Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172016] :: PM, 7.33.2024 23:33
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aperymi
Beiträge: 5 Registriert: November 2024
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Hallo zusammen,
ich beschäftige mich seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema Haartransplantation und möchte hier im Forum meine Situation und offenen Fragen mit euch teilen. Da ich bisher nur Online-Beratungen hatte und die Informationen in diesem Forum als sehr hilfreich empfinde, hoffe ich, durch eure Erfahrungen und Ratschläge mehr Klarheit für meine Entscheidung zu gewinnen. Hier sind die Details zu meiner aktuellen Haarsituation und meinen Überlegungen zur Transplantation:
Alter:
Ich bin 30 Jahre alt.
Aktueller Haarstatus nach der Hamilton-Norwood-Skala:
Vermutlich habe ich aktuell einen Status von IV, da die Geheimratsecken größer geworden sind und das Haar am Oberkopf ausgedünnt ist.
Geplantes Budget:
Mein Budget liegt bei maximal 12k€.
Haarstatus in der Familie (Eltern/Großeltern):
Auf der mütterlichen Seite ist die Haarsituation sehr gut. Auf der väterlichen Seite hatte mein Großvater IVA, und mein Vater hat inzwischen eine klassische Glatze (VA).
Ausfallverlauf (schnell/langsam?):
Der Haarausfall begann vor einigen Jahren langsam mit der Vergrößerung der Geheimratsecken. Seit ca. drei Jahren dünnt das Haar am Oberkopf ebenfalls aus. Der Verlauf ist inzwischen relativ stabil, aber ich bin unsicher, ob der Haarausfall vollständig gestoppt ist. Bislang hatte ich nur Online-Beratungen und habe daher keine detaillierten Angaben zu meiner aktuellen Haardichte oder der Qualität meines Donor-Bereichs, würde diesen aber als recht gut einschätzen.
HA gestoppt?:
Es sieht so aus, als wäre der Haarausfall mittlerweile stabil, aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen.
Medikation (Therapieversuche/Erfolge/aktuelle Medikation):
Ich habe bisher keine Medikamente ausprobiert. Bisher habe ich aufgrund möglicher Nebenwirkungen davon abgesehen, wäre aber bereit eine Therapie zu starten.
Stehen bereits bestimmte Haarchirurgen/Kliniken in der engeren Auswahl?:
Es standen bereits mehrere Kliniken auf meiner Liste, doch dank diesem Forum hab ich einige Kliniken wieder von der Liste gestrichen. Aktuell bin ich dabei ein paar vor-Ort-Beratungstermine auszumachen. Ich schaue gerade hauptsächlich in Belgien.
Ggf. vorangegangene Haartransplantationen (Jahr? Haarchirurg?):
Bisher hatte ich noch keine Haartransplantation.
Bevorzugte Behandlungsmethode (FUE/FUT?):
FUE
Frage zur langfristigen Haartransplantation:
Meine Hauptfrage bezieht sich auf die langfristige Perspektive einer Haartransplantation. Ich plane, zunächst die Geheimratsecken auffüllen zu lassen und am Oberkopf zu verdichten. Die transplantierten Haare bleiben dann voraussichtlich dauerhaft erhalten, sodass sich dahinter möglicherweise eine Tonsur bildet, die in einer weiteren Sitzung aufgefüllt werden müsste. Grundsätzlich wäre ich auch bereit, später (mit Ende 40 oder so) auf eine Glatze umzusteigen. Allerdings habe ich gehört, dass eine Haartransplantation oft als "Einbahnstraße" gilt, und ein solcher Wechsel könnte dann ästhetisch schwierig werden. Würde eine Transplantation den Übergang zur Glatze wirklich ausschließen?
Wie seht ihr meine Situation und habt ihr Erfahrungen zur langfristigen Reise der Haartransplantation?
Beste Grüße
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172017 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: AM, 8.59.2024 00:59
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KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
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Also NW5, es geht in diese Richtung, wenn du es nicht schon bist. Hier gibt es nicht zu beschönigen.
Dein Donor scheint sehr gut zu sein, deine Haarbeschaffenheit ist ebenso gut! Dein Alter ist auch ok, Ende 30 wäre noch besser, aber ist ok.
Also Kandidat wärst du schon ME für ne HT. Allerdings gebe ich folgendes zu bedenken und es muss dir von vornherein klar sein, dass die Haarlinie sehr konservativ gesetzt werden muss und du ganz sicher mit 2 HT planen musst. Alles andere wäre Augenauswischerei.
Du machst in einem ersten Schritt die Haarlinie und die Geheimratsecken, die Haare werden dann in diesen Bereichen bestehen bleiben, das ist schon mal gut.
etzt kommt aber die Crux an der ganzen Sache. Wenn du den Oberkopf nur verdichten lässt, dann hast du für 3-4 Jahre vielleicht ein zufriedenstellendes Ergebnis, das Bestandshaar wird dir dann nach den 3-4 Jahren aber fehlen (es sei denn du erhältst mit Fin und Min die Situation). D. h. du stehst in ca. 4 Jahren wieder an derselben Stelle wie jetzt (außer die Haarlinie natürlich).
Da der Donor aber immer begrenzt ist, würde ich die Haarlinie sehr konservativ halten, hier so wenig wie möglich und so viel wie nötig reinsetzen und vor allem viel in die Verdichtung des Oberkopfes reinsetzen. So sollte es länger homogen sich darstellen.
