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Meine Haartransplantation bei Hattingen / März 2013 [Beitrag #45907] :: Sa., 07 September 2013 20:00 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo ihr Lieben,

ich hatte im März 2013 eine Haartransplantation und möchte euch meinen Erfahrungsbericht zur Verfügung stellen. Es wird sicher die ein oder andere von euch nach solchen Berichten suchen Wink

Aber erst mal kurz zu meiner Person, ihr kennt mich ja noch nicht.

Ich bin 43 Jahre, habe mittelbraunes, sehr leicht gewelltes, feines, dünnes Haar. Schon in meiner Jugend war der Zopf nie sehr dick, mit den Jahren ist es dann immer mehr ein dünnes Würsterl geworden. Bis Mitte 20 trug ich mein Haar noch lang, aber dann ließ ich es auf Schulter- bzw letztendlich auf Kinnlänge abschneiden. Seitdem trage ich diese Länge, variiere nur mehr mit manchmal vorne länger als hinten oder umgekehrt, oder alle gleichlang.

Eigentlich bin ich, gottseidank, ein sehr gesunder Mensch (*holzklopf*), führe ein zufriedenes Leben, ernähre mich relativ gesund, mache genügend Bewegung, habe gute Zähne, normale Haut etc etc.... also keine Vermutung oder Hinweis für irgendeinen Mangel. Bei meinen Gesundenuntersuchungen habe ich immer sehr gute Werte. Eine spezielle Untersuchung für Haare bzw Haarausfall hab ich nie gemacht, da bei mir der Haarausfall nicht plötzlich oder in Schüben kam, sondern eben schleichend die letzten 25 Jahre... bei mir genetisch bedingt.
In meiner Familie hat leider niemand tolles Haar... Vater, Mutter, Bruder.. alle wenig Haare. Mein Bruder 1j älter als ich, trägt seit mehreren Jahren eine Glatze. Es wären zwar noch Haare da, er hat eben die typischen Männerprobleme, hohe Geheimratsecken, Glatzerl am Ober/Hinterkopf... aber was soll ich sagen, er sieht super toll mit Glatze aus (besser als mit Haaren). Schade, dass eine Glatze bei uns Frauen nicht „tragbar" bzw gesellschaftsfähig ist... na ja vielleicht in vielen Jahren. Meine Großeltern hatten auch wenig + dünnes haar.

Gleich nach dem Waschen, wenn ich mich mit dem Föhnen bemüht hatte, sah ich ganz passabel aus, jedoch ohne Styling oder ohne Stylingprodukte (wie Volumenspray) etc, war mit den feinen wenigen Haaren nichts anzufangen. Überall am Oberkopf sah man die Kopfhaut sehr stark durch.

Eines Tages im Sommer 2011 beschloss ich etwas dagegen zu unternehmen ... ich recherchierte im Internet, und da gab's irgendein Netz mit Echthaaren, das sich mit den eigenen Haaren verbinden sollte (?! Keine Ahnung wie das heißt), ein paar Hunderter sollte es kosten. Ich habe es freudestrahlend meinem mittlerweile Ex-mann („ex" nicht wegen dem Haarproblem) gezeigt. Er hat gemeint, das wär nichts, ich solle eine Haartransplantation machen und hat mir gleich auf youtube einige Videos gezeigt ... mir ist gleich übel geworden bei dem Anblick.

Ja dann hab ich mich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt, habe einen Beratungstermin bei einem „bekannten" Unternehmen vereinbart, das sehr viel Werbung im TV+Radio macht. Jedoch hatte ich dort kein gutes Gefühl.

Dann bin ich auf diese Website gestoßen, zuerst habe ich lange Zeit nur im „Haartransplantationsforum" gesurft, und habe mir damals im Herbst 2011 einen Beratungstermin bei Hrn. Muresanu ausgemacht. Meine Mutter hat mich begleitet, sie hatte ja (fast) dasselbe Problem und war somit auch sehr interessiert an diesem Gespräch. Es war ein sehr interessantes Gespräch. Hr Muresanu hat unsere Haare + Kopfhaut untersucht, hin + her gerechnet und uns gesagt, wieviele Grafts für eine HT möglich wären.

