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Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10192] :: Mo., 18 Dezember 2006 17:57 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo,

ich würde euch sehr bitten, mir bei folgendem Problem zu helfen.
Also ich nehme seit knapp 2 Jahren L-Thyroxin 75, da bei mir eine UF fetgestellt wurde. Damit ging es mir wesentlich besser, da mein primäres Problem = Haarausfall, durch das Thyroxin fast vollständig gestoppt wurde.
Die Werte unter LT 75 lagen am 22.3.2006 bei:
TSH: 1,6 (ref: 0,35-4,5)
FT 3: 3,6 (2,0-4,2)
FT 4: 1,6 (0,8-1,7)

und am 21.9.2006 :
TSH: 1,72
FT 3: 3,9
FT 4: 1,48

Diese werte waren ja absolut ok oder?

Im Oktober ist dann mein Vater plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Ich bin darüber nicht hinweggekommen und habe mir ab der ersten November Woche Johanniskraut und Baldrian aus der Apotheke besorgt. Da beides nciht geholfen hat bi ich dann zum Arzt gegangen. Der hat mir sogleich das Antidepressivum Insidon (Wirkstoff: Opipramoldihydrochlorid) verschrieben. Das hat auch sehr gut geholfen. Von da an ging es mir schon wesentlich besser.
Letzte Woche war ich dann zur Routine-Untersuchung beim Endo. Heute habe ich die Ärtzin dann wegen der Blutwerte angerufen und dabei einen Schock gekriegt: Der TSH ist auf 2,8 hochgegangen und die freien Werte etwas runtergegangen. Die genauen Werte kriege ich noch zugeschickt. Der Endo rät mir die Thyroxin Dosis von 75 vorläufig beizubehalten und im März nochmal neu kontrollieren. Falls ich beschwerden hätte, könne ich auch früher kommen.
Jetzt meine Fragen:
1. Kann es sein dass das Insidon in den SD-Haushalt eingreift und die Ergebnisse verfälscht hat?
2. ICh überlege jetzt die Tyhroxin Dosis eigenständig von 75 auf 93,75 zu erhöhen?

Das Insidon hab ich seit heute abgesetzt.

Ich wäre euch sehr, sehr dankbar wenn ihr mir helfen könntet.

Viele Grüße

Christian


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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10199 ist eine Antwort auf Beitrag #10192] :: Mo., 18 Dezember 2006 23:05 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Ich kann dir nur empfehlen, beim Hersteller Novartis nachzufragen. Telefon: (09 11) 273-0.

In der Fachinfo ist kein Hinweis auf SD-Hormone zu finden. Nach meinem Wissen, solltest du Insidon nicht einfach absetzen, sondern ausschleichen...




My medication: @Morning 1ml topical lotion (s. 09/06): 20mg Minox. (2%) @Night 1ml topical lotion (s. 08/06): 20mg Minox. (2%), 0,3mg Fin. (0,03%), 1mg Mela. (0,1%). Before: 08/05 to 07/06: 1,25mg Fin. oral p.d.

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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10200 ist eine Antwort auf Beitrag #10192] :: Mo., 18 Dezember 2006 23:56 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen

...eine alte *Bekannte* unter neuem Namen oder wieso hast Du im Hashiforum und hier gepostet, wenn es sich nur um ein SD-Problem handelt? Smile

Nun, die richtige Antwort hast Du dort jedenfalls nicht bekommen. Es ist auch keine Sache, die Du mit dem Hersteller abklären müßtest.
Das Problem sind die Bindungsproteine. Mit Insidon brauchst Du mehr Thyroxin. Wenn Du das Insidon abgesetzt hast, müßte es sich wieder einpendeln. Falls nicht, hat sich evtl. zwischenzeitlich wieder mal was am SD-Gewebe getan.

Das hier:
Zitat:

Der TSH ist auf 2,8 hochgegangen und die freien Werte etwas runtergegangen

ist ganz normal. Es wäre eher schlimm, wenn es sich anders verhalten würde.

Nebenbei bemerkt:
Insidon gehört strukturell zu den trizyklischen Antidepressiva.
Eine Wirkungsverstärkung kann auftreten, wenn man SSRI oder trizyklische Antidepressiva mit Johanniskraut kombiniert. Ein sogenanntes Serotonin-Syndrom ist nicht auszuschließen.

