Seit zwei Wochen kein Haarausfall mehr - wegen Cortison? [Beitrag #31801] :: Do., 22 März 2012 13:00
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Mavie
Beiträge: 53 Registriert: Februar 2012
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Hallo Mädels,
vor knapp zwei Wochen ist mein Haarausfall wirklich über Nacht von "extrem" auf minimal runtergegangen.Vorweg: Ich bin überzeugt davon, dass es nur eine vorübergehende Verbesserung ist, aber ich wüsste dennoch gerne, woran sie liegen könnte. Vielleicht hilfts ja bei der zukünftigen Behandlung.
Von Mitte Jänner bis Anfang März hatte ich so schlimmen Ausfall (an 2x wöchentlichen Waschtagen ~ 350-500 Haare, sonst ~ 100) wie nie zuvor seit Beginn meiner Haarausfallskarriere vor 1,5 Jahren. Ich habe diesen starken Ausfall auf eine schwere Viruserkrankung mit Herzmuskelentzündung zurückgeführt, die mich von Ende November bis Mitte Jänner flachgelegt hatte.
Seit ca. zwei Wochen gehen mir so wenige Haare aus, dass ich es kaum fassen kann. An Nicht-Waschtagen 10-20 Haare (und da muss ich teilweise schon sehr intensiv, um nicht zu sagen gewaltsam kämmen). An Waschtagen - ich wasche 2x pro Woche - ca. 60.
Da ich seit drei Wochen schon wieder eine schwere Grippe mit Bronchitis habe (es ist total verflixt), wurde mir u.a. ein Cortisoninhalator für die Lunge verschrieben. Eigentlich soll diese Cortisongabe nicht systemisch wirken - aber könnte es doch daran liegen? Nur, wie soll das funktionieren, praktisch gleichzeitig mit Inhalationsbeginn Haarausfallsstopp?
Oder kann es sein, dass mir durch den Horrorausfall der letzten Wochen wirklich alles an Haaren in Telogenphase ausgefallen ist und deshalb jetzt Ruhe ist? Das halte ich für wahrscheinlicher.
Wie auch immer, ich nehme diese Phase dankbar an - vor allem, da mein Schopf sich übel gelichtet hat in den letzten 3 Monaten. Ich genieße diese kleine Zeitreise in meine haarausfallslose Vergangenheit.
Hat eine von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Alles Liebe
Mavie
[Aktualisiert am: Do., 22 März 2012 13:15]
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Aw: Seit zwei Wochen kein Haarausfall mehr - wegen Cortison? [Beitrag #31802 ist eine Antwort auf Beitrag #31801] :: Do., 22 März 2012 16:54
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wuschel63
Beiträge: 676 Registriert: Oktober 2011
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Hallo Mavie,
ich sollte damals ein Cortison-Haarshampoo "Clobex" verwenden und nach der 2. Anwendung hatte ich sage und schreibe 17 Haare bei der Haarwäsche und anschließendem Kämmen verloren. Da ich mich aber wieder schnell rausschleichen sollte, kam der HA auch postwendend zurück. Ich konnte zusehen, je länger die Abstände zwischen den Cortisonbehandlungen waren, um so mehr Haare habe ich wieder verloren. Es besteht also sehr wohl ein Zusammenhang zwischen Cortison und HA bzw. HA-Stopp. Leider kann ich aber deswegen nicht zeitlebens Cortison verwenden.
Gruß wuschel
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Aw: Seit zwei Wochen kein Haarausfall mehr - wegen Cortison? [Beitrag #31803 ist eine Antwort auf Beitrag #31802] :: Do., 22 März 2012 17:02
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Mavie
Beiträge: 53 Registriert: Februar 2012
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Danke, wuschel.
Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas so schnell wirken kann - vor allem so ein Pulver, das in die Lunge geatmet wird. Jedenfalls habe ich nur 4 Tage lang inhaliert, also wird der Effekt bald vorüber sein.
Mir hat ein Frauenarzt vor einem Jahr mal gesagt, dass Cortison topisch kurz- bis mittelfristig Haarausfall abstellen kann, ihn aber (abgesehen von allen anderen Nebenwirkungen) bei langfristiger Anwendung umso stärker fördert.
