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Neuvorstellung einer Verzweifelten [Beitrag #8910] :: So., 02 Oktober 2011 17:39 Zum vorherigen Beitrag gehen
Liebe Leidensgenossen,

ich bin neu hier und froh, dass es solch ein Forum gibt, weil ich mir unbedingt einiges von der Seele schreiben muss.

Im Laufe des Jahres 2007 verlor ich meine Augenbrauen und die Körperbehaarung. Wimpern und Achselhaare - wenn auch spärlich - sowie Schambehaarung sind bis heute noch vorhanden. Ich vermutete immer, es würde an einem Medikament liegen, welches ich seit 10 J. wegen Herzrhythmusstörungen nehmen muss. Mein Hausarzt ließ mich in dem Glauben (wohlweislich), denn hätte er mir damals schon gesagt, dass ich auch meine Kopfhaare verlieren könnte, würde ich evtl. seit Jahren keine mehr auf dem Kopf haben ...

Seit vielen Jahren färbe ich mein schönes langes Haar (um das mich viele beneiden *heul*) mit einer Kombi aus Henna und anderen Pflanzenfarben. Nun wollte ich wie immer nach ein paar Wochen den nachgewachsenen grauen Ansatz färben, der am Scheitel deutlich zu sehen war. Als ich die Haare nach hinten strich, um den Seiten- und Stirnbereich zu färben, musste ich mit Entsetzen feststellen, dass gar kein Ansatz vorhanden vor, sondern dieser sich um ca. 2 cm an den Seiten nach hinten verschoben hatte und nur schneeweiße Haut zu sehen war!! Der neue Ansatz war nicht grau sondern rot geblieben, was ja bedeutet, dass die Haare dort nicht nachgewachsen und die vorderen ausgefallen sind. Geheimratsecken scheinen auch zu entstehen. Löcher habe ich noch keine.

Ich hatte zwar bemerkt, dass mein Pony weniger/dünner wurde in den letzten Wochen, aber da ich seit 1 Monat wegen einer Depression krankgeschrieben bin, war meine Aufmerksamkeit eher auf mein Inneres als auf's Äußere gerichtet.

Vorgestern hatte ich einen Termin beim Hautarzt. Nach einem Sekundenblick auf meinen seitlichen Ansatz, auch über dem Ohr sind die Haare ausgefallen, stellte er sofort die Diagnose: Alopecia areata universalis. Unverblümt knallte er mir um die Ohren, dass ich nun auch alle Kopfhaare verlieren würde. Ich war geschockt! Hatte ja bis dato keine Ahnung.

Er hat nicht mal auf meinem Kopf nachgesehen, ob es vllt. auch kreisrunde Löcher gibt. Nach wenigen Minuten war ich wieder draußen mit der Empfehlung, in die Ambulanz einer Klinik zu gehen, die auf Autoimmunerkrankungen spezialisiert ist. Dort würde man mit Säure behandeln, aber eine Garantie auf Erfolg gäbe es selbstverständlich nicht. Wird diese Säure gespritzt? Wisst ihr, ob diese Behandlung von der Krankenkasse übernommen wird?

Nach dem Lesen einiger Beiträge in diesem Forum scheint doch jeder Krankheitsverlauf unterschiedlich zu sein, wieso kann dieser Arzt sicher sein, dass ich alle meine Haare komplett verlieren werde?

Bin total verzweifelt, zumal mich seit dem Selbstmord meiner Tochter im letzten Jahr jede psychische Belastung aus der Bahn wirft und ich in letzter Zeit einige davon habe. Kann nicht mehr schlafen, nicht mehr essen und weiß nicht, wie ich mit dem evtl. bevorstehenden Verlust meiner Haare fertig werden soll. Das gibt mir wirklich den Rest.

Liebe Grüße an alle


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3 wichtige Regeln
Auch wenn der Haarverlust nervt - Es gibt so viele schöne Dinge im Leben und viel schlimmere Sachen.


Die Wissenschaft und Medizin kann das Problem heute in den meisten Fällen NICHT wirklich lösen. Aufgeben gibt es nicht, denn ein bischen Glück gehört dazu - und die Chance auf eine Heilung wächst jeden Tag. Never give up.


Informiere Dich ! Dann bist Du ein respektierter Partner und Gesprächspartner für Deinen Arzt. Glaube nicht er weiss alles - aber trau auch nicht jedem Wort aus dem Internet. Unsere ausführlichen Beiträge findest Du unter Kreisrunder Haarausfall Infos