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Haartransplantation - Prohairclinic [Beitrag #82405] :: AM, 21.30.2013 11:30 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo Alopezie-Gemeinde,
ich möchte euch hier meine durchweg positiven Erfahrungen mit der Prohairclinic in Belgien mitteilen.

Bevor ich aber dazu komme, noch ein paar Fakten zu mir:
Meine erste Haartransplantation hatte ich bereits vor über 20 Jahren. Mir wurden damals ca. 500 Grafts per FUT in die Geheimratsecken verpflanzt. Da mein Haarstatus sich im Laufe der Zeit weiter verschlechterte, habe ich dann vor ca. 10 Jahren eine zweite FUT mit ca. 800 Grafts auf dem Oberkopf durchführen lassen. Um den Haarstatus einigermaßen zu halten, hatte ich nach der zweiten HT mit der Anwendung von Minoxidil begonnen.
Bei mir führte Minoxidil erstaunlicherweise zu richtigen Terminalhaaren und somit war ich in Kombination mit meinen HT's auch über einige Jahre recht zufrieden. Leider bekam ich durch das im Minoxidil enthaltene Glykol ziemlich heftiges Kopfjucken mit Rötungen.
Das führte nach mehreren Jahren der Anwendung zu entzündlichen Stellen am Hinterkopf, sodass ich die Behandlung abbrechen musste. Als Folgte setzte wenig später auf dem gesamten Oberkopf ein ganz fürchterliches Shreddig ein. Ich verlor in dieser Zeit so viele Haare, es war der blanke Horror. Weil ich mich damit nicht zufrieden geben wollte, ging ich zum Hautarzt und ließ mir Propecia verschreiben. Mein Haarstatus verschlechterte sich aber trotzdem langsam und stetig. Nach ca. 3 Jahren hatte ich dann ziemlich frustriert Propecia wieder abgesetzt.

Um meinen Haarausfall einigermaßen zu kaschieren, benutze ich seither dann die Toppik hair fibers und fixierte sie mit Volluma-Spray. Ich muss sagen, dass funktioniert recht gut auch mit schütteren Haaren, die ja immerhin durch meine zwei HT's vorhanden sind. - Nach den vielen Jahren meiner haarigen Leidensgeschichte, hatte ich mich aber dann doch dazu entschlossen, die ganze Angelegenheit noch einmal richtig anzugehen. Letztendlich entschied ich mich nach unzähligen Stunden der Reschere im Internet, für eine FUE-Behandlung bei der Prohairclinic in Belgien.

Hier mein Bericht
Nach einer E-Mail-Anfrage mit einigen Bildern, bekam ich am Folgetag eine erste Antwort von Bart, dem Chef der Prohairclinic. Mir wurde anhand meiner Vorgeschichte mit 2 Strip-OP's und dem aktuellen Donor/Haarstatus, eine Megasession über zwei Tage mit insgesamt 3000 Grafts vorgeschlagen und dann ein Jahr später eventuell nochmals eine weitere Behandlung.

Da ich eigentlich wegen meiner großen Fläche gerne noch mehr Grafts in einer Session transplantiert haben wollte, entschloss ich mich dort anzurufen und direkt nachzufragen. Am Telefon hatte ich mich dann einmal mit Bart und ein zweites Mal mit Sabine, der leitenden Assistentin, unterhalten. Beide sprechen sehr gut Deutsch und beantworteten mir alle Fragen.
Mir wurde erklärt, dass ich einen guten Donor habe, aber wegen der Strip-Narbe, sowie präventiv einer unnötigen Überlastung des Donors (Shock Lost), nur ca. 3000 Grafts entnommen werden könnten. Das erschien mir letztendlich auch plausibel und ich wollte ja auch kein Risiko eingehen.

Anfang Mai war es dann so weit, und ich fuhr einen Tag vor der Behandlung nach Antwerpen, in das zuvor von mir gebuchte Hotel.