LG
Mavie
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Aw: Seit zwei Wochen kein Haarausfall mehr - wegen Cortison? [Beitrag #31812 ist eine Antwort auf Beitrag #31809] :: Fr., 23 März 2012 09:07
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wuschel63
Beiträge: 676 Registriert: Oktober 2011
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@ Flame,
ich glaube, die Ärzte wissen einfach manchmal nicht, was sie reden. Wenn die Haare so zeitverzögert reagieren würden, wie immer gesagt wird, dann hätten viele Frauen, so kurz nach dem Pilleabsetzen nicht direkt mit HA zu kämpfen. Ich gehöre ja selber auch dazu und bei mir waren es genau "17 Tage" nach Absetzen der Pille als der HA seinen Lauf nahm.
@ Mavie
Mir hat auch ein Arzt gesagt, dass eine langfristige Cortisonnutzung die Haarwurzel schädigt bzw. absterben läßt.
Gruß wuschel
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Aw: Seit zwei Wochen kein Haarausfall mehr - wegen Cortison? [Beitrag #31832 ist eine Antwort auf Beitrag #31812] :: Fr., 23 März 2012 19:34
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Ira*
Beiträge: 181 Registriert: September 2011
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Hallo,
ich habe einmal, als es darum ging, warum manche Frauen in Abhängigkeit von ihrem Zyklus Haarausfall hätten, gelesen, dass die Ärzte derzeit darüber spekulieren würden, ob es neben den Anagen- und Katagen- (hieß das wirklich so..?) Phasen noch eine weitere Phase gebe, die sich im Rahmen von wenigen Tagen/ Wochen abspielen würde. Aus eigener Beobachtung kann ich nämlich definitiv zyklussynchrone Schwankungen bestätigen - die sich ja selbstredend nicht im Zeitrahmen der "Ausfallphase" abspielen.
Eine solche weitere Phase würde sich auch mit Wuschels Beobachtung decken, dass der Haarausfall doppelt und dreifach nach Absetzen des Cortisols zurückgekehrt ist - da waren dann vermutlich die Haare, die während der Cortisoltherapie ausgefallen wären und die "normalen" Haare mit drin.
Aber diese Sache mit "17 Tage nach Pille Absetzen"-Haarausfall passt da so gar nicht rein. Und ich meine auch, dass Biggi erzählt hätte, dass ein Mittel bei ihr nach sechs Wochen oder gar nicht anschlägt. Deckt sich auch nicht mit oben genannter Theorie. Ach, kompliziert und undurchsichtig ist das alles, wenn ich jetzt mal kurz die Wissenspessimistin raushängen lassen darf...
Ira
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Aw: Seit zwei Wochen kein Haarausfall mehr - wegen Cortison? [Beitrag #31936 ist eine Antwort auf Beitrag #31836] :: Di., 27 März 2012 21:49
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nelli
Beiträge: 334 Registriert: Januar 2006
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Hallo!
Zum Thema Cortison fiel mir auch noch etwas ein. Ich hatte mit 17 eine komplizierte Kopfoperation und alle Haare mussten dafür abrasiert werden. Ich hatte bis dato glatte lange Haare, normal halt. Nach der OP wurde ich über einige Wochen mit sehr hoch dosiertem Cortison behandelt. Als die Haare wieder wuchsen hatte ich plötzlich ganz starke Locken und sie waren dadurch sehr kräftig und voluminös. Ich kann mich erinnern, dass ich in den ersten zwei Jahren (als sie ja noch eher kurz waren) morgens immer ewig glatt föhnen musste, aber als sie dann wieder schön lang waren, war es dafür die tollste Lockenmähne, die man sich vorstellen konnte. Mir hat damals eine Ärztin erklärt, dass die veränderte Haarstruktur durch die Cortisongabe zu erklären sei. Ist doch aber der Hammer, dass die kurzfristige Gabe eine solche Änderung der Haarstruktur bewirken kann. Meine Cousine hatte nach einer Chemotherapie und Cortisonbehandlung auch ganz krause lockige Haare bekommen, fast wie ein Afro. Auch da hiess es, es sei durch das Cortison.
Naja, meine tolle Mähne behielt ich ungefähr 13 Jahre lang. Dann ging das Malheur los...
Also die Wirkung von Coritson ist also offensichtlich da, aber dies auch in unseren Fällen zu nutzen, geht wohl eher nicht. Und wie ja auch schon gesagt wurde: auf Dauer ist es dann doch eher schädigend für die Haare.
Lg, Nelli
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