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Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8740] :: Di., 13 September 2011 18:12 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo zusammen,

ich schreibe normalerweise "drüben" im Frauenforum, weil ich seit gut 2 Jahren starken diffusen Haarausfall habe.

Mein Haarstatus ist dermaßen katastrophal, dass ein normales unbefangenes Auftreten in der Öffentlichkeit längst nicht mehr möglich ist. Überall schäme ich mich, fühle mich hässlich und unattraktiv. Insbesondere ist mein Äußeres absolut nicht mehr stimmig mit meinem Wesen....
Seit zwei ziemlich üblen Fehlbehandlungen ist alles noch schlimmer geworden als so schon - sprich, es führt kein Weg mehr an der Perücke vorbei, wenn ich wieder vernünftig leben will.... Sad

War vor Kurzem bereits im Zweithaarstudio, wo ich mich zunächst noch nicht zur Perücke durchringen konnte - eine habe ich mir allerdings schon mal gemerkt, die als Notlösung (-> schnelle Erstversorgung) in Frage kommt. Auf Dauer würde ich dann die Perücken aus England versuchen, die hier im Forum oft empfohlen werden (trau' ich mich ganz zu Anfang nicht, da brauche ich einfach noch Betreuung).

So, nach der langen Rede nun mein Anliegen:
wie geht Ihr mit den Reaktionen Eurer Mitmenschen um, wenn sie Euch das erste Mal mit Perücke sehen?

Mit den engsten Angehörigen und Freunden spreche ich ohnehin offen - wie aber verhalte ich mich bei Leuten, die mich zwar kennen und regelmäßig sehen, denen ich aber nicht zu Privates sagen mag? Wie etwa Nachbarn, Bekannte, Leute im Zusammenhang mit der Arbeit usw.? Rumlügen von wegen Haarverlängerung etc. mag ich jedenfalls nicht - außerdem sieht man's vermutlich ohnehin, dass es eine Perücke ist. Ach, ich schäme mich jetzt schon, obwohl ich doch überhaupt nix dafür kann. Und mit den wenigen Haaren wie jetzt schäme ich mich erst recht.... Irgendwie gibt es, scheint's, kein Entrinnen aus den peinlichen sozialen Situationen - dabei habe ich einfach nur noch die Schnauze davon voll, mir mein Leben von diesem verdammten Haarausfall versauen zu lassen!!

Zu meinem Wesen würde es an und für sich passen, ganz offen zu sagen, dass ich eben aufgrund einer unbekannten Stoffwechselstörung Haarausfall habe (was wohl die Wahrheit ist) und daher Perücke trage.... trotz aller Scham.... Zumindest, falls mich jemand konkret auf die neue "Frisur" anspricht. So mancher wird aber vielleicht "nur" komisch schauen und sich nicht fragen trauen. Confused

Danke an alle, die sich diesen Roman durchgelesen haben und vielleicht den einen oder anderen guten Gedankenansatz parat haben....

Liebe Grüße,
flame

[Aktualisiert am: Di., 13 September 2011 18:13]


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8741 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Di., 13 September 2011 21:26 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Du machst dir viel zu viele Gedanken. Ich hab das am Anfang auch gemacht, aber es hat keinen in meinem Umfeld interessiert. Ich hab kein einzigen Kommentar gehört, auser nur Komplimente, dass ich mir endlich die Haare wachsen lasse und das ich damit 15 Jahre jünger aussehe.

Kaum ein Mensch interessiert sich für deinen Kopf auser du selbst. In meinem Fall haben 80% gar nicht mal gemerkt, dass ich da auf einmal Haare hab und 15% haben mir gesagt, dass ich viel besser aussehe . 4% haben mir Fragen gestellt warum ich nicht schon früher mal meine Haare wachsen hab lassen und wirklich nur 1% hat gefragt was ich gemacht habe und diese 1% waren meine Familie und sehr sehr enge Freunde. Vor den Nachbarn brauchste dir keine Sorgen machen.

Ich weiss nicht wie auffällig dein Haarausfall ist, aber heut zu Tage kann man auch schrittweise die Haare auffüllen, so dass es nicht wirklich auffällt.

Mach dir keine Sorgen um dein Umfeld, wenn es dir in der Seele gut tut, ist es total egal was die Welt von dir denkt.

Ich trag seit nem Jahr Haarteile und mir ist mittlerweile alles total wurscht. Die Angst hat sich nach 2-3 Monaten gelegt, als ich merkte es interessiert niemanden. Selbst dennen wo ich das erzählt hab, sagten nur "na und? Sieht doch gut aus, was sprich dagegen" oder "wie? jetzt echt? Hätte ich nie erwartet" usw.

Ich hab mittlerweile eine so "mir total wurscht" Einstellung, dass ich das meiner neuen Freundin sogar schon am ersten Date erzählt hab und sie hatte damit überhaupt kein Problem.

Die wirkliche Welt ist nicht so wie in den Medien, normale Menschen machen darüber keine Witze. Meine Freunde haben zu meiner 1mm Zeit öfters Witze gemacht, aber seit dem ich Haare habe haben die aufgehört.

Hier ein paar Bilder von mir:
http://abload.de/gallery.php?key=zAx7tMdJ

Die sind alle aus meiner Anfangszeit (sprich 1 Jahr alt), mittlerweile bin ich da besser besonders was die Front betrifft und das letzte Bild war vor meiner Haarteilzeit mit 1mm und Dermmach (sprich Haarlinie gemalt, was aber enorm viel Aufwand jeden Tag darstellte -.-) In wirklickeit bin ich eher Norwood 5





[Aktualisiert am: Di., 13 September 2011 21:51]




Dinge die ich gegen den HA tue:

Im Moment nur noch: Haarteil Ninja und sehe mich als epic fuck jeah. Funktioniert und Alopezie deshalb erstmal bis aufs Weitere besiegt. Zu allen abweichenden Meinungen sag ich nur www.youtube.com/watch?v=gUeeIjyI7QQ Very Happy

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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8742 ist eine Antwort auf Beitrag #8741] :: Di., 13 September 2011 21:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Ruulkasar,

vielen lieben Dank für Deine Antwort!

Ich bin eine Frau, und Frauen untereinander fallen optische Veränderungen meist sehr schnell auf.

Es ist logisch, dass man nicht über Nacht plötzlich 10 mal so viel Haare hat als vorher (und eine Perücke "nur" mit doppelt so viel Haaren wie die meinen gibt es nicht außer maßgefertigt; ich brauche aber vorerst eine schnelle Erstversorgung, und das ist eine Kunsthaarperücke aus dem Salon - damit schaue ich tausend Mal besser aus als jetzt, aber es ist halt alles "hinbeschissen"). Die Perücke wähle ich außerdem mit längeren Haaren als ich sie jetzt trage, denn (praktische, spießige) Kurzhaarfrisuren waren mir schon immer ein Graus.

Zur Vorstellung: mein "Volumen" entspricht in etwa dem hier (wenn überhaupt): http:// svenson-haarausfall-gründe.de/wp-content/uploads/2011/06/Sv enson_Frau-01_Weaving_vorher_02.jpg - nur dass meine Haare bei Weitem nicht diese Länge erreichen, da sie vorzeitig ausfallen. Und sie sind eher lockig.

Schrittweise "auffüllen" könnte man mit Haarverdichtungen etc., was bei mir ja eben wegen dem Haarausfall absolut nicht möglich ist.

Es kommt für mich psychisch außerdem einer schweren Niederlage glech, mich nun endgültig diesem Sch.... zu beugen, einzuknicken und auf eine Perücke angewiesen zu sein. Die nie so sein wird wie die eigenen Haare!!!

Und wenn mir die Perücke irgendwann nicht mehr behagen sollte, ist der Schritt "zurück" umso schwieriger....

Aber so wie bisher kann es nicht weitergehen - seit gut 2 Jahren habe ich massiven Haarausfall und teils schwerste Depressionen deswegen, erst recht, seitdem mich diverse Quacksalber noch mehr vermurkst und alles aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Evil or Very Mad

2 Jahre komplett verschleuderte Lebenszeit - dabei habe ich zuvor schon aus anderen Gründen mein Leben total verplempert, zum K.....!

Ich verstehe es einfach nicht - zwar hatte ich (schwere) psych. Belastungen (die haben andere doch auch....), das Schlimmste habe ich eigentlich hinter mir, aber allein der Haarausfall ist eine riesen Belastung.... Ich lebe total gesund, organisch fehlt mir NULL, ich bin ansonsten kerngesund, perfekte Figur, perfekte Haut usw. - warum zum Teufel fallen mir einfach diese Sch.... Haare aus? - während Leute, die den größten Raubbau mit ihrer Gesundheit betreiben, mit den größten Mähnen rumlaufen. Es ist sooooooo ungerecht!!!!!!

Sorry - ich bin grad' wieder so deprimiert und würde am liebsten alle Spiegel kurz und klein schlagen - denn die Frau, die da rausschaut, das bin nicht ICH, absolut nicht!!!!!

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8743 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Di., 13 September 2011 22:00 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jop, ich versteh dich voll und ganz. Ich hatte auch eine schlimme Depression, als ich innerhalb von 2-3 Jahren von attraktiv zu einem alten Mann im Spiegel wurde. Und für Frauen ist das gleich 10 mal schlimmer, da ich als Mann noch die Option Glatze habe, was bei euch leider in der Geselschaft nicht so einfach ist. Sad

Aber das Thema Haarersatz ist universel, also sprich sind meine Erfahrungen auch aufs andere Geschlecht anwendbar. Also denk ich jetzt zumindest. Razz

Ich bin erst 27, sprich in meinem Umfeld gibt es noch sehr viele "rein aufs äuserliche fixierte" Menschen und hab aber trotzdem nie wirklich Kommentare gehört, bzw wurde mein Problem jemals thematisiert.

Und wenn ich offen darüber rede, sage ich immer die Wahrheit, "dass ich Depression hatte und das ich darauf kein Bock hatte". usw.. Das verstanden bis jetzt alle.


[Aktualisiert am: Di., 13 September 2011 22:04]




Dinge die ich gegen den HA tue:

Im Moment nur noch: Haarteil Ninja und sehe mich als epic fuck jeah. Funktioniert und Alopezie deshalb erstmal bis aufs Weitere besiegt. Zu allen abweichenden Meinungen sag ich nur www.youtube.com/watch?v=gUeeIjyI7QQ Very Happy

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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8744 ist eine Antwort auf Beitrag #8743] :: Mi., 14 September 2011 06:32 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke Dir, Ruulkasar! Smile

Deine Einstellung macht Mut - und ich denke mal, da hast Du einiges an Entwicklung durchgemacht, bis Du zu dieser Haltung gekommen bist.

Dennoch ringe ich so sehr mit mir.... Es fühlt sich wirklich wie eine große Niederlage und Demütigung an, mir so ein doofes Ding aufsetzen zu müssen....
Hinzu kommt noch, dass ich als Erstversorgung eine Kunsthaar-Perücke nehme und Angst habe, dass man's dann erst recht sofort merkt.

Habe Deine Bilder grad' angesehen - wow, Du siehst klasse aus, sowohl mit als auch ohne Haarteil Smile

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8747 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Mi., 14 September 2011 07:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame,

das, was du dir ad hoc ausmalst, muss absolut nicht zutreffen, wenn du dich an Fachkräfte wendest, welche mit dir ein "Konzept" ausarbeiten, wie du deinen "alten" und deinem Umfeld bekannten Haarstatus (durch Haarersatz ausgeglichen) wiederherstellen kannst.

Klar, es hängt beim gegenseitigen Verstehen und Nachvollziehen via Internet alles davon ab, ob jeder unter einem bestimmten Begriff auch genau das versteht, was der Andere meint. Aber ich versuche mal, es "narrensicher" zu beschreiben, weil ich vermute, dass du in Sachen Haarersatz noch Neuling bist!?

Eine Perücke
wäre ein Haarersatz für dich, den du (wohl überflüssigerweise) als Komplett-Ersatz auf deine eigenen Haare aufbringst. Das bringt u.U. ein Gefühl von "wie ein Mop auf dem Kopf", da eine Perücke eigentlich nur dort zum Einsatz kommt, wo fast, oder gar keine eigenen Haare mehr vorhanden sind.

Ein maßangefertigtes Haarteil wäre wohl für dich das Optimale - so würde ich das jetzt mal einschätzen nach deiner Status-Beschreibung, denn es soll ja dort "Ersatz" bringen, wo das Eigenhaar nicht ausreicht, um eine natürliche Fülle darzustellen.

Unter den Begriff "maßangefertigtes Haarteil" fallen einige unterschiedliche Möglichkeiten, um die fehlenden Haare zu ersetzen. WAS davon für dich empfehlenswert ist, sollte Fachpersonal beurteilen, dazu muss man dich anschauen, dir die Möglichkeiten aufzeigen und die passende Lösung für dich zusammen mit dir erarbeiten. Nicht nur das optische Ergebnis ist bei der Auswahl entscheidend, sondern auch (unbedingt) das gesamte "handling" der verschiedenen Varianten. Man muss mit dir abklären:

* Deine Lebensweise: Gibt es z.B. Hobbys, welche einen bestimmten Haarersatz gar nicht erst in Frage kommen lassen, oder ihn extremen Belastungen aussetzen würden?
* Nachts tragen, oder nicht?
* Selber abnehmen/anbringen/pflegen, oder jeweils einen kostenpflichtigen Service dazu in Anspruch nehmen?
* Wenn Selbstversorger: In wie weit traust du dir das tägliche Prozedere zu? (Da gibt es gravierende Unterschiede im Aufwand, auch fordern die verschiedenen Möglichkeiten jeweils unterschiedlich große Geschicklichkeit bei Selbstversorgung)

Usw., usf....


Mein Rat wäre, zunächst in mehrere versierte Studios zu Beratungen zu gehen, um einen Überblick über deine Möglichkeiten zu bekommen. Wenn du dich in etwa festgelegt hast, kannst du immer noch schauen, wo du dann tatsächlich bestellen magst.

Wenn du optimal beraten und versorgt worden bist, brauchst du auch keine Sorge zu haben, dass du zu einem "Hingucker" werden wirst. Man wird denken, deine Haarfülle scheint sich erholt zu haben - warum auch immer. Wer einem nicht nahe steht, der wird sich erfahrungsgemäß nicht weiter damit beschäftigen - es sieht wieder gut aus und fertig. Andere (auch Frauen) schauen einmal hin - aber wenn es nichts "Besonderes" gibt, dann ist das vom Tisch, denn nur die Betroffenen machen sich so viele Gedanken...