Nach diesem Termin habe ich dann zufällig im Haartransplantationsforum den Bericht von „isihi" gefunden. Isihi hatte im Jänner 2011 eine HT bei Hrn. Muresanu. Wir haben ein paar Mal hin und hergeschrieben und bald darauf im Februar 2012 haben wir sie persönlich getroffen. Sie hat sich sehr viel Zeit für uns genommen, alles detailliert berichtet, viele vorher-nachher Fotos gezeigt, ....

Unser Entschluss stand fest ... wir beide, meine Mutter und ich, wollten auch den Schritt zur Haartransplantation wagen.

Gesagt, getan ... ein Termin für Oktober 2012 wurde bei Hrn Muresanu vereinbart. Leider bin ich kurz vorher krank geworden (nichts ernsthaftes), musste Medikamente nehmen, und habe den Termin absagen müssen, da man 2 Wochen vorher keine Medikamente zu sich nehmen durfte. Ich habe meine Mutter aber zur OP in die Schweiz begleitet. So konnte ich auch gleich alles mitverfolgen, was mich dann in ein paar Monaten auch erwarten würde ... denn .... aufgeschoben ist nicht aufgehoben!!!

Bei meiner Mutter ist alles super gut verlaufen, keine gravierenden Schmerzen während und nach der HT, sie kann ein gutes Ergebnis nach mittlerweile 11 Monaten aufweisen... bei ihr wurde die Haarlinie runtergesetzt, da sie eine zu hohe Stirn hatte und am Oberkopf wurde auch noch verdichtet. Sie sieht nach heutigem Stand der Dinge toll aus, jedoch dauert es sicher auch noch einige Monate bis alle neuen haare eine geeignete Länge haben, um von einem Endergebnis sprechen zu können.

So nun zu meiner HT .... der neue Termin wurde mit März 2013 festgelegt. Laut Untersuchung bei Hrn. Muresanu würde er bei mir zwischen 1800 und 2000 Grafts verpflanzen können ....leider nicht viel. Aber meine Haare am Hinterkopf und meine Kopfhautelastizität geben nicht mehr her. Diese Graftanzahl ist für diese große Fläche am Oberkopf leider nicht ideal, der Oberkopf könnte viiiel mehr vertragen. Hr. Muresanu hat gesagt, dass wir aber auch so ein schönes Ergebnis bekommen können, wenn wir die Haare strategisch setzen würden. Ich habe ihm vertraut und mich darauf eingelassen. Vorher sollte ich so oft wie möglich Übungen für die Kopfhautelastizität machen, damit wir evtl noch mehr Grafts rausholen können ... ca 3 Monate davor habe ich konsequent damit begonnen.

Die Nacht vor der HT habe ich wider Erwarten sehr gut schlafen können, ich war eigentlich fast nicht aufgeregt.

Der HT-Ablauf war genauso wie „möchtegernrapunzel" (frauenforum) oder „isihi" (haartransplantationsforum) es beschrieben haben, deshalb möchte ich hier nicht so genau drauf eingehen.
Die Praxis hat einen sehr guten Eindruck gemacht, sehr modern, ohne viel Schnick-Schnack. Hr + Fr Muresanu, Dr Voy und das ganze Team waren äußerst nett. Ich habe mich sehr wohl und sicher in deren Händen gefühlt. Das einzig unangenehme an der ganzen Behandlung waren die Spritzen am Anfang, aber das hat ja bloß ein paar Sekunden gedauert. Die HT war nicht weiter schlimm. Das Schlimmste war das lange Sitzen. Wir hatten um 8 Uhr begonnen und um ca 15 Uhr waren wir fertig. Zwischendurch gabs ein kurzes Mittagessen. Am nächsten Tag musste ich nochmals in die Praxis zum Haarewaschen kommen. Dort wurde mir alles genau erklärt, wie ich meine Kopf die nächsten 2 Wochen waschen muss, und sicherheitshalber hab ich dann alles noch in schriftlicher Form mitbekommen.

