Mal was Neues von mir [Beitrag #3028] :: Di., 04 April 2006 12:00
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Angie65
Beiträge: 600 Registriert: März 2006 Ort: egal oder ?
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Hallo,
heute morgen war ich zum ersten Mal bei einer Endokrinologin und wollte mal einfach einen Bericht starten, ohne dass ich schon aussagekräftige Werte hätte. Ich bin eigentlich recht angetan von dieser Ärztin, da ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, da macht sich mal jemand Gedanken, ob mir vielleicht doch irgendwas fehlen könnte. Die Schilddrüsenhormone habe ich zwischenzeitlich wieder abgesetzt ( nach Absprache mit neuem Hausarzt), da ich unter diesen Hormonen völlig neben der Spur stand. Deshalb kann ich mich auch jetzt wieder darauf konzentrieren, 5 Sätze am Stück zu verfassen.
Die Ärztin hat sich sehr viel Zeit genommen, sich alles angehört, was ich an Wehwehchen so vorzubringen hatte, mir Löcher in den Bauch gefragt und auf jede Frage sehr ausführlich geantwortet. Das war schonmal weitaus mehr als ich erwartet habe. Die Schilddrüse war normal groß. Es werden nun einige Werte untersucht....Antikörper, Cortisol ( um die Nebenniere als Auslöser auszuschließen ), TRH ( wegen sekundärer UF ), diverse Hormone, Vit. B 12 . Das fand ich schonmal ganz prima und warte natürlich gespannt auf die Ergebnisse.
Weiter hat sie mich beraten, was mein Problem mit der Pille betrifft (wieder starker HA bei Versuch ohne Diane 35 zu leben ). Sie sieht sie jetzt gar nicht so kritisch, rät allerdings von Hormonersatztherapien nur wegen des Haarausfalls ab und statt dessen dazu, mal die Yasmin zu versuchen (kenne ich noch nicht ). Wenn nun keine körperliche Ursache gefunden wird, die immer wieder diese HA-Schübe verursacht, gäbe es da noch Finasterid oder Flutamid, die beide nicht für Frauen zugelassen sind und somit auch keinen Langzeitstudien unterliegen. Dann gibt es auch noch El-Carnitin als Kur, mit dem auch einige Patienten gute Erfolge hatten ( ich halte eigentlich nichts von diesen Mittelchen, die es in Drogerien und beim Friseur gibt, aber das kannte ich nicht )
Also wie gesagt : ich fühl mich dort jetzt erstmal gut aufgehoben, weil ich mir ernsthafte Hoffnungen mache, dass nun zumindest eine körperlich Ursache mal ausgeschlossen werden kann......und zwar nicht nur, weil man das so glaubt, sondern weil es Werte gibt, die das belegen. Wenn ich mir nun aber demnächst vielleicht Gedanken machen muß, ob ich eines dieser Präparate anwende, hätte ich dazu gerne ein paar Meinungen von Menschen, die sich damit vielleicht schon länger und intensiver auseinandergesetzt haben.
Also........was sollte man wissen über Finasterid und Flutamid ? Kann mir jemand etwas dazu sagen ?
Liebe Grüße
Angela
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
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Flutamide [Beitrag #3030 ist eine Antwort auf Beitrag #3028] :: Di., 04 April 2006 13:02
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Gaby
Beiträge: 733 Registriert: November 2005 Ort: 1000 Seelen Gemeinde in N...
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Hallo Angie,
Flutamide sind schon ne` hohe Hausnummer für den Erhalt der Haare. Würde ich mir gut überlegen. Flutamide werden zur Behandlung von Prostatakarzinomen bei Männern verschrieben. Sie können die Leberenzyme erhöhen (Leberfunktionsstörungen verursachen) und Hepatitis auslösen und es gab auch schön tödlich verlaufende Leberausfallskomata unter Flutamidbehandlung. Man muß dann zumindest sehr engmaschig die Leberwerte kontrollieren lassen.
