Haarausfall, aber Trichoscanergebnis gut? [Beitrag #29901] :: Do., 10 November 2011 12:30
|
Meco
Beiträge: 2 Registriert: November 2011
|
Hallo liebe Forummitglieder,
ich bin neu hier und möchte mich erst einmal für die vielen interessanten Beiträge bedanken. Ich bin 28 und leide seit vielen Jahren an mehr oder weniger starkem Haarausfall.
Ich hatte als Kind/Teeni immer sehr dickes Haar. Irgendwann mit 16 gingen mir ganz viele Haare aus- vor allem vorne an der Stirn konnte man die Kopfhaut sehen. Meine Haare wurden generell in den darauffolgenden Jahren immer dünner. Ich war natürlich bei verschiedenen Ärzten- die sagten ich hätten anlagebedingten Haarausfall und ich habe mit ca. 20 Jahren mit Regaine angefangen. Die Pille nehme ich schon seit meinem 14.Lebensjahr (nicht weil ich GV hatte, sondern so starke Regelbeschwerden hatte) Seit ca4-5 Jahren nehme ich Neo-Eunomin. Eigentlich war ich in den letzten Jahren relativ "zufrieden"...ich musst zwar immer darauf achten wie ich meine Haare style damit man nicht soviel Kopfhaut sieht und hatte halt extrem dünnes Haar, aber ich hatte das Gefühl dass sich mein zustand zumindest stabilisiert hat. Seit einigen Wochen verliere ich extrem viele Haare- überall auf dem Kopf und meine ohnehin schon dünnen Haare werden immer weniger! Ich war daraufhin noch einmal beim Hautarzt und habe ein Trichoscan machen lassen. Heute fand die Messung statt: an beiden Stellen (Vorder- und Hinterkopf): 100%anagene Haare und 0% telogene????
Ich hab spontan gedacht dass das Ergebnis falsch sein muss- da ich ja merke wie mir die Haare ausfallen...
Die Ärztin meinte, das wäre ein typischer "Fellwechsel" und alle meine Haare würden jetzt nachwachsen, ich solle mir keine Sorgen machen...ich würde das ja gerne glauben, aber ich finde das Ergebnis etwas komisch und mich würde interessieren was ihr dazu sagt. Ist ein Ergebnis 100% zu 0% überhaupt realistisch?
Danke schon mal für eure Antworten
[Aktualisiert am: Do., 10 November 2011 12:31]
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Haarausfall, aber Trichoscanergebnis gut? [Beitrag #29902 ist eine Antwort auf Beitrag #29901] :: Do., 10 November 2011 13:04
|
Cora
Beiträge: 695 Registriert: Juni 2010 Ort: Frankfurt
|
Hallo, ich halte das Ergebnis für komplett unrealistisch. Auch bei einem haargesunden Menschen MÜSSEN sich zumindest einige Haare in der Telogenphase befinden, das ist Realität.
Ergo: Die Ärztin versteht nichts vom Trichoscan. Vergiss das Ergebnis einfach, ist verschwendete Energie, sich damit zu beschäftigen!
Außerdem: Ich hab schon oft gehört, dass Trichoscan-Ergebnisse völlig an der Realität vorbeigehen. Horrende Telogen-Raten, aber eine Woche später stoppender Haarausfall zum Beispiel. Oder das Gegenteil: Top Prozentzahlen, aber noch jahrelang anhaltender Ausfall.
Übrigens: Fast alle Hautärzte diagnostizieren bei Haarausfall den anlagebedingten. Meistens ohne genaue Untersuchung, weil die Diagnose so schön praktisch für sie ist - "Sie könnens ja mal mit Regaine versuchen, aber dauerhaft aufhalten kann man den erblich bedingten HA leider nicht."
Dann sind sie aussm Schneider. Denn Haarausfall ist ein kaum erforschtes Gebiet, und es gibt keine zuverlässigen Behandlungsmethoden. Aber wie schön wenns anlagebedingt ist, dann sind halt die Patienten-Gene schuld, und man kann eh nix machen.
Ich halte von dieser Diagnose nicht viel. Meistens liegts am Hormonchaos, oft durch die Pille angerichtet.