Und:
Bei Hyperthyreose oder bei Patienten, welche Schilddrüsenpräparate erhalten, ist aufgrund möglicher unerwünschter kardiovaskulärer Wirkungen Vorsicht angezeigt

LG strike


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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10201 ist eine Antwort auf Beitrag #10200] :: Di., 19 Dezember 2006 00:00 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Zitat:

Es ist auch keine Sache, die Du mit dem Hersteller abklären müßtest.

Doch, denn das gehört in den Beipackzettel und die Fachinfo, wenn es eine Wechselwirkung gibt und diese bislang nicht genannt wird Exclamation




My medication: @Morning 1ml topical lotion (s. 09/06): 20mg Minox. (2%) @Night 1ml topical lotion (s. 08/06): 20mg Minox. (2%), 0,3mg Fin. (0,03%), 1mg Mela. (0,1%). Before: 08/05 to 07/06: 1,25mg Fin. oral p.d.

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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10202 ist eine Antwort auf Beitrag #10201] :: Di., 19 Dezember 2006 00:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen


..was meinst Du denn, woher ich meinen Hinweis auf die SD (Herz) habe? Schlicht u. ergreifend aus der Fachinfo.
Dort findet man auch den Hinweis auf möglichen Haarausfall als NW.

Das Wechselspiel mit den Bindungsproteinen wird man gewiß nicht in den Beipackzetteln finden.


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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10203 ist eine Antwort auf Beitrag #10202] :: Di., 19 Dezember 2006 01:04 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Zitat:

Dort findet man auch den Hinweis auf möglichen Haarausfall als NW.

Sicher, das ist nun auch eine bekannte NW bei trizyklischen Antidepresiva der SSRI-Gruppe, ebenso wie ED, aber darum geht es hier nicht.

Zitat:

..was meinst Du denn, woher ich meinen Hinweis auf die SD (Herz) habe? Schlicht u. ergreifend aus der Fachinfo.

Aha!? Ich vermisse dann aber schon den Satz "Die Wirkung von Schilddrüsenhormonen kann vermindert werden." Denn das gehört in diesem Fall schon rein. Also doch den Hersteller anrufen, denn dieser Satz hätte Unklarheiten beim Anwender erspart und u.U. den Arzt nicht dazu veranlasst, das Medikament zu verschreiben.

Zitat:

Das Wechselspiel mit den Bindungsproteinen wird man gewiß nicht in den Beipackzetteln finden.

Wohl aber gehören die in die Pharmakokinetik der FS.




My medication: @Morning 1ml topical lotion (s. 09/06): 20mg Minox. (2%) @Night 1ml topical lotion (s. 08/06): 20mg Minox. (2%), 0,3mg Fin. (0,03%), 1mg Mela. (0,1%). Before: 08/05 to 07/06: 1,25mg Fin. oral p.d.

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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10204 ist eine Antwort auf Beitrag #10200] :: Di., 19 Dezember 2006 01:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Also erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Das ist ja echt interessant Strike. Meinst du denn dass auch meine psyichische Verfassung sich auch negativ auf die SD-Werte ausgewirkt haben oder nur die Insidon Einnahme (Ich habe es ja nur knapp Wochen genommen, davor 2 Wochen Johanniskraut)
Und was glaubst du wie lange dauert es bis sich die SD-Werte nach dem Absetzen wieder einpendeln?
Ich würde sonst so Mitte Januar zur erneuten Kontrolle gehen?
Was würdest du denn jetzte an meiner Stelle machen - von mir aus erhöhen oder es bei LT 75 belassen und zur nächsten BE-Warten?
Ich weiß ja auch nicht, ob ich ohne das Insidon voresrt klar komme. Bisher geht es ja, aber ob ich weihnachten auch noch eingermaßen auf dem Damm bin weiß ich nicht.
Aber es ist ja echt Wahnsinn was du für ein Fachwissen hast. Warum konnte meine Endokrinologin nix dazu sagen--Ich hab sie extra darauf hingewiesen, dass ich Insidon nehme?!

Viele Grüße

Chris


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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10206 ist eine Antwort auf Beitrag #10203] :: Di., 19 Dezember 2006 10:16 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Sorry, aber da sollte man doch wohl besser die *Kirche im Dorf* lassen oder anders gesagt: Man kann es auch übertreiben.

