nachdem ich mich jetzt seit Jahren mit meinem Haarproblem herumschlage, habe auch ich den Weg hierher gefunden.
Vorab möchte ich mich gerne kurz vorstellen. Ich bin 46 Jahre, habe eine 26 jährige Tochter, bin selbstständig und lebe in Bochum. Im Alter von 25 Jahren musste ich mich einer Totaloperation wegen eines Gebärmutterhalskarzinoms unterziehen. Auf Grund meines jugendlichen Alters und weil man es verantworten konnte, blieb jedoch ein Eierstock erhalten. Medikamente/Hormone habe ich seit dem Eingriff bis heute keine eingenommen.
In den darauf folgenden Jahren hatte ich sehr starken Haarausfall. Da ich aber von Natur aus dickes schwarzes Haar hatte, nahm ich das nicht weiter ernst bzw. empfand dies nicht weiter als beunruhigend zumal es mir ansonsten sehr gut ging. Vor etwa 8 Jahren (mit 38 Jahren) trat dann das ein, was man mir nach der Operation schon ankündigte, ich hatte mit Wechseljahrbeschwerden zu kämpfen, da der verbliebene Eierstock begann seine „Arbeit" einzustellen. Ich ließ mich daraufhin erstmals beim Endokrinologen untersuchen und erhielt die Bestätigung/Diagnose „Postmenopause". Mit der Bemerkung „da müssen Sie jetzt durch, ich kann Ihnen da leider nicht weiter helfen" wurde ich nach Hause geschickt.
Im letzten Jahr wiederholte ich diese Untersuchung noch einmal, da ich weitere Veränderungen an mir feststellte (unerklärliche Gewichtszunahme/dünner werdende Haut etc.) und auch der Haarausfall ging weiter. Freunde und Bekannte fragten mich ob ich wieder an Krebs erkrankt sei bzw. mich einer Chemo unterzogen hätte, man könne meine Kopfhaut sehen.. etc. Ich begann meine Haare blond zu färben und trennte mich von meinen (seit 20 Jahren) Taillen langen schwarzen Haaren und suchte einen Hautarzt (Spezialisten) auf. Dieser schaute sich meine Kopfhaut an und sagte „naja, etwas dünn aber nicht weiter tragisch" bzw. pries unentwegt seine kostspieligen Untersuchungen und Präparate an mit welchen er mir helfen könne. Wirklich ernst genommen fühlte ich mich allerdings auch dort nicht.
So begann ich auf eigene Faust mit der „Behandlung" in dem ich haufenweise Kieselerde, Priorin, Inneov, Pantostin etc einnahm bzw. auftrug, natürlich ohne Erfolg. Auch Minoxidil habe ich zu Hause, allerdings aus Angst vor der überall erwähnten Shedding Phase nie benutzt.. denn noch weniger Haare wären wirklich eine Katastrophe.
Ja und nun bin ich wie gesagt hier gelandet und bitte um Ratschläge/Hilfe da ich mich mit der Situation einfach nicht abfinden kann und möchte.
Erwähnen möchte ich noch, dass meine Mutter das gleiche Problem hat (gleiche Operation in jungen Jahren) und auch die Haarsituation ist in etwa dieselbe. Ach ja und ich habe einen angeborenen Eisenmangel. Hormone möchte ich keine mehr einnehmen, da ich durch meine Krebsgeschichte zu sehr vorbelastet bin. Ich habe es kurzzeitig versucht bzw. meine Ärztin hatte mir vor Jahren ein Östrogengel verschrieben (Gynokadin) welches ich auf Grund von Nebenwirkungen (Blutdruckspitzen bis 220/Notarzt/Krankenhaus/Infarktgefahr) wieder absetzen musste.
Auch wenn der Haarverlust nervt - Es gibt so viele schöne Dinge im Leben und viel schlimmere Sachen.
Die Wissenschaft und Medizin kann das Problem heute in den meisten Fällen NICHT wirklich lösen. Aufgeben gibt es nicht, denn ein bischen Glück gehört dazu - und die Chance auf eine Heilung wächst jeden Tag. Never give up.
Informiere Dich ! Dann bist Du ein respektierter Partner und Gesprächspartner für Deinen Arzt. Glaube nicht er weiss alles - aber trau auch nicht jedem Wort aus dem Internet. Unsere ausführlichen Beiträge findest Du unter Frauen Haarausfall Infos