3657 Grafts (Dr. Feriduni Dezember 2019) [Beitrag #146901] :: AM, 31.1.2019 10:01
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duthuck
Beiträge: 273 Registriert: November 2018
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Liebe Foren-Gemeinschaft,
da auch in meinem Fall die Lektüre dieses Forums sehr viel zu meiner Entscheidungsfindung beigetragen hat und letzten Endes dann sogar ausschlaggebend war möchte ich nun der Community dankbar etwas von der Hilfe zurückgeben, die mir hier zuteil geworden ist.
Besonderer Dank gilt Herrn Andreas Krämer von Hairforlife, der mir - obwohl es "nur" eine online-Beurteilung aus der Ferne war - seinerzeit bereits sehr geholfen hat, die richtige Wahl zu treffen.
Zu meinem Fall:
Alter 42 Jahre, schon immer sehr "hohe Stirn", langsames Zurückweichen des Haaransatzes seit mindestens 12 Jahren
Vor etwa 1,5 Jahren reifte meine Entscheidung, mich intensiver mit dem Thema HT zu befassen. Meine ersten Recherchen führten mich online primär schnell zum ARTAS-System. Zu Hause in der Region München vereinbarte ich auch gleich einen Beratungstermin bei der Behandlungen mit diesem System anbietenden Dermatologin hier in München... und stieg direkt in diesem Forum tiefer in die Materie ein. So kam ich zu diesem Forum und musste schnell feststellen, dass dieser Weg (ARTAS) zumindest für mich persönlich der Falsche war. Ich sagte den Beratungstermin wieder ab und wendete mich nach der Lektüre zahlreicher Berichte hier im Forum an Herrn Andreas Krämer von Hairforlife, schickte online einige Bilder und erhielt sehr schnell und sehr ausführlich eine erste Einschätzung meines Falles.
Zur Wahl standen aufgrund von Foren-Berichten folgende Ätzte:
Dr. Heitmann
Dr. Mwamba
Dr. Feriduni
Meine Entscheidung fiel aufgrund der dokumentierten Resultate dann alternativlos direkt auf Dr.Feriduni in Hasselt (Belgien).
Kontaktaufnahme, Fotos online hingeschickt, Behandlungsplan erhalten (vorbehaltlich klinischer Untersuchung), obligatorischen Beratungstermin (für Oktober 2019) und Behandlungstermin (für Dezember 2019) vereinbart. Es wäre ein früherer Zeitpunkt für beides möglich gewesen, aber aus beruflichen Gründen konnte meine Behandlung erst kurz vor Weihnachten 2019 stattfinden. Dies war mein Wunschtermin. Daher auch die lange Vorlaufzeit von einem Jahr.
Beratungstermin:
Mittags per Flugzeug nach Brüssel, per Taxi in die Klinik, ausführliche Beratung, mit dem Taxi wieder zurück nach Brüssel, Flieger zurück nach München, am gleichen Abend wieder zu Hause gewesen.
Dr. Feriduni nahm sich trotz unvorhersehbarer Wartezeit (2h) dann sehr viel Zeit. Ich war sofort sicher, an der richtigen Adresse gelandet zu sein. 100% kompetent, sehr sympathisch, die Chemie stimmte einfach sofort. Sehr nettes Team!
Behandlung:
Am Tag vor der OP bis 12.00 Uhr gearbeitet, dann direkt zum Flughafen, Flugzeug nach Brüssel, Taxi zum Hasotel in Hasselt, Zimmer bezogen, ein Häppchen gegessen, geschlafen.
Am OP-Morgen um 07.00 Uhr schnell gefrühstückt, 07.20 Uhr Abholung und Transfer zur Klinik durch eine sehr freundliche Mitarbeiterin des Feriduni-Teams. Dort Aufklärungsbögen unterschrieben, Begrüßung durch Dr. Feriduni, Haarlinie nochmals besprochen und angezeichnet, Fotos, private Sachen in eigenem Patienten-Zimmer deponiert, Sandwich ausgesucht, dann ging es los.
Zuerst Ibu 600 mg eingenommen, ab zum "Spitzenschneiden", Zugang rein, Diazepam i.V., Donor von Dr. Feriduni angezeichnet und in Entnahmesektoren aufgeteilt, dann LA in die Kopfhaut (ist gut auszuhalten, "Vibrationstechnik"), dann Bauchlage zum Extrahieren der Grafts (ca. 3 Stunden, wird simultan von zwei Mitarbeiterinnen durchgeführt mittels WAW-System, die Damen sind seit 18 Jahren im Team, sehr nett, charmant und auch geduldig, obwohl meine Nase wie ein Wasserfall lief; hatte mir nämlich pünktlich zum OP-Termin eine Fetzen-Erkältung eingefangen)...