Vielleicht sollte man ein paar lustige Spontan-Sprüche auf Lager haben, falls doch jemand fragen wird - um gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Bei mir ist das aber in den nunmehr 21 Jahren Haarersatz nie vorgekommen. Wink



Viele Grüße, Mona

[Aktualisiert am: Mi., 14 September 2011 07:45]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8749 ist eine Antwort auf Beitrag #8747] :: Mi., 14 September 2011 07:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Noch kurz zum "Outen" an sich:

Natürlich muss jeder für sich selber entscheiden, wie offen er damit umgehen mag, da sind die Persönlichkeiten bekanntlich verschieden. Ich höre auch nicht selten: Man MUSS offen damit umgehen, um nicht psychisch zu erkranken. Das halte ich für nicht zutreffend, denn worunter jemand leidet, das definiert sich nicht an festgelegten allgemeinen Fakten, sondern an jedem einzelnen Menschen selber.

Aus meinen vielen Jahren resultiere ich:

Ich würde es meiner Familie sagen - klar. Auch würde ich wirklich gute und loyale Freunde einweihen. Darüber hinaus jedoch würde ich damit nicht zu offen umgehen. Wenn soetwas mal irgendwo zum Thema wird, kann man kurzfristig entscheiden, ob man sagen mag: "Ich trage übrigens selber auch Haarersatz". Aber ansonsten sage ich mir: Das ist privat und sehr persönlich für mich. Man unterhält sich ja auch nicht im lockeren Bekanntenkreis über die Farbe der Unterwäsche, die man gerade trägt. Warum also sollte ich einen Anlass bieten, dass man mir bei Gesprächen nicht mehr in die Augen schaut, sondern mit den Blicken meinen Kopf absucht, um eine Bestätigung dafür zu bekommen, dass ich tatsächlich Haarersatz trage??? DAS ist für mich der Hauptgrund für meine Entscheidung gewesen. Ich möchte mich frei und unbeobachtet bewegen können. Mit einem Gipsarm fällt man nicht auf - das kennt JEDER. Aber "Haarersatz", das kennt kaum jemand, bestenfalls von Chemo-Patienten. Vorwiegend Frauen verhalten sich dann "extrem neugierig" und möchten z.B. den Montur-Ansatz finden, um die Bestätigung zu haben: "Aaaaaach - ja, da sieht man es!!!" Und dann geht das los - sie geht zur Toilette, trifft "Lieschen Müller" und sagt: "HASTdu das gesehen? Aaaaach, DAS tut mir aber leid...." Ich möchte kein Getuschel, ob ich vielleicht an Krebs erkrankt bin - und ich "hasse" es, wenn ich mich unterhalte und mein Gegenüber schaut mich nicht an, sondern sucht auf meinem Kopf herum. Daher lasse ich allen (und mir) die Freude an dem gelungenen Abend und erzähle es einfach nicht.

Aber wie gesagt: Nichteingeweihte verhalten sich nicht so, das wären dann die ABSOLUTEN Ausnahmen. Entscheide zum "Outing" doch einfach nach Bauchgefühl, dann liegst du bestimmt nicht falsch...




Viele Grüße, Mona

[Aktualisiert am: Mi., 14 September 2011 07:38]




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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8750 ist eine Antwort auf Beitrag #8747] :: Mi., 14 September 2011 08:55 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Mona,

vielen vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort!

Leider ist es nun so, dass ich total in Zugzwang geraten bin: ich arbeite im Sommer für 2-3 Monate am Stück nicht und fange in Kürze wieder an... Nun habe ich ewig zugewartet und gehofft, dass der Haarausfall doch noch stoppt - aber wie Du ja weißt, ist er im Gegenteil total schlimm geworden.

Und nun brauch' ich eine schnelle Lösung, weshalb leider einiges Deiner Ratschläge wegfällt....

Ich hatte letztes Jahr bereits mal ein Haarteil aus Echthaar. Damit war ich nicht glücklich, weil trotz der super Farbwahl und der Locken usw. immer zu befürchten war, dass der Übergang erkennbar ist; es war ohnehin nur per Hochsteckfrisur realisierbar, was mir nicht wirklich gefällt.

Das Resthaar ist dermaßen dünn, kurz und flusig (laut Friseurin wie Watte, und das stimmt), dass Haarteile einfach nichts mehr bringen.
Um noch was hochzustecken, ist das Resthaar jetzt auch zu kurz.

Und ich möchte eine Lösung, bei der ich fast keinen Aufwand mehr habe, weil es mich psychisch kaputt macht, täglich so intensiv mit der Materie konfrontiert zu sein.

Daher als Erstlösung: Kunsthaarperücke, bei der man den Ansatz nicht sieht; einfach das ganze grausame Elend zudecken und Punkt. Ich habe mir eine von Sentoo ausgesucht.

Sollte ich langfristig Perücken brauchen, möchte ich mich an die maßangefertigten aus England herantrauen, die hier oft empfohlen werden.

Nein, speziell die Haare belastenden Hobbys habe ich nicht. Eher gar keine mehr, weil ich mich kaum noch aus dem Haus traue!!!

Nachts tragen: auf keinen Fall!
Selber anbringen usw.: ja! Kein kostspieliger Service - erstens kann ich mir das nicht leisten, zweitens mag ich wie gesagt nicht permanent mit dem Problem so arg konfrontiert werden.

Zitat:
Vielleicht sollte man ein paar lustige Spontan-Sprüche auf Lager haben, falls doch jemand fragen wird

Zum Beispiel?
Wie "begründe" ich denn, dass die Haare plötzlich viel mehr und auch länger sind und insgesamt die Frisur ganz anders aussieht?

Wäre es empehlenswert, gleich insgesamt den Look etwas aufzumöbeln, dann sieht es nach Stiländerung etc. aus?
Z.B. zunächst die Perücke mit Haarbändern kombinieren, mehr Schmuck tragen, etwas schminken usw. (bisher alles nicht gemacht, aus Frust wegen der Haare bin ich optisch eine richtig beschissene graue Maus geworden, sorry...).

Zum Outen noch mal: bei Leuten, denen es ganz klar auffällt, würde ich eindeutig die Wahrheit sagen, ansonsten fühle ich mich dann noch unwohler als so schon. Wäre also mehr aus der Zwangslage heraus....
Würde dann aber gleich dazu sagen, dass ich aus unbekannten Gründen Haarausfall habe - damit der Verdacht Krebs gar nicht erst aufkommt.

Solche Frauen, wie Du sie beschreibst, habe ich zum Glück nicht als Freundinnen, und komplett Fremden würde ich nix erzählen. Bleiben eben die Leute "dazwischen" wie Bekannte, Nachbarn etc....

Danke Dir nochmals ganz herzlich dafür, dass Du Dir soviel Zeit für mein Problem genommen hast!

Liebe Grüße,
flame

PS: Nochmal kurz zum Vergleich Haarteil/Perücke: es ist für mich und meine Psyche beides miteinander sehr vergleichbar, das eine ist eine Teil-, das andere eine Voll-Perücke. Und letztere ist für mich inzwischen die "sauberere" Lösung.

[Aktualisiert am: Mi., 14 September 2011 08:57]


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8751 ist eine Antwort auf Beitrag #8750] :: Mi., 14 September 2011 10:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame,

wenn es so ist, dass für ein gut gelungenes Aussehen die Eigenhaare nicht mehr genug hergeben, um in die Frisur integriert zu werden, dann wirst du wohl tatsächlich mit einer Komplettlösung glücklicher werden.


Zitat:
...Und nun brauch' ich eine schnelle Lösung, weshalb leider einiges Deiner Ratschläge wegfällt...


Es ist schwer, dabei hilfreich zu sein, das hängt ja alles von den gesamten Möglichkeiten des Betroffenen ab: Finanzielles Budget, Zeit, Entfernung zu einem in Frage kommenden Anbieter usw... Klar - man kann für den schnellen Einsatz kurzfristig im I-Net bestellen, aber da tun sich die Fragen auf:

* Passt das alles genau? Auch Farbe/Einschnitt?
* Möchte ich mich dem evtl. wieder neuen Auftreten/Aussehen nochmal aussetzen, wenn ich dann später eine hochwertigere Perücke wähle, die ggf. nochmal eine optische Veränderung aufweist?

Wenn du dich beispielsweise an einen versierten/kompetenten Anbieter wendest, um die optimale Perücke für dich zu besprechen und zu bestellen, dann könnte ich mir vorstellen, dass man dir für die Übergangszeit (bis zur Auslieferung der Bestellung) eine adäquate Lösung anbieten kann. So kenne ich es von vielen Menschen, die sich an ein versiertes Haus gewandt haben.

Und ja, nach dem, was du schreibst, würde ich die Lage zum Anlass nehmen, eine Stilveränderung vorzunehmen. Oder sagen wir mal so: Wenn du ohnehin krass anders und damit auch auffällig verändert ausschauen wirst mit Perücke (dazu kann ich ja von hier aus keine Aussage treffen), dann würde ich auch keine Kompromisse machen und alles so einrichten, dass ich das höchste Niveau an Wohlfühl-Kriterien erreiche!

Sprüche/Schlagfertigkeit - naja, da musst du schauen, was auf dich zutrifft. Z.B. grad´ über 30 (also über irgendeinem Null-Jahr) kann man damit etwas machen, wenn du ungebunden bist, kann man das als "Aufhänger" nehmen - und wenn vergeben, dann darauf beziehen. Beispiel: Flapsig mit einem lächelnden "Schiefblick": "Na, du weißt doch - ab 30 bröckelt langsam der Lack ab - da wirds Zeit, dass "Frau" auch mal in Beauty investiert!" *zwinker*
Oder ungebunden: "Ach - ich dachte mir: Wenn ich sehe, wie viele Männer mit Stilaugen auf die Löwenmähnen-Blondinen im Fernsehen schauen, dann sollte ich wohl auch mal mein Gehalt zum Frisör tragen..." *lächel - zwinker*

Usw... Das ergibt sich meistens aus den Situationen und den Leuten, die gerade anwesend sind...


Zitat:
...Solche Frauen, wie Du sie beschreibst, habe ich zum Glück nicht als Freundinnen...

Ich auch nicht - um Himmels Willen! Aber ich habe sehr oft mit Menschen zu tun - und diese "Spezies" gibt es leider überall... Confused



Zitat:
...PS: Nochmal kurz zum Vergleich Haarteil/Perücke: es ist für mich und meine Psyche beides miteinander sehr vergleichbar, das eine ist eine Teil-, das andere eine Voll-Perücke. Und letztere ist für mich inzwischen die "sauberere" Lösung...


Wenn dir das alles so klar erscheint und du im Prinzip schon festgelegt hast, was du benötigst, dann ist das doch klasse! Keine Haare-strapazierenden Hobbys, nachts ohne Haarersatz - warum hast du dich denn dann, zumindest für den Erstbezug, zu Kunsthaar entschieden und nimmst nicht gleich Echthaar?


Zitat:
...Ich hatte letztes Jahr bereits mal ein Haarteil aus Echthaar. Damit war ich nicht glücklich, weil trotz der super Farbwahl und der Locken usw. immer zu befürchten war, dass der Übergang erkennbar ist; es war ohnehin nur per Hochsteckfrisur realisierbar, was mir nicht wirklich gefällt...


Nur, damit du da nichts missverstehst: Du schließt aber nicht daraus, dass Echthaar dann keine Lösung sein kann!? Denn ob man irgendwo Übergänge, oder Ansätze ausmachen kann, liegt nicht am Echthaar, oder der Monturwahl an sich, sondern daran, ob insgesamt alles optimal für dich ausgesucht, vermessen, bestellt, gefertigt und angebracht/frisiert wurde.




Viele Grüße, Mona

[Aktualisiert am: Mi., 14 September 2011 11:27]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8752 ist eine Antwort auf Beitrag #8751] :: Mi., 14 September 2011 10:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Mona,

boah, ich bin echt schwer beeindruckt von den vielen tollen Impulsen und Anregungen, vielen vielen Dank!

Im Internet hatte ich mal was bestellt zur Ansicht, hatte mir aber nicht gefallen.

Ich bin jetzt somit - wohlgemerkt für die Erstlösung - in einem Zweithaarstudio. Erschwinglich ist für mich dort nur Kunsthaar (soviel zum Thema Budget) - zudem ist es ja auch pflegeleichter.

Und immer noch hoffe ich, dass es nur eine Übergangslösung ist.... Es gibt einfach keinen vernünftigen "Grund", weshalb ich womöglich lebenslang Haarausfall haben soll.....

Und wenn doch, dann wird die nächste Perücke wie gesagt so eine maßgefertigte aus England sein. Irgendwie würde ich mich bis dahin schon in die Thematik einarbeiten....

Für jetzt aber ist echt ALLES besser als weiterhin so grauslig und armselig herumzulaufen, das kostet mich wahnsinnig Energie und Selbstbewusstsein (was alles dann wo anders wieder fehlt).

Ich habe nun sowieso schon viel zu viel wertvolle Lebenszeit verschwendet mit Leiden wegen dem verdammten Haarausfall.

O.k., das mit den Sprüchen muss sich wenn dann aus passender Situation heraus ergeben....

Zum Haarteil nochmal: es sah vom Friseur gestylt absolut perfekt aus - selber habe ich es aber nicht so hinbekommen, unter anderem weil ich mich innerlich total gewehrt habe.

Herzlichen Dank nochmal und ganz viele liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8753 ist eine Antwort auf Beitrag #8752] :: Mi., 14 September 2011 11:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame,

...und du hast dich bei verschiedenen Anbietern bezüglich einer "Übergangslösung" in Echthaar erkundigt und beraten lassen?

Ich wundere mich da nur gerade, denn ich wage mal zu behaupten, es gibt auch für den etwas schmaleren Geldbeutel "gescheite" Echthaar-Perücken zu bekommen - zumal das ja eh nur eine vorübergehende Lösung sein soll.

Pflegeleichter - hmmm, das käme auf die Ansprüche an. Die reine Pflege von Echthaar erscheint mir persönlich nicht aufwändiger, als bei Kunsthaar. Die Beschaffenheit "Kunsthaar" lässt jedoch für mein Empfinden längst nicht so viel an "Handhabung" zu, wie es vergleichsweise bei Echthaar der Fall ist. Zumindest nicht, ohne dabei in irgendeiner Form Schaden zu nehmen, und/oder an optischer Qualität zu verlieren.


Zitat:
...Und immer noch hoffe ich, dass es nur eine Übergangslösung ist.... Es gibt einfach keinen vernünftigen "Grund", weshalb ich womöglich lebenslang Haarausfall haben soll...


