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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31779 ist eine Antwort auf Beitrag #31778] :: Mo., 19 März 2012 20:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Liebe Flame,

angenommen der Horror geht schon wieder los, angenommen Dir gehen alle Haare aus. Das Allerschlimmste passiert.

Dann mußt Du mit Perrücke überbrücken, gerade bei einem Job wo man viel und nah mit Menschen zu tun hat.
Chemopatienten tun das auch, komischerweise wird das hier akzeptiert.

Ich möchte nicht dass Deine Aufträge sinken und Du auch noch in eine finanzielle Schieflage gerätst.

Die Perücke ist doch nur dazu da den momentanen Zustand zu überbrücken.
Daß das doof ist, ist keine Frage....aber es ist doch nur bis zu dem Zeitpunkt
bis die Belastung durch ist.

Ich weiß dass das sch...ist, aber den eigentlichen Zustand kennen doch nur wir.
Es ist nur für die Unwissenden.

Bitte denk nur darüber nach. Nix jetzt entscheiden, denn heute ist ein Scheißtag.

lg




wieder 50mg Androcur, 1x tägl. Minox, 600mgEisen, 10mg Folsäure,1x Multivitamin, 2mg Estradiol, 20mg Zink, Spurenelemente, 3 Hub
Estreva, morgens Biovea, Climen abgesetzt
55 Jahre

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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31780 ist eine Antwort auf Beitrag #31779] :: Mo., 19 März 2012 20:39 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hmm, nun schreibe ich doch noch mal, das mit der Perücke kann ich einfach so nicht stehen lassen.
Ich bin den Schritt letztes Jahr schon mal gegangen - nie wieder.
Seltsame Blicke oder Fragen nach der neuen "Frisur" kamen für mich dem absoluten Spießrutenlaufen gleich. Zudem fühlte ich mich mit der Perücke extrem unwohl - nie wieder diesen Fremdkörper!!
Ich arbeite im Wesentlichen immer mit den selben Menschen, da fiele so eine krasse Änderung immer sofort auf.
Wenn der Horror wieder so krass wird, verwende ich Tücher, punkt. Allerdings kenne ich mich genug, um zu wissen, dass ich unter solchen Voraussetzungen dann vorübergehend (?) nicht mehr arbeiten kann (und dann würde ich vom Ex erst mal den vollen Unterhalt verlangen, denn ihm "verdanke" ich das ganze Schlamassel ja). Langt schon, wenn dann die Nachbarn usw. denken, dass ich Chemotherapie habe (was mir sicher keine "gesundheitsförderlichen Schwingungen" einbeschert).
Zitat:
Nix jetzt entscheiden, denn heute ist ein Scheißtag.
Das was ich geschrieben habe, ist nicht nur heute meine Haltung - zudem gibt es solche Tage unendlich viele; der Haarausfall zermürbt mich einfach total.



[Aktualisiert am: Mo., 19 März 2012 20:40]


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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31781 ist eine Antwort auf Beitrag #31780] :: Mo., 19 März 2012 21:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Liebe Flame,

Ich suche, wenn ich Dir gerade mal nicht schreibe, nach Deinen Posts im Forum.

Zitat:
Hmm, nun schreibe ich doch noch mal, das mit der Perücke kann ich einfach so nicht stehen lassen.
Ich bin den Schritt letztes Jahr schon mal gegangen - nie wieder.
Seltsame Blicke oder Fragen nach der neuen "Frisur" kamen für mich dem absoluten Spießrutenlaufen gleich. Zudem fühlte ich mich mit der Perücke extrem unwohl - nie wieder diesen Fremdkörper


ok, keine Option, habe ich verstanden.

Sollte Dein Ex für Deinen Unterhalt aufkommen müssen, dann ist wenigstens keine Geldnot da.

