Dense Packing [Beitrag #124440] :: AM, 8.49.2017 10:49 
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Die natürliche Haardichte bei einem Menschen beträgt in etwa 80 bis 120 Grafts pro cm2.
Bei einer Haartransplantation kann diese hohe Dichte innerhalb einer Sitzung selbstverständlich nicht erreicht werden. Um annähernd diese Zahl zu erreichen, bräuchte man mindestens zwei oder gar drei Sitzungen. Für ein optisch natürliches Erscheinungsbild ist diese hohe Dichte allerdings nicht notwendig. Je nach dem aktuellen Haarstatus des Patienten kann bereits mit einer Dichte von 50 - 60 Grafts pro cm2 eine sehr natürlich wirkende Haarlinie sowie ein sehr zufriedenstellendes Gesamtsbild erhalten werden. Bei Menschen, die generell sehr dichtes Haar vorweisen, ist bei einer Korrektur von Problemzonen in der Regel eine zweite Haartransplantation zur Verdichtung notwendig, da ansonsten der Unterschied zum vorhandenen Haar zu groß und sehr auffällig wäre.
Wie viele Grafts können pro cm2 verpflanzt werden ?
Wie viele Grafts auf einem cm2 verpflanzt werden können, hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:
1. Beschaffenheit der Grafts in Form von Breite und Umpfang
2. Beschaffenheit des Gewebes /der Kopfhaut
3. Blutzirkulation des Gewebes an den Empfängerbereichen
4. Dermatologische Krankheiten wie Ekzeme oder Schuppenflechte auf der Kopfhaut
Die Faktoren 2, 3 und 4 stehen in direkter Verbindung mit der Versorgung der Grafts nach der Einpflanzung. Je gesünder der Bereich ist, in dem das Graft eingesetzt wird, umso besser kann es sich ernähren und wachsen. Wenn der Empfängerbereich jedoch nicht die wünschenswerten Eigenschaften vorweist, kann bei einer Verpflanzung mit sehr hoher Dichte die Versorgung aller Grafts beeinträchtigt werden. D.h. wenn man angenommen nur 40 Grafts pro cm2 setzt, anstatt 50-60, hätten diese Grafts größere Chancen, ausreichend versorgt zu werden. ln diesen Fällen würde es bedeuten: "weniger ist mehr".
Zu Punkt 3)
Die Blutzirkulation an den Geheimratsecken, an der vorderen Haarlinie und am mittleren Oberkopfbereich ist in der Regel höher als am hinteren Oberkopfbereich (Bereich der Tonsur). Daher ist die Anwachsquote und somit der Erfolg bei Verdichtungen im Bereich der Tonsur oft etwas geringer als in den anderen Bereichen. Auch die Wachstumsgeschwindigkeit ist bei verpflanzten Haaren an der Tonsur geringer. Wenn das Endergebnis einer Haartransplantation im Durchschnitt etwa 12 Monate dauert, kann es an der Tonsur 3-5 Monate länger dauern.
Zu Punkt 4)
siehe http://www.allesueberhaartransplantation.com/2017/02/schuppenflechte-dermatitis-risiko-bei.html
Diese genannten Faktoren sind neben der Erfahrung des Arztes ausschlaggebend für die erreichbare Haardichte bei einer Haartransplantation.
Es liegt auf der Hand, dass festes und dickes Haar für ein höheres Volumen besser geeignet ist, als dünnes Haar. Bei sehr dünnem Haar wird für ein zufriedenstellendes Volumen oft eine 2 Sitzung benötigt.
Man kann das Ergebnis einer Haartransplantation zusätzlich unterstützen, in dem man gänzlich auf Nikotinkonsum verzichtet, Denn Nikotin ist mit einer der Hauptursachen für eine schlechte Durchblutung.
Es gibt sicherlich noch unerkundete Gründe, die das Wachstum der verpflanzten Haare beeinflussen können. Daher kann man sich nach einer vermeintlich reibungslos verlaufenen HT, bei der alle Voraussetzungen ideal waren, nicht erklären, wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht. Dies kommt glücklicherwweise relativ selten vor.
Für Fragen könnt lhr mich wie immer gerne anschreiben.
VG Özdemir
Dr.Ozlem Bicer
www.ozlembicer.de
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Aw: Dense Packing [Beitrag #124529 ist eine Antwort auf Beitrag #124440] :: PM, 11.57.2017 14:57 
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Bighaar
Beiträge: 94 Registriert: Oktober 2015 Ort: Th
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Ich glaube man muss auch realistisch sein. Die Haardichte wird immer ein Thema sein. Die Eigenhaarverpflanzung stösst an ihre Grenzen.
Nur schon alleine die Vorstellung, einerseits ist viel Handarbeit im Spiel und dann die Begrenzung der Eigenhaarentnahme gemäss Dichte im Donor Bereich. Spätestens bei der ersten HT herrscht Klarheit.
Danke für den Beitrag
Gruss
Robert
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