Methode, klar, jeder hat lieber FUE... ist auch angenehmer die OP und das Danach. Aber langfristig mehr rausholen wirst du vermutlich mit einer ersten FUT und du könntest 5.000 plus einsetzen und hättest mal für 5-6 Jahre ne Ruhe. Zugleich könntest Fin/Min Gemisch topisch auftragen und schauen wie sich die Situation entwickelt.
Mit Ende 30 wirst du vermutlich nochmals nachlegen müssen in meinen Augen, dann per FUE überall nachverdichten, wo das Bestandshaar ausgegangen ist plus die Narbe verpflanzen, vermutlich die Tonsur, die sich auftut etwas in die Haarlinie noch und es sollten am Ende immer noch Donorreserven vorhanden sein.
Aber mit 8.500 Grafts für beide OP solltest du rechnen.
Klinik für FUT ganz klar Hattingen bei den Muresanus (da fällt mir auch kein andere Klinik mehr ein und Hattingen ist einfach bekannt für große FUT-Sitzungen und auch super), FUE gibt es viele gute Kandidaten... an der Spitze Heitmann, Bicer, die belgischen Kandidaten, HLC, auch Hattingen mittlerweile.
Kostenpunkt erste OP per FUE wirst du es mit deinen 12.000 vielleicht schaffen, allerdings nur mit 3.000 Grafts plus minus, per FUT mit 5.000 Grafts wirst du auch 12.000 hinblättern müssen.
Good Luck!
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172021 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: PM, 8.18.2024 18:18
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Degen
Beiträge: 641 Registriert: Januar 2019
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Ich sehe das insgesamt positiver als mein Vorredner, der Donor sieht auf den ersten Blick sehr gut aus und du scheinst relativ dicke Haare zu haben. Eine konservative Haarlinie halte ich für alternativlos, auch weil du an den Seiten schon ordentlich eingebüßt hast, das sähe in Verbindung mit einer tiefen Haarlinie komplett unnatürlich aus.
Den Status am Oberkopf musst du mal vor Ort begutachten lassen. Wenn der Leidensdruck nicht zu groß ist, könntest du auch einfach erstmal ca. 3.000 Grafts ins vordere Drittel setzen lassen. Für den Rest brauchst du wahrscheinlich eine zweite OP, da würde ich mir gut überlegen, ob das aktuell schon lohnt.
FUT würde ich in 2024 niemandem mehr empfehlen, aber da gibt es verschiedene Meinungen. Bei deinem Budget bieten sich Bicer, Ayoub oder HLC an. Rasieren nach einer HT ist immer schwierig, besonders, wenn man so dunkle Haare wie du hat. Da scheint eigentlich immer was durch und es wirkt unnatürlich, wenn du vorne einen "Bumerang" hast. Das größte Problem ist aber die Narbenbildung. Je größer der Punch bei der Entnahme und je dunkler die Haut, desto auffälliger, aber letztlich ist auch viel Glück dabei, wie gut deine Haut den Eingriff verträgt.
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172025 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: PM, 8.9.2024 21:09
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KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
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@ Degen... ich denke wir sehen das beide recht positiv und unterscheiden uns kaum oder minimal in der Beurteilung des Falles.
FUT im Jahr 2024 jemanden nicht zu empfehlen ist mir zu pauschal, da es einfach von zu vielen Faktoren abhängt. Klar, und das habe ich auch geschrieben, möchte sich vermutlich jeder die Narbe und das Danach ersparen, aber oft ist das der einzige Ausweg.
An FUT scheiden sich die Geister, ich für mich bin froh es gemacht zu haben.
Die Begutachtung bei sehr guten genannten Kliniken ist unumgänglich. Wir sind nur Patienten mit Erfahrung und geben eine Einschätzung ab, sehr subjektiv. Objektiver wird es dann bei renommierten Ärzten und dein Bild wird klarer.
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172027 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: AM, 9.8.2024 10:08
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Degen
Beiträge: 641 Registriert: Januar 2019
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Alles klar, dann habe ich deinen Post falsch verstanden.
FUT ist für viele Patienten eine super Lösung, wenn es denn funktioniert. Die Methode kommt allerdings hauptsächlich für hohe Norwoods in Frage und wenn es dann nicht funktioniert, also die Narbenbildung stark ist und man trotzdem abrasieren muss, hat man einen GAU. Es gab ja auch einen sehr aktiven Nutzer hier im Forum, der im Nachgang seiner OPs deutlich davon abgeraten hat. Das Risiko würde ich heutzutage einfach nicht mehr eingehen, dann als schlechter Kandidat lieber keine HT oder mehrere FUE und mit Bart-/Bodyhair auffüllen.
Der Eingriff an sich ist natürlich auch heftig im Vergleich zu FUE, aber das wäre für mich kein Hinderungsgrund.
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172032 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: PM, 9.55.2024 22:55
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Yumi
Beiträge: 103 Registriert: Juli 2017
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Beschäftige Dich mal mit Titration Finasterid nach Joe Tillmann.
1. Monat = 1 Pille pro Woche (1mg)
2. Monat = 2. Pille pro Woche (insgesamt 2mg)
ggf. auch mit Dosierung kleiner als 1 mg Anfangen.
