Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24277] :: Sa., 24 Juli 2010 22:05
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lina.
Beiträge: 11 Registriert: März 2010 Ort: Braunschweig
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Hallo ihr Lieben!
Ich habe im letzten Monat meine Hormonwerte überprüfen lassen und jetzt das Ergebnis bekommen. Zum Zeitpunkt der Blutabnahme habe ich im 3.Zyklus die biogene Pille (4mg Estradiol, 2mg Estradiolvalerat, 2mg Chlormadinonacetat) genommen, außerdem seit 5 Tagen 2,5mg Finasterid.
Die Werte wurden am 17.Zyklustag bestimmt.
Östradiol: 245 pg/ml
Follikelphase: <160
Mittzyklisch: 34-400
Lutealphase: 27-246
Progesteron: 0,22 ng/ml
Follikuläre Phase: 0,33-1,2
Luteale Phase: 0,72-17,8
Postmenopause: bis 1,0
Testosteron: 3,72 nmol/l
Prämenopause: 0,31-3,78
Ovulation: 0,31-3,78
Orale Kontr.: 0,45-2,88
Postmenopause: 0,42-4,51
Dihydrotestosteron: 84,0 pg/ml (40-220)
Androstendion: 2,28 ng/ml (0,30-3,30)
Befundinterpretation:
Altersentsprechender endokrinologischer Normalbefund
Was würdet ihr zu den Werten sagen?
Da mir meine Radiologin, die in diesem Gebiet ja nicht vom Fach ist, die Wertebestimmung angeboten hat, habe ich persönlich keine ärztliche Rückmeldung bekommen.
Testosteron und Androstendion sind ja doch grenzwertig hoch und Progesteron eindeutig zu niedrig. Bisher hatte ich auch immer Zwischenblutungen unter der biogenen Pille, im letzten Zyklus aber schon deutlich schwächer. Da ich ja gerade erst zu dieser Pille gewechselt habe (ich nahm vorher ein Jahr lang die Valette), hoffe ich, dass sich das noch einpendelt. Ich habe aber schon überlegt, ob ich im nächsten Zyklus die Östrogendosis auf 4mg drosseln sollte. Könnten die Werte auf eine Östrogendominanz hindeuten?
Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen!!
Viele Grüße
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24278 ist eine Antwort auf Beitrag #24277] :: So., 25 Juli 2010 09:44
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Mimi17
Beiträge: 258 Registriert: März 2010
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Hallo Lina,
warum hast Du von der Valette zu dieser "biogenen Hautpille" gewechselt? Da könntest Du genauso gut die Belara oder sowas nehmen können. An dem Zeug ist nichts "biogen"...
Östrogen und Progesteron sind normal für eine Pilleneinnahme. Die Pille unterdrückt den Eisprung, kein Eisprung = kein Progesteron. Dein Testosteron ist relativ hoch, dafür, dass Du ein "antiandrogenes" Gestagen nimmst. Und erst recht, wenn Du vorher auch schon die Valette genommen hast, die ebenfalls ein "antiandrogenes" Gestagen enthält.
Was versprichst Du Dir von einer Drosselung des Estradiols? Abgesehen davon, dass das ich insgesamt 6 mg (4mg Estradiol, 2mg Estradiolvalerat) schon wirklich viel finde, ist mir nicht klar, welchen Effekt Du da erwartest?
Ich verstehe, dass man auf eine Antiandrogene Pille wechselt, wenn die Ärzte das bei Haarausfall empfehlen. Aber wenn Du sowas schon 1 Jahr genommen hast und es hat nicht geholfen (wovon ich mal ausgehe, sonst hättest Du nicht gewechselt), dann solltest vielleicht überlegen, die Pille mal ganz weg zu lassen und anders zu verhüten. Damit würdest Du Deinem Körper mal die Chance geben, sich wieder zu normalisieren. Vielleicht auch mit Unterstützung, wie sie Evi_an dokumentiert hat.
