Haartransplantation die Erste - 3000 Grafts [Beitrag #99657] :: PM, 23.36.2015 17:36
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klbo
Beiträge: 24 Registriert: November 2014
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Hallo liebe Forummitglieder,
bin schon seit längerer Zeit stiller Mitleser in diesem Forum, so wie viele andere auch. Unter anderem wart Ihr der Grund dafür, warum ich mich für eine Haartransplantation entschieden habe. Deswegen will auch ich einen Erfahrungsbericht mit Fotos veröffentlichen. Die guten Ergebnisse von Euch haben mir einfach so gut gefallen, dass ich mich selber dazu entschieden habe, mich so einem Eingriff zu unterziehen. So wie viele andere, habe auch ich Andreas Krämer über E-Mail kontaktiert (leider konnte ich mit ihm nicht telefonieren, da er zu der Zeit viel im Ausland unterwegs war) und er hat mir mehrere Ärzte empfohlen. Entscheiden musste ich letztendlich selber. Durch viele positive Ergebnisse und Berichte habe ich mich für die HLC Türkei entschieden, unter anderem auch natürlich wegen dem bezahlbaren Preis.
Aber erst mal zu meiner Person: Bin 26 Jahre alt, in meiner Familie haben mein Vater und meine zwei älteren Brüder keine Haare mehr (28 u. 30 Jahre). Mit 19 Jahren fing es bei mir an, dass meine Haare langsam dünner wurden. Zuerst habe ich mit homöopathischen Mitteln versucht entgegenzuwirken, weil mich die Nebenwirkungen von Finasterid und Minoxidil abgeschreckt haben. Aber mit fortschreitendem Haarausfall verflogen immer mehr die Sorgen um die Nebenwirkungen. Zuerst fing ich mit Propecia an und nach fast 2 Jahren auch mit Regaine. Den Haarstatus konnte ich im großen und ganzen die letzten 6 Jahre mehr oder weniger beibehalten. Die Geheimratsecken wurden größer, der Haaransatz ging etwas zurück, aber die Haardichte an sich ist eigentlich gleich geblieben. Bis jetzt konnte ich die lichteren Haare gut mit DermMatch kaschieren, aber auf lange Sicht kommt mir eine HT viel praktischer vor.
Und weiter zur Geschichte selber: Ende Oktober 2014 habe ich den Termin für Anfgang Januar 2015 mit Gökhan Dogan vereinbart. Den Flug habe ich dazu auch gleich gebucht. Geplant war, dass ich im Patienten-Apartment übernachten kann. Doch leider stand die nicht mehr zur Verfügung, weil die Klinik erst seit kurzem umgezogen ist und somit musste ich im benachbarten Hotel untergebracht werden. Fand ich ein bisschen schade, weil ich den Blicken fremder Leute ausgesetzt war und die Kosten für die Übernachtung und Verpflegung sich mehr als verdoppelt haben. Aber letztendlich war das auch nicht so schlimm. Immerhin habe ich bei einer med. Klinik einen Termin vereinbart und nicht bei einem Hotel mit medizinischen Eingriffen
Sonntag abends am Flughafen angekommen wurde ich von Hr. Selami abgeholt und auf dem Weg zum Hotel hatte ich ein Telefonat mit Engin (er ist für die Betreung deutschsprachiger Patienten zuständig).
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück auch gleich los. Zuerst wurde mir in einer Praxis unter der Klinik Blut abgenommen und dann wurde in einem OP-Raum mit den Ärzten und den Angestellten besprochen wie meine neue Haarlinie aussehen soll. Nach ein paar Korrekturen hat man sich letztendlich auf eine Haarlinie geeignet, die nicht zu agressiv gesetzt ist und für meinen Kopf passt. Geschätzt wurde, dass man bei mir 2800 bis 3000 Grafts für das Verdichten der Geheimratsecken, die seitlichen Stellen, sowie das Zentrum bis zum Mittelkopf benötigt (die Tonsur kann ich in einem halben Jahr verdichten, alles auf einmal wäre zuviel für den Körper gewesen). Anschließend wurden meine Haare mit einer Haarschneidemaschine bis auf 1 mm gekürzt und die Ärzte fingen mit dem Eingriff an.