->
Sobald Du eine Dosis gefunden hast bei der der Haarausfall gestoppt ist und Du keine Nebenwirkung hast, hast Du gewonnen.
Das solltest Du erst ausprobieren, bevor Du zur Transplantation greifst.
Auch durchführbar mit Topischem Finasterid (Fynzur).
Fin kannst Du wieder ausschleichen, aber die Leute hier schicken Dich mit der OP relativ leichtfertig auf ne Lebenslange journey, aus der Du nie wieder rauskommst. Und du wirst eher 3-4 OP's im Laufe deines Lebens machen (vor allem ohne Fin), die 12k sind nur für die erste OP. Auch ein Donor dünnt mit der Zeit aus und damit deine transplantierten Haare.
[Aktualisiert am: Sa., 09 November 2024 23:04]
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172061 ist eine Antwort auf Beitrag #172017] :: PM, 12.26.2024 17:26
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aperymi
Beiträge: 5 Registriert: November 2024
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KlausMenz schrieb am Fr., 08 November 2024 00:59Also NW5, es geht in diese Richtung, wenn du es nicht schon bist. Hier gibt es nicht zu beschönigen.
Dein Donor scheint sehr gut zu sein, deine Haarbeschaffenheit ist ebenso gut! Dein Alter ist auch ok, Ende 30 wäre noch besser, aber ist ok.
Also Kandidat wärst du schon ME für ne HT. Allerdings gebe ich folgendes zu bedenken und es muss dir von vornherein klar sein, dass die Haarlinie sehr konservativ gesetzt werden muss und du ganz sicher mit 2 HT planen musst. Alles andere wäre Augenauswischerei.
Du machst in einem ersten Schritt die Haarlinie und die Geheimratsecken, die Haare werden dann in diesen Bereichen bestehen bleiben, das ist schon mal gut.
etzt kommt aber die Crux an der ganzen Sache. Wenn du den Oberkopf nur verdichten lässt, dann hast du für 3-4 Jahre vielleicht ein zufriedenstellendes Ergebnis, das Bestandshaar wird dir dann nach den 3-4 Jahren aber fehlen (es sei denn du erhältst mit Fin und Min die Situation). D. h. du stehst in ca. 4 Jahren wieder an derselben Stelle wie jetzt (außer die Haarlinie natürlich).
Da der Donor aber immer begrenzt ist, würde ich die Haarlinie sehr konservativ halten, hier so wenig wie möglich und so viel wie nötig reinsetzen und vor allem viel in die Verdichtung des Oberkopfes reinsetzen. So sollte es länger homogen sich darstellen.
Methode, klar, jeder hat lieber FUE... ist auch angenehmer die OP und das Danach. Aber langfristig mehr rausholen wirst du vermutlich mit einer ersten FUT und du könntest 5.000 plus einsetzen und hättest mal für 5-6 Jahre ne Ruhe. Zugleich könntest Fin/Min Gemisch topisch auftragen und schauen wie sich die Situation entwickelt.
Mit Ende 30 wirst du vermutlich nochmals nachlegen müssen in meinen Augen, dann per FUE überall nachverdichten, wo das Bestandshaar ausgegangen ist plus die Narbe verpflanzen, vermutlich die Tonsur, die sich auftut etwas in die Haarlinie noch und es sollten am Ende immer noch Donorreserven vorhanden sein.
Aber mit 8.500 Grafts für beide OP solltest du rechnen.
Klinik für FUT ganz klar Hattingen bei den Muresanus (da fällt mir auch kein andere Klinik mehr ein und Hattingen ist einfach bekannt für große FUT-Sitzungen und auch super), FUE gibt es viele gute Kandidaten... an der Spitze Heitmann, Bicer, die belgischen Kandidaten, HLC, auch Hattingen mittlerweile.
Kostenpunkt erste OP per FUE wirst du es mit deinen 12.000 vielleicht schaffen, allerdings nur mit 3.000 Grafts plus minus, per FUT mit 5.000 Grafts wirst du auch 12.000 hinblättern müssen.
Good Luck!
Moin und danke dir für die ausführliche Antwort! Über FUT hab ich bisher ehrlich gesagt kaum nachgedacht, aber der Punkt mit den höheren Graftzahlen ist natürlich ein Argument. Ich bin bei der Methode zwar skeptisch – man liest in den Foren ja öfter über die negativen Erfahrungen. Vielleicht lohnt es sich aber doch, mich da mal mehr reinzulesen. Auch danke für den Kliniktipp!
Dass ich in ein paar Jahren vermutlich nachbessern muss, ist mir bewusst. Das wird mit FUT wahrscheinlich genauso sein, nur scheint man damit etwas mehr rauszuholen. Aber ja, egal welche Methode – ich rechne sowieso damit, dass es längerfristig nicht bei einer OP bleibt.
Wie sind da eigentlich die Erfahrungswerte, wenn man die zweite OP bei der gleichen Klinik macht? Gibt’s dann meistens bessere Konditionen?
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172062 ist eine Antwort auf Beitrag #172021] :: PM, 12.28.2024 17:28
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aperymi
Beiträge: 5 Registriert: November 2024
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Degen schrieb am Fr., 08 November 2024 18:18Ich sehe das insgesamt positiver als mein Vorredner, der Donor sieht auf den ersten Blick sehr gut aus und du scheinst relativ dicke Haare zu haben. Eine konservative Haarlinie halte ich für alternativlos, auch weil du an den Seiten schon ordentlich eingebüßt hast, das sähe in Verbindung mit einer tiefen Haarlinie komplett unnatürlich aus.