Tag der Behandlung bei Prohairclinic

Der Termin war um 8:00 Uhr, also fuhr ich rechtzeitig mit dem Auto zur Klinik. Ich braucht zum Glück nicht lange nach einem Parkplatz suchen, weil man direkt vor dem Gebäude der Medipolis unter der Autobahnbrücke parken kann. Die Behandlungsräume der Prohairclinic sind über einen Seiteneingang im ersten Obergeschoss recht leicht zu finden.

Empfangen wurde ich dann von zwei Assistentinnen der Prohairclinic. Anschließen wurden meine Problemstellen begutachtet und die Haarlinie, sowie die zu transplantierenden Bereiche eingezeichnet.
Man sagte mir, dass sie in der Regel eine mittlere Dichte von mindestens 40 Grafts/cm2 setzen. Da ich aber möglichst viel behandelte Fläche haben wollte, entschied ich mich für eine mittlere Dichte von 35 Graft/cm2. Ich wurde darauf aufmerksam, dass diese Dichte wahrscheinlich nicht ausreichen würde um einen dichten Look zu erzielen. Letztendlich entschied ich mich aber trotzdem dazu, musste das dann aber auch bei dem zuvor ausgefüllten Fragebogen zur Anamnese, nochmals explizit als Einverständnis dazuschreiben. Ich denke mal, dass die 35er Dichte mit den ja bereits vorhandenen transplantierten Grafts meinen Ansprüchen genügen wird. Außerdem habe ich ziemlich dicke, leicht gewellte helle Haare mit einem geringen Haar-Haut-Kontrast.
Nachdem die Transplantationslinien eingezeichnet worden waren, rasierte mir eine Assistentin den Kopf und verabreichte mir ein in Limonade aufgelöstes leichtes Schmerzmittel. Außerdem zeigte man mir dann noch eine Menükarte, von der ich mir etwas zum Mittagessen aussuchten konnte.

Danach wurden nochmals ein paar Bilder zur Dokumentation gemacht. Um ca. 09:00 Uhr war es dann so weit, und ich wurde in den Behandlungsraum geführt. Im Behandlungsraum musste ich dann auf einer OP-Liege, auf dem Bauch liegend, Platz nehmen. Die OP-Liege ist sehr komfortabel und meine vorherigen bedenken, bezüglich der recht langen und stillen Bauchlage waren unbegründet.
Als erstes wurde der Donorbereich kurz mit einem Eisbeutel herunter gekühlt. Danach erfolge das Einbringen eines Lokalanästhetikums ringsum den Donorbereich. Dabei wurde keine Spritze verwendet, sondern so eine Art Pumpen-Pistole, welche mit Druckluft das Anästhetikum durch die Haut drückt. Dieser Vorgang ist nicht wirklich schmerzhaft, zwickt nur ein wenig.

Nach der Betäubung wurde der Donorbereich mit einem kleinen Elekto-Massagegerät prepariert. Die Haut wird hierbei in Schwingungen versetzt und etwas weicher gemacht. Außerdem führen die Vibrationen zu einer besseren Verteilung des Anästhetikums, so dass eine zusätzliche spätere Zuführung von Anästhetikum entfällt. Ich verspürte jedenfalls während der gesamten Sitzung absolut nichts.

Nach der etwa 5 minütigen "Brainmassage", begann eine weitere langjährige Assistentin des Prohairclinic-Teams, die Grafts mit einem 0.8er Punch aus dem Donor zu ernten. Die Grafts wurden hierbei mit dem Punch rotierend freigelegt. Eine zweite Assistentin entfernt die Grafts mit einer Pinzette und sammelt diese in einem kleinen Behälter. Die Grafts wurden dann fortwährend einer dritten Assistentin übergeben und unter dem Mikroskop fein säuberlich nach 1er-, 2er- und Multigrafts sortiert. Die Zwischenlagerung erfolgte dann in einer NaCl-Lösung.

Während der Entnahme ist man sehr auf das wohl des Patienten bedacht, jedenfalls wurde ich öfter nach meinem Befinden gefragt. (do you feel good ...any pain?)

Nach ca. 2 Stunden war eine Hälfte des Hinterkopfes abgeerntet und es erfolgte ein Lagewechsel auf die rechte Seite um dort weiter zu extrahieren. Nach insgesamt ca. 3 Stunden, etwa gegen 12:00 Uhr, war die Entnahme für den ersten Tag von insgesamt 1500 Grafts abgeschlossen, und ich konnte im Patientenzimmer mein Mittagessen einnehmen.

