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Meine etwas ungewöhnliche Geschichte! Achtung lang [Beitrag #40091] :: Fr., 23 November 2012 23:22 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,

ich bin 32 Jahre alt. Bin verheiratet und habe 2 Kinder. Zur meiner Geschichte: Ich habe seit meiner Pubertät Haarausfall. Angefangen hat es damit, dass mir meine Schwester gesagt hat, dass mein Scheitel so sichtbar ist. Ich bin zu einem Hautarzt er hat mit mir alle möglichen Tests gemacht. Ausser Eisenmangel war ich kerngesund. Auch wurden mir Haare rausgezupft das ganze wurde 2 x gemacht auch ohne Erfolg. Meine Scheitel wurde natürlich immer lichter. Ich hatte damals lange dunkelbraune Locken. Crying or Very Sad Als mich irgendwann eine Schulkameradin auf meine Haare angesprochen hat, hat mich das so getroffen (weil ich gedacht hab, man siehts nicht) dass ich meine Haare ab dem Zeitpunkt nicht mehr offen getragen habe. Entweder zum Dutt oder Zopf. Immer so, dass ich keinen Scheitel machen musste. Natürlich wurde ich oft darauf angesprochen, warum ich meine Haare nie offen trage. Mir war das immer so peinlich Embarassed ich hatte soviele Haare, dass ich mein Haarproblem sehr gut vertuschen konnte in der Zeit. Ich wurde auch mal auf der Straße angesprochen auf meine Haare, dass die so toll wären und ich doch mal vorbeikommen solle in ein Salon die bräuchten ein Haarmodel. Ich dachte mir nur, wenn ihr wüsstet!! Ich hatte immer so Haarausfallschübe, aber manchmal vielen mir kaum Haare aus. Ab und zu habe ich mit dem Spiegel geguckt. Ich war natürlich tot traurig, aber irgendwie kam ich klar. Ich hab natürlich immer alles gemacht, was die Ärzte gesagt haben. Haarwasser, eisentabletten. Nichts hatte geholfen. Dann gab es wieder Zeiten wo ich gesagt habe scheiß drauf, das Leben geht weiter!! Irgendwann mit 23 habe ich dann meinen jetzigen Mann kennengelernt. Er hat mich natürlich auch gefragt, warum ich meine Haare nie offen trage. Hab ihm dann auch gesagt, dass ich Haarausfall habe. Bin aber nicht näher darauf eingegangen und er auch nicht. Es gab Monate bzw. Jahre wo ich nichts gemacht habe und einfach gehofft habe, weil ich ja so jung bin, dass sich das von alleine legt. Die Jahre vergingen. Ich habe meinen Haarausfall verdrängt. Habe eine Ausbildung gemacht. Hab gearbeitet. Hatte ein Freund, viele Freunde, riesen Familie. Ich habe mir eingeredet, dass es mir trotzdem gut geht. Dennoch wenn ich duschen war und ich wieder viele Haare verloren hatte und ich einfach gemerkt habe, dass mein Haarstatus so schlimm geworden ist (Tannenbaum) war ich depressiv. Ich hätte nur noch heulen können. Es ging mir gottseidank nicht immer so, aber ich hatte immer mal diese Phasen bis heute!! Meinen damaligen Freund habe ich geheiratet. Er kennt mich bis heute nicht mit offen Haaren!! Traurig, aber war! auch habe ich kaum mit ihm darüber geredet. Er sagt mir immer, dass er mich so liebt wie ich bin. Das weiß ich auch, aber dennoch bin ich mir sicher, dass er lieber eine Frau hätte die volle Haare hätte. Überhaupt rede ich außer mit meinen Schwestern mit niemandem darüber. Es macht mich einfach traurig und ich fange an loszuheulen. Deswegen lasse ich es ganz. Als mit mitte 20 mein Haarausfall so fortgeschritten war, sagte mir mal ein Hautarzt, nachdem er einen kurzen Blick auf meinen Kopf geworfen hatte. Dass ich AA hätte, weil das wäre ja nicht normal in so einem Alter als Frau. Ich habe mich dann über diese Krankheit schlau gemacht. Überhaupt kenne ich mich bestens mit dem Thema Haarausfall aus, aber dass war keine richtige Diagnose das hatte ich gemerkt. Er meinte noch, dass wäre Schicksal!! Wie gesagt mit den Jahren wurden meine Haarstatus immer schlimmer immer lichter, ABER ich konnte es trotzdem verstecken bzw. vertuschen. Dann bin ich zur Hautklinik Mainz. Der Prof. war wirklich sehr nett im Gegensatz zu allen anderen Ärzten wo ich war. Er sagte zwar auch, dass wäre Schicksal, aber trotzdem hat er mich verstanden, hat sich Zeit für mich genommen und mir Hoffnung gemacht. Ich fand ihn gut!! Er sagt mir es sei AGA er hatte mir Regaine für Männer 5 % verschrieben. Ich fragte mich woher?? meine Mutter, meine Schwestern haben alle volles dichtes Haar. Bis mir meine Mutter erzählte, dass ihre Schwester in jungen Jahren Haarausfall hatte und sie sich schon oft, eine Glatze geschoren hätte. Crying or Very Sad das war Gewissheit ich wusste woher ich das hab. Als ich die Pille (Valette) genommen habe mit Anfang 20 habe ich gemerkt, dass das meinen Haaren gut getan hat. Ich hatte Haarwuchs und nur noch sehr sehr selten Haarausfallschübe. Regaine habe ich zu der Zeit nicht genommen, da ich Schwanger wurde. ich hatte natürlich einige Monate vorher die Pille abgesetzt. Da fing auch der Haarausfallhorror an. Es wollte nicht mehr aufhören. Zu der Zeit habe ich wohl die meisten Haare verloren. als ich im 6. Monat ungefähr war wurde es besser und Haare wuchsen mir auch. Es war herrlich. Überhaupt die erste Zeit als mein Baby auf der Welt war, war wohl die schönste meines Lebens. Ich hatte ein Baby und keine Haarausfallprobleme bis ca. 6 mon. nach der Geburt da fing der Horror von vorne an und ich habe wieder seeeehhhrrr viele Haare verloren. Mein Haarstatus konnte ich zwar immer noch verbergen, aber trotzdem war ich sehr traurig und depressiv. Ich habe bei der Arbeit, bei der Familie immer so getan als wäre alles in Ordnung. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte mit diesem Thema auch niemanden auf die Nerven gehen. Auch war ich mal vor meiner Schwangerschaft bei Svenson. Die wollten mir natürlich sofort neue Haare präsentieren, aber ich wusste, dass ich die Kosten auf Dauer nicht zahlen kann. Also hab ich das auch gelassen.