Ich kenne deinen Weg der Ursachen-Suche jetzt nicht ganz genau, hast du das im FF beschrieben? Es gibt aber nicht viele Möglichkeiten, außer z.B. die Liste von Angie und Claudi mühsam abzuarbeiten und sich auf "Ärzte-hopping" zu begeben - leider. Minoxidil und unter bestimmten Voraussetzungen auch Finasterid kommen ggf. in Frage - aber darüber hinaus wirds eng - außer evtl. noch eine HT. Es wurde immer behauptet, AGA gibt es bei Frauen nicht, allerdings kann ich der Theorie garnichts abgewinnen, denn ich selber bin davon betroffen, da gibt es nichts zu drehen und zu wenden. Ich hoffe sehr für dich, dass man die Ursache finden wird und noch mehr, dass auch eine Abhilfe möglich ist! Sollte dem aber nicht so sein, dann lernst du auch mit der Zeit, damit umzugehen, das denke ich doch! Dann kommst du irgendwann zu dem Punkt, wo du dich fragst: Den Rest meines Lebens den Haaren nachtrauern und u.U. daran verzweifeln, oder JETZT raus ins Leben und mich mit Haarersatz arrangieren!? Es GIBT sehr schönen Haarersatz und wenn man sich (innerlich) erst voller Überzeugung darauf einlassen kann, dann gehört das recht schnell zum ganz normalen Alltag, oft sieht man sogar einige Vorteile gegenüber den "Normalos" mit eigenen Haaren. Die Einen tragen Zahnersatz, die anderen Haarersatz - so what, Hauptsache glücklich und leben!


Zitat:
...Zum Haarteil nochmal: es sah vom Friseur gestylt absolut perfekt aus - selber habe ich es aber nicht so hinbekommen, unter anderem weil ich mich innerlich total gewehrt habe...



Egal, ob Haarteil, oder Perücke:
WENN du (zumindest erstmal) auf Haarersatz angewiesen bist, dann tue dir selber den Gefallen und gehe für die langfristige Lösung keine Kompromisse ein. Fragen, fragen, fragen - und zeigen lassen, anschauen, anfassen, aufsetzen, selber Probe-Frisieren, auch damit ans Tageslicht gehen! Frisörfachangestellte mit Spaß an der Arbeit können aus einer unscheinbaren Frisur eine Gala-taugliche Augenweide zaubern - das sind Momentaufnahmen und das bekommt man auch zuhause nicht nachgearbeitet, da darf man sich nichts vormachen. Zu einer wirklich guten Beratung gehört auch das Thema "handling", das bezieht sich sowohl auf das Selberfrisieren, wie auch auf die praktischen Belange, wie Anbringen etc... Wie lange du auf Haarersatz zurückgreifen musst, kann dir für den Moment ja niemand sagen, aber HEUTE musst du leben, rausgehen, dich unbeschwert fühlen können und glücklich werden! Es kostet Energie und auch Zeit, die man besser woanders investieren möchte, wie du sagst - das ist klar. Aber die Mühe lohnt, denn nichts kann schlimmer sein, als mit einer "Fehlentscheidung" herumlaufen zu müssen, weil es das Budget nicht hergibt, dass man etwas Anderes bestellen könnte. Dann kann niemand mehr behilflich sein, da helfen kaum noch gute Ratschläge und Wünsche - damit steht man dann unglücklich und (zumindest im Real Life) recht alleine da...



Ich drück´ dir die Daumen
, Wink

liebe Grüße, Mona


[Aktualisiert am: Mi., 14 September 2011 11:28]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8754 ist eine Antwort auf Beitrag #8753] :: Mi., 14 September 2011 13:07 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Mona,
Zitat:
...und du hast dich bei verschiedenen Anbietern bezüglich einer "Übergangslösung" in Echthaar erkundigt und beraten lassen?

Nein, weil ich die ganze Zeit vor mir selber und der Situation davongelaufen bin. Weil ich gehofft habe, dass dieser Wahnsinn mal aufhört.... Aber jetzt kann ich nicht mehr weglaufen - und jetzt brennt's zeitlich ganz gewaltig, weil ich in Kürze wieder arbeite.
Zitat:
Ich wundere mich da nur gerade, denn ich wage mal zu behaupten, es gibt auch für den etwas schmaleren Geldbeutel "gescheite" Echthaar-Perücken zu bekommen - zumal das ja eh nur eine vorübergehende Lösung sein soll.

Auch im Salon? Und inwiefern würde sich das Kriterium "vorübergehend" positiv auf den Preis auswirken?

Was die Ursachensuche betrifft, habe ich bereits jede Menge unternommen. Ich schaue zwar noch ein weiteres Mal zum Endokrinologen, aber dann lass' ich es gut sein. Mein Haarausfall ist psychisch bedingt (ist ja auch urplötzlich im Rahmen eines psych. Schocks erstmals aufgetreten) - und ich bin bis heute nicht aus dem Teufelskreis Haarausfall / psych. Belastung rausgekommen (bedingt sich gegenseitig). Organisch bin ich kerngesund, fühle mich mittlerweile auch wieder so (Vergiftungserscheinungen der letzten Fehlbehandlung sind soweit ausgestanden). Also will ich nicht weiter verzweifelt nach Krankheiten suchen, die ich vermutlich gar nicht habe. Bis jetzt habe ich mit "Behandlungen" alles nur noch schlimmer gemacht.
Minox und Co. lehne ich ab.
Keine Chemie.
Ein bißchen experimentiere ich noch mit sanften Methoden (Haaröle etc.) - und hoffe, dass ich den Druck rausnehmen kann, wenn ich Perücke trage. Wäre super, wenn sich der Status im Laufe des Winters bessern würde und ich im Frühjahr die Perücke weglegen könnte (dann wartet vermutlich wieder der allseits beliebte Sommer-Haarausfall, woran immer der auch liegen mag).
AGA habe ich laut meiner seit vielen Jahren auf Haarausfall spezialisierten Friseurin ganz eindeutig nicht, und der Ansicht bin ich unabhängig davon auch selber.

Zitat:
Dann kommst du irgendwann zu dem Punkt, wo du dich fragst: Den Rest meines Lebens den Haaren nachtrauern und u.U. daran verzweifeln, oder JETZT raus ins Leben und mich mit Haarersatz arrangieren!?

Das denke ich mir im Grunde genommen jetzt schon. Schade um die mit Depressionen verplemperte Lebenszeit!
Zitat:
Aber die Mühe lohnt, denn nichts kann schlimmer sein, als mit einer "Fehlentscheidung" herumlaufen zu müssen, weil es das Budget nicht hergibt, dass man etwas Anderes bestellen könnte.

Es kann wenn dann auch an mangelnden Infos liegen - und dies wiederum deswegen, weil ich die ganze Zeit den Kopf in den Sand gesteckt habe.

Nun habe ich mir die Perücke bestellt, die ich neulich schon ausgesucht hatte, am Samstag habe ich den Termin inkl. Schneiden, Beratung.....
Habe mich also unter Qualen dazu durchgerungen, zum Hörer zu greifen...
Keine Ahnung, wie es mir dann gehen wird; es ist einfach alles zum K..... Evil or Very Mad

Danke für's Daumendrücken und die vielen vielen guten Gedanken / Impulse!

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8756 ist eine Antwort auf Beitrag #8754] :: Do., 15 September 2011 07:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame



Zitat:
...und ich bin bis heute nicht aus dem Teufelskreis Haarausfall / psych. Belastung rausgekommen (bedingt sich gegenseitig)...


Ich bin keine Psychologin, allerdings kann ich auf viele, viele Betroffenen-Verläufe zurückgreifen und von da her kann ich dir sagen, dass der Haarersatz nur einen Anfang darstellen kann. Wenn dich "Belastungen" krank machen (sei es HA, oder Depressionen), dann solltest du einen Weg suchen, diesen Belastungen entgegenzutreten. Zuerst musst du raus können, arbeiten können, dich zeigen können - dafür benötigst du die Sicherheit eines Haarersatzes. Aber nachfolgend kann der dir auch nicht zu seelischer Unbeschwertheit verhelfen, wenn es "Baustellen" gibt, die dich über die Maßen belasten. Aber einen Schritt nach dem Anderen - zuerst der Haarersatz...


Zitat:
...Auch im Salon? Und inwiefern würde sich das Kriterium "vorübergehend" positiv auf den Preis auswirken?...


Du hattest dich ja schon für die "englische Perücke" entschieden, aber insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei persönlichen Besuchen bei Anbietern doch eine ganze Menge "Verhandlungsspielraum" besteht. Ein Studio möchte Kunden nicht nur für den Einmal-Kauf, sondern als Stammkunden gewinnen - ist ja logisch. Wenn man also die Maßanfertigung in einem Studio bestellt, darauf einige Wochen warten muss und vorher dringend eine Alternativlösung benötigt, dann sollte man diese Lösung verhandeln! Ein vorübergehender Haarersatz muss ja nicht die gleiche Qualität aufweisen, wie der spätere Haarersatz. Ich denke mal, es reicht für die Wartezeit völlig aus, wenn man "optisch" versorgt ist, so dass man raus gehen kann. Auf Qualität, Haltbarkeit, 100%-igen Sitz usw. kann man den Fokus richten, wenn es um den "endgültigen Haarersatz" geht. Eine eher pragmatische, jedoch optisch vertretbare Lösung bedeutet dann auch, dass man erheblich weniger Kosten dafür einplanen muss. Ich kenne es z.B. so, dass Studios "Vorführ-Perücken" für den Zweck umfärben und einschneiden, oder dass man Kundenrückgaben hat, welche teilweise gar nicht getragen wurden, weil es die 2t-Perücke war und man jetzt doch lieber etwas ganz Anderes bestellen möchte. Usw...

Internetbestellungen sind praktisch und bequem zu erledigen. Aber wenn man spezielle Anliegen hat, würde ich immer auf das persönliche Auftreten und das persönliche Gespräch setzen, denn da kann man im "zwischenmenschlichen Breich" so einiges ermöglichen. Synergien sind anders kaum zu erreichen.


Zitat:
...AGA habe ich laut meiner seit vielen Jahren auf Haarausfall spezialisierten Friseurin ganz eindeutig nicht, und der Ansicht bin ich unabhängig davon auch selber...


Was sagt sie denn, wie ist ihre Einschätzung?
Und wie würdest du dein Ausfallmuster beschreiben? Als diffusen Ausfall? Wie ist denn genau dein Status - natürlich nur, wenn du es hier beschreiben magst...!?


Zitat:
...Schade um die mit Depressionen verplemperte Lebenszeit!...


Das solltest du nicht als "verplempert" werten. Jeder braucht eine unterschiedlich lange Zeit, um sich über Dinge im Klaren zu werden, um etwas zu verarbeiten, um aus den Erkenntnissen neue Kraft zu schöpfen und um wieder auf die Füße zu kommen. Das solltest du dir auch zugestehen - es dauert so lange, wie es nunmal dauert. Wichtig ist jetzt, zu lernen, die (momentane) Situation annehmen zu können - ohne ständig den vergangenen Zeiten nachzutrauern, aber auch ohne zu große Hoffnungen auf eine "spätere Verbesserung" zu legen. Hier und heute ist völlig unklar, wie dein Haarstatus in 2, 3, 5 Jahren sein wird, vielleicht kannst du bis dahin deinen Haarersatz in die Tonne geben - vielleicht wird er aber zu dir gehören, wie dein linker Arm.

Es gibt sehr schöne Erlebnisse in Verbindung mit Haarersatz, das wirst du herausfinden, wenn du erst eine Weile dabei bist. Wenn ich z.B. beim Hundespaziergang klatschnass werde und eine halbe Stunde später in einem Restaurant verabredet bin, dann ist mir das VÖLLIG wumpe, ich muss nicht anrufen und mich entschuldigen, weil ich später komme - nö, ich nehme zuhause mein 2. Haarteil aus dem Schrank und bin pünktlich am Start. Wink
Da gibt es viele Beispiele, man kommt im Urlaub völlig windzerzaust vom Strand und erscheint 10 Minuten später perfekt gestylt zum Essen - ich amüsiere mich immer köstlich, wenn es dann heißt: "MEINE Güte - bist du aber schnell, ich dachte immer, Frauen brauchen ewig, bis sie sich wieder zurecht gemacht haben..." Tja, ICH nicht! Wink


Das wird schon, du wirst sehen. Nimm´ ausschließlich das Positive, mit der Sichtweise geht es einem SEHR viel besser...


Viele liebe Grüße von Mona

[Aktualisiert am: Do., 15 September 2011 07:52]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8757 ist eine Antwort auf Beitrag #8756] :: Do., 15 September 2011 12:07 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Mona,

ich seh' schon, Du erfasst perfekt die diversen Aspekte, auch die "drumherum"...

An den krankmachenden Ursachen, die den Haarausfall ausgelöst haben, habe ich schon massig gearbeitet, viel gelöst, und bin immer noch weiter dran!
Zitat:
Zuerst musst du raus können, arbeiten können, dich zeigen können - dafür benötigst du die Sicherheit eines Haarersatzes.

Ja, genau!
Zitat:
Wenn man also die Maßanfertigung in einem Studio bestellt, darauf einige Wochen warten muss und vorher dringend eine Alternativlösung benötigt, dann sollte man diese Lösung verhandeln!

O.k. - das impliziert aber das Szenario, dass man insgesamt 2 Lösungen kauft - eine teure maßgeschneiderte und eine günstige Erstlösung. Die maßgeschneiderte bliebe in einem Studio so oder so teuer, ist für mich nicht machbar. Dann lieber ggf. mit Hilfe von Tipps aus dem Forum eine aus England kommen lassen (da vermisst man sich selbst, sucht sich Haarfarbe, -qualität, -struktur und -dichte aus) und die dann hier vor Ort von einer Friseurin zuschneiden lassen. Ist aber wie gesagt allenfalls die "nächste Lösung" - die aktuell gekaufte Perücke soll jetzt auf alle Fälle mal ein halbes Jahr zur Überbrückung genügen.
Zitat:
Auf Qualität, Haltbarkeit, 100%-igen Sitz usw. kann man den Fokus richten, wenn es um den "endgültigen Haarersatz" geht.

Mit "endgültig" mag ich mich einfach noch nicht abfinden. Crying or Very Sad
Zitat:
Was sagt sie denn, wie ist ihre Einschätzung?
Und wie würdest du dein Ausfallmuster beschreiben? Als diffusen Ausfall? Wie ist denn genau dein Status - natürlich nur, wenn du es hier beschreiben magst...!?

