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Bin neu hier-Erfahrungsbericht+grüner Tee [Beitrag #731] :: Mi., 18 April 2007 19:54 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo alle zusammen!

Nachdem ich wegen meiner AA auf der Suche nach brauchbaren Informationen und Hilfe nun das gesamte Internet durchgeackert habe, bin ich auf dieses Forum gestoßen, das ich in dieser Form einzigartig finde. Vor allem das Engagement von Anais, Dogbert & Co finde ich äußerst lobens- und dankenswert. Insbesondere die Sache mit dem Natriumselenit scheint für mich ein neuer Lichtblick zu sein. Soeben auch den neuesten Bericht von Heike36 gelesen, ohne jetzt auch nur annähernd zu wissen, wer dieser Ivantjev ist bzw was er konkret tut.

Möchte mich aber zuerst kurz vorstellen:
Bin 47 Jahre alt, weibl., Österreicherin (nähe Wien). Habe Hashimoto Thyreoditis und AA seit 12 Jahren, zuerst eine hühnereigroße kahle Stelle hinter dem linken Ohr, dann gegengleich hinter dem rechten Ohr, dann in der Mitte vom Hinterkopf. Diese Herde heilten am Anfang nach Betupfen mit einer Cortison-Lösung und einer durchblutungsfördernden Tinktur (tinctura capsici – „Paprikatinktur“) wieder vollkommen ab, kamen jedoch nach einiger Zeit wieder. In den letzten Jahren halfen die erwähnten Mittel nicht mehr, die Haare kommen nicht. Im letzten Jahr massive Verschlechterung, mittlerweile die gesamten unteren zwei Drittel des Hinterkopfes und die rechte Schläfe kahl. Noch, geht es irgendwie ohne Perücke, aber wenn es so weiter geht, brauche ich eine bzw habe ich eine auch schon im Kasten bereit liegen (Schock und Tränen…).

In der Zwischenzeit bereits tausende Euro für Ärzte, Heilpraktiker, Energetiker, Esoterik, Perücke ausgegeben.

So weit, so schlecht. Aber wie gesagt, das Natriumselenit gibt mir neue Hoffnung. Werde es demnächst in Angriff nehmen.

Was ich Euch aber noch unbedingt erzählen möchte – vielleicht hilft es irgendwem auch:
Neben der Hashimoto und der AA hatte ich (jetzt nicht mehr!) auch noch andere schwere Hautprobleme:
• Offene, sehr schmerzende Mundwinkel, die durch nichts zu heilen waren.
• Starken Juckreiz mit feuchter Haut im Analbereich
• Große Verdauungsbeschwerden (Blähungen).

Erneut tausende Euro für Ärzte… Man führte dies auf verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurück, sodass ich zum Schluss schon gar nichts mehr essen und trinken konnte, außer gekochten Kartoffeln, gekochten Karotten und grünen Tee. Und da passierte folgendes:
Ich suchte wieder einmal eine neue Hautärztin auf, die auf offene Mundwinkel spezialisiert war. Die AA erwähnte ich dabei vorerst gar nicht, damit es für sie nicht noch komplizierter werden würde… Außerdem hatte ich diesbezüglich ohnehin schon jede Hoffnung aufgegeben. Und sie sagte, die Probleme lägen alle im Darm und fragte mich, was ich denn so esse und trinke. Ich erwähnte den grünen Tee, ca 3 Tassen pro Tag. Da stand sie sofort auf, meinte wir bräuchten gar nicht mehr weiterreden, ich solle den grünen Tee sofort weglassen, so gesund er für die meisten Menschen auch sein mag, einige wenige reagierten jedoch darauf mit schwersten Hautproblemen, sie hätte schon zwei Patienten gehabt, die auf grünen Tee und schwarzen Tee sogar schweren kreisrunden Haarausfall bekamen, und nach Absetzen des Tees alle Haare wieder kamen. Als sie mir noch erklären wollte, was kreisrunder Haarausfall bedeutet, zeigte ich ihr meine kahlen Stellen. Das wars’!

Ich befolgte natürlich sofort ihren Rat, und langsam besserten sich die erwähnten Probleme tatsächlich, bis sie gänzlich verschwanden, sodass ich heute in dieser Hinsicht nahezu beschwerdefrei bin und auch fast alles essen kann. Nur die Haut ist an diesen Stellen noch sehr empfindlich, aber kein Wunder, nachdem sie jahrelang mit Cortison-, Antibiotika- und Pilzsalben gequält wurde. Ich glaube, ich kann zu Recht sagen – ein kleines Wunder.

Nur die AA blieb mir bis jetzt – leider – erhalten… Weiß aber nicht, ob es mir lieber gewesen wäre, statt der anderen Probleme die AA loszuwerden. Es mag vielleicht übertrieben klingen, aber an diesen Problemen wäre ich vermutlich irgendwann gestorben. An der AA nicht. Außerdem war dieser Arztbesuch vor ca einem halben Jahr. Und wie hier im Forum bereits irgendwo von irgendwem gepostet wurde, ist der Haarausfall – wenn der Befehl zum Ausfall vom Körper bereits erteilt wurde – ohnehin nicht mehr zu stoppen. So habe ich auch in dieser Hinsicht noch nicht die Hoffnung ganz aufgegeben, dass sich längerfristig auch die AA zumindest bessert. Und wenn ich so zurückdenke, habe ich die Hashimoto und die AA seit ich begonnen habe, grünen Tee zu trinken (vorher Bohnenkaffee wegen der anregenden Wirkung, diesen dann nicht vertragen, dann auf schwarzen Tee umgestiegen, dann grünen Tee, weil dieser angeblich noch dazu sehr gesund, gegen Krebs, Anti-Aging usw).

Soweit mein Erfahrungsbericht. Hoffe, er wurde nicht zu lang. Und vor allem, vielleicht hilft er irgendwem von Euch in irgendeiner Hinsicht. Dann war meine Mühe nicht umsonst.
Kann Euch allen daraus nur raten, Eure Ernährung genauestens unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn man meint, sich gesund zu ernähren, kann das eine oder andere vermeintlich gesunde Mittel darunter für den einen „tödlich“ sein. Oder es fehlt einfach etwas dem Körper, und da sind wir auch schon bei dem von Anais erwähnten Selen, das als Spurenelement ja auch zur Ernährung gehört.

In diesem Sinne - bin froh, Euch alle gefunden zu haben!
Viele, liebe Grüße aus Österreich
Nina

[Aktualisiert am: Mi., 18 April 2007 20:12]


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