HT Dr. de Reys 1644 FUE [Beitrag #84334] :: PM, 19.13.2013 20:13
|
Dendeman
Beiträge: 35 Registriert: Dezember 2008
|
Hallo zusammen,
lange Zeit habe ich mich selber über das Forum zum Thema Haartransplantation informiert. Auf Basis der Erfahrungen und der Berichte anderer User habe ich mich schließlich zu einer HT bei Dr. Rudi de Reys in Belgien entschieden. Ich hoffe, dass mein Bericht euch bei der Entscheidung für eine HT und der Suche nach einem Arzt hilft.
Dr. de Reys war bis vor einigen Jahren noch als selbstständiger Arzt für die Prohairclinic tätig. Nach Differenzen mit der Klinikleitung hat Dr. de Reys sich schließlich von der Klinik getrennt und operiert seither mit seiner Frau Gina bei sich zu hause. Dort hat er einen kompletten OP eingerichtet. Seine Frau Gina hat ihm bereits bei Prohair attestiert und verfügt ebenfalls über langjährige Erfahrung. Der Kontakt zu Dr. de Reys erfolgte in meinem Fall primär per E-Mail. Auf einen persönlichen Termin habe ich verzichtet, da ich mich bereits frühzeitig für den Arzt entschieden hatte. Da Dr. de Reys an etwa vier Tagen die Woche operiert, kann er teilweise erst einige Tage später antworten. Hier müsst ihr einfach hartnäckig am Ball bleiben! Ich habe also einen Termin im Juni für zwei Tage vereinbart. Auf Basis von Fotos hatte Rudi zunächst 1500-2000 Grafts veranschlagt.
Erster OP-Tag
Am ersten Tag hat Rudi mich um 08.00 Uhr beim Hotel (http://www.hullebrug.be/en/home.aspx) abgeholt und wir sind zu ihm nach hause gefahren. Wir haben meine Haarsituation diskutiert und er hat schließlich die neue Haarlinie angezeichnet. Da meine Tonsur noch dicht besetzt ist, war relativ früh klar, dass ich keine 2000 Grafts benötigen würde. Dann ging es auch schon los: „Naja, die Haare müssen ab." Oh ha. Runter bis auf die Kopfhaut. Das ist erstmal ein Schocker.
Nachdem die Haarpracht zurechtgestutzt war, begann Rudi den Donorbereich zu betäuben. Die Spritzen sind schon unangenehm, insgesamt aber auszuhalten. Von der eigentlichen Entnahme habe ich nahezu nichts mitbekommen. Wirklich völlig harmlos. Dr. de Reys sticht die Haarwurzeln mit einer 0,75mm Hohlnadel aus und seine Frau sammelt die Wurzeln mit der Pinzette auf. Diese werden anschließend nach Single- und Multi-Grafts sortiert.
Gegen 12.00 Uhr haben wir eine Mittagspause eingelegt und etwas gegessen. Nach der Pause haben wir mit dem Einsetzen der entnommenen Grafts begonnen. Ich hatte schon von anderen Patienten gelesen, dass die Spritzen im Transplantationsgebiet sehr unangenehm sind. Und ja: das kann ich nur bestätigen. Dagegen ist die Betäubung des Donors ein Witz! Ich hatte teilweise das Gefühl, dass sich der vordere Scheitelbereich kaum betäuben lässt. Augen zu und durch... Dr. de Reys setzt die Slits mit einer Nadel die unwesentlich kürzer ist als die entnommenen Grafts. Hierdurch stellt er sicher, dass die Grafts nicht vollständig in der Kopfhaut versinken und stattdessen marginal hervorstehen (siehe weiße Punkte auf dem Foto). Nach seiner Aussage fallen die Grafts während des Heilungsprozesses in sich zusammen. Würde man also die Grafts bündig setzen, hätte man anschließend viele kleine Löcher in der Platte.
Während die Slits ausschließlich von Dr. de Reys gesetzt werden, teilt er sich das Einsetzen der Grafts mit seiner Frau. Die Haarlinie wird im klassischen Rudi-Zick-Zack-Stil gesetzt. In erster Reihe stehen die Single-Grafts. Nach hinten wird mit Multi-Grafts gearbeitet. Hierdurch entsteht später der Eindruck einer höheren Haardichte. Am ersten Tag wurden bis c. 19.00 Uhr etwa 1000 Grafts verpflanzt. Das Einsetzen war laut Rudi zeitaufwendiger als üblich, da ich relativ feines Haar und entsprechend dünne Haarwurzeln habe. Er hat mich schließlich zurück zum Hotel gebracht und wir haben uns für den zweiten Tag wieder zu 08.00 Uhr verabredet.
Zweiter OP-Tag
Die Nacht habe ich gut und relativ schmerzfrei geschlafen. Besondere Freude auf Runde 2 kam aber trotzdem nicht auf Der zweite Tag begann mit einer kleinen Fotosession und dann wieder der gleiche Turn wie am ersten Tag. Nachdem Rudi bereits am ersten Tag die Haarlinie gesetzt hatte, musste diese am zweiten Tag „nur noch" nach hinten hin aufgefüllt werden. Es wurden nochmals 644 Grafts entnommen und bis etwa 16.00 Uhr eingesetzt.
Nachsorge
Gina hat mir nach der OP noch verschiedene Pflegeprodukte mitgegeben, die ich fleißig anwenden sollte. Für die ersten Wochen habe ich eine Sprühflasche mit Kochsalzlösung und Aloe-Vera-Extrakt bekommen. Nach einer Woche sollte ich das erste Mal wieder regulär duschen/baden und langsam die Krusten aufweichen. Nach zwei Wochen sollte ich das Donor- und Transplantationsgebiet mit einer Creme großzügig eincremen.