Liebe Grüße und viel Glück
Mimi
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24280 ist eine Antwort auf Beitrag #24278] :: So., 25 Juli 2010 10:42
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lina.
Beiträge: 11 Registriert: März 2010 Ort: Braunschweig
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Hallo Mimi,
Im Gegensatz zu den handelsüblichen Pillenprodukten wird bei der biogenen Pille natürliches, also körperidentisches Östrogen eingesetzt. Nach Erläuterungen des "Entwicklers" dieser Pille, Dr.Umbreit, dessen Ausführungen man im Internet finden kann, kann bei Patientinnen unter langjähriger Einnahme der handelsüblichen Pillen mit dem synthetischen Ethinylestradiol ein Mangel an natürlichem Östrogen auftreten, weil die enzymatische Abspaltung der Ethinylgruppe nicht mehr richtig funktioniert.
Tatsächlich hatte ich unter der Pille Valette auch einen sehr niedrigen Östrogenwert (eine Messung ergab 30pg/ml), das Testosteron war allerdings im mittleren Normbereich. Da ich (nach eigener Einschätzung) schon einen leichten Hirsutismus habe, habe ich mich nicht getraut, die Pille abzusetzen und damit die antiandrogene Komponente wegzunehmen. Der Haarausfall ist unter der Valette auch zurückgegangen, aber leider sind die ausgefallenen Haare nicht mehr richtig nachgewachsen, sodass es insgesamt trotzdem schleichend schlechter geworden ist.
Meine Hoffnung liegt deswegen auf dem natürlichen Östrogen. Ich habe jetzt allerdings die Befürchtung, dass durch einen zu hohen Östrogenspiegel ein Teil des Östrogens zu Testosteron umgewandelt wird...worauf man bei meinen Werten ja schon schließen könnte. Deswegen hoffe ich ja, dass ich das durch eine Östrogensenkung regulieren kann...
Liebe Grüße
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24281 ist eine Antwort auf Beitrag #24280] :: So., 25 Juli 2010 15:58
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gretchen
Beiträge: 749 Registriert: Oktober 2009
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hallo,
ich muss sagen ich habe auch eine zeit lang die biogene pille genommen (und nehme sie - abgespreckt - noch immer) und sie hat mir geholfen, den HA drastisch von 250/d auf ~50/d zu reduzieren. ABER es gab keinen neuwuchs UND da man das östrogen NATÜRLICH nicht auf dauer in der hohen dosierung nehmen darf musste ich auch reduzieren und damit steigt der HA bei mri auch wieder deutlich an. momentan nehme ich noch 4mg und ich denke, bis ich von dem zeug "runter" bin, fallen die haare, die es bisher einfach nur am ausfallen gehindert hat .
richtig ist, dass estrifam, das nat. östrogen deinen serumspiegel schön anhebt und einige symptome v.a. trockene schleimhäzte gut beheben wird.
ich selbst versuche jetzt ende des zykluses die synth. hormone (chlormadinonacetet) abzusetzen (langsam zu reduzieren) und mittels hormonfreier kupferkette zu verhüten. mal sehen was kommt.. sicherlich werden viele haare dadurch verloren gehen, aber ich hoffe, dass irgendann auch wieder haarwuchs einsetzt. das ist jetzt leider garnicht der fall.
lg, gretchen
lg, gretchen
125µg T4/5mg Fin/3% Prog. nach Zyklus/NEMs
"Paradigmenwechsel haben (gerade in der Medizin) immer eine eigene Dynamik und finden nie durch Evolution sondern durch einen Generationswechsel statt."
- Dr. med. Helmut B. Retzek -
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24282 ist eine Antwort auf Beitrag #24281] :: So., 25 Juli 2010 16:49
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Mimi17
Beiträge: 258 Registriert: März 2010
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Hallo,
also Lina, ich verstehe Deinen Gedankengang, aber an Gretchens Erfahrung kann man sehen, dass das mit dem "Viel-Östrogen" eben auch keine Dauerlösung ist, nach der wir ja alle suchen.