Die Grafts werden per Mikroskop gecheckt, dann in Petrischalen zwischengelagert (à 100 Stück)...
Danach Rückenlage, Fernsehen war kein Thema für mich, wäre aber möglich gewesen. Es wurden nun die Slits gesetzt von Dr. Feriduni persönlich (Lupenbrille, Klinge customized, alle 200-300 slits wurde die Klinge getauscht (Dauer ca. 1,5 Stunden).
Dann kurze 15-minütige Pause, Sandwich runtergeschlungen und weiter ging's. Ich hätte auch auf die Pause verzichtet, Dr. Feriduni meinte aber, das Essen täte mir gut, und Recht hatte er!!! Ging ja auch schnell.
Dann folgte das Einsetzen der Grafts wieder simultan durch seine beiden Assistentinnen, die auch extrahiert hatten.
Wer hier kritisiert, dass Dr. Feriduni nicht alles alleine macht, dem sei entgegnet, dass die Behandlungsdauer und somit die Lagerung der Grafts außerhalb des Körpers meiner Meinung nach durch das beschriebene Procedere auf ein Minimalmaß hin reduziert wird. Und die Damen, die extrahiert und inseriert haben waren KLASSE! Ihr seht das am Extraktionsmuster (s. Bilder).
Schließlich waren es in Summe 3657 Grafts innerhalb von insgesamt ca. 8,5 Stunden (wobei angemerkt sei, dass zusätzlich noch die Korrektur einer kleinen Narbe erfolgte; hat nichts mit dem hier beschriebenen Eingriff zu tun, das nahm von diesen 8,5 Stunden auch etwas Zeit in Anspruch).
Danach alles sauber gemacht, Abschlussgespräch, Fotos, per Taxi zurück ins Hotel.
Schlafen ist gewöhnungsbedürftig im Sitzen mit Nackenkissen (das gilt für eine gute Woche, muss man halt durch... besorgt Euch UNBEDINGT so wie ich vorher selber ein ordentliches, gutes Nackenkissen, das mitgegebene aufblasbare Teil ist nicht das Optimum).
Neben der obligatorischen Medikation post OP habe ich mir prophylaktisch nur eine einzige Ibuprofen 600mg am OP-Abend gegönnt.
Frühstück habe ich mir dann aufs Zimmer geholt.
Am späten Vormittag dann nochmal Taxi in die Klinik zur Nachkontrolle durch Dr. Feriduni, erste vorsichtige Kopfwäsche, Fotos, nochmalige Erklärung der Verhaltensmaßregeln post OP.
Dann Taxi zum Flughafen, dort Zeit tot geschlagen, dann Rückflug und ab nach Hause.
Ihr müsst in den ersten 3 Zagen wenn ihr wach seid alle 30 min das Empfangsgebiet feucht halten mit dem mitgegebenen Spray. Ich habe das konsequent gemacht, auch im Taxis, auch am Flughafen, auch im Flugzeug.
Das Aufsetzen eines Bandanas war für mich zu KEINER ZEIT eine Option. Ich kann nicht verstehen, wie man aus Angst vor neugierigen Blicken sein Behandlungsergebnis evtl. freiwillig negativ beeinflussen kann.
Erstens schaut keiner und wenn doch, dann wäre es mir auch "Wurscht" gewesen.
Nun warten wir mal ab, wie das Ergebnis wird.
Fazit:
Ich würde die HT auf jeden Fall wieder machen lassen. Und zwar beim gleichen Arzt mit seinem super-Team!
Viele Grüße an alle und einen GUTEN RUTSCH!
(Fotos folgen)
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Aw: 3657 Grafts (Dr. Feriduni Dezember 2019) [Beitrag #146912 ist eine Antwort auf Beitrag #146909] :: AM, 31.5.2019 11:05
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duthuck
Beiträge: 273 Registriert: November 2018
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hairwax schrieb am Tue, 31 December 2019 10:38Hi duthuck, danke für deinen Bericht. Das sieht alles wie gewohnt sehr gut. Vor allem deine Wundheilung auch am Donor ist super. Wünsche dir eine sehr gutes Ergebnis.
Was für eine Dichte wurde in der Front gesetzt?
Nimmst du unterstützend Medikamente ein um den weiteren HA vorzubeugen?
VG und halte uns auf dem Laufenden.