Zwischenfazit
Der anfängliche Kontakt zu Dr. de Reys ist vermeintlich schwerfällig. Dabei sollte man allerdings berücksichtigen, dass er kein teures Personal beschäftigt und er die gesamte Patientenbetreuung selber übernimmt. Die Betreuung während der OP habe ich als sehr gut empfunden. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass Rudi und Gina ein gutes Ergebnis genauso wichtig war wie mir. Schwer zu beschreiben, aber in Summe habe ich mir sehr wohl gefühlt.
Das finale Fazit werde ich dann in etwa einem Jahr ziehen. Bis dahin arbeite ich auf einen anständig Afro hin
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Aw: HT Dr. de Reys 1644 FUE [Beitrag #84361 ist eine Antwort auf Beitrag #84334] :: AM, 20.56.2013 11:56
|
Dendeman
Beiträge: 35 Registriert: Dezember 2008
|
@ Dani: Das kommt sicher darauf an, wie sehr du darauf bestehst. Ich glaube aber, dass er von der Idee nicht begeistert sein wird. Ich habe ihn auch gebeten, die Haarlinie nur wenig zackig zu gestalten. Im Übrigen macht es ja schon Sinn... Das Beispiel um Silvio Berlusconi sollte dich überzeugen keine gerade Haarlinie zu wählen
@ maspelo: Ja, das habe ich zunächst auch gedacht. Ich werde mal das endgültige Ergebnis abwarten. Und nein, ich nehme kein Fin und auch kein Minox. Die Nebenwirkungen beim Fin waren mir dann doch zu krass. Und beim Minoxidil hat mir so heftig die Kopfhaut gejuckt, dass ich mir die Haare hätte ausreißen können. Da werde ich erstmal die Finger von lassen. Im Übrigen ist der Haarausfall in den letzten Jahren bei mir kaum noch vorangeschritten. Deshalb auch die Entscheidung, die HT jetzt zu machen.
[Aktualisiert am: Sa., 20 Juli 2013 12:00]
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
Aw: HT Dr. de Reys 1644 FUE [Beitrag #84383 ist eine Antwort auf Beitrag #84334] :: PM, 21.15.2013 14:15
|
Dendeman
Beiträge: 35 Registriert: Dezember 2008
|
@Supremum: Ich bin 31 Jahre alt. Der Haarausfall hat bei mir mit Anfang 20 begonnen. Gefühlt war er zw. 22 und 28 besonders stark. In der Zeit habe ich auch mit Finasterid und Minox gearbeitet. Eine wirkliche Verbesserung oder Verlangsamung des Haarausfalls habe ich aber nicht feststellen können. In den letzten Jahren hat sich meine Haarsituation kaum noch verändert. Ich hoffe der Zustand bleibt mir erhalten. In meiner Familie ist das Bild sehr gemischt. Im Vergleich zu meinem Bruder bin ich mit "vollem Haar" gesegnet
[Aktualisiert am: So., 21 Juli 2013 14:16]
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Aw: HT Dr. de Reys 1644 FUE [Beitrag #86440 ist eine Antwort auf Beitrag #84334] :: PM, 5.27.2013 13:27
|
Dendeman
Beiträge: 35 Registriert: Dezember 2008
|
Hier ein Update nach 3 Monaten...
Die ersten Haare kommen wieder durch. Sie sind allerdings noch sehr fein und lassen sich nur schwer von der Kamera erfassen. Grundsätzlich bin ich mit der Entwicklung aber gut zufrieden. Nachdem die Haare zunächst drei Wochen nach der HT ausgefallen waren, war der Fortschritt seitdem erwartet langsam. In den letzten drei Wochen ging es dann wirklich los. Ich hatte in der Zwischenzeit etwa 2 kleine Pickelchen, wo sich die neuen Wurzeln entzündet haben. Alles in allem aber harmlos.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
Aw: HT Dr. de Reys 1644 FUE [Beitrag #86604 ist eine Antwort auf Beitrag #84334] :: PM, 14.27.2013 22:27
|
Dendeman
Beiträge: 35 Registriert: Dezember 2008
|
@Olga123: Die Fläche wurde nicht explizit berechnet. Ich denke aber, dass die Fotos deutlich herausstellen, an welchen Gebieten gearbeitet wurde.
@yellowbull: Die reine Arbeitszeit für den ersten Tag würde ich eher auf 9Std schätzen. In deiner Rechnung vergisst du den Weg zur Klinik, das Haareschneiden, das Desinfizieren der Kopfhaut und das Zeichnen der Haarlinie. Der Beginn der Entnahme hat meiner Meinung nach erst gg. 09:30 begonnen. Nichtsdestotrotz war besonders der erste Tag schon ganz schön zeitaufwendig.
Werde demnächst wieder ein update einstellen.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
|
|
|
Aw: HT Dr. de Reys 1644 FUE [Beitrag #88409 ist eine Antwort auf Beitrag #88387] :: PM, 21.43.2013 13:43
|
night
Beiträge: 842 Registriert: November 2012
|
MMchen schrieb am Fri, 20 December 2013 14:28Hallo Denderman,
ich persönlcih finde das Ergebnis nicht super. Es ist Okay aber geht bestimmt auch besser. Teilweise sieht man nach 3 Monaten immernoch die Slits und die Dichte ist auch nicht all zu doll.
Ich wünsche die aber dennoch gutes Wachstum.
Hallo bitte? Nach 3 Monaten fängt es normal mit dem Wachstum der Grafts erst langsam an, so wie hier zu sehen ist vollkommen normal.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|