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icon14.gif   Kreisrunder Haarausfall (vorerst) besiegt! [Beitrag #12110] :: Mi., 28 November 2012 19:38 Zum vorherigen Beitrag gehen
Liebe Foren Mitglieder!

Ich bin 20 Jahre alt und die Erkrankung Kreisrunder Haarausfall trat bei mir das erste Mal mit 17 auf.
Ich möchte euch in diesem Post an meiner Geschichte teilhaben lassen und hoffe, dass dem einen oder anderen damit geholfen wird.

Am Anfang war es nur eine kleine Stelle am Hinterkopf, an der die Haare ausfielen, welcher ich keine weitere Beachtung geschenkt habe, doch als diese immer größer wurde bat ich meinen Hautarzt um Rat, welcher mir dann die Diagnose Alopzia Areata machte.
Seine einzige "Lösung" für diese Krankheit war eine Cortison Salbe, deren Anwendung auf der betroffenen Stelle lediglich meine Haut dünner machte und sie sozusagen schwächte.
Auch nach monatelanger Anwendung verbesserte sich nichts, im Gegenteil, es traten mehr Stellen auf und sie wurden größer.

Eine schicksalhafte Begegnung in diesem Zusammenhang hatte ich dann im Sommer 2010, als ich in Ägypten Urlaub machte.
Eigentlich war ich dort den ganzen Tag nur mit einer Kappe unterwegs (wo man die kahlen Stellen wahrscheinlich nicht sehen würde), um mich vor der Sonne zu schützen, doch als ich ein einziges Mal nur kurz einen Kaffee holen ging, wo ich die Kappe aus Bequemlichkeit nicht mehr vom Zimmer holte um sie aufzusetzen, sprach mich ein ungefähr 25-jähriger Mann auf die kahlen Stellen am Hinterkopf an.

Er erzählte mir, dass er selbst an Kreisrundem Haarausfall litt und monatelang erfolglos versuchte, bei den verschiedensten Ärzten eine Lösung für dieses Problem zu finden, bis er eines Tages einen türkischen Frisör besuchte, welcher eine völlig neue Behandlung vorschlug.

Der Frisör nahm ein Leintuch und rieb die kahlen Stellen an seinem Kopf so lange und so fest, bis diese leicht anfingen zu bluten, danach nahm er eine abgeschnittene Knoblauchzehe, und reibte diese an den offenen Stellen. Dies war zwar laut seiner Beschrebung schmerzhaft, doch nach einigen Tagen bildete sich ein Schorf, und es wuchsen wieder feine (pigmentlose) Härchen. Er zeigte mir dann die betroffene Stelle und wirklich, die Haare waren alle nachgewachsen.
Ich bedankte mich dann vielmals und als ich wieder zuhause in Österreich war, ging ich zu einem Alternativmediziner (bei dem ich sowieso in Behandlung war) und erzählte ihm von der Geschichte.
Er sagte, er habe von so einer Behandlung noch nichts gehört, doch er meinte es ist logisch, denn Alopezia Areate ist eine Krankheit die auftritt wenn das Immunsystem gestört ist, und wenn man mit solch einer absichtlichen Verletzung, das Immunsystem wieder dazubringt, dass zu tun, was es eigentlich tun sollte, nämlich Wunden zu heilen, dann könnte der Angriff auf die eigenen Haarwurzeln unterbrochen werden.

Daraufhin führte er diese Behandlung an mir durch, und obwohl sie schmerzhaft war, waren wirklich nach einigen Tagen ganz kleine feine farblose Härchen an den behandelten Stellen nachgewachsen! Zusätzlich um diese Reaktion vom Immunsystem zu verstärken riet mir mein Arzt, meinen Kopf für eine Woche nicht zu waschen und die ganze Zeit eine Wollmutze zu tragen, welche die Wunden zusätzlich reizen sollte.

Die Haare wuchsen teilweise wieder nach und die Stellen wurden kleiner, jedoch waren sie noch immer sichtbar, woraufhin der Alternativmediziner beim nächsten Besuch, die Behandlung etwas abänderte:
Anstatt des Leintuchs, um die Haut zum Bluten zu bringen, nahm er so eine Art Stock, welcher kleine Spitzen vorne hatte, die beim Kontakt mit der Hautoberfläche kleine Piekser reinmachten, (hört sich sehr schmerzhaft und brutal an, war aber gar nicht so schlimm, und war die Schmerzen auf jeden Fall wert Wink ) so wurden kleine Wunden erzeugt und anstelle der Knoblauchzehe nahm er irgendein Gemisch was er "medizinischen Benzin" nannte, welches er selbst zusammengestellt hatte, um diese Reaktion vom Immunsystem wieder auszulösen. Diesen "Benzin" trug er wieder auf die offenen Stellen auf und ich wusch wieder eine Woche meinen Kopf nicht und lief mit der Wollmütze herum. (Anm.: selbsterverständlich kein echter Benzin!!!)

Nach und nach als sich die Kruste an den behandelten Stellen auflöste, kamen wieder die kleinen feinen Härchen zum Vorschein, welche mit der Zeit zu den kräftigen, brünetten Haaren wurden, welche ich vorher überall hatte Smile
Ich konnte mein Glück kaum fassen!!


Diese Behandlung ist mittlerweile schon 2 Jahre her und auch wenn ich den Kreisrunden Haarausfall für eine Zeit lang besiegt hatte, habe ich nach einem Frisörbesuch letzte Woche wieder eine kleine kahle Stelle am Hinterkopf entdeckt.

Doch da ich die Krankheit schon einmal besiegt habe, gehe ich mit Zuversicht an die Sache ran, denn man kann es schaffen und es ist kein Grund sich unterkriegen zu lassen!
Denn in der schlimmsten Zeit waren es bei mir ungefähr 5-6 kahle Stellen von denen die größte so groß war wie meine Handfläche, und trotzdem: die Behandlung war erfolgreich!

Ich kann jetzt nicht sagen dass diese Behandlung bei jedem funktioniert, doch ich möchte sie auf jeden Fall mit euch teilen, denn man sollte nichts unversucht lassen! Und bitte experimentiert nicht unvorsichtig herum, ich habe nur versucht zu schildern wie das ganze bei mir Ablief Wink



MfG


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3 wichtige Regeln
Auch wenn der Haarverlust nervt - Es gibt so viele schöne Dinge im Leben und viel schlimmere Sachen.


Die Wissenschaft und Medizin kann das Problem heute in den meisten Fällen NICHT wirklich lösen. Aufgeben gibt es nicht, denn ein bischen Glück gehört dazu - und die Chance auf eine Heilung wächst jeden Tag. Never give up.


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