Was mich an den Ausführungen des Dr. Umbreit eben stört, sind die Gestagene.
Eine Möglichkeit, warum Dein Körper relativ viel Testo herstellt, könnte auch sein, dass er es für die Gesunderhaltung der Knochen braucht, da ja kein Progesteron da ist, diese Aufgabe zu übernehmen. Denn, so wie ich es gelesen hab, kann wohl Testosteron auch einige Aufgaben des Progesterons übernehmen, unter anderem den Knochenaufbau. Und wenn das Gestagen der Pille diese Aufgaben nicht abdeckt, dann eben das Testosteron. Zumindest könnte ich mir das vorstellen, weil es Sinn macht.
Mit der Menge an Östrogen, die Du Dir da zuführst, kannst Du vielleicht ein paar mehr Haare halten, aber wirst vermutlich Östrogendominant. Das zieht ja auch wieder einige Probleme nach sich.
Als man mir gesagt hat, ich soll eine antiandrogene Pille nehmen, hatte ich das Gefühl, hier soll der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden. Das kann nicht richtig sein, oder?
Weißt Du noch, wie es Dir vor ging, bevor Du hormonell verhütet hast? War da Haut und Haar noch OK? Wenn ja, wäre es ja durchaus lohnend diesen Zustand zurückzuerlangen. Sozusagen, zurück auf LOS
Viele Grüße
Mimi
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24284 ist eine Antwort auf Beitrag #24282] :: So., 25 Juli 2010 19:00
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Didi123
Beiträge: 150 Registriert: Mai 2009
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Hallo!
Ich beschäftige mich momentan auch mit dem Thema Pille und Haare!
Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole, hier mal eine Kurzfassung:
Ich begann mit der Pille erst mit 19,5 J. im Jahr 2004 und zwar mit der Yasmin (0,03mg Ethinylestradiol und 3mg Drospirenon). Nach einem halben Jahr wurden meine Geheimratsecken etwas dünner, was sich aber wieder von selbst reguliert hat.
Ich nahm diese Pille 2 Jahre und hörte dann wieder damit auf, weil mit meinem Freund Schluß war. In der Pillenpause hatte ich ständig Pickel um den Mund und am Rücken und meine Regel war unregelmäßig und nur 3 Tag lang.
2007 fing ich wieder mit der Pille an, da ich wieder einen Freund hatte und mich die Pickel nervten. Mein FA verschrieb mir die Cilest (0,25mg Norgestimat 0,035 mg Ethinylestradiol), welche ich aber nach 9 Monaten nicht mehr nehmen konnte wegen Zwischenblutungen. Ich stellte um auf das 3-Phasen-Produkt Trigoa (0,03 mg Ethinylestradiol 0,05 mg Levonorgestre), nahm diese aber auch nur 6 Monate weil ich trotzdem wieder ständig Pickel um den Mund hatte (in der Zeit muss mein Haarausfall begonnen haben!!!!) ich nehme seither wieder die Yasmin! Meine Haare werden seither am Stirnansatz immer dünner ich ich denke auch, dass das die Hormone sind! Auslöser war wohl der 3-malige Wechsel!
LG
Didi123
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24285 ist eine Antwort auf Beitrag #24282] :: So., 25 Juli 2010 19:12
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lina.
