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Mutmacher II [Beitrag #9495] :: Sa., 03 Dezember 2011 15:15 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,

nachdem ich gerade die glücklichen Nachrichten von Neima gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen euch auch mal von meinem positiven Verlauf zu erzählen, damit ihr den Kopf vielleicht nicht ganz so hängen lassen müsst.
Vor etwa einem Jahr bin ich schreiend aus dem Badezimmer gelaufen, nachdem ich unter meiner doch relativ voluminösen Haardecke eine ziemlich große (Wallnußgröße) kahle Stelle auf meinen Kopf entdeckt habe.

Ich bin natürlich fix zum Hausarzt, mit dem ich darüber schon früher gesprochen hatte (ich zu dem Zeitpunkt bereits AA an zwei unauffälligen Stellen im Bart), der wiederum schickte mich zum Hautarzt. Der gab mir dann eine Kortisonflüssigkeit, die ich dann zwei Wochen lang etwa täglich auftrug; hat allerdings nichts gebracht.

Die ersten Wochen habe ich versucht, mir die Haare mühsam irgendwie über die Stelle zu frisieren und mit gel zu fixieren, was zu Frisuren führte, die ich sonst nie getragen hätte. Ich habe mich damit trotzdem nicht wohler gefühlt, da die Frisur meistens nicht lange hielt und ich mich dauernd heimlich angestarrt gefühlt habe. Etwa zwei Monate später habe ichs dann nicht mehr ausgehalten und mir eine Glatze rasiert. Die Babyhaut-Glatze gefiel mir dann aber auch nicht so hundertprozentig, außerdem war es immernoch recht kalt draußen, weswegen ich ab da an einen 3mm-Schnitt trug. Das stieß in meinem Umfeld auf relatives Unverständis, da man die Stellen ja jetzt besonders gut sehen könne. Ich für meinen Teil habe mich aber relativ gut damit arrangieren können und sagte immer: "Eben, jetzt muss ich mir keinen Stress mehr machen, wer es vielleicht sehen könnte, weil es jeder sofort sehen kann und damit die sache dann auch gegessen ist."

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Über die Monate hinweg wurde das ganze immer größer (Faustgröße) und es entstanden noch weitere kleine Löcher daneben und am Hinterkopf. Zum Sommer hin wurden meine Haare heller und die Haut dunkler, was dazu führte, dass man die kahlen Stellen nur noch vom nahen sehen konnte. Außerdem sind so kurze Haare im Sommer wirklich eine sehr komfortable angelegenheit. Ich hatte meine Frisur recht gern gewonnen.

Im Verlauf des Sommers konnte man auf den kahlen Stellen immer mehr sehr feine weiße flaumartige Haare ausmachen. Das nahm ich als gutes Zeichen und dem war dann auch so... Mitte Herbst waren meine Kahlen Stellen wieder zu gewachsen. Zudem sind die Haare an den vorher kahlen Stellen nun wesentlich dichter. Auf drängen meiner besseren Hälfte samt meiner und ihrer Familie lasse ich die Haare gerade wieder wachsen, obwohl ich meinen 3mm-Schnitt eigentlich ganz gerne mochte. Falls es wieder losgehen sollte werde ich nicht warten und direkt den rasierer auspacken.

Ich habe nach der unwirksamen Kortisonbehandlung keine weiteren medikamentösen Behandlungen mehr vorgenommen und auch an meinem Lebensstil nichts geändert. Von der Theorie, dass es von Stress ausgehen könnte, halte ich auch nicht allzu viel, da ich in meinem Leben schon wesentlich stressigere Phasen durchlebt habe. Eine Vermutung von mir, der ich aber bisher noch nicht weiter nachgegangen bin (warum eigentlich nicht?) ist, dass es etwas mit der Schilddrüse zu tun haben könnte, da dieses Frühjahr bei einer Blutuntersuchung leicht erhöhte Schilddrüsenwerte festgestellt wurden ... das ist aber rein spekulativ.

Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen ein wenig Hoffnung und Mut machen.

PS.: die Kahlen stellen im Bart sind auch weg.


  • Anhang: haare.jpg
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