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Jetzt auch neu hier- meine Geschichte- geht es wieder los?:( [Beitrag #40227] :: Mo., 03 Dezember 2012 20:51 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo zusammen!

Leider bin ich erst jetzt auf dieses Forum gestoßen und habe mich, nachdem ich mich durch einige Beiträge gelesen hatte, auch angemeldet.
Ich würde euch gerne meine Geschichte erzählen.

Ende Februar 2011, ich war 15, begannen meine Haare auszufallen. Meine Freundinnen haben es bemerkt, als wir zusammen auf einer Skihütte waren und
nach der ersten Nacht mein Kopfkissen voller Haare waren und auch sonst überall. Alle meine Freundinnen haben blondes, schwarzes, oder sehr lockiges Haar, es war also eindeutig, dass es sich um meines handeln musste.
Ich war sehr verwirrt, vorher hatte ich es auch schon bemerkt, allerdings nicht als so extrem wahrgenommen.
Als, wieder zu Hause, es nach ein oder zwei Wochen immer noch nicht aufhörte, wendete ich mich an meinen Mama.
Ob sie sich mal in der Apotheke erkundigen könnte. Ich machte Witze, nicht dass ich dann bald noch "eine Glatze bekommen würde."
Ich ahnte ja nicht, dass es nach einiger Zeit ja wirklich so sein würde.
Es war mir so peinlich, dass überall im Haus meine Haare herumlagen. Ohje.
Von da ab konnte ich meine Haare nur noch eingerollt und mit Spangen am Kopf befestigt tragen, da ich sonst in einem zweiten "Kleid" aus meinen Haaren in der Schule herumgelaufen wäre. Mein schwarzer Anorak war nur so voll von langen, dunkelbraunen Haaren, dieses Bild geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
An die Zeit dazwischen kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Ich weiß nur, dass ich irgendwann richtig kahle Stellen am Kopf bekam, und nie mehr ohne Kopfbedeckung oder ähnlichen Schmuck wie Tücher aus dem Haus ging. Meine Haarbandsammlung wuchs immens. Ich trug nur noch einen Mini-Dutt, bestehend aus den verbleibenden Haare, welche nie ausgefallen sind, die mit einem dicken, bauschigen Haargummi "aufgeplustert" wurden.
Ich weiß, dass das für euch alle so unglaublich hart ist. Das war es für mich auch. Jeden Abend habe ich mich in den Schlaf geweint.. wenn ich morgens ins Bad gekommen bin, ich bin meistens in Tränen ausgebrochen. Weinen, Standart. Heulkrämpfe. Aggressionszustände. Verzweiflung. Angst. Auch jetzt in diesem Moment, in dem ich diese Zeilen verfasse, kullern mir die Tränen das Gesicht nur so runter.

Ärztegeschichten:
Ohje. Von einem Arzt, von einem Spezialisten zum andern. Ewige Wartezeiten, x-mal Blutabnehmen, niemand wusste was.
Hilfreiche Ratschläge wie "nicht sooft Haarewaschen, dann hast du noch länger was von deinen Haaren, abgestorben sind sie eh alle und fallen eh alle irgendwann raus" haben mir so oft das Herz zerrissen. Manche sagten, man könne gar nicht wissen ob die Haare je wieder nachwachsen.
Weil ich ja noch relativ jung war/bin, und ich meine Menstruation erst ein halbes Jahr vorher begonnen hatte, haben es die meisten Ärzte auf Hormone geschoben, ich habe bald nicht mehr richtig zugehört, ich habe mich so unverstanden gefühlt. Ich wollte einen Grund, eine Lösung für das was mit mir passiert.
Haarwurzelproben (also das mit ausreißen), haben nur ergeben, dass ich wirklich Haarausfall habe. Ach was. Jesus. Erst wurde ein Kreis am Hinterkopf lichte, dann vielen die Haare diffus aus.
Arztpraxen und dermatologischen Kliniken mit Haarausfallspezialabteilung waren mein zweites Zuhause.
Ich habe "Vitaminspritzen" (oder was auch immer das war), in die Kopfhauf bekommen, Linola Haarshampoo benutzt, eine speziell für mich zusammengerührte Lösung auf die Kopfhaut geträufelt, Unmengen an Pantovigar, Biotin, Zink, Selen, Vitamin A, und was es sonst noch so alles für Nahrungsergänzungsmittel gibt, geschluckt. Standardprogramm eben. Eine Erklärung, warum ich innerhalb weniger Monate einen Großteil meines Kopfhaares verloren habe, konnte mir niemand geben. Weder ich, noch meine Mama, wussten, was man für Tests machen lassen kann, wir haben uns gutgläubig in die Hände der zahllosen Spezialisten gegeben. Erst durch dieses Forum, wo ihr alle immer schön eure Ergebnisse analysiert und diskutiert, hätte ich selbstbewusster den Ärzten gegenübertreten können. Naja.
Ich habe zwar ein paar Theorien, aber sicher kann das wohl niemand sagen. Zum einen, über Weihnachten 2010 lag ich 1 1/2 Wochen mit krasser, echter Influenza/ Grippe im Bett. Nur Schlafen, ich habe so ungefähr mind. 8kg abgenommen, weil ich nichts, aber wirklich nichts gegessen habe, nur geschlafen. Fieber, Gliederschmerzen, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr so viel. Vielleicht hat sich mein Körper in der Zeit nicht so um meine Haare gekümmert, sie sind abgestorben und dann langsam ausgefallen?
Oder, Anfang Februar wurden meine Weisheitszähne herausoperiert. Ich habe als Narkose einen Dämmerschlaf gehabt, vielleicht habe ich das Narkotikum nicht vertragen? Ich weiß es nicht.
Weitere Theorie, einen Tag vor dem besagten Skiurlaub war ich Last-Minute beim Friseur, ich war die letzte dort. Ich habe aus Versehen einer Kur nach dem Haarewaschen zugestimmt, die sehr gebrannt hat auf der Kopfhaut. Eigentlich wollte ich nur dieses krasse Volumen aus meinen Haaren ein bisschen durch Stufen dämpfen.
_____

