Vom Kommen und Gehen meiner geliebten Haare [Beitrag #55403] :: Fr., 31 August 2018 12:31
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Hi alle miteinander!
Mein Name ist Snow und ich würde euch gerne ein bisschen was von meinen Erfahrungen mit Alopezie erzählen.
Ich weiß es ist ein sehr langer Beitrag, aber spannend wird es erst am Ende, also vielleicht lohnt es sich ja doch ihn zu Ende zu lesen;)
Ich bin 18 Jahre alt und werde seit mittlerweile 4 Jahren von Alopezie heimgesucht.
Angefangen hat bei mir alles im Sommer 2014, da war ich grade 14, mit einer kleinen runden kahlen Stelle in meinem Nacken. Ich, mit meinen damals blonden dichten Haaren, die mir bis über den Po reichten, war natürlich in kompletter Panik. Meine Mutter konnte mich dann beruhigen und meinte, das kann passieren. Sie redete auch mit ihrer Frauenärztin die ihr das bestätigte und meinte, das könne von den Hormonen kommen (Pubertät etc.).
Nunja, die kleine Stelle (nicht sichtbar zu dem Zeitpunkt) geriet in Vergessenheit, bis ungefähr zum Sommer 2015, in dem ich sie wiederentdeckte. Daraus resultierte dann ein Besuch beim örtlichen Hautarzt (er meinte, dass die Haare zu 95% eh wieder kommen würden und verschrieb mir eine Kortisoncreme, die ich aber nie kaufte, da meine Mutter und ich doch sehr gegen derartige Bomber sind), danach gerieten die Haare wieder in Vergessenheit, da sich die Stelle nicht sonderlich ausweitete.
Das ging dann so bis ca April 2016. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Stelle nämlich schon so stark ausgeweitet, dass sie mir wieder auffiel. Diesmal begleitet von einer doch stärkeren Panik. Ich lies Blutabnehmen und besuchte eine Ärztin die dann feststellte, dass sich in meinen Zellen Borillien befänden, die von einem Zeckenbiss stammen könnten. Ich unterzog mich dann einer umfassenden und langwierigen Entgiftung mit natürlichen Präparaten, die Borillien in den Zellen waren dann weg, der Haarausfall leider nicht.
Wir wechselten zu einem anderen Arzt, der dieselbe Behandlung anbietet (ich bin dort immer noch einmal im Jahr um alles durchzuchecken, hat allerdings am Haarausfall nix geändert, er hat lediglich eine Gluteinunverträglichkeit festgestellt, die eventuell mit dem Haarausfall zu tun haben könnte. Seitdem vermeide ich Glutein, vor allem Weizen, was aber den Haarausfall auch nicht gestoppt hat.).
Meine Mutter ist ein sehr interessierter und engagierter Mensch. Sie hat sich durch diverse Seiten und Foren gelesen und hat dann auch festgestellt, dass es sich bei meinem Haarausfall vermutlich um Alopezie handelt. Sie hat dann einen Mann in Zürich gefunden, der angepriesen hat, er habe Alopezie schon mit Erfolg behandelt. Wir waren neugierig und haben ihn angeschrieben. Nach einigem Nachdenken haben wir uns dann dazu entschlossen den Versuch zu wagen und nach Zürich zu dieser Behandlung zu fahren (Februar 2017).
!!!An diesem Punkt möchte ich anmerken, dass ich weder Werbung für irgendjemanden machen will, noch eine Heilung versprechen will, weil das kann und will ich nicht. Ich möchte lediglich meine Erfahrungen teilen!!!
Zu der Zeit als wir dann nach Zürich gefahren sind, hatte ich in meinem ganzen Nacken bis zu den Ohren hinauf keine Haare mehr (ich hänge ein Bild an den Post, da sieht man das), also mir hat ca ein Drittel meiner Haare bereits gefehlt. Die Behandlung tat weh, hat gestunken und ich war skeptisch. Die Haut hat sich dort wo die Tinktur aufgetragen wurde verfärbt und irgendwie verkrustet, und ist dann schuppend eine Woche später abgefallen. Danach hieß es warten. Und entgegen meiner Erwartungen sind tatsächlich Haare nachgewachsen. Zuerst wenige und es ist auch nicht alles zugewachsen, deshalb haben wir beschlossen die Behandlung im Sommer 2017 zu wiederholen, diesmal mit weitaus mehr Erfolg. Es ist alles zugewachsen außer eine kleine Stelle hinter meinem Ohr und kleine Stellen im Nacken, alles minimal und nicht mehr sichtbar. Soweit so gut.
Die Stellen haben sich dann allerdings im Laufe des Jahres wieder ausgeweitet und so haben wir beschlossen im Februar 2018 noch eine Behandlung zu wagen, die allerdings nur den Bereich der Geheimratsecken und das hinterm Ohr betroffen hat bzw stellenweise im Nacken. Seit dieser Behandlung ist dann wirklich alles nachgewachsen und ich hatte auch echt länger Ruhe, bis mir in den letzten Wochen wieder neue Stellen aufgefallen sind.