Sie meint, dass es stressbedingt ist - die Kopfhaut sich dadurch verkrampft und die Haare dann nicht mehr richtig versorgt werden. Die Haare sind alle viel dünner als früher und fallen vorzeitig aus, teilweise mit noch nicht mal 10 cm Länge! Ja, es ist eindeutig ein diffuser Ausfall. Ringsum alles total ausgedünnt. Bei "fiesem" Licht sieht man auf die Kopfhaut. Kahle Stellen gibt es nicht. Momentan habe ich vorne am Ansatz und auch an den Geheimratsecken neue Haare, ca. 4 cm lang - das hatte ich aber schon öfter, bis plötzlich dann auch diese mit 5-6 cm wieder ausgefallen sind-
Zitat:
Wichtig ist jetzt, zu lernen, die (momentane) Situation annehmen zu können
Ja!!! Ich baue permanent einen riesigen Widerstand gegen die Situation auf, obwohl sie nun mal so ist und ich sie nicht ändern kann, und ich fühle mich ohnmächtig, eingesperrt, teils voller Wut und Trauer. Mein sonst gesunder Körper schmeisst einfach die Haare ab und damit auch meine Weiblichkeit und Stärke.
Zitat:
- ohne ständig den vergangenen Zeiten nachzutrauern, aber auch ohne zu große Hoffnungen auf eine "spätere Verbesserung" zu legen.
Ist das dann aber nicht Resignation?
Zitat:
Es gibt sehr schöne Erlebnisse in Verbindung mit Haarersatz, das wirst du herausfinden, wenn du erst eine Weile dabei bist.

Ich finde es toll, wie relaxt Du das alles sehen kannst (dahinter steht vermutlich auch eine Entwicklung, die zu Beginn nicht sooo einfach war, oder?). Davon bin ich noch meilenweit weg....
Ich würde alles dafür geben, "dürfte" ich mit nassen oder zerzausten, aber eigenen Haaren ins Restaurant usw.

Danke Dir und ganz liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8758 ist eine Antwort auf Beitrag #8757] :: Do., 15 September 2011 16:26 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame


Zitat:
...Ist das dann aber nicht Resignation?...


Nein, Resignation wäre, den Rechner auszulassen, keine Real-Life-Versuche mehr zu unternehmen, sich zuhause einzumauern und jeden Tag damit zu verbringen, sich selber leid zu tun. Sowas passiert einem sicherlich mal an "bad days", das ist ja auch absolut vertretbar, das kennen wohl die meisten Menschen. Aber es muss eine Leiter aus dem "Loch" geben, sonst wird es arg!

Du gibst dich ja nicht auf, verwehrst dich nicht neuen Erkenntnissen und evtl. hilfreichen Lösungsansätzen. Aber was nützt dir Haarersatz/ein hübscher Kopf, wenn der Rest von dir keinen Spaß daran haben kann, ihn auch irgendwo zu präsentieren? "Halbheiten" bringen einen auf ein ganz merkwürdiges Level, da bewegt sich nichts, man ist irgendwie unzufrieden/unmotiviert, aber auch nicht wirklich verzweifelt. Eine Stimmung, bei der man ständig sagen möchte: "Ach - verschieben wirs doch auf morgen"... Confused Dann ist der Weg in eine Depression schon geebnet, das geht schleichend voran, die meisten Menschen ziehen sich dabei step by step fast unmerklich immer weiter zurück in ihr Schneckenhaus.


Zitat:
...Ich finde es toll, wie relaxt Du das alles sehen kannst (dahinter steht vermutlich auch eine Entwicklung, die zu Beginn nicht sooo einfach war, oder?)...


Einfach war es nie, das hat mir aber auch nie jemand versprochen, daher habe ich das auch nicht erwartet. Ich bekam meinen ersten Haarersatz 1990, kein Internet, kein Mensch wusste, was man da überhaupt machen sollte, oder wo hingehen. Ich habe mit Mühe und Not EINE Anlaufstelle auftun können - und natürlich auch dort mein Haarteil bezogen. 6000 DM habe ich bezahlen müssen und hatte zunächst nur 1 Haarteil, da ein Zweites mein Budget gesprengt hätte, auf solche horrenden Ausgaben war ich ja absolut nicht vorbereitet.

Und ja, man hat im schlechtesten Fall auch so manchen "Kampf" auszutragen. Um Akzeptanz zu erhalten, um einen megaheißen Sommer zu überstehen (Thema Kleber), um auch immer die Geldmittel zur Verfügung zu haben, ohne auf alles verzichten zu müssen (damals, als ich 1000-e zahlen musste). Dann kommen neue Kleber, neue Monturen ins Spiel - wieder probieren und lernen, was sich wie unter welchen Umständen bewährt - oder eben auch nicht. Dann haben viele Frauen Probleme mit den Partnern, die entweder nicht nachvollziehen können, dass "Eigenhaar-Verlust" für die Frau eine so immens große Tragweite darstellt. Oder die Frauen ziehen sich in der Partnerschaft zurück, was dann wieder andere Probleme aufwirft. Da durfte ich in den Glückstopf greifen und habe einen Partner, der voll im Thema ist, hier die Beiträge mit "gegenliest", die User und jede Thematik kennt, sich dafür interessiert, mit mir drüber diskutiert und sich auch privat voll mit einbringt, da habe ich ganz, ganz viel Glück! Aber etliche Betroffene haben nicht so eine Unterstützung, das kann sehr, sehr schlimm sein.

Ich bin nicht "relaxt", sondern ich stelle mich meinem Leben und den Herausforderungen, ansonsten frisst mich das auf, da bin ich GANZ sicher! Es ist eine unabänderliche Tatsache, dass jeden Morgen die Sonne aufgeht - genau so ist es Fakt, dass ich ein Leben mit Haarersatz führen muss - PUNKT. Gibt es irgendwann einmal HM, oder sonst eine andere Möglichkeit - SUPER, da bin ich dabei, das ist, wie ein Sechser im Lotto. Aber jetzt sind wir bei "vorher", da möchte ich bitteschön auch Lebensqualität! Ich habe mit kranken Menschen zu tun, vielleicht habe ich da eine etwas andere Sichtweise - wenn man den Vergleich vor Augen hat und miterlebt, wie ein Leben zuende geht, dann fühlt man sich unbeschreiblich "priviligiert", man ist gesund, man trägt NUR Haarersatz!!! Dann bekommt alles eine andere Relation.

Meiner Meinung und eigenen Erfahrung nach gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Das Thema Haarverlust/Haarersatz beherrscht einen und man macht sich quasi zur "Geisel" dieser Umstände, oder man zieht die Waffen und sagt dem Ganzen den Kampf an. Und zwar so lange, bis man sich in der Lage "fühlt", wieder Spaß am Leben zu haben. Egal, ob nun mit Glatze (wer sich traut und wems steht: Klasse!), mit Haarersatz, Tüchern, Hüten, oder Sonstwas. Jeder halt so, wie er mag und möchte, Hauptsache "mittendrin" sein und nicht daneben stehen.

Ich gebe gerne zu, ich schaue immer nach dem, was schlechter ist, als meine Situation, dann verliere ich nicht den "realen Blick" und bekomme immer mal wieder bestätigt, wie gut es mir doch eigentlich geht. Nenne es meinetwegen "Selbstbetrug", aber was solls!? Es hilft prima - und was hilft, kann ja nicht grundlegend falsch sein. Wink


Wenn sich die Haare nicht nach mir richten mögen, dann richte ich eben mein Leben so ein, dass mein Haarersatz und das Leben mit dem Haarersatz da hinein passen. Das Leben ist zu kurz, um auch nur einen Tag Lebensfreude zu verschenken. Mein Leben ist vielleicht in mancherlei Hinsicht etwas anders gestaltet, als das von "Normalos", aber es ist keineswegs "schlechter", oder weniger spannend und schön.

Ich wünsche dir, dass du gut auf den Weg kommst - und den Kopf immer nach oben halten! Smile


Alles Liebe für dich von Mona

[Aktualisiert am: Do., 15 September 2011 16:49]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8761 ist eine Antwort auf Beitrag #8758] :: Fr., 16 September 2011 06:19 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke Dir, liebe Mona - Du hilfst mir gerade ungemein auf meinem steinigen Weg hin zu einer "neuen Identität".
Ich wünsche mir so sehr, dass ich mit der Perücke ein Gefühl der Befreiung bekomme..... Endlich wieder normal aussehen, endlich dieses Elend verstecken können....
Zitat:
"Halbheiten" bringen einen auf ein ganz merkwürdiges Level, da bewegt sich nichts, man ist irgendwie unzufrieden/unmotiviert, aber auch nicht wirklich verzweifelt.

Damit sagst Du viel Wahres. Eine Halbheit ist auch, sich nicht eindeutig für eine von zwei Alternativen entscheiden können. Weil sie wie Pest und Cholera wirken.... So ist es mir jetzt die ganze Zeit beim Thema "Perücke" oder "keine Perücke" gegangen - und wie ich es dann endgültig sehe, stellt sich raus, wenn ich die Perücke habe und mich an sie gewöhne oder auch nicht.

Und ich muss natürlich zugeben, dass man es heute als Anfänger schon wesentlich leichter hat als Du damals, durch das Internet und die diversen Studios.
Zitat:
Und ja, man hat im schlechtesten Fall auch so manchen "Kampf" auszutragen. Um Akzeptanz zu erhalten(...)
Akzeptanz inwiefern und von wem?

Du arbeitest mit Klebern? Wenn ich es richtig aufgefasst habe, hast Du aber doch auch Eigenhaar, oder rasierst Du das ab?

Also ich möchte die Eigenhaare keinesfalls abrasieren - denkst Du, die Perücke hält dann gar nicht (notfalls würde ich Clips verwenden)? Beim Anprobieren hatte ich schon den Eindruck von einem festen Sitz.

Für das Rumprobieren mit x Systemen bin ich nicht der Typ, das weiß ich... Und das Geld dafür habe ich auch nicht.... Wird wenn dann allenfalls eine Sache über viele Jahre hinweg - und wenn ich mir meinen besch..... Haarstatus so ansehe, kann ich mir auch gar nicht vorstellen, dass ich je wieder normale Haare haben werde.... So wenig wie jetzt hatte ich nie in meinem Leben.
Zitat:
Dann haben viele Frauen Probleme mit den Partnern, die entweder nicht nachvollziehen können, dass "Eigenhaar-Verlust" für die Frau eine so immens große Tragweite darstellt.

Du meinst damit, dass die Männer zwar damit klar kommen, dass die Frau eine Perücke trägt - nicht aber damit, dass dies für sie eine psychische Belastung ist??

Ich finde es super, dass Du so einen tollen Partner hast! Smile

Hingegen bin ich eine, die auf diesem "Markt" nicht mehr "mitspielt". Haarausfall habe ich erstmals bekommen in Zusammenhang mit einer schlimmen Demütigung meiner Identität als Frau; und nun fühle ich mich meiner Weiblichkeit erst recht beraubt. In der Tat: obwohl ich "sonst" hübsch bin, werde ich von Männern nicht im Geringsten wahrgenommen.
Manchmal tut es weh - aber oft denke ich mir auch, dass in meinem Leben nun wohl andere Dinge anstehen, und dass sowieso alles Vor- und Nachteile hat.
Zitat:
Gibt es irgendwann einmal HM, oder sonst eine andere Möglichkeit - SUPER, da bin ich dabei, das ist, wie ein Sechser im Lotto.
Ähm, was ist denn HM?
Zitat:
wenn man den Vergleich vor Augen hat und miterlebt, wie ein Leben zuende geht, dann fühlt man sich unbeschreiblich "priviligiert", man ist gesund, man trägt NUR Haarersatz!!! Dann bekommt alles eine andere Relation.
Da hast Du recht, und ich versuche ja immer wieder, mir das vor Augen zu halten.
Zitat:
Hauptsache "mittendrin" sein und nicht daneben stehen.
Ja, danach sehne ich mich sehr zurück! Ich möchte endlich wieder gemäß meiner wahren Natur leben und mich nicht mehr von diesen verdammten Haaren ausbremsen lassen - sollen sie sich doch zum Teufel scheren!!! Evil or Very Mad
Zitat:
Das Leben ist zu kurz, um auch nur einen Tag Lebensfreude zu verschenken.

Wahre Worte....

Danke Dir für die tolle Unterstützung hier!!

Ganz liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8765 ist eine Antwort auf Beitrag #8761] :: Fr., 16 September 2011 11:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame,

bin heute ein bissl in Zeitnot, melde mich dazu morgen früh ausführlich!


Liebe Grüße,

Mona Smile




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8771 ist eine Antwort auf Beitrag #8765] :: Fr., 16 September 2011 18:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Mona,

ganz lieben Dank Dir - und nur keine Eile! Ich bin sowieso sehr froh und dankbar über alles, was Du mir hier geschrieben hast!

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8780 ist eine Antwort auf Beitrag #8761] :: Sa., 17 September 2011 11:43 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame, da bin ich wieder... Smile



Zitat:
...Akzeptanz inwiefern und von wem?...


In sofern, als dass man im näheren Bereich, wo die Menschen informiert sind, nicht eine "Sonderstellung" einnimmt, sondern, dass alles als "normal" behandelt wird. Schwierig nachzuvollziehen, aber ich denke da an die alltäglichen Dinge - Beispiel. Ein Ausflug mit engen Freunden zum Rafting. Rafting = Schutzhelm tragen. Ich mache ja nun schon viel mit Haarersatz, aber einen Helm setze ich nicht auf, ich würde die Haare ganz nahe an der Knüpfstelle knicken und das kommt zum Schutz des Haarersatzes für mich nicht in Frage. Da möchte ich nicht gefragt werden: "Sollen wir woanders hin? KANNST du das überhaupt mitmachen?" Wenn ich irgendetwas zusage, dann schaue ich schon, wie ich das geregelt bekomme. Und wenn es dann ins Boot geht, dann wünsche ich viel Spaß und gehe inzwischen Kaffee trinken, oder lese, oder sonstwas. Ich mag aber auch GAR nicht hören: "Ach - du, ich bleib´ mit dir hier, dann bist du nicht so alleine..." Wäre ich der Meinung, ich kann schlecht zusehen, wenn ich nicht mitmachen kann, dann wäre ich gar nicht erst mitgefahren. Aber WENN ich mitfahre, um vielleicht anschließend beim Grillen dabei zu sein, dann komme ich auch klar. SCHLIMM ist für mich, wenn ich ständig den Status einer "zu Betreuenden" habe - so lieb, wie das auch alles gemeint ist. Das finde ich unerträglich, ich hätte immer den Eindruck, ich müsste mich entschuldigen, weil jemand für mich Verzicht leistet. Wenn jemand ein Auge drauf hat, wie es mir damit geht, dann ist das mein Partner - und das ist auch völlig o.k., aber darüber hinaus möchte ich einfach ein ganz normaler Mensch sein und auch so "behandelt" werden.