Den Status am Oberkopf musst du mal vor Ort begutachten lassen. Wenn der Leidensdruck nicht zu groß ist, könntest du auch einfach erstmal ca. 3.000 Grafts ins vordere Drittel setzen lassen. Für den Rest brauchst du wahrscheinlich eine zweite OP, da würde ich mir gut überlegen, ob das aktuell schon lohnt.
FUT würde ich in 2024 niemandem mehr empfehlen, aber da gibt es verschiedene Meinungen. Bei deinem Budget bieten sich Bicer, Ayoub oder HLC an. Rasieren nach einer HT ist immer schwierig, besonders, wenn man so dunkle Haare wie du hat. Da scheint eigentlich immer was durch und es wirkt unnatürlich, wenn du vorne einen "Bumerang" hast. Das größte Problem ist aber die Narbenbildung. Je größer der Punch bei der Entnahme und je dunkler die Haut, desto auffälliger, aber letztlich ist auch viel Glück dabei, wie gut deine Haut den Eingriff verträgt.
Danke für die Einschätzung und deine Antwort! Was genau meint ihr eigentlich mit einer „konservativen“ Haarlinie? Es gibt ja den Bereich, der runzelt, wenn man die Stirn nach oben schiebt, und dann den glatten Hautbereich am Kopf. Bedeutet „konservativ“ hier, dass der Haaransatz bis zur Grenze des runzelnden Bereichs gesetzt wird, oder wäre das dann weiter nach oben Richtung Oberkopf? Und ist es überhaupt möglich, in den sich runzelnden Bereich Haare einzusetzen?
Noch eine Frage: Du meintest, dass man mit einer hohen NW erst Kandidat für die FUT Methode ist. Ich nehme an, dass ich das bin, oder zumindest sein werde, oder wie ist deine Einschätzung?
Und ja, das mit dem Rasieren ist dann wahrscheinlich wirklich Quatsch.
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172064 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: PM, 12.28.2024 19:28
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Degen
Beiträge: 641 Registriert: Januar 2019
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Eine Beispiel für eine sehr konservative Haarlinie ist z.B. Elon Musk. Das Gegenteil ist die aggressiv gesetzte Haarlinie vom Fußballer David Silva. Letzterer hatte allerdings auch sehr gute Voraussetzungen für eine HT, bei den meisten Kandidaten wäre das nicht empfehlenswert.
FUT lohnt sich nur bei höheren Graftzahlen, die Ausbeute ist der große Vorteil der Methode. Bei dir würde es sich lohnen.
BHR ist eine sehr gute Klinik, aber auch deutlich teurer als die bisher genannten.
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172072 ist eine Antwort auf Beitrag #172061] :: PM, 13.51.2024 13:51
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Yumi2
Beiträge: 47 Registriert: Juni 2019
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aperymi schrieb am Di., 12 November 2024 17:26KlausMenz schrieb am Fr., 08 November 2024 00:59Also NW5, es geht in diese Richtung, wenn du es nicht schon bist. Hier gibt es nicht zu beschönigen.
Dein Donor scheint sehr gut zu sein, deine Haarbeschaffenheit ist ebenso gut! Dein Alter ist auch ok, Ende 30 wäre noch besser, aber ist ok.
Also Kandidat wärst du schon ME für ne HT. Allerdings gebe ich folgendes zu bedenken und es muss dir von vornherein klar sein, dass die Haarlinie sehr konservativ gesetzt werden muss und du ganz sicher mit 2 HT planen musst. Alles andere wäre Augenauswischerei.
Du machst in einem ersten Schritt die Haarlinie und die Geheimratsecken, die Haare werden dann in diesen Bereichen bestehen bleiben, das ist schon mal gut.
etzt kommt aber die Crux an der ganzen Sache. Wenn du den Oberkopf nur verdichten lässt, dann hast du für 3-4 Jahre vielleicht ein zufriedenstellendes Ergebnis, das Bestandshaar wird dir dann nach den 3-4 Jahren aber fehlen (es sei denn du erhältst mit Fin und Min die Situation). D. h. du stehst in ca. 4 Jahren wieder an derselben Stelle wie jetzt (außer die Haarlinie natürlich).
Da der Donor aber immer begrenzt ist, würde ich die Haarlinie sehr konservativ halten, hier so wenig wie möglich und so viel wie nötig reinsetzen und vor allem viel in die Verdichtung des Oberkopfes reinsetzen. So sollte es länger homogen sich darstellen.
Methode, klar, jeder hat lieber FUE... ist auch angenehmer die OP und das Danach. Aber langfristig mehr rausholen wirst du vermutlich mit einer ersten FUT und du könntest 5.000 plus einsetzen und hättest mal für 5-6 Jahre ne Ruhe. Zugleich könntest Fin/Min Gemisch topisch auftragen und schauen wie sich die Situation entwickelt.
Mit Ende 30 wirst du vermutlich nochmals nachlegen müssen in meinen Augen, dann per FUE überall nachverdichten, wo das Bestandshaar ausgegangen ist plus die Narbe verpflanzen, vermutlich die Tonsur, die sich auftut etwas in die Haarlinie noch und es sollten am Ende immer noch Donorreserven vorhanden sein.
