 schrieb am Tue, 07 August 2018 01:58@Mario: Wieso hast Du zwei mal eine HT gemacht wenn ich fragen darf?
Hi Andi,
mein Donor scheint v. a. seitlich schon etwas ausgedünnt zu sein und ich habe stets den Wunsch geäußert, meine Haare auch nach der HT im Donorbereich sehr kurz tragen zu können, ohne die FUE-typischen Punktnarben zu sehen.
Dr. Demirsoy ging die Sache deshalb sehr vorsichtig an (das Thema Ausdünnung des Donors bei FUE wird bei unseriösen Kliniken immer etwas heruntergespielt) und transplantierte "nur" ca. 3.000 Grafts statt der geplanten ca. 4.000; bereits in der Vorbesprechung zur 1. HT teilte er mir mit, dass danach noch evtl. eine 2. HT im Raum steht, um ein gutes Ergebnis zu bekommen.
Auch wenn mir das im ersten Moment gar nicht behagte (da man sich der ganzne Prozedur ungern nochmal unterzieht), war es im Nachhinhein goldrichtig.
Knapp über ein Jahr später habe ich die 2. HT machen lassen, der Doc hat festgestellt, dass sich der Donor überraschend gut erholt hat (trotz sichtbaren temporären Shockloss) bzw. entnahm in erster Linie dort, wo kaum Ausdünnung sichtbar war.
Auch konnte er von der Dichte her das Ergebnis der 1. HT optimieren sowie eine durch eine Infektion / Entzündung in den ersten Tagen kahl gebliebene Stelle bearbeiten.
Bei mir geht das Wachstum der 2. HT gerade richtig los, jeder der bereits eine HT hatte, weiß, wie glorreich sich das nach langem Warten und Leiden anfühlt
Ein bisschen wie "Ernte einfahren"! Ich werde in Kürze in meinem Erfahrungsthread dokumentieren.
Vor allem bei Kandidaten mit sehr dünnen Haaren und einem kritischen Donor wie bei mir ist die Vorgehensweise der "kleinen Schritte" definitiv die klügere.
Ich für meinen Teil empfand die 2. HT übrigens bei weitem nicht mehr so schlimm, da ich von der 1. HT ja zumindest eine Haarlinie hatte (diese Transplantate waren so stark, dass sie auch nicht von Shockloss betroffen waren) und somit nicht sooo extrem kacke aussah wie nach der 1. HT.
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135889 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: PM, 11.29.2018 12:29
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Andi81
Beiträge: 5 Registriert: Juli 2018
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Hallo zusammen,
@Mario: Vielen Dank für diese erneut ausführliche Antwort!
Ich habe da noch eine Frage: Du sprichst von "langem Leiden" - ich habe mich gedanklich ja in den letzten Tagen intensiv mit dem Thema beschäftigt, und das was mich im Moment noch am meisten davon abhält, ist die Vorstellung zwei Wochen mit einem Blutbekrusteten Kopf und min. 6 Monate mit einer komischen Glatze rumlaufen zu müssen - Schmerzen sollen ja wenige Tage nach der OP keine mehr da sein. Kannst Du genauer beschreiben wie dieses Leiden für Dich war und was besonders schlimm war?
Ich denke, wenn ich im Oktober die HT machen würde überbrücke ich den Großteil der Zeit mit Mütze - im Winter ist es ja eh kalt - und im März, im Frühling sprießen die Blätter und meine "neuen" Haare nach 6 Monaten!? .... mit dieser Vorstellung könnte ich mich anfreunden.
Noch eine Frage: Auch ich habe sehr dünnes Haar - wieso macht es bei dünnen Haaren mehr Sinn zwei mal zu operieren?
@Werwolf: Du hast völlig recht - ich bin sehr positiv überrascht, wie viele Beiträge es hier von zufriedenen glücklichen Teilnehmern gibt - wirklich ein tolles Forum!
Und: Ich denke, ich liege zwischen NW3 und NW3A gemäß dieses Bildes: https://www.google.com/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjer8m94OTcAhVIQhoKHaX_AfUQjRx6BAgBEAU&url=https%3A%2F%2Ftheidleman.com%2Fmanual%2Fhealth%2Fbald-based-norwood-scale%2F&psig=AOvVaw1GRi-nf8x_iVcTTxdy_Nfj&ust=1534068457516092
Wie gesagt, hinten gibt es bei mir noch keinerlei Loch.
Aber HattingenHair hat insofern schon recht, als dass die Haare in dem verbleibenden Streifen, wie gesagt, gerade in den letzten Monaten, sehr stark ausgedünnt sind - das ist ja auch der Grund warum ich mich seit kurzem intensiver mit der Thematik beschäftige - davor fand ich meine Haare ja immernoch akzeptabel und konnte es ganz gut kaschieren - mittlerweile wird es immer unmöglicher und die Tage an denen ich vorm Spiegel stehe oder mich auf Fotos sehe und mir Denke: FUCK! ...werden immer häufiger.
Da ich nicht so übermäßig viel verdiene, aber sowieso gern Reise, würde ich die HT gern aus Kostengründen in der Türkei machen lassen, aber auch nicht zu wenig bezahlen sondern nur von Profis behandelt werden - man liest ja z. T. gruselige Geschichten, bei denen Patienten dann nicht von dem bekannten Arzt sondern von angelernten Gehilfen bearbeitet wurden usw. - also..die Frage die sich mir derzeit noch stellt ist, wieviel muss ich pro Graft ausgeben - ich habe von 1 bis 3,5 Euro gelesen - auch der 1-Euro-Patient war super happy - aber ich fürchte mich vor diesem niedrigen Preis.
Kann mir hier vielleicht noch jemand Orientierungshilfen geben?
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Aw: 37 Jahre, NW3, Überlegungen zur HT [Beitrag #135931 ist eine Antwort auf Beitrag #135596] :: AM, 13.51.2018 08:51
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Hallo Andi,
ich kann dir nur empfehlen, die HT nicht danach anzugehen, wo es am günstigsten ist. Wir haben in letzter Zeit gehäuft mit Repairfällen zu tun, gerade mit Patienten, die türkischen Billigkliniken waren. Wähle eine Top-Klinik aus, lass deinen Donor vermessen und wähle eine konservative nachhaltige Strategie, mit der du auch in Jahren noch glücklich bist.
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