Das meine ich mit "Akzeptanz" bekommen. Toleranz hat man bei Freunden - klar. Aber diese Form von Selbstverständlichkeit/Akzeptanz müssen die meisten erst erlernen. Das kann eine ganze Weile dauern und es ist ein Kampf um die persönliche Unabhängigkeit. Proud


Zitat:
...Du arbeitest mit Klebern?...


Nein, ich arbeite nicht beruflich damit, sondern ich habe sehr viele Sorten selber ausprobiert. Einerseits, um mich selber möglichst immer auf dem neuesten Stand zu halten und auch, um mir zu unterschiedlichen Klebern überhaupt eine Meinung bilden zu können.


Zitat:
...Wenn ich es richtig aufgefasst habe, hast Du aber doch auch Eigenhaar, oder rasierst Du das ab?...


Sowohl, als auch. Ich habe etwa 80% an Eigenhaar verloren, habe aber im Bereich "unterer Hinterkopf" meine Haare behalten. Ich trage maßangefertigte Haarteile und rasiere das Areal, welches durch die Montur bedeckt wird, exakt den Konturen nach regelmäßig ab. Ich könnte also Kurzhaarfrisuren tragen, bei denen ich hinten/unten meine eigenen Haare einbringe. Oder aber, ich wähle mittellanges (wie jetzt), oder langes Haar und könnte sogar hochstecken, da dann am Nacken meine Haare (samt eigenem/natürlichem Ansatz) zu sehen wären.

Ich weiß, das Rasieren ist für die meisten Menschen zuerst das absolute NOGO. Wer aber länger dabei ist und sich dann dazu entscheidet, der empfindet das erfahrungsgemäß im Nachhinein als akzeptabel, oder gar so, dass es einfach dazu gehört. WENN jemand solchen Haarersatz möchte. Es gibt natürlich ebenso Leute, die auf Perücke schwören und dieser Variante treu bleiben.


Zitat:
...Also ich möchte die Eigenhaare keinesfalls abrasieren - denkst Du, die Perücke hält dann gar nicht (notfalls würde ich Clips verwenden)?...


Sie wird bestimmt fest sein, das denke ich doch! Oder besser gesagt (da du bei der "englischen Perücke" ja Selbstbezieherin ohne Studioservice sein wirst): Mit den heutigen Möglichkeiten an Befestigungsmaterialien kann eine Perücke fest angebracht werden. Was du aber bevorzugen wirst, das kannst nur du selber durch Ausprobieren herausfinden. Clipse sind EINE Möglichkeit. Sie haben "Fans", sie haben aber auch "Gegner". Letzteres oftmals, weil beim Tragen ein Ziehen und Ziepen gefühlt wurde, als ziehe jemand permanent an den Haaren. Auch sagen etliche Anwenderinnen, die Clipse waren bei Wind zu sehen. Für Anwenderinnen, welche nicht täglich absetzen, kam dazu, dass der Haarersatz nicht mehr fest saß, da das Eigenhaar (an welchem die Clipse befestigt waren), nachgewachsen war und sich somit alles lockerte.

Ich hatte seinerzeit eine Perücke mit Clipsen für die Wartezeit auf mein erstes Haarteil bekommen. Ich trug sie 2 Tage, dann taten die Clipsstellen extrem weh und schwollen an. Ein weiteres Tragen war nicht mehr möglich.

Aber das soll dich nicht abschrecken, du musst es selber probieren, vielleicht gehörst du dann ja sogar zu den überzeugten Anwenderinnen.


Zitat:
...Du meinst damit, dass die Männer zwar damit klar kommen, dass die Frau eine Perücke trägt - nicht aber damit, dass dies für sie eine psychische Belastung ist??...


So in etwa. Es gibt da ganz traurige Geschichten, leider kann man aber via Internet nicht viel ausrichten, um da wirklich hilfreich zu sein... Confused

Da sind Frauen, die sich mit dem Haarersatz im Bad einschließen, weil sie sich gerade mit Mühe und Not selber anschauen können, bevor sie es aufhaben - die es aber (noch) nicht ertragen können, wenn es der Mann, oder gar die Kinder sehen. Der Mann bleibt "außen vor", er möchte Beistand leisten usw..., aber er "darf" nicht. Die Frau kann aber auch nicht aus ihrer Haut und am Ende fühlt sich jeder verletzt und unverstanden.

Oder es gibt Partner, die sagen: "Ich kann dich mit rasiertem Kopf nicht anschauen, das ertrage ich nicht". Das muss man dann auch akzeptieren können - zumindest für den Moment erst mal.

Auch habe ich von einer Frau gehört, dass sie sich selber niemals "ohne" sieht! Die komplette Versorgung und Pflege macht das Studio, wenn sie dort ist, wird sie NIE vor einen Waschtisch mit Spiegel gefahren (wie es eigentlich üblich ist), so dass sie sich erst dann wieder sieht, wenn die "Behandlung" abgeschlossen ist. Sowas kostet natürlich einiges an Servicegebühren, wenn man wöchentlich hingeht. Da hängt der Haussegen schief, weil die Kosten das Budget sprengen.

Solange alles neu und ungewohnt ist, haben die meisten Partner Verständnis. Nach einer ganzen Weile aber schleicht sich bei vielen Partnern eine gewisse "Erwartenshaltung" ein, nämlich, dass man ja nun bitte endlich wieder zum normalen Takt zurückkommen kann. Dass aber manche Frauen jahrelang das Bad abschließen, oder vielleicht monatelang überhaupt gar keine Berührung ertragen können, macht allen Beteiligten das Leben schwer. Eine Therapie (Einzel-, oder Paartherapie) wäre da vielleicht ein Ansatz, aber auch da hört man Trauriges. Leider ist "Psychotherapie benötigen" immer noch ein Tabuthema. Zumindest schämen sich viele Partner, zugeben zu müssen, dass die eigene Frau einen Therapeuten aufsucht. Neutral

Bei dem Thema muss man sehr weit über den eigenen Tellerrand schauen, um als selbstverständlich annehmen und begreifen zu können, was Haarverlust mit der Seele mancher Menschen anrichtet...


Zitat:
...Hingegen bin ich eine, die auf diesem "Markt" nicht mehr "mitspielt"...


Das habe ich nicht verstanden. Embarassed
Lass´ den Punkt aber bitte einfach weg, wenn es hier zu sehr ins Private geht!



Zitat:
...Ähm, was ist denn HM?...


Haarmultiplikation. Dafür gibt es im Allgemeinen Forum in der Rubrik "Forschung" ein extra Unterforum:

http://www.alopezie.de/fud/index.php/f/27/

Ist eine interessante Geschichte! Aber da musst du Zeit und ein Käffchen mitnehmen, dazu gibt es reichlich Input zu lesen... Wink



Liebe Grüße von Mona

(Puuuh, wieder so´n Riesen-posting Embarassed )

[Aktualisiert am: Sa., 17 September 2011 12:00]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8795 ist eine Antwort auf Beitrag #8780] :: Sa., 17 September 2011 16:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Mona,

vielen vielen Dank, dass Du wieder so ein tolles und laaanges Posting geschrieben hast.

Mögen Deine Beiträge noch vielen anderen weiterhelfen....

Ich glaub' eigentlich nicht, dass es in meinem Leben viele "Sondersituationen" gibt - meine engsten Freunde wissen sowieso Bescheid, und mit denen mache ich meist nur recht harmlose Aktivitäten, die weiters keine große "Rücksicht" erfordern.
Bzw. würde ich notfalls die Perücke weglassen und mich notdürftig mit einem Haarband/Tuch präparieren.
Und ich bin schon von meinem Naturell her eine, die nicht die Ausstrahlung einer zu Betreuuenden hat, von daher passt das schon.

Mein "Stress" bezieht sich wie gesagt auf die Leute, die weder Fremde (bei denen ist es egal) noch enge Angehörige/Freunde (die wissen Bescheid) sind. Ein klein wenig "entstresst" habe ich aber schon; dazu schreibe ich danach noch einen extra Beitrag.

Das mit dem Kleber war nicht beruflich gemeint, sondern schon auf Deine persönliche Perücken-Handhabung bezogen - aber das hast Du ja nun alles erklärt! Smile

Ich hab' jetzt meine Perücke, und die wird einfach nur mit ein paar Haarnadeln fixiert. Noch fester will ich's erst mal nicht - der Ansatz ist allerdings bei Wind ein Schwachpunkt - da muss ich mir noch was einfallen lassen.

Zu den Clipsen:
Zitat:
Für Anwenderinnen, welche nicht täglich absetzen, kam dazu, dass der Haarersatz nicht mehr fest saß, da das Eigenhaar (an welchem die Clipse befestigt waren), nachgewachsen war und sich somit alles lockerte.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir von verschiedenen Clipsen sprechen.... Die ich meine, sind recht simple, die auch für Haarteile verwendet werden, und man nimmt das dann aber nachts auf alle Fälle ab.

Thema Beziehungen und Haarersatz: ich meine schon, dass wenn es wirklich eine innige Beziehung ist, sagen wir mal Seelenverwandtschaft, dann kommt es gar nicht erst dazu, dass vor dem Partner ganz fieberhaft eine Fassade aufgebaut werden muss und nie "Schwächen" gezeigt werden dürfen. Die von Dir geschilderten Situationen sind meiner Meinung nach eher Symptome bzw. Spiegelbilder für tiefgreifendere Baustellen in den betreffenden Partnerschaften.

Und natürlich kommt noch hinzu, dass die Gesellschaft heutzutage generell sehr stark auf Äußerlichkeiten fixiert ist - und ich finde es traurig, wenn sich das so extrem selbst bis in die persönlichsten Beziehungen fortsetzt.

Zitat:
Zitat:
...Hingegen bin ich eine, die auf diesem "Markt" nicht mehr "mitspielt"...


Das habe ich nicht verstanden. Embarassed
Lass´ den Punkt aber bitte einfach weg, wenn es hier zu sehr ins Private geht!

Nein, ist nicht zu privat.
Ich bin getrennt, aber nicht wegen dem Haarausfall. Vielmehr haben massive Beziehungsprobleme und eine Art Schock in diesem Zusammenhang den Haarausfall erst ausgelöst (von heute auf morgen).
Seitdem fühle ich mich "erst recht" unattraktiv, strahle das vermutlich auch aus.... Und werde im Gegensatz zu früher von Männern nicht mehr weiter wahrgenommen - daher also bin ich sozusagen weg vom Markt. Wink

Haarmultiplikation.... na das ist ja ein Ding... habe ich echt noch nie gehört. Nun, bringt auch nix, sich weiter zu beschäftigen, nachdem das nicht ausgereift ist. Und selbst, wenn es das mal wäre, ist es sicher zumindest am Anfang erst mal unerschwinglich.

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8796 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Sa., 17 September 2011 16:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Also zu Partnerschaften kann ich auch einiges sagen. Ich hatte jetzt 2 Beziehungen seit dem ich Haarersatz verwende und für beide war es kein Problem. Das lag hauptsächlich daran, weil ich mich mit beiden hin gesetzt hab und einfach offen darüber geredet hab. Für einen Partner ist es ja auch scheisse, wenn Tatsachen vergegaukelt werden, die irgendwann als falsch geoutet werden. Das mache ich schon rein aus Prinzip nicht, da ich ja selber nicht so behandelt werden möchte.

Meine Freundinen waren beide 25 und das ist noch ziemlich jung was die Reife betrifft. Deswegen konnte es natürlich sein, dass ich in dem Alter Eine erwische, die für sowas überhaupt keine Verständnis hat. Mir war das aber wurscht, da ich jemand bin der leicht Bekannschaften schliesst und da war mir es lieber ich zeige offene Karten direkt am Anfang, wenn noch keine Gefühle im Spiel sind und seh wie sie darauf reagiert, anstatt dass ich mich 4 Monate verstecke und die ganze Zeit über "Wenns" und "Abers" nachdenke.

Meine neue Beziehung ist ziemlich harmonisch und bin auch aufjedenfall verliebt, aber hätte sie da scheisse reagiert hätte ich mit ihr nen schönen Abend verbracht, sie aber nicht mehr angerufen und mich wieder ins Getümmel gestürzt.

Mich würde auch so ne Reaktion gar nicht verletzen, da ich da mittlerweile Immun gegen bin. Ich hab aufgegeben und mach das beste aus der Situation.

Btw. für mich wäre ein leichtes Bonding zb gar nichts. Ich trage meine Haarteile als wären es meine Haare, sprich ich lass die 2 Wochen mit nem Fullbonding auf dem Kopf. Da verutscht nicht mal etwas wenn man dran reisst und ich kann meine Haare auch nur nach hinten kämmen, wenn ich die front Lückenlos attache. So Ponys oder so stehen mir nicht, deswegen mach ich da lieber auf nummer sicher und lass die eins mit meinem Kopf werden.

Der Nachteil ist halt ich muss rassieren (wo bei mir aber eh net viel ist) und das saubermachen dauert ewig. Naja aber immerhin ab ich dafür "meine" Haare zurück und das nehm ich da gerne in kauf.

[Aktualisiert am: Sa., 17 September 2011 16:48]




Dinge die ich gegen den HA tue:

Im Moment nur noch: Haarteil Ninja und sehe mich als epic fuck jeah. Funktioniert und Alopezie deshalb erstmal bis aufs Weitere besiegt. Zu allen abweichenden Meinungen sag ich nur www.youtube.com/watch?v=gUeeIjyI7QQ Very Happy

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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8797 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Sa., 17 September 2011 16:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
@alle

Nun der erste Eintrag bezüglich meinem persönlichen Outing...
Von Vorne:

Vor gut einer Woche war ich ja schon mal im Zweithaarstudio, konnte mich aber zur Perücke nicht durchringen.
Ging dann mit etwas kürzer geschnittenen Haaren und einer dunkleren Tönung wieder raus.

Eine Perücke hatte ich mir zumindest "vor-ausgesucht" für den Fall der Fälle.
Die Friseurin riet mir dazu, eine Glatthaar-Frisur zu nehmen, weil das Ganze sonst zu üppig wird und erst recht auffällt.
In natura ist es so, dass beim Fönen Locken entstehen, die in den nächsten Tagen dann beim Bürsten eine sehr undefinierbare und meiner Meinung nach schlampig wirkende Struktur annehmen....