Nach ca. 30 Minuten Mittagspause ging es dann weiter. Jetzt musste ich mich auf den Rücken legen und es erfolgte eine Betäubung des Oberkopfes, so wie ich dies bereits für das Donorgebiet beschrieben habe. Danach wurde dann unverzüglich begonnen, die einzelnen Öffnungen (Slits) für die Grafts zu stechen. Damit mir nicht zu langweilig wurde, konnte ich mir freundlicherweise aus der Videosammlung einen Film aussuchen.
Während eine Assistentin meinen Oberkopf bearbeitete, wurden die einzelnen Slits durch eine weitere Assistentin mit einem Counter gezählt. Zufällig spiegelte sich der Rahmen des Fernsehers ein wenig, sodass ich mein Spiegelbild etwas erkennen konnte. Ich sah, wie die Slits mit eine Art Skalpell in unterschiedlichen Winkeln je Kopfbereich gestochen wurden.

Es war schon sehr beeindruckend mit welcher Geschwindigkeit dies erfolgte. Nachdem die 1500 Slits dann gestochen waren, ging es ans Einsetzen. Das erfolgte von insgesamt drei Assistentinnen. Eine auf der linken Seite, eine zweite in der Mitte und eine an der rechten Seite meines Kopfes. Alles ging hier Hand in Hand und machte auf mich eine sehr professionellen Eindruck. Man merkt hier recht schnell, dass es sich um ein erfahrenes und eingespieltes Team handelt.
Um 15:00 waren dann alle 1500 Grafts durch das Prohairclinic-Team eingesetzt. Der erste Teil der Prozedur hat also knapp 6 Stunden gedauert. Für mich war es dann auch erst einmal genug, wobei ich im Vorherein nicht damit gerechnet hätte, das es dann doch so zügig ging. Danach trank ich noch eine Tasse Kaffee und nach etwas Smalltalk mit Bart, dem Chef von Prohairclinic, fuhr ich in mein Hotel zurück.
Punkt 16:00 Uhr war ich im Hotelzimmer und ließ den Tag erst einmal langsam ausklingen.

Bei der Verabschiedung in der Prohairclinic wurde mir ein undurchlässiges Tuch mitgegeben, welches ich auf das Kopfkissen legen sollte, damit im Falle von austretenden Wundsekret, bzw. Blut alles sauber bleibt. Ich habe zusätzlich noch ein von zu Hause mitgebrachtes weiches Handtuch über dieses Tuch gelegt, was sich dann als recht angenehm herausstellte.

Dadurch, dass am ersten Tag nur auf einer Kopfseite die Grafts entnommen wurden, konnte ich auf der unbehandelten Seite dann auch ganz gut schlafen. Auf dem Rücken zu schlafen habe ich mich nämlich noch nicht getraut... Am Folgetag ging das dann auch schon etwas besser und ich schlief dann auf der behandelten Seite vom Vortag.

Der zweite Tag verlief dann ähnlich wie der erste Tag, allerding lag ich diesmal etwas schneller auf der Liege, weil ja keine weiteren Vorbereitungen erfolgten. Diesmal wurde ca. 08:30 Uhr begonnen und auch wieder bis kurz vor Mittag entnommen und am Nachmittag dann wieder eingesetzt.

Danach führte ich bei einer Tasse Kaffee das Abschlussgespräch mit Bart. Ich bekam dabei noch ein After-Care-Paket mit Anweisungen für die ersten Tage. Außerdem enthalten waren darin einige Tücher, Schmerztabletten, Kanülen, Shampoo sowie ein Serum als Pumpspray.

In meinem speziellen Fall bekam ich außerdem präventiv ein Antibiotikum in Tablettenform , weil ich auf Höhe der Tonsur zwei entzündliche Stellen habe. Diese waren mir bereits vor der Behandlung bekannt, und ich werde diesbezüglich auch nochmal einen Hautarzt aufsuchen. Das hat jetzt aber nichts mit der FUE-Behandlung zu tun, nur so weit zur Erklärung.