Tut mir leid, wenn ich das falsch eingeschätzt habe.
lg




wieder 50mg Androcur, 1x tägl. Minox, 600mgEisen, 10mg Folsäure,1x Multivitamin, 2mg Estradiol, 20mg Zink, Spurenelemente, 3 Hub
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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31784 ist eine Antwort auf Beitrag #31781] :: Di., 20 März 2012 08:02 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen

Zitat:
Ich suche, wenn ich Dir gerade mal nicht schreibe, nach Deinen Posts im Forum.
Was...? Embarassed
Deren sind ja jedenfalls sehr viele, und ziemlich durchgehend mit Elend behaftet.

Zitat:
Sollte Dein Ex für Deinen Unterhalt aufkommen müssen, dann ist wenigstens keine Geldnot da.
Finanziell komme ich immer irgendwie über die Runden. Abhängigkeiten sind dennoch eine Belastung. Zudem ist die Konsequenz des Nicht-Arbeitens dann erst recht, dass ich mich mit Depressionen zuhause verkrieche.
Weit bin ich davon nicht mehr weg.
Ich habe den Eindruck, dass ich an dem extremen Haarverlust zunehmend regelrecht zerbreche.


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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31785 ist eine Antwort auf Beitrag #31784] :: Di., 20 März 2012 09:55 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Flame,

ich kenne das Gefühl, am HA fast zu zerbrechen und sich nur zu wünschen, dass er doch gefälligst wieder aufhört. Ich habe auch wahnsinnige Angst davor, zu einer Haarverdichtung oder irgendwann einer Perücke greifen zu müssen.

Warum hast du die Perücke so als Fremdkörper empfunden? Hattest du denn eine Perücke aus Kunsthaaren? Es gibt doch da ein Buch über ein Mädchen, welches nach einer Chemo, 9 verschiedene Perücken getragen hat und sich mit jeder sehr gut gefühlt hat. Bist du denn in mehreren Perückengeschäften gewesen und hattest eine umfassende Beratung?

Ich weiß, dass eine Chemo im Normalfall nur zu einem vorübergehenden Haarverlust führt, aber diesen Frauen hilft doch dann die Perücke enorm.

Gäbe es denn noch die Möglichkeit zu einer Haarverdichtung oder sind deine Haare jetzt zu kurz dafür ? Ich weiß nicht, wie alt deine Tochter ist, aber merkt sie etwas von deinem HA ? Oft ist es ja so, dass man selber alles viel schlimmer sieht und nimmt, als Außenstehende.

Ich weiß, man ist wie in einem Karussell ... alles dreht sich um den HA und an Entspannung ist spätestens ab der nächsten Haarwäsche nicht mehr zu denken. Dabei wäre es so wichtig für uns, entspannt zu bleiben, damit die Haarwurzeln noch ausreichend versorgt werden.

LG wuschel


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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31786 ist eine Antwort auf Beitrag #31785] :: Di., 20 März 2012 11:13 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo wuschel,

danke Dir für Deine liebe Antwort!

Ja, es war eine Kunsthaarperücke. Eine sehr leichte, an und für sich angenehme. Trotzdem auf Dauer unangenehm zu tragen. Und es ist klar, dass jeder merkt, was Sache ist, wenn man vorher kaum Haare hatte und dann plötzlich wieder normal viele. Das ist für mich total demütigend. Generell empfand ich auch die Perücke als solche erkennbar. Sie hatte relativ wenige Haare (damit der Unterschied nicht zu extrem ist) - dafür konnte man dann an einigen Stellen leicht die Montur durchsehen.

Ich war am Anfang erleichtert darüber, das Elend unter der Perücke verstecken zu können, habe mich dann aber eben doch zunehmend unwohl gefühlt.
Am Zweithaarsalon hat es nicht gelegen, ich hatte dort eine super Beratung und Betreuung.