Aber mit 8.500 Grafts für beide OP solltest du rechnen.
Klinik für FUT ganz klar Hattingen bei den Muresanus (da fällt mir auch kein andere Klinik mehr ein und Hattingen ist einfach bekannt für große FUT-Sitzungen und auch super), FUE gibt es viele gute Kandidaten... an der Spitze Heitmann, Bicer, die belgischen Kandidaten, HLC, auch Hattingen mittlerweile.
Kostenpunkt erste OP per FUE wirst du es mit deinen 12.000 vielleicht schaffen, allerdings nur mit 3.000 Grafts plus minus, per FUT mit 5.000 Grafts wirst du auch 12.000 hinblättern müssen.
Good Luck!
Moin und danke dir für die ausführliche Antwort! Über FUT hab ich bisher ehrlich gesagt kaum nachgedacht, aber der Punkt mit den höheren Graftzahlen ist natürlich ein Argument. Ich bin bei der Methode zwar skeptisch – man liest in den Foren ja öfter über die negativen Erfahrungen. Vielleicht lohnt es sich aber doch, mich da mal mehr reinzulesen. Auch danke für den Kliniktipp!
Dass ich in ein paar Jahren vermutlich nachbessern muss, ist mir bewusst. Das wird mit FUT wahrscheinlich genauso sein, nur scheint man damit etwas mehr rauszuholen. Aber ja, egal welche Methode – ich rechne sowieso damit, dass es längerfristig nicht bei einer OP bleibt.
Wie sind da eigentlich die Erfahrungswerte, wenn man die zweite OP bei der gleichen Klinik macht? Gibt’s dann meistens bessere Konditionen?
Mit FUT ist nicht "etwas" mehr rauszuholen, sondern bei 2 FUT's (und Laxity Übungen) fast das doppelte: https://www.youtube.com/watch?v=VjbN2Wx_l9U&t=2748s
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172073 ist eine Antwort auf Beitrag #172072] :: PM, 13.35.2024 17:35
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aperymi
Beiträge: 5 Registriert: November 2024
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Wie sind eure Erfahrungen mit seriösen Behandlungsempfehlungen in den Kliniken? Angenommen, ich befinde mich in einem Bereich, in dem sowohl FUT als auch FUE ein passables Ergebnis liefern könnten – dann würde mir eine Klinik, die vor allem FUT durchführt, wahrscheinlich auch dazu raten, diese Methode zu wählen, oder? Umgekehrt wird eine FUE-Klinik vermutlich sagen, dass man mit FUE genug Grafts erreichen kann. Habt ihr da schon solche Erfahrungen gemacht?
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172076 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: PM, 13.48.2024 17:48
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Grafty
Beiträge: 540 Registriert: Oktober 2017
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Also mal ganz ehrlich. Ich sehe nicht, warum Du Dir eine FUT antun solltest. Der Spender sieht gut aus, die Seiten gehen hoch. Lass Dir nicht unnötig eine Narbe in den Kopf schneiden (ich weiß aus eigener Erfahrung, was das bedeutet). Deine Auswahl der Klinken ist ok. Schau Dir die Haarlinien an, denn darauf kommt es hier erstmal an. Verdichten kann nachher jeder. Aber bleib konservativ, sonst sieht das später unnatürlich aus.
Pro-Tipp: Bevor Du einen Termin zur HT OP machst, rasiere 1x komplett ab. Evt gefällt es Dir und Du kannst Dir die ganze Journey sparen. Spätestens am OP Tag kommen die ganzen Haare eh runter und Du siehst erstmal 3-4 Monate lang ziemlich bescheiden aus, wenn die ugly duck phase mit den Rötungen kommt.
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172077 ist eine Antwort auf Beitrag #172076] :: PM, 13.53.2024 17:53
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Yumi2
Beiträge: 47 Registriert: Juni 2019
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Grafty schrieb am Mi., 13 November 2024 17:48Also mal ganz ehrlich. Ich sehe nicht, warum Du Dir eine FUT antun solltest.
Weil er erst 30 ist. In 5 Jahren wird sein Haarstatus ohne Medikamente ganz anders aussehen.
Und bei FUE fallen viele Haare irgendwann ohne Medikamente wieder aus, weil man aus der Safe-Zone rausgeht.
Gibt genug Beispiele auf YT von Leuten die ohne Medikamente FUE probiert haben. Höhere Norwood Stufen bereuen dies idr.
Wenn die seiten nicht Super-Kurz sind, halte ich die Narbe für kein Problem. Zumal man häufig noch eine zweite oder dritte FUT machen kann, ohne dass mehr Narbengewebe entsteht. Der TE trägt ja sein seitliches Haar relativ lang.
Die Haare kurz zu rasieren sollte jeder vor einer HT probieren, das stimmt.
[Aktualisiert am: Mi., 13 November 2024 17:58]
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172083 ist eine Antwort auf Beitrag #172077] :: PM, 14.2.2024 14:02
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rgv250blau
Beiträge: 1033 Registriert: Februar 2007
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Yumi2 schrieb am Mi., 13 November 2024 17:53Grafty schrieb am Mi., 13 November 2024 17:48Also mal ganz ehrlich. Ich sehe nicht, warum Du Dir eine FUT antun solltest.