Beiträge: 11 Registriert: März 2010 Ort: Braunschweig
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Ich bin auch der Meinung, dass die Pille sicher keine Dauerlösung ist.Aber wie gesagt...ich vermute bei mir schon ein Androgenproblem (wegen leichtem Hirsutismus). Der Haarausfall ging bei mir vor knapp drei Jahren los, aber wenn ich jetzt zurückblicke und mir alte Fotos anschaue, muss ich sagen, dass sich meine Haare schon im Alter von 14/15 Jahren verändert haben - sie wurden auf einmal dünner und teils richtig fisselig und ich weiß auch, dass ich damals schon ab und zu im Herbst leichte Haarausfallschübe hatte. Das war aber alles noch "im Rahmen" und hat mich nicht weiter belastet. Aber dass diese Veränderungen kurz nach Beginn meiner Periode eingetreten sind, macht mich schon ein bisschen nachdenklich. Die Pille habe ich mit 16 bekommen und nehme sie, da ich einen festen Partner hab, seitdem dauerhaft. In den ersten Jahren haben sich meine Haare dadurch sogar positiv verändert. Deswegen habe ich einfach Angst, sie von jetzt auf gleich abzusetzen.
Ich habe anfangs schon sehr viel Hoffnung in diese Pille gesetzt, da ich einige (wenn auch wenige) Erfolgsberichte gefunden habe und Dr.Umbreits Ausführungen doch irgendwie plausibel erschienen. Die Dosierung von 6mg Östradiol soll man nach Dr.Umbreit ja sowieso nach einem halben Jahr auf 4mg reduzieren...dem würde ich jetzt um zwei Monate vorgreifen. Wenn ich damit keine Verbesserungen sehe, werde ich sicher nicht wieder zu einer anderen Pille wechseln, sondern entgültig absetzen. Aber ich möchte der Sache doch noch eine Chance geben.
Was ich bisher sowieso nicht so ganz verstehe, ist die Auswirkung der männlichen Hormone auf den Haarausfall. Man spricht ja immer von DHT als "Haarausfallverursacher" (das ja bei mir auch gut in der Norm liegt), aber wie spielen die anderen Hormone noch mit ins Haarausfallgeschehen hinein? Ein gewisses Maß an Testosteron ist ja sogar für ein gesundes Nachwachsen erforderlich... Könnt ihr mir dazu mehr sagen?
Liebe Grüße
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24287 ist eine Antwort auf Beitrag #24286] :: Mo., 26 Juli 2010 07:24
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gretchen
Beiträge: 749 Registriert: Oktober 2009
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hallo lina,
bisher habe ich 2mg durch genommen. im jetzigen zyklus variiere ich wie er es für die schwächere variante empfielt. im nächsten will ich dann durchweg nur 1mg nehmen und einen monat später 0,5mg so dass ich dann noch einen zyklus später ganz ohne CMA bin. ich denke, dass estrifam werde ich sehr viel langsamer reduzieren müssen.
deine geschichte liest sich übrigens genau wie meine. ich hab auch alle meine hoffnung in umbreits theorie gesteckt, hatte mailkontakt mit ihm und immer wieder dinge gefragt...bzgl des CMA blieb er mir leider antworten schuldig. er sagte auch, dass CMA (und das kann man ja auch nachlesen) nicht besonders stark antiandrogen wirkt) aber eben auch, dass z.b. die diane35 mein androstendion so hoch hat steigen lassen und dieserlei pillen für eienn "androgenrückstau" in der nebennierenrinde verantwortlich sei.
wie gesagt, ich habe keinerlei neuwuchs und die dünnen fussel, die da zu sehen sind (und das auch nur oben und nicht an den seiten) fallen immer wieder aus. es ist zum heulen .
ich hoffe, mein körper schafft das noch ohne pille und die haare können dann mit der zeit wieder stärker werden.
tino (ehem. sehr aktives forenmitglied) hat glaub auch mal sowas geschrieben, dass die pillen eben wachstumshormone (glaub IGF1) bremsen. darüber finde ich aber leider auch nirgends weitere infos.
lg, gretchen
lg, gretchen
125µg T4/5mg Fin/3% Prog. nach Zyklus/NEMs
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- Dr. med. Helmut B. Retzek -
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24295 ist eine Antwort auf Beitrag #24287] :: Mo., 26 Juli 2010 22:55
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Mimi17
Beiträge: 258 Registriert: März 2010
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Hallo Ihr Lieben,
Lina, wenn Du in der Pubertät Veränderungen an Deinen Haaren bemerkt hast, finde ich das gar nicht ungewöhnlich. Der Körper befindet sich schließlich im Extremumbau und unterliegt großen Hormonschwankungen. Wenn Du dann direkt mit der Pille angefangen hast, weißt Du ja gar nicht, wie es ohne geworden wäre. Es könnte also ebenso gut sein, dass sich die damals festgestellte „Verschlechterung" des Haarstatus wieder gegeben hätte, wenn die Hormone sich eingependelt hätten.