Gruß Gaby
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Re: Flutamide [Beitrag #3036 ist eine Antwort auf Beitrag #3030] :: Di., 04 April 2006 22:49
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Angie65
Beiträge: 600 Registriert: März 2006 Ort: egal oder ?
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Danke Gaby,
das hört sich jetzt erstmal so an für mich, als gäbe es da noch reichlich Informationsbedarf, bevor ich eine Entscheidung treffen muss ( erstmal abwarten sowieso, was die Blutwerte ergeben ). Finasterid kannte ich natürlich, aber das eben nicht. Ist ja auch nicht so, dass es mir uneingeschränkt emfohlen wurde, sondern nur eben vorgestellt als Möglichkeit, die ich habe. Dass Männer damit gegen Prostatakrebs behandelt werden, hat sie mir gesagt. Entscheiden kann ich nur alleine letztlich. Was ich immer noch nicht weiß -darüber haben wir auch nicht weiter gesprochen - wie groß überhaupt die Chancen sind auf Besserung des Zustandes durch so ein Präparat. Ist ja auch nicht ganz unwesentlich...... wenn man sich dann schon entscheidet, solche Risiken in Kauf zu nehmen.
Aber erstmal vielen Dank für die Info.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
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flutamid [Beitrag #3043 ist eine Antwort auf Beitrag #3028] :: Mi., 05 April 2006 12:01
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KamiKaTzE
Beiträge: 427 Registriert: März 2006
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flutamid ist, genau wie androcur bzw. diane 35 (cyproteronacetat enthalten), in hohen dosen lebertoxisch. auf jeden fall sind die transaminasen anfangs in kurzen abständen zu überprüfen.
flutamid hat allerdings gegenüber androcur einen entscheidenden vorteil: es greift nicht in den hormonhaushalt ein, bzw. es senkt nicht das testosteron (im gegensatz zu androcur, welches ein gestagen ist mit allen seinen blöden nebenwirkungen wie thromboserisiko u.dgl.)
flutamid ist lediglich ein androgenrezetorenblocker und kein hormon.
finde ich übrigens gut, daß deine ärztin so aufgeschlossen ist.
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@strike [Beitrag #3074 ist eine Antwort auf Beitrag #3046] :: Do., 06 April 2006 10:20
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Angie65
Beiträge: 600 Registriert: März 2006 Ort: egal oder ?
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strike schrieb am Mit, 05 April 2006 12:18 |
....nun, Flutamid greift nicht in den Hormonhaushalt ein?
Ich kann dazu nur sagen, daß Flutamid zu den Förderern der Prolaktinfreisetzung gehört u. man sich darum nicht wundern sollte, wenn sich während der Anwendung von Flutamid das Prolaktin erhöht.
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Was dann wiederum mehr Probleme bringt als man vorher schon hatte unter Umständen ?
Habe ich das richtig verstanden ?
Wenn ich ehrlich sein soll, tendiere ich zurzeit eher dazu, mich nicht in eine weiter Abhängigkeit zu begeben, nachdem ich ja nun schon weder die Diane 35 noch das Regaine mal eben so wieder absetzen kann. Und weitere Probleme kann ich wirklich nicht gebrauchen, ich fühl mich sowieso im Moment wie ein Wrack und weiß kaum, wie ich den Tagesplan bewältigen soll.
Lg
Angela
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@ strike [Beitrag #3084 ist eine Antwort auf Beitrag #3077] :: Do., 06 April 2006 11:30
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Angie65
Beiträge: 600 Registriert: März 2006 Ort: egal oder ?
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Hm....danke..
Ich notier mir dann mal auf meinem großen Zettel, dass ich die Endokrinologin frage, wenn ich anrufe und nach meinen Ergebnissen frage, ob sie Prolaktin untersucht hat ( lass mir sowieso die Werte geben ) . Und wenn nicht, merk ich mir das vor, falls ich jemals Flutamid einnehmen werde, es vorher testen zu lassen.
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