Das alles hat sich etwa in einem Zeitraum von etwa März bis Anfang August abgespielt, in gut 5 Monaten habe ich so viele Haare verloren, dass ich
nicht mehr als einen leichten Flaum um meinen Kopf und einen "dickere" Strähne am Hinterkopf vorzuweisen hatte. Der Sommer war Horror. Ständig Bandanas, Tücher, Haarbänder zu tragen, im Schwimmbad, am Strand. Immer nur Dutt.
Wenn ich mir heute Bilder vom Floridaurlaub von Juni 2011 ansehe, kann ich nicht glauben, dass ich das bin, das Mädchen mit dem kleinen Erbsenkopf, fast wie ein Pfannkuchengesicht, dass da neben den Krokodilen in den Everglades sitzt.

Im August 2011 bin ich für ein halbes Jahr nach Amerika gegangen. Internat. Dieser Auslandsaufenthalt war seit einem Jahr bezahlt, gebucht, und ich hatte mich so sehr darauf gefreut. Und es war die letzte Gelegenheit für mich, denn in Bayern kann man in der 11 Klasse nur schwer ein Auslandsjahr machen, da war ich dann grade in der 10.
5 Monate USA, das war die beste Zeit meines Lebens, bis dahin. Bitterer Beigeschmack, anfangs war ich der weirdo mit immer der gleichen Frisur, immer mit Haarband etc. Höflich waren sie alle, es hat sich niemand getraut weiter nachzufragen. Dort habe ich aber die allerbesten Freunde gefunden, die man sich vostellen kann, ich habe viel Kraft gewinnen können, so weit weg von dem Druck zuhause, den schiefen Blicken von Leuten, die man seit Jahren kennt, Klassenkameraden, Freunden, das alles.

Meine Haare hörten durchaus auch auf, auszufallen. Ich konnte beobachten, wie sie Zentimeter für Zentimeter dichter wurden, drumrum die dünnen, übrig geblieben Haare. Heute, ich bin jetzt 17, meine Haare sind nicht mehr ausgefallen. Ich kann meine Haare mittlerweile auch wieder einigermaßen offen tragen. Leider sind sie nicht mehr so schön wellig und glänzend wie früher Sad(, sondern extremst lockig und stumpf, und richtig widerspenstig.
(Ich weiß, ich sollte mich nicht beklagen, ich sollte froh sein dass ich wieder haare habe..)

Der eigentlich Grund, warum ich diesen Beitrag verfasse: In den letzten Tagen bzw eigentlich schon seit mehr als einer Woche, an einigen Tagen halte ich meine Haare wieder zu Vielzahl in der Hand, wenn ich mit meinen Fingern durch meine Haare streiche. Ich bilde mir auch schon lichte gewordene stellen kreisrund am Hinterkopf ein. Obwohl die Haare im gesamten Jahr 2012 normal nachgewachsen sind. Wirklich, stetig. Passt das denn auf irgendein Krankheitsbild, wenn ich wieder Haarausfall bekäme? Ich wende mich mit dieser Frage gerne, und schon etwas Panik bekommend, an euch Experten:))

Ob noch normal oder nicht, sofort kamen alte Gefühle und Erinnerungen wieder auf, und um diese zu verarbeiten habe ich meine Geschichte heruntergeschrieben. Ich bedanke mich sehr, wenn ihr sie gelesen habt.
Ich wünsche euch alles alles Liebe, ihr macht das in diesem Forum richtig toll, ich wünschte ich wäre früher darauf gestoßen:).

Beste Grüße
Alina

[Aktualisiert am: Mo., 03 Dezember 2012 20:58]


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