Wenn Du diese Pille erst seit 4 Monaten nimmst, solltest Du tatsächlich noch einige Monate dabei bleiben, um eine evtl. Veränderung festzustellen. Meistens liest man ja 3-6 Monate Zeit sollte man einer Therapie geben, wenn man eine Veränderung an den Haare feststellen will. Ich glaube es dürfen auch mal etwas mehr sein
Aber Du hast auch Recht, wenn Du sagst, dass Du, wenn es nichts bringt, nicht wieder auf eine andere Pille wechseln willst.
Zum Thema DHT als Haarausfallverursacher. Auch hier liegt das Geheimnis, glaube ich, im Verhältnis der verschiedenen Hormone zueinander und natürlich in der Tatsache, dass die tollen Norm-Werte noch lange nicht für jeden richtig sein müssen. Wenn man also ein normales Testosteron hat und ein normales Östrogen, aber zu wenig Progesteron, dann stimmt vermutlich einfach die Mischung nicht. Das Problem dürfte sein, dass man keinen Arzt findet, der einem dabei hilft, dieses Verhältnis mit Hilfe bioidentischer Hormone wieder herzustellen. Ein zusätzliches Problem ist es, dass ein zuviel und ein zuwenig der Hormone oftmals viele identische Symptome aufweisen. Das erschwert die „Fehlersuche" ungemein. Und als Haarausfallpatient hat man immer das Gefühl, nicht genug Zeit zu haben, um eine Therapie monatelang auszuprobieren, um dann evtl. doch wieder eine andere, wieder über Monate zu machen. Man meint immer, bis dahin hab ich dann gar keine Haare mehr auf dem Kopf
Es hilft aber nichts. Wir müssen mit jeder Therapie Geduld haben. Alles andere würde den Körper nur in noch mehr Chaos stürzen und erst recht nicht helfen. Bitter, ich weiß.
Also bleib auf dem eingeschlagenen Weg und versuch es noch ein paar Monate mit dieser Pillen-Variante. Wenn Du in 3-4 Monaten gar keine Veränderung zum Besseren feststellt, dann empfehle ich Dir Evi's Bücherliste. Ich würde mich nicht auf die Informationen von Ärzten und Pharmaindustrie verlassen. Die Pharmas wollen nur Geld an Dir verdienen, denen ist es völlig egal, wie es Dir geht. Und die Ärzte bekommen Ihre Informationen und Fortbildungen von den Pharmas...
@Gretchen:
Künstliche Hormone beeinflussen leider sehr viele normale Vorgänge im Körper. Nicht umsonst gibt es die Hinweise auf erhöhte Krebsraten, Thrombosen, Depressionen etc. Für IGF1 konnte lt. Wiki auch ein Zusammenhang mit der Krebsentwicklung nachgewiesen werden. Insofern kann ich mir die Theorie mit dem IGF schon vorstellen. Außerdem steht da, das es IGF-spezielle Rezeptoren gibt. Wenn diese nun durch ein Hormon der Pille ggf. besetzt sind? Was dann? IGF besteht lt. Wiki aus Aminosäuren. Es gibt einige Haarwuchsmittel, die mit Enzymen und Aminosäuren angereichert sind. Und auch Kreatin, woraus Haare ja hauptsächlich bestehen, wird aus Aminosäuren gebildet.