Wenn man vom Hersteller erwartet oder gar verlangt, daß er sämtliche Eventualitäten *durchspielt* (es gibt schließlich nicht nur die SD-Hormone, wenn es um die Bindungsproteine geht), wird aus dem Beipackzettel mal eben für jedes Präparat eine Beipackbroschüre/-paperback.

Außerdem gibt es neben der Beeinträchtigung durch die Bindungsproteine noch andere Möglichkeiten der Beeinflussung.

Wie bereits erwähnt, wäre so ein Hinweis eher beim SD-Präparat zu erwarten u. nicht beim Insidon. Schließlich ist ggf. die SD-Hormonmenge aufzustocken und darum vermisse ich eben nicht diesen Satz:
Zitat:

Die Wirkung von Schilddrüsenhormonen kann vermindert werden

Die Wirkung von SD-Hormonen wird schließlich nicht vermindert. Die Dosis kann nicht mehr ausreichen.

Mir ist sehr wohl klar, daß nicht nach Haarausfall als NW gefragt wurde, ich wollte damit nur andeuten, daß die Fachinfo durchaus umfangreich u. detailliert genug gestaltet ist.

Zitat:

u.U. den Arzt nicht dazu veranlasst, das Medikament zu verschreiben.

http://www.cosgan.de/images/smilie/tiere/a020.gif Es gibt sicher versch. gute Gründe, dieses o. ä. Mittel nicht zu verschreiben, aber ganz gewiß nicht aus dem Grund, daß evtl. eine Dosisanpassung vorzunehmen ist. Damit muß ich immer rechnen, wenn ich eine SD-Erkrankung habe. Darum geht man ja auch in ein SD-Forum....



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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10207 ist eine Antwort auf Beitrag #10204] :: Di., 19 Dezember 2006 10:26 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen

Ich kann nicht beurteilen, ob Du bereits jetzt erhöhen solltest. Das hängt schließlich davon ab, wie - vor der Einnahme von Insidon - die Befindlichkeit war.

Falls sich da bereits abgezeichnet hat, daß eine Dosisanpassung erfolgen müßte, wäre eine Erhöhung angesagt. So könnte die Depri-Phase auch durch eine nicht mehr ausreichende SD-Hormonmenge beeinflußt worden sein.

Ich würde bis Januar warten, denn jetzt läuft ohnehin nicht mehr viel in den Arztpraxen.
Im übrigen kann man auch mit Magnesium und B-Komplex (vor dem Schlafengehen genommen) ein wenig zur Ruhe kommen u. gut schlafen. Einen Versuch wäre mir das jedenfalls wert.

LG strike


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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10208 ist eine Antwort auf Beitrag #10207] :: Di., 19 Dezember 2006 10:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Strike,

vielen Dank für die Hinweise.
Ich werde jetzt Mitte Januar zur BE gehen und bis dahin die Dosis LT bei 75 belassen.
Werde die Ergebnisse dann hier veröffentlichen.

Viele liebe Grüße

Chris


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Re: Schilddrüse und Antidepressiva [Beitrag #10209 ist eine Antwort auf Beitrag #10201] :: Di., 19 Dezember 2006 14:52 Zum vorherigen Beitrag gehen
FrankfurtER-1974 schrieb am Die, 19 Dezember 2006 00:00

Zitat:

Es ist auch keine Sache, die Du mit dem Hersteller abklären müßtest.

Doch, denn das gehört in den Beipackzettel und die Fachinfo, wenn es eine Wechselwirkung gibt und diese bislang nicht genannt wird Exclamation


Das ist gar nicht mal so einfach, die Hersteller dazu zu bewegen, Wechsel- oder Nebenwirkungen mit in die Packungsbeilage aufzunehmen. Ich habe das schon versucht. Wenn es nicht über den Arzt gemacht wird (Entbindung der Schweigepflicht etc.), werden die nach meinen Erfahrungen gar nicht tätig. Und da sich die Ärzte auch meistens nicht gut genug auskennen (wie man hier an dem Beispiel von Chris sieht), sind sie sich oft zu unsicher, es definitv als aufgetretene Wechsel- oder Nebenwirkung zu bestätigen, denn es könnten ja auch noch andere Umstände mit hineinspielen.

Melden kann man es ja dennoch und auf eine Antwort des Herstellers bestehen, wobei diese oft "undurchsichtig" ausfallen.




Er besaß zwei Kämme. Für jedes Haar einen.

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