Dr. Kahn war für die Anästhesie zuständig und Dr. Özgür hat dann die Grafts entnommen. Die Arzthelferinnen haben in der Zeit assistiert und die entnommenen Grafts abgenommen, sortiert, abgezählt, etc. Nach einer kurzen Pause hat Dr. Kahn die Grafts wieder eingesetzt (bei den letzten Sessions hat das Dr. Akin übernommen). Zuerst wollte man bei mir in 2 Tagen 1500 Grafts (pro Tag 2 Sessions je 750 Grafts) verpflanzen, aber da ich soviel Resthaar im Empfangsbereich übrig habe und das Einsetzen so lange dauerte, hat man sich dazu entschieden das ganze in 3 Tagen zu machen (pro Tag 2 Sessions je 500 Grafts).
Nun was soll ich schreiben; die Spritzen für die Anästhesie waren, wie alle Forummitglieder schon selber geschrieben haben, das schlimmste. Die Entnahme ist auch ein bisschen unangenehm, unter anderem weil man in einer nicht optimalen Liegeposition verharren muss. Das Einsetzen ist das angenehmste von allen Schritten, man merkt bis auf die Spritzen so gut wie gar nichts und kann auf dem Rücken liegen.
Die OP lief von Montag bis Mittwoch, von morgens bis abends, dazwischen waren kleine Pausen zum verschnaufen und mittagessen. Am Donnerstag wurden mir alle postoperativen Anweisungen für die nächsten Tage mitgeteilt und es war mein Ruhetag. Am Freitag war dann der Rückflug wo ich eine Cappy als Sichtschutz trug.
Alles in allem ist der Eingriff für den Körper natürlich anstrengend, obwohl man sich selber ja kaum bewegt. Da sind eben die vielen Betäubungsspritzen, die Tabletten, sowie die Wunden die dem Körper zugesetzt werden. Aber da muss man halt durch, wenn man optisch volles Haar haben will.
Nach der OP musste (bzw. muss noch) ich 10 Tage lang eine Salz-Wasserlösung alle 2 Stunden auf den Empfangsbereich sprühen, dazu noch paar mal pro Tag den Spenderbereich mit Bephantol eincremen. Nach 10 Tagen sollen die verpflanzten Haare dann so fest in der Haut sein, wie die Haare im Spenderbereich. Dazu musste ich noch jeden Morgen Tabletten einnehmen, die das Blut verdünnen und somit wohl für eine bessere Durchblutung der Haare sorgen.
Die Ärzte sowie das ganze Team haben für mich einen seriösen Eindruck gemacht Jeder kannte seine Aufgabe und ich hatte stets das Gefühl, dass sie ihre Arbeit beherrschen. Die ersten Ergebnisse sieht man aber erst ab 6 Monaten.
Ich bin jetzt bei Tag 9 und die Schwellung ist eigentlich schon weg. Die Rötung im Empfangsbereich wurde schon blasser und die Krusten sind natürlich noch vorhanden, wurden aber etwas weniger. Das schlimmste sind die Nächte weil ich mir immer Sorgen mache, dass ich im Schlaf die transplantierten Haare berühre.
Also das ist zwar ein sehr langer Text, Respekt an alle die soweit durchgehalten haben aber zum einen wollte ich einen ausführlichen Bericht schreiben, damit das für die Leute, die eine Haartransplantation machen wollen, eine kleine Hilfe ist und zum anderen ist mir seit ein paar Tagen total Langweilig, weil ich in den ersten 10 Tagen die Gesellschaft meiden will ^^ dazu kommt noch, dass hier in letzter Zeit kaum neue Berichte hinzu kamen.
Aber eine Frage hätte ich noch an alle, die eine HT hinter sich haben: Da meine Tonsur erst in einem halben Jahr verdichtet wird, muss ich zusehen, dass ich den Haarausfall weiterhin kaschieren kann. Ich hoffe, dass ich das im vorderen Bereich nicht mehr brauche, auch wenn nicht wenige Haare wieder ausfallen werden.
Laut den Ärzten darf ich DermMatch oder Toppik auf dem Empfangsbereich nicht verwenden, da es chemische Mittel sind und die Haare viel Sauerstoff zum Wachsen brauchen. Auf der Tonsur wäre es noch kein Problem, aber beim Übergang in der Mitte müsste ich zwangsläufig auch auf die neuen Haare etwas von dem Zeug drauftun. Vielleicht sogar im ganzen Empfangsbereich, wenn z.B. zu viele Haare ausfallen oder durch unterschiedliche Dichte man in den ersten Monaten eine HT vermuten könnte.