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass es uns gelingen wird, sämtliche Abläufe und Zusammenhänge zu rekonstruieren und zu verstehen. Das schaffen ja viele Endokrinologien kaum, und es ist schließlich ihr Fachgebiet.
Trotzdem suchen wir natürlich weiter. Dummerweise hilft beim einen noch lange nicht, was einem anderen vielleicht hilft...
Viele Grüße
Mimi
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24296 ist eine Antwort auf Beitrag #24287] :: Mo., 26 Juli 2010 23:00
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lina.
Beiträge: 11 Registriert: März 2010 Ort: Braunschweig
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Hallo Gretchen,
Wir haben sogar noch mehr Ähnlichkeiten in unserer Haarausfall-Geschichte...ich habe gelesen, dass du Hashimoto hast, das wurde bei mir auch im letzten Sommer diagnostiziert.
Ich habe Dr.Umbreit auch eine Mail geschrieben, bevor ich zu der Pille gewechselt bin, habe allerdings keine Antwort bekommen. Vielleicht hat er sich mittlerweile auch zurückgezogen.
Soweit ich weiß, soll das CMA einen stärkeren antiandrogenen Effekt haben als das Dienogest in meiner vorherigen Pille Valette. Ich dachte, es wäre unter den antiandrogen wirkenden Gestagenen so "im Mittelfeld" angesiedelt, oder bin ich da falsch informiert?
Von Tino habe ich schon viel gelesen und nehme auch seit Feb./März konsequent so ziemlich sein komplettes Nem-Konzept (außer der Aminosäuren...das wird mir doch auf Dauer zu teuer). Leider bis jetzt auch ohne Erfolg...
Ja, das mit dem IGF-1 habe ich so auch gelesen, ich würde da auch gerne genauer die Zusammenhänge kennen. Laut Tino soll man ja mit Acetylcystein das IGF-1 wieder erhöhen können, deswegen hoffe ich, dass ich damit diese Nebenwirkung der Pille etwas ausgleichen kann.
Liebe Grüße
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24297 ist eine Antwort auf Beitrag #24295] :: Mo., 26 Juli 2010 23:32
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lina.
Beiträge: 11 Registriert: März 2010 Ort: Braunschweig
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Hallo Mimi,
Ja, du hast wahrscheinlich recht...ich habe ja schon relativ früh mit der Pille begonnen, zwei Jahre nach Beginn meiner Periode. Da ist es sicher möglich, dass sich meine Hormone noch garnicht richtig eingependelt haben.
Dieses Gefühl, dass einem einfach die Zeit wegrennt, ist wirklich belastend. Ich möchte trotzdem die Östrogen-Dosis auf 4mg reduzieren, weil ich nach dem Hormonbefund das Gefühl habe, meinem Körper mit den Östrogenmengen eher zu schaden. Wie du schon gesagt hast...da rutsche ich doch vielleicht schnell in eine Östrogendominanz.
Ja...das mit den Ärzten habe ich auch schon festgestellt und bin in den letzten Jahren sehr kritisch geworden. Eigentlich traurig, weil ich jetzt erst sehe, wieviel Zeit ich am Anfang vergeudet habe, weil ich mich blind auf das Urteil der Ärzte verlassen habe. Deswegen bin ich auch froh, dass es solche Austauschmöglichkeiten wie hier im Forum gibt...meine Hashimoto-T wäre sonst wahrscheinlich bis heute noch nicht entdeckt worden...
Liebe Grüße
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24299 ist eine Antwort auf Beitrag #24277] :: Di., 27 Juli 2010 21:26
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Minu
Beiträge: 216 Registriert: Dezember 2009 Ort: NRW
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Hallo Lina,
meine Haarausfallgeschichte ist ebenfalls ähnlich, weshalb ich mich auch mal hier melde...
Nur hatte ich nach der Pubertät (Periode anfangs sehr unregelmäßig) meinen Hormonen sehr lange Zeit gegeben, sich zu normalisieren. Das taten sie auch, und ich hatte einen regelmäßigen 28 Tage Zyklus.