Zu meiner Freude haben die „Kopfübungen" etwas gebracht ... statt der ursprünglichen 2000 Grafts konnten 2600/2700 Grafts (ich weiß nicht die genaue Anzahl) verpflanzt werden. Natürlich musste ich bei diesem Ergebnis einiges auf-/nachzahlen. Aber dafür zahl ich gerne, oder Nod


Ich hatte mir 3 Wochen Urlaub genommen - sicher ist sicher, ich wusste ja nicht wie das alles werden würde?! Das war auch recht angenehm so. Ich habe mich zwar nicht zu Hause eingesperrt, bin gleich am nächsten Tag in die Öffentlichkeit raus, mit hübschen Tüchlein am Kopf, jedoch arbeiten wollt ich noch nicht gehen. Durch die Klammern am Kopf hatte man leichtes Dauerziehen am Kopf, 2x pro Tag das Haarewaschen war auch recht zeitaufwändig, weil richtig g'schwind geht das nicht ... alles ruhig und langsam, immer sanft streicheln die neuen Häarchen!!! Ich habe mir auch des öfteren ein feuchtes Tuch auf die neuen Haare gelegt, damit sich die Krusten auflösen, ... ja also Arbeiten ist da nicht wirklich möglich.

Nach 3 Wochen bin ich dann wieder arbeiten gegangen, jedoch mit Mützchen oder Tuch. Ich habe Kopfbedeckung recht lange getragen, ich glaube bis in den Juli rein, also ca 3 Monate nach der HT.

Anfangs war die Narbe nicht so hübsch. Sie hat sich nicht so toll zurückgebildet. D.h. entzündet war nichts, aber es war noch sehr rot, eben ca 3 Monate lang. Im Empfängerbereich hatte ich auch ein wenig Shock Loss (auch die alten Haare!!!), somit waren die meisten neuen + einige alte Haare weg !!!! Stylingprodukte wollte ich keine verwenden, Föhnen wollte ich auch nicht, und deshalb habe ich mich für die Variante Mützchen oder Tuch entschieden. Es stand mir auch gut, und bequem und schnell ging es dann auch in der Früh.
Bei meiner Mutter war nach 2 Wochen, nachdem ich ihr die Klammern entfernt hatte, nicht mal mehr die Narbe zu sehen (!!!)... ja ja so ist das bei jedem unterschiedlich. Ich habe leider eine schlechte Wundheilung.

Mittlerweile ist alles im grünen Bereich... lange Zeit hab ich schlechter als vorher ausgehen, eben wg dem Shock Loss, aber jetzt schön langsam zeigen sich die ersten Häarchen. Wenn ich meinen Scheitel hin und her frisiere, bemerke ich viele 2-3 cm lange Haare, weitere Mini-Stoppeln spüre ich auch noch. Ich denke, es wird keine Wallemähne werden, aber wovon auch, aber es wird sich einiges verbessern, und das ist die Hauptsache, da wär ich schon zufrieden damit.

Ich stelle auch ein paar Fotos rein. Das Vorher-Bild hat Hr. Muresanu gemacht, es schmeichelt nicht sehr. Generell würde ich sagen in „natura" sehe ich etwas besser aus.

Meine Haare habe ich "vor" der HT das letzte Mal gefärbt, deshalb sieht man jetzt sehr viele weiße Haare Sad Aber diesen Monat möchte ich dann endlich wieder zum Frisör um ein Tönung zu machen, dann seh ich wieder gut aus Very Happy



Liebe Grüße
Susan1


  • Anhang: 00_vorHT.JPG
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