Weil er erst 30 ist. In 5 Jahren wird sein Haarstatus ohne Medikamente ganz anders aussehen.
Und bei FUE fallen viele Haare irgendwann ohne Medikamente wieder aus, weil man aus der Safe-Zone rausgeht.
Gibt genug Beispiele auf YT von Leuten die ohne Medikamente FUE probiert haben. Höhere Norwood Stufen bereuen dies idr.
Wenn die seiten nicht Super-Kurz sind, halte ich die Narbe für kein Problem. Zumal man häufig noch eine zweite oder dritte FUT machen kann, ohne dass mehr Narbengewebe entsteht. Der TE trägt ja sein seitliches Haar relativ lang.
Die Haare kurz zu rasieren sollte jeder vor einer HT probieren, das stimmt.
Ihr habt beide recht, und eine pauschale Antwort gibt es da auch nicht. Mit einer FUT zu starten macht schon Sinn wenn alles gut läuft. Ich würde es trotzdem nie wieder machen!
3510 Grafts FUT Heitmann 2007
3300 Grafts FUE Heitmann 2023
3300 Grafts FUE Heitmann 2024
Keine Medis
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172084 ist eine Antwort auf Beitrag #172072] :: PM, 14.28.2024 14:28
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KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
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Yumi2 schrieb am Mi., 13 November 2024 13:51aperymi schrieb am Di., 12 November 2024 17:26KlausMenz schrieb am Fr., 08 November 2024 00:59Also NW5, es geht in diese Richtung, wenn du es nicht schon bist. Hier gibt es nicht zu beschönigen.
Dein Donor scheint sehr gut zu sein, deine Haarbeschaffenheit ist ebenso gut! Dein Alter ist auch ok, Ende 30 wäre noch besser, aber ist ok.
Also Kandidat wärst du schon ME für ne HT. Allerdings gebe ich folgendes zu bedenken und es muss dir von vornherein klar sein, dass die Haarlinie sehr konservativ gesetzt werden muss und du ganz sicher mit 2 HT planen musst. Alles andere wäre Augenauswischerei.
Du machst in einem ersten Schritt die Haarlinie und die Geheimratsecken, die Haare werden dann in diesen Bereichen bestehen bleiben, das ist schon mal gut.
etzt kommt aber die Crux an der ganzen Sache. Wenn du den Oberkopf nur verdichten lässt, dann hast du für 3-4 Jahre vielleicht ein zufriedenstellendes Ergebnis, das Bestandshaar wird dir dann nach den 3-4 Jahren aber fehlen (es sei denn du erhältst mit Fin und Min die Situation). D. h. du stehst in ca. 4 Jahren wieder an derselben Stelle wie jetzt (außer die Haarlinie natürlich).
Da der Donor aber immer begrenzt ist, würde ich die Haarlinie sehr konservativ halten, hier so wenig wie möglich und so viel wie nötig reinsetzen und vor allem viel in die Verdichtung des Oberkopfes reinsetzen. So sollte es länger homogen sich darstellen.
Methode, klar, jeder hat lieber FUE... ist auch angenehmer die OP und das Danach. Aber langfristig mehr rausholen wirst du vermutlich mit einer ersten FUT und du könntest 5.000 plus einsetzen und hättest mal für 5-6 Jahre ne Ruhe. Zugleich könntest Fin/Min Gemisch topisch auftragen und schauen wie sich die Situation entwickelt.
Mit Ende 30 wirst du vermutlich nochmals nachlegen müssen in meinen Augen, dann per FUE überall nachverdichten, wo das Bestandshaar ausgegangen ist plus die Narbe verpflanzen, vermutlich die Tonsur, die sich auftut etwas in die Haarlinie noch und es sollten am Ende immer noch Donorreserven vorhanden sein.
Aber mit 8.500 Grafts für beide OP solltest du rechnen.
Klinik für FUT ganz klar Hattingen bei den Muresanus (da fällt mir auch kein andere Klinik mehr ein und Hattingen ist einfach bekannt für große FUT-Sitzungen und auch super), FUE gibt es viele gute Kandidaten... an der Spitze Heitmann, Bicer, die belgischen Kandidaten, HLC, auch Hattingen mittlerweile.
Kostenpunkt erste OP per FUE wirst du es mit deinen 12.000 vielleicht schaffen, allerdings nur mit 3.000 Grafts plus minus, per FUT mit 5.000 Grafts wirst du auch 12.000 hinblättern müssen.
Good Luck!
Moin und danke dir für die ausführliche Antwort! Über FUT hab ich bisher ehrlich gesagt kaum nachgedacht, aber der Punkt mit den höheren Graftzahlen ist natürlich ein Argument. Ich bin bei der Methode zwar skeptisch – man liest in den Foren ja öfter über die negativen Erfahrungen. Vielleicht lohnt es sich aber doch, mich da mal mehr reinzulesen. Auch danke für den Kliniktipp!
Dass ich in ein paar Jahren vermutlich nachbessern muss, ist mir bewusst. Das wird mit FUT wahrscheinlich genauso sein, nur scheint man damit etwas mehr rauszuholen. Aber ja, egal welche Methode – ich rechne sowieso damit, dass es längerfristig nicht bei einer OP bleibt.
