Wie diagnostiziert man Alopezie? [Beitrag #43403] :: Do., 25 April 2013 14:58 
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Poetry
Beiträge: 17 Registriert: April 2013
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Hallo,
ich bin über die Suchfunktion leider nicht wirklich zu diesem Thema fündig geworden und hoffe, dass man mir hier ein paar Antworten darauf geben kann.
Wie wird Alopezie eigentlich diagnostiziert? Ist das nur der Blick auf den Kopf durch einen Hautarzt, der dann sagt es ist Alopezie oder lässt sich das irgendwie auch schwarz auf weiß beweisen z.B. durch einen Trichoscan/Trichogramm? Kann man dadurch erkennen ob es sich um Alopezie handelt?
Ich frage nur aus dem Grund weil ich kürzlich bei einer Hautärztin war, die mir sagte, dass es keine Methoden gibt um festzustellen ob es sich wirklich um AGA handelt. Man könnte das auch nicht an Blutwerten/Hormonen etc. feststellen.
Ich bin zu dieser Hautärztin gegangen, weil ich festgestellt habe, dass mein Haar im Scheitelbereich dünner wird. Es fällt noch nicht so sehr auf, aber ich bemerke es.
Sie hat auf meinen Kopf gesehen und gemeint: die Haare wären schon etwas lichter in dem Bereich es KÖNNTE Alopezie sein und ich soll Regaine nehmen.
Nun nehme ich seit gut 2 Wochen Regaine, weil ich natürlich Angst davor habe Alopezie zu haben und ich Angst habe, dass es schlimmer wird wenn ich nichts dagegen unternehme. Aber ich bin auch hin- und hergerissen. Brauche ich das Regaine wirklich? Denn wenn es doch nicht Alopezie ist, was dann?! Schadet Regaine dann meinen "gesunden" Haaren?
Wer kann mir denn wirklich sagen ob es sich um Alopezie handelt in so einem frühen Stadium wo es noch nicht so erheblich auffällt? Ist das überhaupt möglich? Wird man also nur auf Verdacht behandelt?
Vielleicht könnte man mir hier ein paar Antworten zu meinen Fragen geben, da ich doch sehr verunsichert bin.
Ich habe übernächste Woche nochmals einen Termin bei einem anderen Hautarzt und hoffe, dass man mir mehr und genaueres darüber sagen kann. Vielleicht war die Hautärztin auch einfach nur unkompetent?
Wäre schön wenn mir jemand antworten würde was eure Erfahrungen sind.
Danke!
LG Poetry
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Aw: Wie diagnostiziert man Alopezie? [Beitrag #43409 ist eine Antwort auf Beitrag #43403] :: Do., 25 April 2013 17:31 
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wuschel63
Beiträge: 676 Registriert: Oktober 2011
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Hallo Poetry,
versuche mal ein wenig Aufklärungsarbeit. Also Alopezie ist erstmal nur der Ausdruck für Haarausfall. Eine androgenetische Alopezie (AGA) hängt mit den Hormonen zusammen. Es heisst, dass das DHT dafür verantwortlich ist. Dieses kann man testen lassen, ebenso ob man zuviele männliche Hormone produziert. Diese können auch verantwortlich sein für Haarausfall. Durch ein Trichscan erkennt man die Haardichte und ob neue Haare wachsen. Ein Trichogramm sagt "angeblich" etwas über die Ausfallrate bzw. in welcher Wachstumsphase sich die Haare befinden, aus. Zudem heißt es, dass ein bestimmtes Lichtungsmuster, wie z.B. das Tannenbaummuster auf eine AGA schließen lässt. Auch heißt es, dass man bei einer AGA keinen nennenswerten Haarausfall hat. Wie du liest, schreibe ich überall "man sagt"..... denn schlußendlich weiß es niemand so genau und vielleicht meinte dies auch die Hautärztin mit ihrer Aussage. Regaine soll das Haarwachstum anregen und auch den vermehrten HA stoppen. Bei einigen wirkt es gut, bei anderen nicht. Du musst es eben nur dann ein lebenlang nehmen.. und ja man behandelt "nur" auf Verdacht, es sei denn, man sieht wirklich, dass eine hormonelle Schieflage vorhanden ist bzw. andere Faktoren wie Schilddrüse, Eisen, etc. Schuld am HA sein könnten.Dann muss man ggf. hormonell eingreifen oder Eisentabs schlucken. Da es keine Langzeitstudien über Regaine gibt, kann dir wohl auch keiner etwas über langfristigen Erfolg oder Schädigung sagen. In der Suchfunktion im Frauenforum findest du einiges über Regaine bzw. Minox.
