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Bericht von einer Haartransplantation in der Hattingen Hair Klinik in der Schweiz mit Dr. Sever und Dr. Laura Muresanu im Juni 2021.
FUE 4300 Grafts in 2 Tagen.
Zuerst ein paar Informationen über mich. Ich bin 37 Jahre alt, habe seit etwa 10 Jahren Haarausfall, nehme seit 5-6 Jahren Finasterid und Minoxidil. Ich bin zwischen Norwood 5 und 5A.
Bevor ich mich für diese Klinik entschied, habe ich natürlich eine Menge Nachforschungen angestellt. Ich habe zwei Kliniken besucht, eine spezialisiert auf FUT und die andere auf FUE. Ich wurde auch von Andreas Kraemer beraten, der mehrere Kliniken leitete, darunter Hattingen Hair.
Ich kontaktierte die Hattington Hair Kinik und fühlte mich direkt bei Dr. Sever Muresanu wohl und gut beraten. Er nahm sich die Zeit, meine vielen Fragen professionell zu beantworten. Nach mehreren Gesprächen und Ratschlägen, entweder per Email, WhatsApp oder Skype, bot er mir eine grosse FUT-Sitzung an. Da ich die Möglichkeit behalten wollte, sehr kurzes Haar zu haben, wollte ich aber lieber eine Transplantation mit der FUE-Methode. Dr. Muresanu verstand meine Entscheidung und bot mir an, meine Haare mit einem USB-Mikroskop und Skype genauer zu untersuchen.
Hier muss man wissen, dass ich sehr krauses, lockiges Haar habe, und der Arzt wollte sichergehen, dass eine FUE-Operation möglich ist, indem er sich meine Spenderzone und die Qualität meiner Haare genauer ansah. Nach dieser Analyse schlug er mir eine grosse FUE-Sitzung mit etwa 4000 -4500 Grafts vor, verteilt über 2 Tage.
Etwa drei Monate später vereinbarten wir einen Termin.
Am Tag vor der Operation traf ich mich mit den Ärzten für eine persönliche Konsultation und um die letzten Formalitäten zu erledigen, um am nächsten Morgen Zeit zu sparen. Als ich in der Klinik ankam, wusste ich, dass ich mich nicht in meiner Wahl getäuscht hatte. Die Klinik ist neu (sie sind vor kurzem umgezogen), sauber und ordentlich. Ausserdem sind die beiden Ärzte sehr liebenswert, freundlich und vor allem kompetent. Schon nach 5 Minuten haben wir uns geduzt und ich fühlte mich zuversichtlich und entspannt. Sie sprechen hervorragend Englisch, Deutsch, Spanisch, zusätzlich zu ihrer Muttersprache Rumänisch. Wir begannen ausfuehrlich über meine Erwartungen, meine Haarlinie usw. zu sprechen. Dann rasierten sie meinen Kopf und nahmen sich die Zeit, meine neue Haarlinie sorgfältig und präzise zu zeichnen, und fragten mich mehrmals nach meiner Meinung. Sie achteten sehr auf das natuerliche Aussehen, das die Transplantation ergeben soll.
Am Ende der Sprechstunde raten sie mir, gut zu schlafen und ein reichhaltiges Frühstück im Hotel einzunehmen, bevor ich am nächsten Tag um 7 Uhr in die Klinik ging.
Das Hotel Hohberg, in dem ich schlief, liegt 30 Minuten zu Fuss von der Klinik entfernt, über eine Strasse, die durch Wald und Felder führt, mit Blick auf die Schweizer Alpen, wenn das Wetter es zulässt, bis zum oberen Ende des Dorfes, in dem sich die Klinik befindet. Es besteht auch die Möglichkeit, den Bus zu nehmen oder direkt im Hotel ein Taxi zu buchen.
Die Operation begann mit den Spritzen der Lokalanästhesie. Das ist das Schmerzhafteste, aber es ist erträglich und hält nicht lange an. Es folgte die Haarentfernung aus der Spenderzone. Hier muss man wissen, dass Laura und ihr Team bestehend aus vier jungen, sympathischen Arzthelferinnen, die ganze Operation ohne Elektroinstrument und/oder Roboter durchführten.
