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Ich bin am Verzweifeln [Beitrag #17162] :: Fr., 16 November 2007 20:56 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:

Ich bin 38 und leide seit ca. 15 Jahren an Haarausfall. Ich hatte schon als Jugendliche ein paar Schübe, die ich damals in jungen Jahren aber eher erstaunt zur Kenntnis genommen habe und die immer nach kurzer Zeit wieder verschwunden sind.
Ein weiterer richtiger Schub kam dann mit ca. 23. Das war schon heftiger - nach einigen Monaten massivsten Haarausfalls waren meine Haare spürbar und sichtlich ausgedünnt. Da bin ich zum ersten mal zum Dermatologen gegangen, der eine Wurzelspitzenanalyse gemacht hat und mir daraufhin eigentlich nur bestätigt hat, dass ich tatsächlich an Haarausfall leide (er hatte mir das bei dem Vorgespräch nicht so ganz geglaubt) und mir ein cortisonhaltiges Haar-Mittel aufgeschrieben hat.
Nach einigen Monaten stoppte der Haarausfall, die Haare wurden sogar wieder dichter und ich habe das Ganze wieder vergessen.

Nach 2 Jahren ging es dann wieder los. Dazu kamen dann Vermännlichungserscheinungen (immer mehr richtige 'Barthaare' im Gesicht, die ich auszupfen musste, plötzliche Behaarung der Beine, die ich vorher nie hatte). Parallel dazu wurden meine Haare immer dünner und es waren phasenweise mal mehr, mal weniger Haare überall zu finden. Insgesamt wurden sie eben dünner.

Ich bin daraufhin zu meiner Frauenärztin gegangen und habe ihr das Problem (auch das Vermännlichen) geschildet. Sie hat mir die Diane verschrieben, die ich 9 Monate lang genommen habe. Nach ca. 3-4 Monaten habe ich gemerkt, dass der HA weniger wird und meine Haare wieder dichter sind.

Da ich die Pille nicht mag und zudem zu dem Zeitpunkt geraucht habe, habe ich sie wieder abgesetzt. Mit kathastrophalen Folgen: Mir sind mehr Haare ausgegangen als jemals zuvor, und es hörte einfach nicht auf. Nach 12 Monaten ständigen Haarausfalls konnte man dann auch sehen, dass die Kopfhaut deutlich durchschimmert. Nicht so, dass es jedem auffällt, aber eben zu sehen.

Das ist nun auch schon wieder einige Jahr her und seitdem ist es schubweise immer wieder Thema. Zwischendurch geht es wieder, dann habe ich das Gefühl 'jetzt ist es endlich im Griff' und plötzlich geht es wieder los...

So wie jetzt gerade wieder. Ich hatte eine Phase von 4-5 Monaten, in denen mir kaum Haare ausgefallen sind, meine Haare viel gesünder aussahen und ich fast zufrieden war.

Seit 4 Wochen ist es wieder da. Mit voller Stärke. Überall Haare - auf dem Boden, auf dem Kissen, in der Bürste, in der Dusche, auf der Kleidung, im Auto, im Essen. Überall.

Ich drehe langsam durch.

Dazu muss ich auch noch sagen, dass die Haarausfallphasen immer mit anderen Symptomen einhergehen:

- Ich habe dann schlimme Stimmungsschwankungen, pendele zwischen höchst agressiv und höchst depressiv (das fängt zuerst an - hinterher, wenn die Haare wieder fallen wird es natürlich noch sclimmer)
- Meine Kopfhaut fängt stark an zu schmerzen und zu kribbeln
- Mein 'Bartwuchs' wird deutlich mehr - ständig wachsen kleine, harte Borsten nach
- Meine Haut wird trocken und gerötet
- Ich fühle mich allgemein einfach unglaublich unwohl, bin gereizt, unkonzentriert und fühle mich einfach schlecht, kann weder mich noch andere leiden, hasse die ganze Welt
- Auch Augenbrauen fallen mir vermehrt aus
- Meine Libido ist auf dem absoluten Nullpunkt

Es macht mich völlig verrückt. Heute - nach 4 Wochen Kopfhautschmerzen - ich kann keine Berührungen am Kopf ertragen, weil es so schmerzt, Haaren überall - ich muss nur kurz durchfahren und merke, wie sie sich sofort lösen - war ich in der Stadt zum Einkaufen. In jedem Spiegel habe ich einen Schock bekommen und wurde immer deprimierter. Diese Kaufhausleuchten scheinen einem ja so von oben auf den Kopf...der Scheitel ist dann sichtbar sehr, sehr breit und die Kopfhaut am Durchschimmern.

Das bestimmt mein ganzes Leben. Ich fühle mich gar nicht mehr als Frau. Ich hasse volles Sonnenlicht, weil ich dann weiß, dass meine Kopfhaut durchschimmert. Plätze im Restaurant suche ich mir danach aus, ob darüber eine Lampe hängt oder nicht. Mir krampft sich der Magen zusammen, wenn ich sitze und jemand vor mir steht, der mir dann auf den Kopf sehen kann. Diese Schmerzen auf dem Kopf die ganze Zeit machen mich völlig irre. Die Haare überall. Egal wo ich hinsehe, ständig fliegen Haare von mir herum. Andere Leute schaue ich nur darauf hin an, wie ihre Haare aussehen. Wenn ich mich so fühle wie jetzt ziehe ich mich völlig zurück, habe überhaupt keine Lust mehr noch vor die Tür zu gehen, soziale Kontakte mag ich dann überhaupt nicht, weil ich mich unattraktiv, unweiblich, un-ICH fühle. Und ich durch diese Schmerzen ständig daran erinnert werde. Und selbst wenn nicht - spätestens wenn ich mir den Mantel anziehe und überall am Kragen alles voller Haare ist, der Schal voller Haare...

Ich mag einfach nicht mehr.

Es haut mich gerade mal wieder völlig um.

Ich habe wirklich keine Lust mehr.

Ein Hormonstatus wurde bereits mehrmals gemacht: ohne Befund. Schilddrüse: wiederholt ohne Befund. Ein Endokrinologe hat mir ein Mittel angeboten, das eigentlich gar nicht gegen Haarausfall zugelassen ist (Blutverdünner oder so ähnlich?). Ich habe mit Hinsicht auf die heftigen möglichen Nebenwirkungen davon abgesehen. Ein Dermatologe hat mir Regaine verschrieben, aber auch gegen das verspüre ich eine große Abneigung, da ich mich nicht bis ans Ende meines Lebens von so einem (doch noch relativ unerforschten) Mittel abhängig machen will, dass ich mir täglich auf den Kopf tun muss. Außerdem habe ich einen Kinderwunsch und es ist mir zu riskant, da nicht wirklich klar ist, wie sich Regaine auswirken kann (auch Monate später noch).

Ich habe wirklich keine Lust mehr. Sad

Sorry, ich musste mich mal ausheulen. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Das nimmt mir die ganze Lebensfreude

Hannah











[Aktualisiert am: Fr., 16 November 2007 21:19]


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