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Mutmacher [Beitrag #9489] :: Fr., 02 Dezember 2011 22:40 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,
ich schreibe hier, weil ich inzwischen wieder sehr gut im Haar liege und mich daran erinnere wie sehr mir in der akuten Phase positive Krankheitsverläufe Mut gemacht haben.
Bei mir fing es im Januar 2011 an. Kleine Stelle, rechts oben auf dem Kopf, die meine Frau entdeckt hat. Dann das übliche Prozedere:
Dermatologin kontaktiert, die sofort nach Stress gefragt und Cortison-Tintur sowie Zinktabletten verschrieben hat.
Eingerieben, Tabletten genommen, kein Erfolg sichtbar.
Kahle Stelle wuchs, sodass ich irgendwann begonnen habe, mit Kajalstift die Kopfhaut zu kaschieren.
Weitere kahle Stellen (siehe anhängendes Foto), erneuter Arztbesuch, der ähnlich frustran verlief.
Vor meinem Sommerurlaub Mitte Juni habe ich schließlich die Entscheidung getroffen, mir eine Glatze zu rasieren. Zu diesem Zeitpunkt war an manchen Stellen bereits leichter Flaum zu sehen. Habe die Glatze etwa zwei Monate beigehalten und dann wieder wachsen lassen. Die Löcher sind verschwunden und ich war heute das erste Mal beim Friseur.
Psychisch ging es mir vermutlich ähnlich wie den meisten hier. Nach anfänglichem Schock habe ich mich informiert, ein wenig Mut gefasst, selbigen wieder verloren und ständig darauf gewartet, dass die scheiß Haare wiederkommen. Dazu kam das ständige Beschäftigen mit der Außenwirkung. Wer weiß Bescheid? Wie verhalte ich mich bei beruflichen Terminen?
Als ich aber dann die Entscheidung zur Glatze gefasst hatte, ging es mir schlagartig besser. Damit hatte ich mir die Option eröffnet, wieder Herr meine Frisur oder auch Nicht-Frisur zu werden.
Zu den Ursachen für die AA wird ja nicht nur hier im Forum viel spekuliert. Ich halte die Stressthematik jedoch für überbewertet. Erstens hatte ich in meinem Leben durchaus Phasen mit mehr Stress, zweitens waren irgendwann die einzigen Stressfaktoren die immer größer werdenden Frisurlöcher und drittens gibt es bislang keine wissenschaftlichen Beweise.
Ich habe bis auf die ersten Tinktur- und Zinkversuche keine Medikamente eingenommen und mein Leben auch nicht verändert. Ich weiß, dass es in der Medizin viele Dinge gibt, für die es derzeit keine logische Erklärung gibt und hatte keine Lust mich in esoterischer Sinn- und/oder Ursachensuche zu ergehen.
Wie dem auch sei. Meine Haare sind wieder da, Bei einem Rückfall würde ich die Glatzenentscheidung wieder treffen, nur früher.
Ich wünsche allen Betroffenen viel Glück, Hoffnung und Geduld.
Beste Grüße
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Auch wenn der Haarverlust nervt - Es gibt so viele schöne Dinge im Leben und viel schlimmere Sachen.


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