Für alle Newbies kann ich als Transpant-Oldie nur sagen, dass die Behandlung bei Prohairclinic für mich bis Dato den besten Eindruck hinterlassen hat. Das ganze Team ist sehr bemüht und macht einen offensichtlich professionellen Job. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass eine HT-Behandlung in erster Linie handwerkliches Geschick bedeutet, welches man nur im ständigen Ausüben perfektionieren kann. Im Falle von Prohairclinic scheint mir das gegeben zu sein, auch wenn kein promovierter Arzt hier die Arbeiten ausführt. Letztendlich entscheidet meiner Meinung nach nicht die akademische Qualifikation, sondern die Qualität der geleisteten Arbeit. Aber das kann und muss jeder für sich selbst entscheiden.

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3012 Grafts FUE, Prohairclinic, Antwerpen
800 Grafts FUT, Prohaar, Bonn
500 Grafts FUT Transhair, Düsseldorf

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Aw: Haartransplantation - Prohairclinic [Beitrag #82557 ist eine Antwort auf Beitrag #82405] :: AM, 27.45.2013 01:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Halli, hallo,

zuerst herzlichen Glückwunsch zur bestanden HT. Freut mich, dass eine weitere Person meine gesammelten Erfahrungen in der Prohairclinic bestätigt, das spricht tatsächlich für guten Service sowie gute Qualität seitens der Klinik Smile.
Was das Ergebnis angeht, so sieht es bis hierhin sehr gut aus. Auch wenn das Endergebnis noch in weiter Ferne ist, wirst du sicherlich erleichtert und froh sein, dass endlich Etwas auf dem Kopf passiert, auch wenn in den nächsten 2 bis 3 Monaten davon noch nichts zu sehen sein wird, aber es passiert definitiv Etwas und das ist die Hauptsache.

In diesem Sinne bleibt mir momentan nichts anderes übrig, als dir FROHES WACHSTUM zu wünschen Surprised Surprised Surprised Surprised Smile Smile Smile .

Beste Grüße

P.S.: Ein sehr interessanter und aufschlussreicher Bericht Smile .

[Aktualisiert am: Mo., 27 Mai 2013 01:46]


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Aw: Haartransplantation - Prohairclinic [Beitrag #86442 ist eine Antwort auf Beitrag #82405] :: PM, 5.52.2013 15:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
!!!!UPDATE BITTE!!!!!!! hatt sich was getan bei dir


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Aw: Haartransplantation - Prohairclinic [Beitrag #87191 ist eine Antwort auf Beitrag #86442] :: AM, 13.20.2013 10:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen


Update nach 6 Monaten Post-OP

Hier ein Update nach 6 Monaten Post-OP. (3000 Grafts, 35er Dichte bei 1,7er HairCount) Smile
Eine zweite OP für die Tonsur ist bereits im März geplant.


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index.php/fa/17846/0/




3012 Grafts FUE, Prohairclinic, Antwerpen
800 Grafts FUT, Prohaar, Bonn
500 Grafts FUT Transhair, Düsseldorf

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Aw: Haartransplantation - Prohairclinic [Beitrag #90991 ist eine Antwort auf Beitrag #87191] :: PM, 12.12.2014 20:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
schaut schon mal gut aus ein guter Anfang .

Was hat dich der spaß den gekostet


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Aw: Haartransplantation - Prohairclinic [Beitrag #91006 ist eine Antwort auf Beitrag #90991] :: AM, 13.51.2014 09:51 Zum vorherigen Beitrag gehen
Für die 3000 Grafts und zwei Tage Arbeit habe ich 6500 Euronen bezahlt. Vor kurzem habe noch eine 2. Session für die Tonsur machen lassen. Mal schauen, ob ich vielleicht später, sofern das mein Donor zulässt, noch mal den vorderen Bereich etwas verdichten lasse.




3012 Grafts FUE, Prohairclinic, Antwerpen
800 Grafts FUT, Prohaar, Bonn
500 Grafts FUT Transhair, Düsseldorf

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