Weiß jetzt nicht, ob dir meine Antwort weitergeholfen hat, aber Fakt ist, dass viele Ärzte bloß auf die Haare schauen und direkt von AGA sprechen.
Gruß Wuschel
HA stetig seit 01/2010; Lichtung: Seiten u. Oberkopf
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aktuell:
Regaine 2% seit 01/15 u. unregelmäßig Gynokadin-Gel
abgesetzt:
Fin 1 Jahr (2013), 5mg/tgl., reduziert auf 2,5 mg/tgl, dann alle 2-3 Tage
Gynokadin 10/12 - 08/13
Utrogest 02/13 - 07/13
LT seit 03/13 - 10/13
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Aw: Wie diagnostiziert man Alopezie? [Beitrag #43410 ist eine Antwort auf Beitrag #43409] :: Do., 25 April 2013 17:44
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Helena
Beiträge: 82 Registriert: Februar 2013
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Hallo ihr zwei 
Danke dir, Wuschel, für deine ausführliche und hilfreiche Aufklärung.
Eine Frage/Anregung dazu hätte ich noch...
Zitat:Es heisst, dass das DHT dafür verantwortlich ist. Dieses kann man testen lassen, ebenso ob man zuviele männliche Hormone produziert
Ich dachte immer, dass bei AGA nicht das DHT "schuld" am HA ist, sondern eine genetische Überempfindlichkeit gegenüber DHT ?
DHT produziert ja jeder Mensch, nur nicht jeder bzw. die Haarfollikel eines Jeden, reagieren empfindlich darauf.
Sogesehen sagt die Höhe des DHT-Wertes noch nicht wirklich viel über HA aus. Also wenn der DHT-Wert in der Norm ist, kann dennoch eine genetische Disposition zur Überempfindlichkeit vorliegen und somit HA verursachen.
WENN dann eine genetische Veranlagung vorliegt, wäre es natürlich praktisch, dafür zu sorgen, dass möglichst wenig DHT produziert wird (wenn das nur immer so einfach wäre...  )
...so habe ich es bisher immer gehört/gelesen.
Falls ich falsch liege, entschuldige ich mich und lasse mich gerne noch besser aufklären 
Zitat:Weiß jetzt nicht, ob dir meine Antwort weitergeholfen hat, aber Fakt ist, dass viele Ärzte bloß auf die Haare schauen und direkt von AGA sprechen.
Kann ich voll und ganz bestätigen...viele Ärzte sind einfach zu bequem um ausreichende Diagnostik zu betreiben.
Ein Arzt hat mal zu mir gesagt "Haarausfall ist ein sehr komplexes Thema und wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen". Helfen konnte er mir leider auch nicht, er hat sich sogar dafür entschuldigt, aber zumindest hat er es nicht leichtfertig auf "ist halt vererbt" geschoben.
HA seit Sommer 2010, Alter: 28
NEM´s: Multivitamin, Omega 3, Vitamin D, Eisen, ab und zu zusätzlich Cystein, Zink, B12
seit 02/13: 1x tgl. Regaine 2% - erhöht auf 4%
seit 02/14: Mönchspfeffer
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