So, heute in der Früh habe ich also das Ding angepasst und auf mich zugeschnitten bekommen.
Sieht schon nicht schlecht aus, aber ich muss mich erst gewöhnen....

Ist halt nun eben glatt, von der Farbe etwa wie meine Tönung, und ein gutes Stück länger.
Für Leute, die mich ewig nicht mehr gesehen haben, kann es notfalls als Stil-Änderung durchgehen - hab' ich halt die Haare geglättet....

Das erste Outing gab es bei meinen Eltern, die ohnehin Bescheid wussten. Sie fanden, dass die Frisur gut aussieht und mich jünger macht - und ggf. als neuer Look durchgehen kann. Meine Mutter meinte, ich solle nicht immer so rumstressen - und falls mich echt jemand konkreter ansprechen sollte, wäre doch auch die Wahrheit nicht tragisch: die eigenen Haare sind in letzter Zeit etwas ausgedünnt, also trag ' ich eine Zeitlang Perücke.... Mal sehen!

Als nächstes habe ich meine Oma besucht - die sieht nicht mehr so gut Very Happy
Wegen der Frisur hat sie mich allerdings ein paar Mal angeredet, so dass ich ziemlich ins Schwitzen kam....
Es kamen dann aber nur so Kommentare wie, dass ich die Haare jetzt ja gefärbt habe, und das schaue nun viiiiiel besser als vorher aus, überhaupt gefallen ihr ja dunkle Haare so gut....

Als ich heimgekommen bin, sah mich eine Bewohnerin im Flur - hat nur kurz ein klein wenig gestutzt, aber nix gesagt.

Zuhause war es mir ganz angenehm, das Ding erst mal runter zu nehmen - dann fühlte ich mich wieder freier....

Und ich habe einen verblüffenden (psychologischen?) Effekt festgestellt:
Meine von der Perücke plattgedrückten Eigenhaare waren nun glatt, und nach dem Bürsten entstand eine Frisur, die sich - bis auf die Länge - von der Perücke gar nicht mal sooooo arg unterscheidet, wie es mir zuvor vorgekommen war.

Fazit: ich habe mich dem Thema Perücke endlich konkret gestellt; und es ist zumindest für'n Anfang erst mal weniger schlimm als befürchtet.
In punkto Haarausfall ist ein großer Druck von mir genommen, weil die Perücke ja als "Krücke" da ist - somit schiebe ich jetzt nicht mehr so viel Panik bezüglich der immer weiteren Verschlimmerung - auch wenn ich sicher immer wieder mal in Verzweiflung und Depressionen abrutschen werde....
Für's Erste bin ich nun sozusagen "versorgt" - mit den Eigenhaaren wird eine Perücke aber niemals mithalten können!!

Werde sie auch definitiv nur dann tragen, wenn ich mit Leuten zusammenkomme; und das hält sich zeitlich in einem vertretbaren Rahmen.

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8798 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Sa., 17 September 2011 17:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jop die Idee mit der temporären Übergangslösung ist doch ein super Argument und das versteht jederdenke ich.

Freut mich für dich, dass zumindest der Druck weg ist




Dinge die ich gegen den HA tue:

Im Moment nur noch: Haarteil Ninja und sehe mich als epic fuck jeah. Funktioniert und Alopezie deshalb erstmal bis aufs Weitere besiegt. Zu allen abweichenden Meinungen sag ich nur www.youtube.com/watch?v=gUeeIjyI7QQ Very Happy

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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8799 ist eine Antwort auf Beitrag #8798] :: Sa., 17 September 2011 17:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke Dir, Ruulkasar!

Muss sich natürlich erst zeigen, ob ich dann in kritischen Situationen wirklich so relaxt bin.... Aber ein Anfang ist zumindest gemacht.

Was Beziehungen betrifft, finde ich Deine Einstellung/Herangehensweise super!

So würde ich es ggf. auch gerne machen. Keine Ahnung, ob ich mal wieder in die Situation komme.... Bislang habe ich mich ja tendenziell eher unsichtbar machen wollen...

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8804 ist eine Antwort auf Beitrag #8799] :: So., 18 September 2011 10:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame,

das hört sich doch mal alles klasse an! Wie du siehst, bist du nun DOCH jemand, der/die Dinge positiv angehen kann und die Vorzüge vorne an stellt! Wink Ich freue mich sehr mit dir, du bist auf dem richigen Weg! Thumbs Up

Was neue Beziehungen angeht, oder erstmal ein neues Kennenlernen - sowas ergibt sich oft gerade dann, wenn man es überhaupt nicht vermutet hätte. Das kannst du ja jetzt gelassen auf dich zu kommen lassen, du hast ja eine Lösung gefunden, um für ein erstes date frisurentechnisch gewappnet zu sein.

Es ist beruhigend und man kann sich mitfreuen, wenn man von positiven Einstellungen und Verfassungen lesen kann - bei dir, bei Ruulkasar und einigen Anderen hier auf dem Board.

Was ich geschildert habe, sind Betroffenen-Berichte von Menschen, denen ich hier begegnet bin seit 2006, die mit mir geschrieben haben (bis auf die Dame im Studio). Für ein solches Forum sind Problemfälle aber an der Tagesordnung und "normal", denn wer käme schon hier her, nur, um seine Zeit totzuschlagen?


Zitat:
Die von Dir geschilderten Situationen sind meiner Meinung nach eher Symptome bzw. Spiegelbilder für tiefgreifendere Baustellen in den betreffenden Partnerschaften.


Das denke ich auch. Allerdings haben vermutlich auch diese Partnerschaften einmal mit der großen Liebe angefangen - und zu Beginn kann niemand abschätzen, wie der Partner mit einer besonderen Situation umgehen kann und wird, das zeigt sich, wenn es so weit ist. Wenn man zusammen lebt, wirft man auch nicht so schnell das Handtuch, ich hörte nicht selten, dass Frauen aus Angst vor dem Alleinesein lieber in der unglücklichen Lage bleiben...


Zitat:
...Und ich bin schon von meinem Naturell her eine, die nicht die Ausstrahlung einer zu Betreuuenden hat, von daher passt das schon...


Very Happy Nee, also ich schaue auch nicht so aus.
Menschen reagieren aber manchmal unsicher bei ungewohnten Situationen. Lieb gemeinte "Freundschaftsdienste" landen dann in der falschen Schublade. Ich fühle mich wohler, wenn einfach jeder sein Ding macht und mich nicht "zu wichtig" nimmt.


Was die Clipse angeht - ich denke schon, wir sprechen von den gleichen Produkten, beispielsweise so, oder in ähnlicher Art:

http://www.beautyextensions.de/shop/popup_image.php?pID=369& amp; amp;imgID=0

(Zufallsauswahl Google-Bilder)

Nicht wenige Anwenderinnen lassen sich die Perücke im Fachbetrieb pflegen/waschen, befestigen/clipsen und neu frisieren - und tragen ihre Perücke dann ununterbrochen, bis der nächste Service-Termin ansteht. Haare wachsen im Mittel etwa einen Zentimeter im Monat, das wirkt sich hinsichtlich der Haltbarkeit schon aus, wenn man die Clipse nicht selber zwischendurch "hochsetzt".

Du sprichst bei deinem jetzigen Haarersatz aber von der erwähnten Kunsthaarperücke, oder?



Liebe Grüße, Mona Smile

[Aktualisiert am: So., 18 September 2011 10:52]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8812 ist eine Antwort auf Beitrag #8804] :: Mo., 19 September 2011 10:17 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Liebe Mona,

ich wünsche mir, dass diese Diskussion dank Deiner tollen Beiträge ein Mutmach-Thread wird - und ich finde, das beschränkt sich durchaus nicht "nur" auf das Thema Perücke oder nicht bzw. wie man damit umgeht.
Zitat:
Das kannst du ja jetzt gelassen auf dich zu kommen lassen, du hast ja eine Lösung gefunden, um für ein erstes date frisurentechnisch gewappnet zu sein.

Gut, es steht jetzt sowieso kein Date an. Aber im Fall des Falles... *hüstel*... hätte ich dann Schiss, dass man es sieht - man ist ja nicht 5 Meter voneinander entfernt.... Und was erst, wenn der Kontakt mal "noch näher" wird....? Embarassed
Ich tendiere ja durchaus ähnlich wie Ruulkasar dazu, relativ bald über diese Situation offen und unkompliziert zu sprechen - aber sofort mit der Tür ins Haus fallen ist irgendwie auch nichts.... und es soll obendrein keine "inhaltsschwere Erklärung" sein. Very Happy
Bei etwas nicht so Ernstem (Affäre etc.) fallen derartige "Geständnisse", finde ich, ohnehin weg. Bin da jetzt eh nicht so der Typ dafür, aber "dank" Haarausfall lass' ich das dann so oder so.

O.k., die Clipse sind die, welche ich auch gemeint hatte!
Die Perücke (ja, es ist eine aus Kunsthaar) befestige ich mit ein paar einfachen Haarnadeln.

Zitat:
Nicht wenige Anwenderinnen lassen sich die Perücke im Fachbetrieb pflegen/waschen, befestigen/clipsen und neu frisieren - und tragen ihre Perücke dann ununterbrochen, bis der nächste Service-Termin ansteht.
Shocked
Krass!
Also nachts will ich grundsätzlich "frei" sein (hätte ich Glatze, würde ich allenfalls einen leichten Turban aufsetzen). Überdies gehe ich mal davon aus, dass man die Lebensdauer von Haarersatz auf max. die Hälfte runterkürzt, wenn er die ganze Nacht im Bett gescheuert und gedrückt wird.

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8814 ist eine Antwort auf Beitrag #8812] :: Mo., 19 September 2011 11:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo, liebe flame

Zitat:
...Gut, es steht jetzt sowieso kein Date an. Aber im Fall des Falles... *hüstel*... hätte ich dann Schiss, dass man es sieht - man ist ja nicht 5 Meter voneinander entfernt.... Und was erst, wenn der Kontakt mal "noch näher" wird....?...


Gehen wir mal davon aus, dass man sich bei dem Kontakt nicht schon am ersten Abend so "nahe" kommt, dass man es irgendwie ins Gespräch mit einflechten sollte... Very Happy

Wie ich dich jetzt einschätze, wirst du intuitiv die richtige Entscheidung für dich treffen - und dann halt auch den passenden Zeitpunkt finden. Man kann da schlecht einen Rat geben, ob und wann das sein sollte. Recht "einfach" macht es uns der, der selber irgendwelche "Defizite" (mir fällt grad´ kein anderes Wort ein) hat und eine ungestörte Gelegenheit nutzt, um das zu "beichten" - so empfinden es ja die meisten... Ansonsten einfach auf das "Bauchgefühl" hören, meistens gibt es uns vor, wann man bereit ist, die Sache anzugehen. Nur nicht unter Druck setzen, das gibt bestenfalls ein hilfloses Gestotter - und dann fühlt man sich obendrein blamiert... Confused

Ich würde mir da wirklich keinen Kopf machen, was kann denn streng genommen tatsächlich passieren? Wenn man allen Mut zusammen genommen hat und davon erzählt, ist das schonmal ein ganz großer Schritt! Wenn das nicht mit Wohlwollen und Achtung aufgenommen wird, dann würde ich mich eh fragen, was ich im Weiteren von dem Menschen erwarten darf...!? Die Tatsache, DASS man Haarverlust hat und Haarersatz trägt, ist ja in dem Moment nur eine "theoretische/faktische" Aussage, denn man sieht es nicht, es ist ja eine Frisur da. Ob und wann sich die Frau dann "ohne" zeigen mag, ist wieder eine ganz andere Sache. Die meisten Männer haben auch kein Problem damit, dass Frau Haarersatz trägt.

Heikler wird es, wenn es um das ganze Drumherum geht. Der "Hype" an der Sache besteht meistens nur in UNSEREN Köpfen - bei den Ängsten der Haarersatz-Träger. Sehr viele Männer sind da eher "pragmatisch" veranlagt, wenn es so ist - ja gut, dann ist es eben so - fertig. Schlimmer ist es für viele Männer, quasi hilflos mit ansehen zu müssen, wenn die Frau psychisch sehr darunter leidet, da tut sich so mancher schwer, überhaupt noch einen "Zugang" zu finden und Missverständnisse sind quasi vorprogrammiert. Und das begründet sich in den allermeisten Fällen wieder in der "Unzufriedenheit/Unsicherheit" der Frau. (Das Thema hatte ich ja schon angesprochen, als es darum ging, dass dabei Beziehungen in die Krise geraten sind)

Du machst es GENAU richtig! Smile Umschauen, informieren usw., aber dabei nicht vergessen, dass man hier und jetzt lebt, dass man zunächst mit irgendeiner Lösung den ersten Schritt macht und dann schaut, ob man weiteren Haarersatz benötigt - und welchen dann anschließend. Man kann sich ja nur verbessern, wenn man anhand der dann erlangten eigenen Erfahrungen die neuen Erkenntnisse bei der Wahl des nächsten Haarersatzes einbringt.


Was das "nachts tragen" angeht - ich würde auch empfehlen, den Haarersatz (welchen auch immer) nachts nicht zu tragen, wenn man das irgends einrichten kann. Es leidet nicht nur die Haarersatz-Qualität durch das Drehen und Wenden auf dem Kopfkissen. Wenn man nicht weiß, ob man vielleicht doch über Jahre Haarersatz benötigt, dann sollte man vorausschauend handeln und auch die Kopfhaut schonen, indem man ihr so viel an "Luft" und Entspannung angedeihen lässt, wie möglich. Wer weiß, vielleicht möchte man sich später zum Kleben entscheiden - und dafür ist eine gesunde Kopfhaut von Nöten! Das Thema wird natürlich um so relevanter, wenn man bereits Kleber verwendet.


Zitat:
...Gut, es steht jetzt sowieso kein Date an. Aber im Fall des Falles...