Haarverdichtung ist zumindest in Form von Extensions nicht möglich, weil dazu der Haarstatus zu schlecht ist. Andere Möglichkeiten habe ich nicht in Erwägung gezogen. Habe keine Kraft mehr, mich damit zu befassen, und es ist auch eine finanzielle Frage. Wenn ich kaum noch arbeiten kann, kann ich mir solche "Extras" einfach nicht leisten.

Meine Tochter ist 10. Klar merkt sie den Haarausfall. Sie ist so tapfer und will mir trotz allem immer wieder Mut machen.

Zitat:
Ich weiß, man ist wie in einem Karussell ... alles dreht sich um den HA und an Entspannung ist spätestens ab der nächsten Haarwäsche nicht mehr zu denken. Dabei wäre es so wichtig für uns, entspannt zu bleiben, damit die Haarwurzeln noch ausreichend versorgt werden.
Ja! Und das Wissen um diesen Zusammenhang macht mich noch unentspannter, leider.

Ich bin in einer totalen Zwangslage. Was soll ich nur tun, wenn in wenigen Wochen kaum noch Haare da sind? Seht Ihr Tücher als gute Alternative? Auch für drinnen? Meine Arbeit spielt sich drinnen ab, am Tisch sitzend, andere Person daneben.

Während draußen der Frühling erwacht, hocke ich mit Depressionen wie gelähmt in der Wohnung, ich könnte nur noch kotzen.

Liebe Grüße,
flame



[Aktualisiert am: Di., 20 März 2012 11:16]


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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31787 ist eine Antwort auf Beitrag #31786] :: Di., 20 März 2012 11:25 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Flame,

ich werde mich gleich auch mal aufraffen und nach draußen gehen .... und das, obwohl ich heute meinen Haarwaschtag hatte und eigentlich auch nur kotzen möchte, aber damit helfe ich mir selber auch nicht.

Klar ist es blöd, wenn alle sehen, dass man plötzlich "mehr" Haare hat als vorher, aber wie gesagt, bei Chemopatienten ist das auch der Fall.

Ich habe mal eine Verkäuferin im Reformhaus angesprochen, weil sie selber ganz, ganz, ganz wenig Haare hat und extrem schütter und sie um Rat bzgl. eines Produktes aus dem Reformhaus wegen des HA gefragt. Sie erzählte mir dann, dass ihre Haare nach einer Chemo nur noch vereinzelt gewachsen sind und dass sie damals sehr mit ihrem Schicksal gehadert hat und die ersten Monate nur mit Tüchern rumgelaufen ist. Mittlerweile läuft sie seit Jahren ohne rum und ändert zwischendurch sogar ihre Haarfarbe Nod . Ich bin manchmal in das Reformhaus reingegangen und habe sie gefragt, ob es sein könnte, dass ihre Haare wieder wachsen. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass es nicht mehr ganz so licht war. Sie verneinte dies aber, weil ihr Arzt, ihr wohl diesen Zahn gezogen hatte, freute sich aber riesig über mein Empfinden. Daran sieht man, wie subjektiv, die Haarpracht doch ist. Ich habe sie jedenfalls wirklich bewundert, wie offen sie damit auf ihre Kundschaft zugegangen ist und sie sagte mir, dass ihr mittlerweile wieder alles richtig viel Spass mache.

Wäre schön, wenn uns dies auch gelänge Nod .

Fühl dich einfach mal geknuddelt (gibt hier nicht so einen Smiley, oder)

LG wuschel


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Aw: @ Mike wieviel Anteil hat unsere Psyche am Haarausfall? [Beitrag #31788 ist eine Antwort auf Beitrag #31787] :: Di., 20 März 2012 11:33 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo Wuschel,

danke für den tollen Beitrag!

Das Beispiel zeigt, dass Akzeptanz und innerliche Aussöhnung mit der Situation der Schlüssel sein könnten. Vielleicht sind der Verkäuferin gerade dadurch dann doch wieder Haare nachgewachsen.

Danke fürs Knuddeln - erwidere ich gerne Wink

Liebe Grüße,
flame


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