Forscher entwickeln durch Zufall einen Wirkstoff gegen Haarausfall [Beitrag #7342] :: Fr., 18 März 2011 07:19
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Felsenkicker
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Aus der Ärztezeitung Februar 2011
Ärzte Zeitung online, 22.02.2011
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Forscher entwickeln durch Zufall einen Wirkstoff gegen Haarausfall
LOS ANGELES (ple). Per Zufall haben US-Forscher entdeckt, dass die Blockade eines Stress-Hormons Haare wieder sprießen lässt.
Forscher entwickeln durch Zufall einen Wirkstoff gegen Haarausfall
Gentechnisch veränderte Mäuse mit Alopezie nach Injektion des Hormonblockers Astressin-B drei Tage (mittlere Reihe) und vier Wochen später (untere Reihe).
© UCLA/VA
Ursprünglich wollten Wissenschaftler um Dr. Million Mulugeta aus Los Angeles herausfinden, wie sich Stress auf gastrointestinale Funktionen auswirkt. Sie testeten in ihren Versuchen mit Mäusen einen Hemmstoff des Hormons CRF (corticotropin-releasing factor), das Astressin-B (PLoS One 2011; 6 / 2: e16377).
Der Hemmstoff ist ein lang wirkendes Eiweißmolekül, das den CRF-Rezeptor auch in den Haarfollikeln blockiert. Die Tiere, die als Stress-Modell gelten, waren genetisch so verändert, dass sie das Stress-Hormon CRF übermäßig ausschütteten. Sie hatten zudem starken Haarausfall. Überraschenderweise bekamen die Tiere, die den Hemmstoff erhielten, wieder ein dichtes Fell.
Weil chronischer Stress Haare nicht nur ergrauen lässt, sondern auch zum Haarausfall führen kann, wollten die Forscher nun prüfen, ob sich die Alopezie durch den Antagonisten wirklich aufhalten oder sogar rückgängig machen lässt.
Tatsächlich hatten die Tiere mit starkem Haarverlust - vor allem auf dem Rücken -nach täglicher intraperitonealer oder subkutaner Injektion des Peptids Astressin-B an fünf aufeinanderfolgenden Tagen vier Wochen nach der letzten Injektion wieder ein dichtes Fell.
Und das blieb auch so für mindestens drei bis vier weitere Monate ohne weitere Behandlung, wie die Wissenschaftler berichten. außerdem war die Haut wieder normal pigmentiert.
Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass bei jungen Tieren noch ohne Haarverlust durch die Behandlung mit Astressin-B eine Alopezie verhindert werden kann, was nach der Therapie bis zu vier Monate lang anhält.
Die Wissenschaftler vermuten, dass die Substanz nicht nur lokal, sondern auch systemisch wirkt, und zwar auf die Hypophyse und die Nebennieren. Tatsächlich führte bei den Versuchtieren mit Alopezie die Entfernung der Nebennieren zu erneutem Haarwuchs.
Offenbar unterdrückt Astressin-B wirkungsvoll die für Stress bedeutende ACTH-Cortisol-Achse, also die Kontrolle der Cortisol-Ausschüttung durch das adrenokortikotrope Hormon ACTH, das durch das Stresshormon CRH stimuliert wird.
Mrs. House
Cuddy: "Versuchen sie doch mal ne andere Schmerztherapie."
House: "Und welche, öfter lachen?"
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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