Pille ist bei vielen Frauen auf Dauer Gift für die Haare. Auch wenn sie Ausfall erstmal stoppen und sogar für Neuwachstum sorgen kann. Die Neo-Eunomin ist ja auch ein ziemlicher Hammer. Ich würde sie absetzen und deinem Körper mal ne Weile (u.U. Jahre!) Zeit geben, das Hormonchaos allein zu regeln. Müsste er in deinem Alter hinkriegen
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Haarausfall, aber Trichoscanergebnis gut? [Beitrag #29914 ist eine Antwort auf Beitrag #29902] :: Do., 10 November 2011 22:33
|
Meco
Beiträge: 2 Registriert: November 2011
|
Hallo Cora, danke für deine schnelle Antwort... ich hab mir auch schon gedacht dass das Untersuchungsergebnis falsch sein muss. Leider hat mich meine Hautärztin ziemlich schroff abgewiesen als ich ihr gesagt habe, dass das ja nicht sein kann da mir ja täglich soviele Haare ausfallen dass man fast überall auf meine Kopfhaut durchgucken kann. Sie meinte, ich solle mich mal abreagieren, das wäre doch wohl ein sehr gutes Ergebnis. Naja, ich werde wohl noch eine zweite Meinung einholen müssen. Leider habe ich sehr dunkles Haar so dass man meine durchschimmernde Kopfhaut sehr deutlich sehen kann Ich denke über eine Haarverdichtung nach, habe aber Angst dass beim entfernen auch viele von meinen übrig gebliebenen Haare rausgezogen werden... Hat da einer von euch Erfahrung mit? Ich nehme außer Regaine noch Zink und Biotion, versuche mich sehr ausgewogen zu ernähren (aber vegetarisch) und mache außerdem sehr häufig Basenkuren (allerdings nur mit dem Pulver)...falls jemand noch eine Idee hat, was man tun könnte freu ich mich...
Cora: ich hab auch schon oft darüber nachgedacht Regaine und die Pille abzusetzen, zumal ich auch in den nächsten 2-3 Jahren gerne ein Kind bekommen würde. Mit Anfang zwanzig hab ich die Pille (damals Diane 35) abgesetzt und habe ein halbes Jahr meine Periode nicht bekommen. Der Frauenarzt meinte, wegen der Osteoporosegefahr soll ich wieder mit der Pille anfangen und seitdem nehm ich die durch...ich muss aber auch dazu sagen, dass ich in dem halben Jahr als ich ausgesetzt habe fast eine Glatze hatte vorne an der Stirn die so auffällig war dass ich darauf angesprochen wurde- daher habe ich viel mit Tüchern gearbeitet. Jetzt hab ich natürlich Angst dass das wieder so sein wird, aber da muss der Körper sich wahrscheinlich einfach wieder selbst regulieren und ich muss da durch Hat jemand Erfahrung damit wielang es dauert, bis sich der Hormonspiegel nach Absetzen der Pille wieder reguliert?
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Haarausfall, aber Trichoscanergebnis gut? [Beitrag #29915 ist eine Antwort auf Beitrag #29914] :: Fr., 11 November 2011 00:23
|
Cora
Beiträge: 695 Registriert: Juni 2010 Ort: Frankfurt
|
Bescheidenerweise kann das sehr lange dauern
Lies mal hier:
http://www.alopezie.de/foren/frauen/index.php/m/24516/msg_24 516
Ist aber letzten Endes bei jedem bzw. jeder unterschiedlich. Kann auch sein, dass dein Körper es nicht alleine schafft, und Unterstützung durch bioidentische Hormone braucht. Es ist nur schwierig, einen Arzt zu finden der sich damit auskennt. Und nicht behauptet "das ist doch dasselbe wie die Pille". Langfristig gesehen ist es oft eher das Gegenteil. Man muss sich mal ins Denkschema der Ärzte reinversetzen und gleichzeitig die wahren Zusammenhänge durchschauen. Ein klassischer Fall:
Patientin xy bekommt während der Pilleneinnahme Haarausfall und setzt die Pille ab. Der Ausfall hört erstmal nicht auf, wird vielleicht sogar schlimmer (was nach dem Absetzen normal ist, aber viele wissen das nicht!). Geht zum Arzt, der macht einen Hormonspiegel - vor Ablauf von 3 Monaten, so dass sich das typische Absetz-Chaos widerspiegelt. Ergebnis: "Sie haben viel zu hohe männliche Hormone, DAHER kommt der Haarausfall! Sie müssen die Pille wieder nehmen, eine andere Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht!"
Doch, gibt es. Nämlich erstmal abwarten. Wenn man eine Pille, möglichst eine antiandrogene, absetzt, ist es völlig NORMAL, dass die männlichen Hormone hochschießen. Wurden ja auch lang genug unterdrückt. Es wäre eher bedenklich, wenn diese Werte NICHT erhöht wären!
Aber was machen die Gynäkologen? Verschreiben wieder die Pille. Sie behandeln Symptome, keine Ursachen.
Liegt natürlich auch daran, dass wir Patienten ungeduldig und panisch sind und möglichst SOFORT eine Verbesserung wollen. Aber so funktioniert das bei Hormonen nicht.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|