Ich bin Muslima und gläubig. Auch bin ich religiös erzogen worden. Immer wenn es mir nicht gut ging, habe ich gebetet. Es hat mir gut getan. Privat habe ich das ein oder andere mal Kopftuch getragen. Bei Veranstaltungen in der Moschee usw. ich hatte bzw. habe viele Freundinnen die ein Kopftuch tragen. Ich fand es immer bewundernswert, dass sie ganz freiwillig darauf verzichten ihre wirklich wunder wunderschönen Haare zu zeigen. Ich wollte nicht mehr ausgehen. War unglücklich. Ich habe mir immer eingebildet, dass jeder mir auf den Kopf guckt. Es gab Zeiten da war ich so depressiv, dass ich nicht mal aus dem Bett kam, aber ich musste wegen meinem Baby. Das ist heute noch so!! Ich habe mich immer mehr meiner Religion hingegeben, habe gebetet und irgendwann entschieden, da wo ich nicht arbeite immer ein Kopftuch zu tragen. Ich wurde dann zwar mehr angeguckt, eben weil ich ein Kopftuch trage, aber damit kann ich leben!! Ich hatte für mich die optimale Lösung gefunden. Ich bin wieder ausgegangen. Wurde nicht ständig auf meine Haare angesprochen und es ging mir wieder besser. Ich musste mir nicht mehr Sorgen machen, wie meine Haare aussehen, wenn ich ausm Haus ging. Dennoch war das Thema immer da. morgens, mittags, abends. 7 Tage die Woche 24 Std. Der Prof. hatte mir Priorin verschrieben die nehme ich heute noch. Auch hatte ich dem Prof. gesagt, ob es doch nicht hormonell beding. HA ist. Er meinte nur Nein, weil ich dann nicht so schnell Schwanger geworden wäre. Nach der Schwangerschaft meines ersten Kindes hatten sich meine Haare nicht erholt. Ich wurde wieder Schwanger. Wieder hatte ich Neuhaarwuchs. Auch diesmal ca. 6 mon. nach der Schwangerschaft ging es wieder los. Der Haarausfall. Es wurde schlimmer und schlimmer. Das ungewöhnliche oder gewöhnliche ich weiß es nicht bei meinem Haarstatus ist, dass nicht nur mein Oberkopf sondern auch mein Hinterkopf betroffen ist. Nach ca. 15 Jahren AGA ist mein Haarstatus mittlerweile so. Dass sich mein ganzer Kopf lichtet. Ich habe eigentlich nur noch einen Haarkranz den ich zusammenbinde und die lichten Stellen mit ToppicHair vertusche. Ihr denkt euch jetzt sicherlich warum mache ich nicht gleich eine Glatze. Ich denke es liegt daran, dass ich an meinem Resthaar hänge... ich konnte mich mit den Jahren damit abfinden nicht mit offenem bzw. walla walla Haaren rumzulaufen, aber ich konnte mich noch nicht mit einer Glatze abfinden, aber ich glaube, dass es soweit kommen wird und was ich dann mache weiß ich nicht, da ich bei meinen Kindern, meinem Mann oder bei Freundinnen nicht mit Glatze sitzen möchte. Ich weiß halt nicht wie eine AGA der Frau endet?? wann hört es auf, wann bleibt es so wie es ist?!