Zur Dichte in der Front kann ich noch nichts sagen. Das habe ich nicht gefragt (OP-Bericht und haircount bekomme ich erst noch)
Monoxidil hatte ich 1 Jahr lang genommen (bis vor 3 Monaten)... ich halte nicht viel davon. Wenn dann in Kombi mit Fin... AAAABER:
Finasterid hatte ich vor über 10 Jahren mal ein gutes Jahr lang genommen. Habe ich aber dann wieder damit aufgehört, weil ich kein gutes Gefühl dabei hatte, systemisch in das endokrine System einzugreifen. Nebenwirkungen hatte ich persönlich aber keine. War einfach ein persönliches Unbehagen.
Längerfristig gehe ich davon aus, dass ich im Bereich der Tonsur nochmal ran muss... Der Donor gibt locker 10.000 Grafts her. Also noch über 6000...
[Aktualisiert am: Di., 31 Dezember 2019 11:07]
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Aw: 3657 Grafts (Dr. Feriduni Dezember 2019) [Beitrag #146948 ist eine Antwort auf Beitrag #146947] :: PM, 1.46.2020 22:46
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duthuck
Beiträge: 273 Registriert: November 2018
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SayajinGain schrieb am Wed, 01 January 2020 21:22Sieht das in echt aktuell „künstlich" aus oder merkt man gar nicht, das was gemacht wurde und es wirkt wie en buzz cut
Achja ist das mittig oben auch lichter oder wirkt das nur so, weils direkt von oben aufgenommen wurde?
Medial wurde nach dorsal hin "ausgefedert", sieht man sehr gut auf den ersten Bildern. Heilung ist genial. Aktuell keinerlei Kopfbedeckung nötig. Rötung kaum noch da... Hätte ich nach 12d niemals so mit gerechnet, liegt auch viel am Hauttyp... ich warte noch drauf, dass die Haare der gesetzten Grafts sich verabschieden, was jetzt bald (in Woche 2-4) eintreten müsste... dann beginnt die "ugly-duck-phase" ...
[Aktualisiert am: Do., 02 Januar 2020 08:56]
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Aw: 3657 Grafts (Dr. Feriduni Dezember 2019) [Beitrag #146951 ist eine Antwort auf Beitrag #146950] :: PM, 2.30.2020 15:30
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duthuck
Beiträge: 273 Registriert: November 2018
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SayajinGain schrieb am Thu, 02 January 2020 13:42Danke für die Erklärung.
Ich meinte zudem auch, ob es trotz Rötung und „Stoppellook" sogar jetzt schon normal aussieht, als hättest du die haare nur mit dem Trimmer gekürzt oder ob man schon sieht, dass da iwas nicht normal ist .
Schwer zu sagen, das muss eigentlich jeder selbst entscheiden. Ich persönlich finde es genial und absolut natürlich und mein Umfeld sieht es genau so. Bin auch aktuell noch ganz normal überall unterwegs und niemand schaut komisch... Mein bekanntes Umfeld ist durch die Bank hindurch sehr überrascht, weil alle dachten, dass man es sehen würde. Allerdings: Die Haare sind kräftiger als ich es von den paar, die da oben noch waren, gewöhnt war. Richtig schön stark... so gesehen: natürliches Aussehen JA, so wie vorher aber DEFINITIV NICHT. Also schon eine Veränderung aber genau das ist ja auch das Ziel. Leider werden die Haare sich aber bald verabschieden, weil entgegen dem gebräuchlichen Begriff "Haartransplantation" ja streng genommen nicht Haare verpflanzt werden, sondern follikuläre Einheiten. Und die daraus bisher gewachsenen Haare werden zeitnah ja für die neuen Platz machen...
[Aktualisiert am: Do., 02 Januar 2020 15:31]
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Aw: 3657 Grafts (Dr. Feriduni Dezember 2019) [Beitrag #147086 ist eine Antwort auf Beitrag #147074] :: PM, 9.55.2020 18:55
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jaeger27
Beiträge: 157 Registriert: Oktober 2018
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Clemens Weber schrieb am Thu, 09 January 2020 10:05Happy Growing, und danke für den interessanten Bericht
Kurze Frage: ist die Fläche des Empfängerareales bekannt? Falls nicht, können Sie sie ungefähr ausmessen? Länge x Breite
Ist der Durchmesser der Entnahmewerkzeuge (punches) bekannt?
War die eine Assistentin links - und die andere rechtshändig?
Hallo Herr Weber,
frohes Neues erst einmal! Darf ich fragen, woher Ihr grosses Interesse an diesem speziellen Fall herrührt?
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