Meine Haare waren schön dicht, gesund, kräftig und sehr lang gewachsen.
Ohne je von außen meine Hormone mit Pilleneinnahme zu belasten, fielen sie aber irgendwann verstärkt aus.
Zusätzlich verstärkter Haarwuchs an anderen Stellen.
Daraufhin vertraute ich natürlich nach wiederholtem Hormontest und erhöhtem DHEAS meiner Gyn und nahm die antiandrogene Pille Bella Hexal (Diane 35).
HA war bei mir auf ca. 40-50 Haare im Durchschnitt täglich reduziert, aber kein Neuwuchs.
Jetzt nach dem Wechsel auf die Yasmin verliere ich gerade die doppelte Menge.
Weiß aber auch nicht, wie ich da wieder raus kommen soll, weil ohne Pille schließlich alles begonnen hatte und noch schlimmer war...
Auch ich weiß seit ein paar Wochen, dass ich wohl Hashimoto habe, allerdings sind die Schilddrüsenwerte noch gut in der Norm. Deshalb bin ich nun ratlos, inwiefern das ebenfalls etwas mit dem HA zu tun haben könnte...
Wie sieht es bei dir aus? Nimmst du bereits SD Ersatzhormone?
Liebe Grüße
Minu
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24301 ist eine Antwort auf Beitrag #24299] :: Di., 27 Juli 2010 23:33
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lina.
Beiträge: 11 Registriert: März 2010 Ort: Braunschweig
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Hallo Minu,
Ja, ich nehme jetzt seit einem Jahr Thyroxin. Ich bin nach Meinung meiner Radiologin gut eingestellt, habe jetzt aber trotzdem geringfügig erhöht. Die Werte sind zwar in der Norm, aber die freien Werte (fT3 und fT4) klaffen ziemlich auseinander. Zwischendurch sah das schonmal besser aus, da waren beide Werte im oberen Normbereich und auch mein Haarausfall war etwas besser. Ob das wirklich damit zusammenhängt, kann ich natürlich nicht sagen, aber einen Versuch ist es wert. Warst du schonmal im Hashimoto-Forum (www.htmb.de)? Das kann ich dir nur empfehlen, da sind einige Experten, die vielleicht nochmal einen Blick auf deine Werte werfen können. Das ist ja schon merkwürdig, dass deine Hormone von selbst so aus dem Gleichgewicht geraten...vielleicht reagiert dein Körper ja schon auf leichte Schwankungen der Schilddrüsenhormone so empfindlich, das wäre ja wenigstens eine Erklärung.
Wie lange nimmst du jetzt Finasterid? Das ist ja zur Zeit auch meine größte Hoffnung. Ich drücke uns die Daumen!
Liebe Grüße
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Aw: Was sagt ihr zu meinen Hormonwerten? [Beitrag #24326 ist eine Antwort auf Beitrag #24301] :: Mi., 28 Juli 2010 19:28
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Minu
Beiträge: 216 Registriert: Dezember 2009 Ort: NRW
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Hallo Lina!
Das mit dem Hashimoto ist bei mir nur entdeckt worden, weil ich wegen der Haare zum Endo gelaufen bin, und dort auf einem Ultraschall bestanden habe. Gerade bei dieser Blutabnahme waren die Werte allerdings gut. Keine Ahnung, wie sehr es da Schwankungen gibt...?
In dem von dir genannten Forum habe ich bereits mal einige Beiträge gelesen, aber dort gab es meist mehr Auffälligkeiten und noch ganz schlimme andere Symptome. Dagegen fühle ich mich ja beinahe bis auf den HA noch gut ...
Finasterid nehme ich nun seit knapp 3 Monaten.
Ja, ich drück uns auch mal die Daumen ! Es muss doch endlich was helfen!
Liebe Grüße
Minu
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