Seit einigen Jahren wurde bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion entdeckt. Die Schilddrüse hatte ich auch mit 20 abchecken lassen, da war alles in Ordnung. Ich hatte Knoten. Nachdem ich die L-Thryoxin 50 genommen habe sind die wieder weg. Die L-Thr. nehme ich täglich und zum Endo. gehe ich 1 x im Jahr zur Blutentnahme.

Der Prof. hatte mir Regaine 5 % Männer verschrieben. Ich habe das einige Monate genommen. Als es dann wirklich überall gejuckt hat auch im Gesicht habe ich es gelassen. Denn es bringt mir gar nix, wenn ich mich dann auch noch mit Bartwuchs beschäftigen muss. Jedoch nehme ich es seit einigen Tagen wieder da es sonst NICHTS gibt was mir helfen könnte. Fotos möchte ich nicht zeigen. Da ich hier niemanden traurig machen möchte dem AGA diagnostiziert wurde wie es fortschreiten könnte.

Es ist ok, dass ich meine Haare verliere, aber was mich wirklich wirklich traurig macht ist, dass ich mich als Mensch so verändert habe. Das meine Psyche so sehr in jungen Jahren gelitten hat und immer noch leidet. Vorallem gilt meiner größten Angst, dass meine Tochter das auch haben könnte. Dann gibt es wiederum Tage wo ich einfach so dankbar bin für mein Leben. Ich habe einen tollen Mann der mich liebt wie ich bin. Zwei gesunde Kinder. Es gibt niemanden mit dem ich gerne tauschen würde. Denn jeder hat sein Päckchen zu tragen und das ist meins.

Lieben Gruß...




Der Mensch plant das Schicksal lacht darüber!!!

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