Wie sind da eigentlich die Erfahrungswerte, wenn man die zweite OP bei der gleichen Klinik macht? Gibt’s dann meistens bessere Konditionen?
Mit FUT ist nicht "etwas" mehr rauszuholen, sondern bei 2 FUT's (und Laxity Übungen) fast das doppelte: https://www.youtube.com/watch?v=VjbN2Wx_l9U&t=2748s
Von "etwas" war gar nie die Rede. Das vermutlich kannst du auch streichen. Man wird sehr viel mehr rausholen, die mathematische Rechnung ist ganz klar. Ich hoffe das war präzise genug
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172085 ist eine Antwort auf Beitrag #172083] :: PM, 14.10.2024 15:10
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KlausMenz
Beiträge: 234 Registriert: August 2018
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rgv250blau schrieb am Do., 14 November 2024 14:02Yumi2 schrieb am Mi., 13 November 2024 17:53Grafty schrieb am Mi., 13 November 2024 17:48Also mal ganz ehrlich. Ich sehe nicht, warum Du Dir eine FUT antun solltest.
Weil er erst 30 ist. In 5 Jahren wird sein Haarstatus ohne Medikamente ganz anders aussehen.
Und bei FUE fallen viele Haare irgendwann ohne Medikamente wieder aus, weil man aus der Safe-Zone rausgeht.
Gibt genug Beispiele auf YT von Leuten die ohne Medikamente FUE probiert haben. Höhere Norwood Stufen bereuen dies idr.
Wenn die seiten nicht Super-Kurz sind, halte ich die Narbe für kein Problem. Zumal man häufig noch eine zweite oder dritte FUT machen kann, ohne dass mehr Narbengewebe entsteht. Der TE trägt ja sein seitliches Haar relativ lang.
Die Haare kurz zu rasieren sollte jeder vor einer HT probieren, das stimmt.
Ihr habt beide recht, und eine pauschale Antwort gibt es da auch nicht. Mit einer FUT zu starten macht schon Sinn wenn alles gut läuft. Ich würde es trotzdem nie wieder machen!
@rgv250blau Du bist ja mit einer relativen geringen Menge an FUT gestartet, hier verstehe ich es schon, dasss du es nicht mehr machen würdest. In meinen Augen sollten bei einer ersten FUT schon 5.000 Grafts plus rausgeholt werden, das macht dann schon Sinn.
Und das Thema FUT ist natürlich ein sehr vieldiskutiertes, das wissen wir alle. Ich würde es wieder machen, aber ich trage die Haare immer länger.
Bei FUE ist halt immer das Thema, was ist aus Safe-Zone, was nicht...
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172086 ist eine Antwort auf Beitrag #172016] :: PM, 14.29.2024 15:29
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Grafty
Beiträge: 540 Registriert: Oktober 2017
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Frag mal jemand wie Zarev, ob er auch der Meinung ist, daß man mit FUT mehr rausholt als mit FUE. Im Endeffekt fehlt dann halt Haut und man stretcht von allen Seiten. Früher hat man sogar in manchen Fällen die Empfangszone erstmal verkleinert - nannte sich Reduktion. Zum Glück macht das niemand mehr.
HT ist halt eine Operation. Tausende Löcher in der Empfangszone plus tausende Löcher und/oder mehr oder weniger gestretchte FUT Narbe im Spender. Lebensverändernd in jeder Hinsicht. Deshalb sollte sich das jeder sehr genau überlegen, bevor er seinen Kopf (in der Regel mehrmals) unters Messer legt.
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172087 ist eine Antwort auf Beitrag #172086] :: PM, 14.34.2024 15:34
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rgv250blau
Beiträge: 1033 Registriert: Februar 2007
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Grafty schrieb am Do., 14 November 2024 15:29Frag mal jemand wie Zarev, ob er auch der Meinung ist, daß man mit FUT mehr rausholt als mit FUE. Im Endeffekt fehlt dann halt Haut und man stretcht von allen Seiten. Früher hat man sogar in manchen Fällen die Empfangszone erstmal verkleinert - nannte sich Reduktion. Zum Glück macht das niemand mehr.
HT ist halt eine Operation. Tausende Löcher in der Empfangszone plus tausende Löcher und/oder mehr oder weniger gestretchte FUT Narbe im Spender. Lebensverändernd in jeder Hinsicht. Deshalb sollte sich das jeder sehr genau überlegen, bevor er seinen Kopf (in der Regel mehrmals) unters Messer legt.
Stimmt alles, aber FUE ist echt nicht mit fut zu vergleichen. Und wenn die Narbe scheisse wird hat man den GAU.
3510 Grafts FUT Heitmann 2007
3300 Grafts FUE Heitmann 2023
3300 Grafts FUE Heitmann 2024
Keine Medis
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172093 ist eine Antwort auf Beitrag #172092] :: PM, 14.42.2024 16:42
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rgv250blau
Beiträge: 1033 Registriert: Februar 2007
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KlausMenz schrieb am Do., 14 November 2024 16:37Also noch eine kleine Operation mit 200 Grafts bei Dr. Heitmann? Oder lässt im dem Zuge noch weitere Bereiche verdichten?
200 reichen nicht, ehr 350 für eine vollständige Deckung, man darf nicht vergessen, dass die Haut auch weißer ist und daher sich absetzen kann.