Der ziemlich lange Tag dauerte zwischen Extraktion und Implantation von 7.00-18.00 Uhr. Meine Lagerung änderte sich je nach Prozess: Rücken, Bauch, Seite. Der Operationssaal blickt auf eine kleine Grünfläche mit Bäumen, wo man Meisen und andere Vögel sehen kann. Perfekt, um sich zu entspannen und über andere Dinge nachzudenken. Es gibt eine Essenspause von ca. 30 Minuten (Auswahlmoeglichkeiten vegetarischer und veganer Mahlzeiten) und natürlich viele kleine Pausen, um auf die Toilette zu gehen und sich die Gliedmassen zu strecken. Das Team kümmerte sich während der Operation die ganze Zeit um mich: Sie fragten mich immer, ob alles in Ordnung sei, ob ich mich bewegen müsste, eine Pause machen müsste oder ob ich Schmerzen hätte. Am Ende des ersten Tages waren etwa 2000 Grafts implantiert.
Ich kehrte ins Hotel zurück mit einem Verband, den ich alle zwei Stunden mit einem Spray befeuchten musste, das eine Kochsalzlösung enthielt. Über dem Verband trug ich eine Piratentuch, um die Operation zu verbergen. Niemand merkte etwas.
Die Nacht verlief erstaunlich gut, man muss mit dem Oberkörper leicht angehoben schlafen, und den Kopf mit einem Kopfkissen auf 45°erhoehen.
Der zweite Tag verläuft praktisch wie der erste. Alle waren nett und ermutiegend und ich sagte mir, dass ich schon die Hälfte geschafft hatte. In den letzten zwei Stunden des Tages begann Laura, was sie das «Fine-Tuning» nannte, mit direkter Implantation von etwa 200 verbleibenden Grafts. Ziel war es, die Transplantation bis ins kleinste Detail abzuschliessen und sie so natürlich wie möglich zu gestalten. Unglaublich. Zweiter Tag, ungefähr 2300 Grafts.
In der folgenden Nacht schlief ich trotz empfohlener Schmerzmedikation etwas unruhiger, aber ich schaffte es immer noch 6-7 Stunden in mehreren Schritten zu schlafen.
Am nächsten Morgen gegen 10. 00 Uhr fand die Nachkontrolle und das erste mal Haarewaschen statt. Sever zeigte mir zuerst, wie ich meine Haare/Implantate in den ersten Tagen waschen sollte, gab mir eine Tasche mit verschiedenen Cremes, Shampoo, Spray und Kompressen und erklärte mir, wie ich sie benutzen sollte. Er gab mir auch mehrere Blätter mit wissenwerten Informationen fuer die Zeit nach der Operation. Schliesslich machte er mir klar, dass ich ihn jederzeit anrufen könnte, wenn ich Fragen hätte, und bat mich, ihm eine Nachricht zu schicken, wenn ich zu Hause angekommen wäre. Seine menschliche und interessierte Art gab mir das Gefuehl, dass jeder Patient zaehlt. Jedenfalls war es das, was ich in den letzten vier Tagen empfunden hatte.
Abschliessend möchte ich sagen, dass ich mit meiner Wahl der Klinik absolut zufrieden bin und der Verlauf der Operation insgesamt sehr gut war. Sie wollen das bestmögliche Transplantatergebnis für den Patienten. Die Tatsache, dass sie nur einen Patienten in zwei Tage behandeln, ist ein grosser Trumpf. Die notwendige Zeit zu investieren, gibt dem Patienten Sicherheit und vermittelt ein Gefühl der Ruhe und des Vertrauens. Sie sagen, dass es ihnen hilft, dem Zeitdruck zu entfliehen und sich mehr auf die Details zu konzentrieren.
Natürlich muss ich das Ergebnis in den nächsten Monaten abwarten, aber hier mache ich mir eigentlich keine Sorgen, denn während meiner vier Tage dort kam ein Patient, der vor einem Jahr operiert wurde, um den Verlauf seiner Transplantation zu kontrollieren. Ich konnte mit ihm sprechen, er war auch sehr zufrieden mit seiner Erfahrung mit Hattingen Hair und das Ergebnis seiner Transplantation war einfach verblueffend.
Ich werde Fotos von der Transplantation posten: 1 Tag später, 1 Woche später, 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate, 9 Monate und 1 Jahr später.
Vor der OP:
[Aktualisiert am: Mi., 30 Juni 2021 22:14]
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