Kommt! Wart´s ab! Nod

Wenn du dich mit deinem Haarersatz wohl fühlst, dann strahlst du das auch aus! Und du darfst davon ausgehen, dass Außenstehende nicht DAS sehen, was du vielleicht zuhause vor dem Spiegel an "Kriterien" findest, um "entlarvt" zu werden. Man selber würde wohl immer einen "Hinweis" finden, denn man schaut nach jedem Millimeter. Andere aber nicht, das habe ich schon X Mal mit meinem Partner durchexerziert - und was fand er? NIX! Very Happy


Die Haarnadeln...
Wie gesagt, es geht kein Weg daran vorbei, verschiedene Möglichkeiten selber zu probieren, um herauszufinden, was einem besser zusagt und was man im handling am besten bewältigen kann. Das ergibt sich nach und nach - wie bei allen Dingen. Wink



Liebe Grüße, Mona

[Aktualisiert am: Mo., 19 September 2011 11:21]




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8817 ist eine Antwort auf Beitrag #8814] :: Di., 20 September 2011 10:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Mona,

ich freue mich sehr, dass dieser Thread eine gewisse Leichtigkeit angenommen hat - und vielleicht schwappt das auch auf den einen oder die andere Mitleser/in über....

Was ich hier unbedingt noch teilen wollte: ich hatte mich ursprünglich ganz arg gefürchtet vor dem Schritt zur Perücke - es war, als würde ich damit erst recht eine Niederlage anerkennen, und dadurch noch mehr Haarausfall in mein Leben "einladen"....
Nun stelle ich aber erstaunt fest, dass so eine Art Knoten geplatzt zu sein scheint.
Ich habe mich dem Thema gestellt, etwas Unbekanntes zu etwas Bekannten gemacht.
Und ich habe mich mit meinen eigenen Haaren (bis jetzt) wieder aussöhnen können.

Meine momentane Haltung zur Perücke ist die: ich habe sie jederzeit "in der Hinterhand", falls ich sie verwenden möchte. Es ist "freiwillig", kein "Muss", keine Zwangslage.... das alles spielt sich letztlich im Kopf ab.... Mit der Perücke verbinde ich eine vorübergehende Änderung des Styles - mit dem Vorteil, dass ich dafür nicht stundenlang im Bad stehen muss. Es macht Spaß, sich zwischendurch mal anders herzurichten. Und die eigenen Haare können zwischenzeitlich tun, was sie wollen...
Ich möchte mir diese Haltung wieder in Erinnerung rufen, falls es erneute dunkle Tage mit Verzweiflung usw. geben wird.

Die Perücke behagt mir im Stirnbereich nicht so ganz - das ist wohl generell eine etwas kritische Stelle... Aber zusammen mit einem hübschen Band ist es ganz o.k.
Irgendwie "nachbessern" will ich erst mal nicht - möchte mir ja verinnerlichen, dass das eine vorübergehende/sporadische Lösung ist....
Zitat:
Recht "einfach" macht es uns der, der selber irgendwelche "Defizite" (mir fällt grad´ kein anderes Wort ein) hat und eine ungestörte Gelegenheit nutzt, um das zu "beichten" - so empfinden es ja die meisten...

Very Happy
Das muss dann aber schon jemand sein, der seine "Defizite" ähnlich schnell loswerden will.....

Auf das Bauchgefühl hören ist so gut wie immer richtig, da hast Du recht.
Zitat:
Wenn man allen Mut zusammen genommen hat und davon erzählt, ist das schonmal ein ganz großer Schritt! Wenn das nicht mit Wohlwollen und Achtung aufgenommen wird, dann würde ich mich eh fragen, was ich im Weiteren von dem Menschen erwarten darf...!?

Genau das ist auch meine Einstellung - nur muss diese sich noch gefühlsmäßig besser verinnerlichen/stabilisieren.
Und dann strahlt man auch nicht so arg diese Unsicherheiten/Psychokisten aus, die per se abschrecken.
Zitat:
Zitat:
...Gut, es steht jetzt sowieso kein Date an. Aber im Fall des Falles...


Kommt! Wart´s ab! Nod

*g*
Very Happy

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8820 ist eine Antwort auf Beitrag #8817] :: Di., 20 September 2011 12:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo flame,


HERRLICH, wenn man miterleben darf, wie bei dir eine Wandlung vor sich geht. Smile Du hast nicht nur verstanden, worum es wirklich geht und was hilfreich sein kann, sondern du hast auch direkt angefangen, es für dich umzulegen, ALLE ACHTUNG! Thumbs Up



Zitat:
...Ich habe mich dem Thema gestellt...


Normalerweise würde ich das hier nicht so drastisch darstellen, aber da du mir grad´ psychisch auf der Höhe und positiv eingestellt vorkommst:

"Sich dem Thema (in positivem Sinne) stellen",
genau das ist die einzige Möglichkeit, um bei der ganzen Sache auch psychisch gesund zu sein - und zu bleiben. Man kann entweder daran wachsen, sich entwickeln und dabei SEHR viel über sich selbst erfahren/entdecken - oder dran verzweifeln und den Bach runter gehen. Dazwischen gibts leider nicht viel. Dazu gehört aber auch eine Menge Mut und Entschlusskraft, wer da eher ein "defensives" Wesen hat, dem wird das sehr, sehr schwer fallen. Ich würd´ mir wünschen, dass Andere anhand deines Beispiels die Kurve kriegen, um selber weiter zu kommen.


Zitat:
...Die Perücke behagt mir im Stirnbereich nicht so ganz - das ist wohl generell eine etwas kritische Stelle...


Das ist richtig, je mehr jemand die Haare aus der Stirn "nach oben" frisieren möchte, um so heikler wird es. Solltest du dahin kommen, dass dir Bänder und Tücher nicht mehr zusagen, oder dass du den Haarersatz öfter/vielleicht durchgängig tragen möchtest, dann kannst du immer noch einen Fachbetrieb suchen, in welchem man dir den Ansatzbereich anpassen wird. Man kann am Ansatz meistens noch ein wenig nacharbeiten in Richtung "optisch gelungen".



Ich freu´ mich sehr für dich, Smile

viele liebe Grüße von Mona




Viele Grüße,
Mona
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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8823 ist eine Antwort auf Beitrag #8820] :: Di., 20 September 2011 18:48 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Mona,

vielen vielen herzlichen Dank für das tolle positive Input die ganze Diskussion hindurch! Razz

Ich hoffe, mein Wandel ist einigermaßen dauerhaft.... Jedenfalls arbeite ich momentan sehr viel an mir.... Habe einfach keinen Bock mehr auf die ganzen Depris usw.!
Zitat:
Man kann entweder daran wachsen, sich entwickeln und dabei SEHR viel über sich selbst erfahren/entdecken - oder dran verzweifeln und den Bach runter gehen. Dazwischen gibts leider nicht viel.

In der Tat!
Zitat:
Das ist richtig, je mehr jemand die Haare aus der Stirn "nach oben" frisieren möchte, um so heikler wird es.

Nach oben frisieren will ich gar nicht mal. Stelle Dir in der Mitte in etwa ein umgedrehtes V vor. Schaut irgendwie ein wenig seltsam aus. Ein "richtiger" Scheitel ist ja zumindest ganz vorne nicht möglich - und somit müssen die Haare irgendwie so komisch in Richtung Stirn reinhängen, um meinen eigenen Haaransatz zu verdecken. Und die Perücke weiter nach vorne in die Stirn ziehen will ich nicht.
Naja, jetzt warte ich mal ein wenig ab... Sollte der Haarausfall noch mieser werden und ich die Perücke wirklich oft tragen müssen, dann geh' ich halt nochmal ins Studio - dort kann ich sowieso jederzeit auftauchen, wenn ich will.
Zitat:
Ich freu´ mich sehr für dich, Smile

Danke Dir! Ich freu' mich auch!

Liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8858 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Do., 29 September 2011 21:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hi,
Ich dachte es würde nie so weit kommen.
Habe Kreisrunden Haarausfall,nehme viele Vitamine,Cortison und nix passiert. Dann gingen Teile der Augenbraue weg und die Wimpern z.t auch.
Nun ist es in den letzten 4 Wochen passiert,anfangs waren mal hier und mal dort Haare. Habe mir nix dabei gedacht.
War mit meiner Mutter eine Woche in der Sonne und habe nun 50%der Haare verloren.Kann nur zu gucken,morgens auf dem Kopfkissen ein Greul,die Bürste immer voll und nun ist nur noch eine dünne Haarschicht da.
Habe mich nun entschlossen eine Perücke zu besorgen.
Werde mein Umfeld einweihen,denn so kann man sich wohl auch selber besser entspannen und ausserdem muss man nicht mehr so aufpassen das alles perfekt ist und niemand was merkt. Dies wäre der Plan. Wenn da nicht die Heulatacken immer sind,die Zweifel an dem warum,warum ich,was habe ich falsch gemacht.
Würde mich gerne mit welchen austauschen die auch kurz davor stehen und wir uns gegenseitig Mut machen könnten???und nicht entmutigen wenn ich von Leuten lese die seit 20 j.keine Haare mehr haben.Es muss Hoffnung entstehen sonst hat es doch alles keinen Sinn.
wie geht die Traurigkeit nur weg?



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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8860 ist eine Antwort auf Beitrag #8858] :: Do., 29 September 2011 22:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo lieber Haarengel,

leider kann ich Dir keinen großen Trost geben, weil ich selber grad total verzweifelt bin. Der Haarverlust schreitet unaufhörlich fort, ich finde keinerlei Erklärung dafür und bin auf die Perücke defintitiv "angewiesen", das ist also nicht mehr einfach nur eine Styling-Option zur Verschönerung.

Mit der Perücke fühle ich mich total unwohl. Sieht unnatürlich aus und ist vom Tragegefühl her einfach nur beschissen. Man kann keine Sekunde "vergessen", dass das Ding auf dem Kopf ist.
So wie die Lage ist, werde ich mich wohl auf eine dauerhafte, womöglich lebenslängliche Verdammnis zur Perücke einstellen müssen, und dann muss definitiv eine andere Lösung her.

Werde mich irgendwann, falls ich mal etwas mehr Motivation dazu habe, näher informieren. Vielleicht ist das Tragen ja angenehmer, wenn man so eine Full Lace Wig nimmt, sich rasiert und dann eben klebt. Keine Ahnung. Womöglich schwitzt man dann aber erst recht und ist es ein Badekappen-Gefühl.

Hast Du denn schon Überlegungen angestellt? Welches System würde Dir ggf. zusagen?
Zitat:

wie geht die Traurigkeit nur weg?

Das wüsste ich auch zu gern. Womöglich nie. Ich für mich empfinde den Haarverlust irgendwie auch als Identitätsverlust. Und ich finde es einfach nur "gemein". Ich lebe total gesund, habe nichts "verbrochen" und habe keine messbaren Krankheiten. Die Ursachen, welche den Haarausfall ausgelöst haben, habe ich super entschärft. Und trotzdem wird es immer schlimmer, ich könnte kotzen.
Seit wann hast Du denn schon Haarausfall, und kennst Du die Ursachen?

Liebe Grüße,
flame



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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8955 ist eine Antwort auf Beitrag #8860] :: Mi., 05 Oktober 2011 14:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
So ihr lieben, jetzt muss ich mich auch mal äußern Smile

Ich versuch es mit der "kurzform":

Also ich leide seit 2006 an einer AA universalis, mir sind in 2 Wochen alle Haare ausgefallen und ich habe alle Stadien von Verzweiflung bis Wut durchgemacht.

Meine damalige Beziehung ist nach 4 Jahren draufgegangen und ich bin bei ihm ausgezogen. Er kam nicht damit klar, das mir die Haare ausfielen und der ganze Rattenschwanz dazu (Depressionen usw.)

3 Jahre lang habe ich jede erdenkliche Behandlung ausprobiert, bis ich die Schnauze voll hatte. Ich war psychisch am Ende und mit einer schlechten Beratung beim Haarstudio und ohne Erfahrungen im Haarersatz-Bereich ging es lange nicht besser.

Seit 2 Jahren fast kam der Durchbruch: Bei mir wurde die Schilddrüse als dicker Faktor gefunden, warum es mir so bescheiden ging und Hashimoto diagnostiziert. (Seit der Behandlung mit Hormonen ging es mir schlagartig besser und ich hab schon ein paar Stoppenln auf dem Kopf, welche aber nicht länger werden.)

Und noch eine Erlösung: Ich lernte meinen heutigen Partner im Internet kennen Smile

Ich habe ihm gleich von Anfang an von meinem Problem erzählt, sodass ich abschätzen konnte, ob er sich drauf einstellen kann. Außerdem habe ich ihm damals im Netz ein schönes Foto ohne Haare geschickt, damit er mal weiss, wie das so ist.

Und er hat sich Top verhalten! Heute massiert er mir liebevoll die Glatze, wenn ich meine Perücke abnehme *g*. Seine Familie ist genauso wundervoll und hat total relaxed reagiert.

Es hat Jahre gebraucht, um diese Scheiss-Egal-Haltung zu entwickeln und ich bin total froh, das es so läuft wie es läuft.
Meine Blutwerte haben sich eingependelt, ich habe mittlerweile Erfahrung mit meinem Körper und höre drauf.

Mein Freund erträgt meine Launen mit Bravour, deshalb sind wir Anfang des Jahres auch zusammengezogen.

Ich habe fast mein gesamtes Umfeld inkl. Beruf gewechselt, ich war damals in der Gastronomie und hatte nur oberflächliche Leute um mich.
Mein jetziger Freundeskreis akzeptiert mich wie ich bin und ich gehe auch total offen mit dem Thema um. Lieber aufklären als dumm sterben lassen - und wer dann immer noch tuschelt- sche*** druff!

Ich trage jetzt seit 3 Jahren Echthaarperücken, die ich dank freier Heilfürsorge komplett bezahlt bekomme. Zum Sport oder mal zum "kurz vor die Tür" trage ich auch oft Tücher.

Es hat Jahre gedauert, bis ich mich so akzeptiert hab, zumal ich durch die Unterfunktion der SD auch noch 15 KG zugelegt habe.

Vor 3 Wochen war dann mein persönliches Highlight; Ich durfte für die Firma Gfh das Glatzenmodel machen und war auf einer Veranstaltung in Fürth. Dort hab ich nichtmal mit der Wimper gezuckt, als Leute an mir vorbeisind, die nichts mit der Firma zu tun hatten (Event war in einem Hotel) und ich mit Glatze da rumstand.

Abschliessend glaube ich auch, es ist einfacher erstmal mit Fremden über das Thema zu reden, als mit der eigenen Familie, weil man einen unheimlichen Druck hat und Angst vor der Reaktion.
Meine Mutter hat mich bis heute nicht ohne Haare gesehen, aber ich rede sehr offen mit ihr mittlerweile.

Ich hoffe ich konnte den Anwesenden ein bissle Mut machen. Es läuft nicht immer rund, jeder hat seine Höhen und Tiefen. Und man muss Geduld haben, vieeel Geduld!

