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Meine Haargeschichte [Beitrag #6940] :: Di., 22 August 2006 20:16 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo zusammen,

nachdem ich schon dachte, ich hätte meinen HA überstanden (ich hatte neulich schon eine Frage zum Neuwuchs ins Forum gestellt), ist er jetzt wieder da. Ich bin momentan total am Ende und habe mich nun entschlossen hier meine Haargeschichte zu posten. Vielleicht komme ich ja auf die eine oder andere neue Idee oder kann einfach nur ein paar tröstende Wörte von Euch bekommen.

Also, alles fing vor etwa einem Jahr, Anfang September 2005, an. Von heute auf morgen rieselten mir beim Föhnen die Haare herunter. Als Hintergrundinfo muss man wissen, dass ich seit jetzt etwa 2 Jahren wegen Rheuma (chronische Polyathritis) in Behandlung bin. Etwa vier Monate vor dem Beginn des HA hatte ich mit einem neuen Medikament (Azulfidine, Wirkstoff Sulfasalazin) angefangen. Ich habe also gleich dieses Medikament in Verdacht gehabt, da viele Rheuma-Medikamente als "Haarfresser" bekannt sind. Meinen Rheumatologen darauf angesprochen, sagte der aber, dass das sehr unwahrscheinlich sei. Er hätte noch nie einen derartigen Fall in seiner Praxis gehabt. Dazu muss ich sagen, dass in meiner Packungsbeilage tatsächlich nichts von HA stand (bei einem anderen Präparat mit dem gleichen Wirkstoff ist er aber unter den seltenen Nebenwirkungen aufgeführt). Ganz oben auf der Nebenwirkungsliste stand aber "Folsäuremangel", der kann aber doch bestimmt HA auslösen, oder?

Wie auch immer, der Rheumatologe schickte mich erstmal zum Hautarzt. Der untersuchte zum einen noch einmal mein Blut (Eisen, SD, Hormone etc., die üblichen Verdächtigen - angäblich alles ok, Werte habe ich leider nicht) und führte einen Trichoscan durch (Ergebnis Oberkopf: 21 % Telogen, Hinterkopf: 29 %). Seine Diagnose: AGA! (Wie auch immer er darauf gekommen ist. Die Werte des Trichscans sprechen doch eigentlich nicht dafür, oder? Bei AGA gehen doch die Haare am Oberkopf verstärkt aus?! Außerdem kann ich ja sehen, dass sich meine Haare diffus ausdünnen...) Er verschrieb mir ein hormonhaltiges Haarwasser (Namen habe ich vergessen, Eigenmischung von Dr. Schaart aus HH, falls den jemand kennt) und meinte, das sollte in 3 - 6 Wochen Wirkung zeigen (Häh? - Ich hatte da mal was von ersten Wirkungen nach 3/4 Monaten gehört, egal um welches Produkt es sich handelt). Obwohl ich nicht überzeugt war, nahm ich das Haarwasser.

Gleichzeitig setzte ich auch das m. E. verdächtige Medikament ab (es hatte sowieso nicht die erhoffte Wirkung) und nahm Folsäure. Meine Theorie schien sich zu bestätigen; 4 Monate nach dem Absetzen (Anfang Februar 2006)wurde der HA besser. Zwar war er nicht so schlagartig weg, wie er gekommen war, aber immerhin. In den nächsten Monaten wurde er stetig besser, bis ich etwa ab Mai nicht mehr daran dachte. Meine Haare waren seitdem auch wieder voller geworden, wenn auch noch nicht so wie früher. Ich dachte aber, das kommt schon noch...

Jetzt ist der HA aber seit ca. 3 Wochen wieder da und ich bin echt am Ende. Warum war zwischenzeitlich besser und ist jetzt zurückgekommen? Kann es evtl. auch am Rheuma selbst liegen? Ich habe ja eine dauerhafte Entzündung im Körper. Momentan nehme ich als Medikament "nur" Cortison in einer sehr, sehr geringen Dosis (2 mg am Tag - rheumamäßig geht es mir nämlich grade ganz gut), kann es ich auch damit zusammenhängen? Von HA in Verbindung mit Cortison hatte ich eigentlich nur bei sehr hohen Dosen gehört.
Was könnte ich tun, wenn es daran liegt? Auf Rheuma und Cortison kann ich ja leider nicht "verzichten".

Nächste Woche habe ich einen Termin in der Haarsprechstunde einer anderen Hautarztpraxis (Dres. Peter, Seeber, Altheide in HH, kennt die jemand??). Ich habe mir fest vorgenommen hier nach einer Kopie meiner Werte zu fragen und Diagnosen kritischer zu hinterfragen. Insgesamt habe ich - was HA angeht -aber mein Vertrauen in Ärzte ziemlich verloren. Hat jemand zufällig gute Erfahrungen mit einem Hautarzt in Hamburg und Umgebung gemacht?? (Hat überhaupt jemand gute Erfahrungen mit Ärzten?)

Mein Haarstatus ist momentan noch ok (zwischenzeitlich sind ja einige Haare nachgewachsen), aber ich finde sie einfach sehr dünn und ich muss schon irgendwie aufpassen, dass sie richtig "liegen". Mir graut einfach vor dem Tag, an dem ich morgens in den Spiegel sehe und denke: So kann ich nicht los! Ich möchte die Sache gerne gelassener angehen; es kann doch nicht sein, dass mir die blöden Haare jegliche Lebensqualität nehmen. Im Moment habe ich aber jeden Tag mind. eine "Heul-Phase". Ich habe jetzt schon an einen Besuch beim Psychotherapeuten gedacht, bevor ich noch in einer Depression versinke. Hat jemand von Euch hier Erfahrungen??

So, das soll es erstmal gewesen sein. Ich freue mich auf Eure Antworten.

Sandra


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