Also die ersten 30 Tage werde ich gar nix benutzen, aber anschließend denke ich darüber nach Toppik zu benutzen. Im Netz habe ich nirgendwo gelesen, dass Toppik oder DermMatch den Haaren nach einer HT schaden. Im Gegenteil darf man das sogar nach einer HT benutzen, weil sie den Haaren beim Wachsen nicht schaden (könnte aber auch sein, dass man das nur schreibt um die Sachen auch verkaufen zu können). Ich werde natürlich so oft wie möglich versuchen nix drauf zu tun und eine Cappy tragen, aber das ist nicht immer mögich.
Wie habt Ihr das Problem gelöst? Habt ihr solche Mittel nach der HT benutzt?
Freue mich auf Euer Feedback.
Gruß
klbo
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Aw: Haartransplantation die Erste - 3000 Grafts [Beitrag #99674 ist eine Antwort auf Beitrag #99663] :: PM, 24.11.2015 14:11
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marchh
Beiträge: 143 Registriert: August 2012 Ort: Berlin
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Hi Klbo,
vielen Dank für deine Infos
Ich bin seit mittlerweile 4 Wochen Post-OP. Meine Haare sind nun so gut wie alle ausgefallen und jetzt warte ich darauf dass sie wieder nachwachsen. Mein Tonsurbereich wird auch zu einem späteren Zeitpunkt behandelt.
Ich habe vor meiner HT auch Haarverdichtungssprays benutzt. Ich denke nicht, dass man das nach der HT benutzen kann oder sollte.
Wer hat denn noch Erfahrungen mit Haarverdichtungssprays???
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Aw: Haartransplantation die Erste - 3000 Grafts [Beitrag #99727 ist eine Antwort auf Beitrag #99657] :: PM, 25.48.2015 16:48
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klbo
Beiträge: 24 Registriert: November 2014
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Hi,
schön dass nach über 1000 Aufrufen sich 2 Personen melden
Danke für Euer Feedback apollo2009 und marchh
Also ich habe nach 10 Tagen die Krusten entfernt. Weiß jetzt nicht so ganz ob das richtig oder falsch war :/ Hab in Erinnerung, dass man das nach 10 Tagen machen darf/ soll, weil die Haare dann safe sind und die Krusten beim Heilungsprozess stören. Hab aber vorsichtig von hinten nach vorne die Krusten mit den Fingern enternt. Es waren zwar vereinzelt Haare mit in den Krusten, aber eher abgebrochene und keine ganzen mit Wurzel. Also weit ich das erkennen konnte.
Hier sind noch mal paar Fotos am 11. Tag.
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Aw: Haartransplantation die Erste - 3000 Grafts [Beitrag #102700 ist eine Antwort auf Beitrag #102684] :: PM, 30.58.2015 21:58
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klbo
Beiträge: 24 Registriert: November 2014
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Ja, benutze schon so lange Fin und immer noch. Am Anfang hatte ich so einen leichten Metallgeschmack im Mund, Hodenschmerzen und Libidoprobleme. Hab deswegen wieder aufgehört. Nach ein paar Wochen wieder angefangen, aber mit nur einer halben Tablette täglich. Die NW waren anschließend so nicht mehr da, habe deswegen auf eine ganze Tablette wieder erhöht. Und es blieb dabei. Was mir noch auffällt ist, dass mein Bartwuchs recht spärlich ist. Das sind so Sachen, wo ich nicht weiß ob das wegen Fin ist oder auch ohne so wäre.
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Aw: Haartransplantation die Erste - 3000 Grafts [Beitrag #114518 ist eine Antwort auf Beitrag #99657] :: PM, 29.11.2016 14:11
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klbo
Beiträge: 24 Registriert: November 2014
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Hi Leute,
erstmal ein Sorry, dass ich aufgehört habe regelmäßig ein Update zu machen. Meine Haare sahen mal gut, mal schlecht aus und ich wollte nicht täglich meinen Kopf zerbrechen ob die HT nun gut oder schlecht war. Nun will ich Euch wieder ein Update geben. Es sind mittlerweile ca 15 Monate nach der ersten OP vergangen und ca. 9 nach der zweiten (Tonsur, das waren in etwa 2000 Grafts - 07/2015). Den Verlauf des Wachstums will ich nicht mehr akribisch dokumentieren, ich zeige euch die aktuellen Fotos. Seht erstmal selbst.
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