Mein Limit ist 600 grafts für Narbe und Touch up.
Das eröffnet mir dann fast alle Frisuren wenn die Narbe nicht mehr so prominent ist.
3510 Grafts FUT Heitmann 2007
3300 Grafts FUE Heitmann 2023
3300 Grafts FUE Heitmann 2024
Keine Medis
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Aw: Voraussichtlich lange Haartransplantations-Reise vor mir [Beitrag #172118 ist eine Antwort auf Beitrag #172086] :: PM, 15.42.2024 16:42
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Yumi2
Beiträge: 47 Registriert: Juni 2019
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Grafty schrieb am Do., 14 November 2024 15:29Frag mal jemand wie Zarev, ob er auch der Meinung ist, daß man mit FUT mehr rausholt als mit FUE. Im Endeffekt fehlt dann halt Haut und man stretcht von allen Seiten. Früher hat man sogar in manchen Fällen die Empfangszone erstmal verkleinert - nannte sich Reduktion. Zum Glück macht das niemand mehr.
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Aber hast Du Dr. Zarevs Methode verstanden? Zarev benutzt keine normale FUE sondern hat spezielle Werkzeuge entwickelt.
Zarevs Entnahmetechnik mit hoher Graftzahl basiert auf 3 Umständen.
1. Durch seine Speziellen Werkzeuge verkleinert er die Löcher bei der Entnahme - Wie genau ist sein patentiertes Geheimnis. Er nennt das "Contraction" Rate: https://www.youtube.com/watch?v=7xaWGosbBlg&t=805s
Durch diese Verkleinerung der Narbe, kann er mehr entnehmen.
2. Er entnimmt Grafts von quasi überall bis hin zu den Tempelpoints gleichmäßig. Bei einigen Patienten bis zu 80% des Donors, die müssen anschließend ihre Haare im Donor dauerthaft kurz tragen. Dies bedeutet eine Hohe Abhängigkeit von 5-Alpha-Reductase-Inhibitoren
3. Er arbeitet ohne Mikroskopen. Wenn er Einzelgrafts braucht, entnimmt er ein Graft aus einem Zweier Graft. Das bedeutet am Ende bezahlt der Kunde für 1 Graft Doppelt, wenn Zarev das Graft bei der entnahme splittet.
-> Ob das Langfristig ein Gewinn für Patienten ist oder eher ein Hype wird sich zeigen. Ich glaube es ist am Ende auch viel Geldmacherei. Aus Gesprächen mit Spencer Kobren weiss ich, dass z.B. Dr. Hasson von Hasson&Wong die Klinik mehr Richtung FUE pusht, weil sich das Monetär mehr für Ärzte lohnt. Für FUT brauchst Du eine ganz andere Infrastruktur und ein größeres Team mit entsprechenden Skills (FUT Stript unter einem Mirkroskop zerteilen und Aufbereiten der FUT Grafts). Das ist sehr Aufwändig für eine Klinik.
Grafty schrieb am Do., 14 November 2024 15:29
HT ist halt eine Operation. Tausende Löcher in der Empfangszone plus tausende Löcher und/oder mehr oder weniger gestretchte FUT Narbe im Spender. Lebensverändernd in jeder Hinsicht. Deshalb sollte sich das jeder sehr genau überlegen, bevor er seinen Kopf (in der Regel mehrmals) unters Messer legt.
Eine FUT ist quasi auch eine Reduction weil man die Haut anschließend auch entnimmt. Daher weniger Narbengewege zurücklässt als bei FUE.
Eine Scalp-Reduction macht auch Sinn bzw. war lange Sinnvoll - das Problem ist einfach dass der Eingriff recht invasiv ist.
Eine FUT ist EXTREM vom Skill des Chirugen abhängig. Meine FUT bei Muresanu/Hattingen Hair war absolut machbar. Ich habe die Geschichte von Vilnow in einem Podcast gehört - hier hört sich die FUT wie Folter an: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/haartransplantation-wie-ein-blutiges-kressebeet
Diese Erfahrung die der Patient bei Vilnow gemacht hat, entspricht absolut nicht meiner Erfahrung mit einer doppelt so breiten FUT (er hat um die 2k Grafts bekommen, ich knapp 4500).
Ich wüsste aber auch nicht wer abgesehen von Muresanu und Jerry Wong diese großen FUT Megasessions in einer so hohen Qualität anbietet. Solange wir Muresanu in Europa haben, sollten wir die möglichkeit mit mindestens 2 FUT's das meisste aus unserem Spender rauszuholen imho nutzen.
Wenn die Narbe mit Grafts bepflanzt wird (FUE) ändert sich auch ihre Farbe, weil sie stärker durchblutet wird und dadurch noch unauffälliger wird. Da reichen 200-300 FUE Grafts. Joe Tillmann kann trotz 7 (!!) FUT Operationen auf 2 mm runterrasieren, durch Grafts die er in die FUT Narbe bekommen hat. Ja er hat trotz der Vielzahl der Operationen nur eine einzige schmale FUT Narbe.
Diese Methode, die wirklich chirugisches Talent benötigt, leistet in Zusammenarbeit mit FUE so viel und schont den Donor so sehr - leider geht aber der Trend eher Richtung FUE Only.
[Aktualisiert am: Fr., 15 November 2024 16:54]
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