Derzeit fängt es leider oben bei meinem Haaransatz an (hatte früher ein bisschen eine Witwenspitz, das ist jetzt ganz grade) eine stelle hat sich dort gebildet wo mein Scheitel bei einem Seitenscheitel wäre (ist mir heute aufgefallen) und hinter meinem rechten Ohr hat sich auch eine größere Stelle gebildet. Alles derzeit für Menschen die davon nichts wissen, nicht sichtbar. Für mich umso schlimmer, da ich einfach auf komplettes Unverstehen seitens meiner Freunde stoße.
Bevor Ich´s vergesse, meine Reaktion auf Alopezie war, dass ich meine Haare schulterlang geschnitten und bunt gefärbt habe. Das war für mich die psychische Therapie und hat mir geholfen damit umzugehen. Ich weiß es ist vielleicht für manche hier unerklärlich, dass ich meine Haare derartigen zusätzlichen Strapazen unterzogen habe, aber ich habe mich mein Leben lang über meine Haare identifiziert, sodass der Haarausfall für mich wirklich Welterschütternd war... Durch das färben meiner Haare (lila und blau, mir wurde gesagt es steht mir sogar sehr gut), habe ich es geschafft mich von diesen zu distanzieren, wodurch ich die alopezie nicht mehr ganz so schwer nehme. Natürlich finde ich es sch***e und wünsche mir meine verlorenen Haare zurück, aber ich hab angefangen das alles zu akzeptieren, weil ich sonst vermutlich wieder zu dem Verhalten und Denken zurück fallen würde, das emotionale Zusammenbrüche bewirkt hat und mich des öfteren dazu getrieben hat mich in den Schlaf zu weinen. Was ich sagen will ist, dass das mein Weg war, damit fertig zu werden, und ich mir wünschen würde, dass das hier nicht verurteilt wird.
Mir ist noch etwas eingefallen, dass ich vergessen habe im Text einzubauen:
Ich wurde auf KPU positiv getestet und fülle seitdem ständig meine Mikronährstoffe auf und hatte auch schon eine Eiseninfusion, das war alles ca im späten Sommer 2017.
Achja, sollte jemand Interesse an dem Kontakt zu dem Mann in Zürich haben, kann ich gerne die Kontaktdaten zukommen lassen!
Danke, fürs Lesen!
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Aw: Vom Kommen und Gehen meiner geliebten Haare [Beitrag #55407 ist eine Antwort auf Beitrag #55403] :: Fr., 31 August 2018 13:36
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Jennyli
Beiträge: 12 Registriert: August 2018
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Hallo Snow,
das ist bei Dir wohl ganz typischer kreisrunder Haarausfall (Alopecia Areata), so wie das aussieht. Oder?
Das freut mich total, dass Dir der Arzt in Zürich helfen konnte und Eure Mühe hat sich scheinbar wirklich gelohnt!
Ich habe zwar eher androgenetischen Haarausfall aber würde mir den Arzt in Zürich gerne mal ansehen (googlen). Vielleicht hat er ja auch für dieses Problem einen Therapieansatz. Würde mich also sehr freuen, wenn Du mir den NAmen senden könntest.
Ganz lieben Dank und viele Grüße
Jenny
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Aw: Vom Kommen und Gehen meiner geliebten Haare [Beitrag #55410 ist eine Antwort auf Beitrag #55408] :: Fr., 31 August 2018 13:54
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Hallo Jowday,
Was genau in der Tinktur drin ist weiß ich bis heute nicht, sie stinkt jedenfalls sehr und wenn sie aufgetragen wird fühlt es sich an als würde sie die oberste Hautschicht quasi verätzen. Dort wo die Haut behandelt wurde, wird sie dann lederartig und die oberste Hautschicht fällt dann nach so ner Woche eben ab, drunter ist die Haut dann wieder vollkommen makellos und weich.
Bzgl der Inhaltsstoffe kann ich dir leider nicht mehr sagen, da ich das selbst nicht weiß.
Lg Snow
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Aw: Vom Kommen und Gehen meiner geliebten Haare [Beitrag #55415 ist eine Antwort auf Beitrag #55412] :: Sa., 01 September 2018 12:17
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Hi Jennily!
Ich muss mich da verbessern, meine Mutter hat mir gerade gesagt, dass wir wohl doch eine Kortison creme verwendet haben, allerdings eine sehr schwache, und die hat auch keine Wirkung auf den Haarausfall gezeigt... Das ist bei mir in Vergessenheit geraten, ist doch schon länger her gewesen.
Aber ich weiß, dass das komisch klingt, wir waren bzw sind auch nicht davon begeistert nicht zu wissen, was in der Tinktur drin ist, aber da sie dann doch eine erstaunliche Wirkung gezeigt hat und bisher keine Nebenwirkungen, überwiegt da dann doch das Ergebnis die Frage nach den Inhalten:)
Lg Snow
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