Ich zeige euch jetzt mal ein Foto von dem Event, wo man mich schön geschminkt hat und man sieht, das auch eine Glatze nicht entstellen muss Smile

index.php/fa/267/0/

Liebe Grüße aus dem Westerwald

Andrea

[Aktualisiert am: Mi., 05 Oktober 2011 14:32]


  • Anhang: gfh1.jpg
    (Größe: 29.04KB, 9165 mal heruntergeladen)


http://westerwaldfuechsin.wordpress.com/ Blog und Bericht, meine Erfahrungen für Euch

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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8957 ist eine Antwort auf Beitrag #8955] :: Mi., 05 Oktober 2011 16:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Andrea,

wow!!! Sowohl was Dein Foto betrifft als auch Dein offenes "Outing" hier und erst recht Dein wunderbarer Umgang mit dem Thema Haarausfall!!

Was ich jetzt nicht ganz verstehe: wenn die Schilddrüse die Ursache für Deinen Haarausfall darstellt, so kann sich das doch normalerweise nicht innerhalb von gerade mal 2 Wochen aufgebaut haben. Hast Du eine Erklärung dafür finden können, weshalb das dermaßen abrupt passiert ist? Das muss ja ein massiver Schock gewesen sein.... Und gab es damals ein einschneidendes Erlebnis, mit dem sich der Haarausfall irgendwie erklären ließe?

Hast oder hattest Du auch noch andere Symptome, die mit der Schilddrüse in Verbindung stehen?
Und hätten die Haare nicht wieder nachwachsen müssen aufgrund der richtigen medikamentösen Einstellung?
Zitat:
Und noch eine Erlösung: Ich lernte meinen heutigen Partner im Internet kennen Smile
Ui, schöööööön! Überhaupt hast Du Dir da ja ein tolles Umfeld aufgebaut!

Wo hast Du die Echthaarperücken denn her? Sind es Maßanfertigungen?

Nochmal ein ganz dickes Kompliment für Dein wunderschönes Aussehen + Ausstrahlung und Dein Engagement + Mut!!

Ganz liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8967 ist eine Antwort auf Beitrag #8957] :: Mi., 05 Oktober 2011 20:19 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke danke erstmal Smile

Ich möchte Euch ja auch gern was von meiner Guten Laune abgeben, die ich mir hart erkämpft hab!

Also:

Ob die Schilddrüse im direkten Zusammenhang steht, wollte keiner Unterschreiben. Aaaber mein Arzt sagt mir, das Hashimoto viel mit anderen Autoimmunkrankheiten zusammenspielen kann, wie typischerweise Alopezia Areate.

Vorbelastet bin ich durch meine Eltern, meine Mutter hat z.B. starke Schuppenflechte mit Rheuma, auch eine Autoimmun-Geschichte.

Ob also mit einem normalen Blutwert / Hormonspiegel die Haare wiederkommen und vorallem wieviele steht in den Sternen. Aber ich habe mich mit meiner Glatze abgefunden und sehe es oft positiv.

Wenn mich jmd fragt, was ich nach dem Sport mache sage ich

"Ich mache es wie Mario Barth sagte- Duschen mit Haare, Duschen ohne Haare oder nur Haare" Very Happy

Wer kann schon behaupten, beim Haarewaschen noch ein Buch zu lesen oder zu telefonieren!

Aber Spaß beiseite Wink, also die Zeit mit dem Haarausfall fing mit bestandener Restaurantfachprüfung an, zeitgleich hab ich noch den Führerschein gemacht und bin mit meinem Freund zusammengezogen.
Das war für mich eher positiver Stress.

Kurz danach fielen mir ja auch alle Haare aufeinmal aus, die ich noch hatte. Im Nachhinein hat mein Arzt aus den Blutwerten vermutet, das meine Unterfunktion nach einer kurzen Überfunktion seit 2006 besteht.

Das kommt ganz gut hin und hinterher ist man eh immer schlauer gell.
Vieles, was ich mir damals nicht erklären konnte wurde immer nur abgetan von den Ärzten, keiner hat genau geforscht.

Nun höre ich genau auf meinen Körper und weiss, wann meine Blutwerte im Keller sind. Meine Laune ist es dann meist auch, ich bin dann stellenweise sehr unpässlich und reizbar.

Zu den Perücken:

Ich beziehe meine Perücken über die Firma Gfh, dort hatte ich erst "von der Stange" Echthaar-Haarteile und diesmal auch eine Maßanfertigung.

Vielleicht gibts bald auch Fotos auf der Seite von denen Smile, das Event ist ja noch frisch.

Meine ist diese solche welche *g*:

http://www.gfh-hair.de/Seiten/peruecken-silicona-deluxe.html





[Aktualisiert am: Do., 06 Oktober 2011 06:23] vom Moderator




http://westerwaldfuechsin.wordpress.com/ Blog und Bericht, meine Erfahrungen für Euch

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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8968 ist eine Antwort auf Beitrag #8860] :: Mi., 05 Oktober 2011 22:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Flame,
warum fühlst Du Dich so mega unwohl?Ich kann mir vorstellen es wird bestimmt krass so wie ein Hut oder so....
Warst auch im Zweihaarstudio in HH Harburg oder?
Wie teuer war Deine dann?
Bei mir ist es so:
Weil es immer schlimmer wird bin ich auch krank geschrieben und auch ein wenig im Zeitdruck.
1.Termin in der City in Hamburg.Beratung war schlecht.Die Echthaarperücke die sie da hatten war nicht toll so das ich mich da für das Cyberhair entschieden habe.Aber gab nur Fotos hat nun da mal 2 bestellt zum testen.Schon komisch wenn ein Studio wenig zum testern hat.
2.1 Stunde ein Termin beim Haarspezi.
Der war natürlich geschockt über den Zustand in nur einer Woche.Es wurde alles gemacht.30 Minuten in mein Kopf Kortison gespritz,Kortison Tabletten und noch andere Tabletten verschrieben,Haarprobe und Hautprobe entnommen,Fotos gemacht...das war alles so traurig.....ich mache nun zwar alles bzw. nehme es....aber an ein Wunder glaube ich nicht mehr
3.Heute in einem Elite Studio.
Dort konnte ich auch das Cyber Hair probieren.Das pickst und rutscht wenn man noch Haare hat.Und glänzt auch und dafür 2000 EUR zu zahlen....No way....
Dort gab es auch Echthaar und geht da sehr schnell da die eine Knüpferei direkt vor Ort haben, machen auch viel fürs Theater und die Location und alles muss auch bezahlt werden...wäre eine Option.....ABEr.....wohl eher nicht...
4.War bei dem in HH Harburg.Die Beratung fande ich top.Hat nun 2 bestellt.Klar es ist nicht meine Friseur die leider nicht möglich ist aber mal sehen was machbar ist vom Schnitt....hatte vorher was stylo fransiges so wie Alice von Twilight...das geht nun nicht mehr....aber mal sehen wie die so ist wenn die ankommt.Hoffe es wird FR was...Und kann auch mein Haar behalten im 1.Studio hättte es ab müssen beim Cyber Hair.DAs geht mal gar nicht...habe mir heute als Erinnerung eine Strähne abgeschnitten....wird alles ausgehen....aber soll von selber sein...und nicht abschneiden.
Ach ja die hatte auch früher mal Cyber Hair aber auch nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Nun ja Glätten geht nicht mehr und vesuchen was zu bekommen die man wenig stylen muss das stelle ich mir sehr schwer vor vor allem auch das Aufsetzen bis man es richtig kann.Hm...kann zwar schwimmen und Sauna....ach dann scheiss auf die Sauna nicht das da bei 90 Grad doch was passiert das muss sich sein und schwimmen kann man ja immer noch mit Badekappe.
Werde im 1.Studio absagen da Cyber Hair nicht in Frage kommt und werde wenn alles gut läuft auf das letzte Studio wohl gehen.
Erzähle doch mal wie es Dir so geht? Was für Tücken und Tricks...will alles wissen Razz
Nun muss ich anfangen....damit zu leben....dh auch nicht ständig zu grübel warum wieso was ist im Leben passiert...war es dies oder das....und auch nicht so viel hier abzuhängen...ist alles nicht gut.
Bin noch auf Warteliste wg einem Psychologen...aber dauert wohl bis zum nächsten Jahr.
Habe gestern sogar mit Domina auf WDR tel. wg dem Thema bin ich auch in die Sendung gekommen und dann noch mit einer Psychologin von ihm.Das tut gut aber eben auch keine Wunder...die Wunder fangen wohl im Kopf an....
War sogar heute beim Tierarzt mit meinem Hasen nicht das er Pilze oder so hat.
So ...hoffe es ist verständlich aber mir geht gerade so viel rum.
Du kommst doch auch aus HH oder?
Liebe Grüße
Der EX Haarengel Twisted Evil


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icon10.gif   Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8969 ist eine Antwort auf Beitrag #8967] :: Mi., 05 Oktober 2011 22:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Arianhod,
super ....Dein Leben hört sich toll an.
Wie Du untern gesehen hast...bin ich kurz davor und bei mir ist es noch ein weiter weg.
Ich bin ja im Grunde auch auf der Suche nach einem Freund...war zumindest so...bevor es so los ging.Hätte gestern ein Date ausm Internet gehabt...aber das Foto ist ja so anders...hab mich nicht getraut und jmd den ich nicht kenne kann ich ja wohl nicht sagen was ich habe....der würde sich doch umdrehen...wie war es bei Dir denn genau?
Ich arbeite auch im Hotel und hatte fast mal Burnout kurz bevor es anfing und auch Mobbing ....nun im anderen Hotel wo ich früher schon war....ist alles besser....wie es im Hotel eben besser sein kann...aber was machst Du nun...und wie bist Du Hairmodel geworden? Und warum hat Deine Perücke nix gekostet?Private Versicherung??
Ich habe zwar so viele Fragen...aber will Dich ja nicht überfordern. Rolling Eyes
Hast Du Dich mal mit welchen getroffen...das wäre auch mal was....
Liebe Grüße
Der Haarengel


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8970 ist eine Antwort auf Beitrag #8967] :: Do., 06 Oktober 2011 06:32 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Andrea,

vielen lieben Dank für Deine Antwort!

Habe mal ein wenig nachrecherchiert und gelesen, dass Alopecia Areata eine eigenständige Autoimmunerkrankung ist. Die Frage ist nur, was sind die Ursachen dafür? Man kriegt das doch nicht "einfach so". Ist schon doof, dass einem die Ärzte letztlich auch nicht so wirklich weiterhelfen können.

Gut, ich selber habe ohnehin nicht den kreisrunden, sondern diffusen Haarausfall.

Danke jedenfalls, dass Du Deine Hintergründe so ausführlich erklärt hast!

Wegen der Perücken: ich habe rein optisch gesehen fast die gleiche wie Du, allerdings in Kunsthaar.

Was kosten die bei Gfh ungefähr?

Und wie werden die befestigt? Muss der Kopf dazu kahl bzw. ggf. rasiert sein?

Sorry für's Loch in den Bauch fragen.... Wink

Danke Dir und liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8971 ist eine Antwort auf Beitrag #8968] :: Do., 06 Oktober 2011 06:42 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Haarengel,

hast Du denn kreisrunden Haarausfall, nachdem das bei Dir so rasch fortschreitet?
Also bei mir ist es diffuser Haarausfall, und daher trage ich unter der Perücke meine eigenen Haare, abschneiden kommt bis jetzt nicht in Frage.
Ich fühle mich unwohl a) weil die Perücke ganz anders aussieht als meine vorherige "Frisur" und b) weil ich das Tragegefühl als unangenehm empfinde. Klar merkt man es durchgehend, dass da was auf dem Kopf ist, sonst würde das Ding ja nicht "halten" und schön eng anliegen.

Nein, bin nich aus HH, sondern aus Süddeutschland, und war hier in einem Zweithaarstudio. Habe mich als Erstlösung für eine Kunsthaarperücke entschieden. (400 €, die Krankenkasse wird aber vermutlich was dazuzahlen).
Sollte ich auf Dauer Perücken brauchen, werde ich mir jedenfalls was anderes einfallen lassen müssen, z.B. diese maßangefertigten aus England, von denen im Forum immer wieder so geschwärmt wird.

Du hast ja jedenfalls schon einiges unternommen und viele Infos eingeholt. Drücke Dir die Daumen, dass nun eine gute Lösung dabei rauskommt - wäre schön, wenn Du dann darüber berichten könntest.

Große Tricks usw. kann ich leider auch nicht verraten, weil ich das Thema nach wie vor als miese Zwangslage empfinde, die ich mir nicht ausgesucht haben - und bei der Vorstellung, mit diesem Sch.... womöglich das ganze Leben lang konfrontiert zu sein, dreht es mir den Magen um.

Echt, Du warst wegen dem Haarausfall im TV? Wow!

Wünsche Dir alles Gute und sende Dir viele liebe Grüße,
flame


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Aw: Erstmals eine Perücke - wie "outet" Ihr Euch? [Beitrag #8974 ist eine Antwort auf Beitrag #8740] :: Do., 06 Oktober 2011 08:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Hab nur kurz Pause, deswegen kann ich noch nicht so ausführlich antworten:

Date: Meiner hat mich mit und ohne Haare gesehen, legt aber nicht so viel wert auf Äußerlichkeiten sondern ist einer von der sensiblen Sorte. Er meinte, es wäre ungewohnt, aber ihn stört es nicht.

Kosten: Ich bin verbeamtet und unterliege der freien Heilfürsorge. Ich muss nur zwei Kostenvoranschläge beliebiger Höhe einreichen, der günstigere wird bezahlt.

Meine Perücken liegen im Schnitt bei 2000- 3000 Euro für Echthaar Maßanfertigungen, je nachdem was man halt haben will.

Haarmodel: Ich habe mich bei der Firma gfh in Fürth über Augenbrauen zum Aufkleben informiert und dort gab es einen Banner auf der Seite, wo die über contakt skin Leute suchen.

Befestigung: Da ich kein eigenes Haar mehr habe, halten die Perücken entweder über Klebestreifen oder mit silikon-einlage am Rand (variiert je nach Modell).

Ausführlich zu Antworten ist grad schwierig, das Internet hier ist sooo lahmarschig, dass ich erst 6 sek später den text sehe, den ich tippe. (Blind schreiben können ist ein klarer Vorteil *g*)




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Die Wissenschaft und Medizin kann das Problem heute in den meisten Fällen NICHT wirklich lösen. Aufgeben gibt es nicht, denn ein bischen Glück gehört dazu - und die Chance auf eine Heilung wächst jeden Tag. Never give up.


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