Warum konträre Behandlungsansätze? [Beitrag #8928] :: Mo., 03 Oktober 2011 20:09
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gast12
Beiträge: 165 Registriert: Mai 2011
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Mir ist aufgefallen, dass es konträre Behandlungsansätze gibt.
Zum einen entzündungshemmend mit Cortison und Ichtolan, topisch,
auch innerlich mit Zink zB.
Und auf der anderen Seite entzündungsprovozierend mit DCP,
Knoblauch und Cayennepfeffer, wie hier geschildert wird.
Sehe ich das richtig und kann jemand das erklären?
LG
Manuela
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Aw: Warum konträre Behandlungsansätze? [Beitrag #8930 ist eine Antwort auf Beitrag #8928] :: Mo., 03 Oktober 2011 21:31 ![Zum vorherigen Beitrag gehen Zum vorherigen Beitrag gehen](/foren/aareata/theme/alo1/images/up.png)
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paulina30
Beiträge: 18 Registriert: Oktober 2011
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Ja, das stimmt.
Deshalb wird auch von "Heilansätzen" gesprochen.
DCP und Co rufen eine extreme Entzündungdreaktion hervor und sollen die Abwehrzellen von deinen Haarwurzeln ablenken.
Diese sind so sehr mit der sehr starken Entzündungsreaktion, ausgelöst durch DCP, Knoblauch und Co, beschäftigt, dass sich der größte Teil unserer Abwehrzellen nun erst mal von den Haaren ablenken lässt und sich dem größeren "Fremdkörper" zuwendet.
Das Haar, das eigentlich auch als fremd erkannt wird, ist hierbein erst mal zweitrangig, da DCP ja doch eine erheblich größere Entzündungsquelle darstellt.
Beim Einsatz von Cortison und Co wird versucht, die Entzündungsreaktionen, die rund um die Haarwurzeln stattfinden, stark herunterzufahren.
Problem der äußerlichen Cortisonanwendung ist jedoch, dass die Kopfhaut zu dick ist, das Cortison also nicht ausreichend tief und lang genug an den Wirkort kommt.
Deshalb wird oft auf eine orale Einnahme von Cortison umgestiegen, allerdings ohne große Berücksichtigung der vielen Nebenwirkungen.
Das Ganze ist jetzt natürlich stark vereinfacht dargetellt....
Wird DCP abgesetzt, fällt das Ablenkmanöver weg, sodass oft das Haar wieder ausfällt.
Wird kein Cortison mehr genommen, wird die Entzündungsreaktion nicht mehr unterdrückt und die Haare wieder von den Abwehrzellen angegriffen, sodass sie wieder ausfallen können.
LG Paulina
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Aw: Warum konträre Behandlungsansätze? [Beitrag #8932 ist eine Antwort auf Beitrag #8930] :: Mo., 03 Oktober 2011 22:10 ![Zum vorherigen Beitrag gehen Zum vorherigen Beitrag gehen](/foren/aareata/theme/alo1/images/up.png)
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gast12
Beiträge: 165 Registriert: Mai 2011
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Liebe Paulina,
danke für Deine Erklärungen.
Ist schon klar, dass das nur vereinfacht ist.
paulina30 schrieb am Mon, 03 October 2011 23:31
DCP und Co rufen eine extreme Entzündungdreaktion hervor und sollen die Abwehrzellen von deinen Haarwurzeln ablenken.
Diese sind so sehr mit der sehr starken Entzündungsreaktion, ausgelöst durch DCP, Knoblauch und Co, beschäftigt, dass sich der größte Teil unserer Abwehrzellen nun erst mal von den Haaren ablenken lässt und sich dem größeren "Fremdkörper" zuwendet.
Das Haar, das eigentlich auch als fremd erkannt wird, ist hierbein erst mal zweitrangig, da DCP ja doch eine erheblich größere Entzündungsquelle darstellt.
Mir erscheint das unlogisch.
Wenn das nur zur Ablenkung gemacht wird, dann könnte man diese Anwendungen (DCP, Knoblauch und Co) doch an irgendeiner anderen Stelle machen.
Warum führt man diese künstlichen Entzündungen den kahlen Stellen der Kopfhaut zu, die eh schon entzündet sind?
Noch eine Entzündung zur Ablenkung der Entzündung obendrauf?
Und warum sollen an diesen kahlen pathologisch entzündeten Stellen
(Alopecia Areata) dann wieder Haare wachsen, wenn man genau dort künstliche Entzündungen hervorruft?
Nach dem Motto, die pathologische Entzündung führt zu Haarausfall,
die obendrauf künstlich provozierte Entzündung bringt diesen wieder zum stoppen?
paulina30 schrieb am Mon, 03 October 2011 23:31
Beim Einsatz von Cortison und Co wird versucht, die Entzündungsreaktionen, die rund um die Haarwurzeln stattfinden, stark herunterzufahren.
Problem der äußerlichen Cortisonanwendung ist jedoch, dass die Kopfhaut zu dick ist, das Cortison also nicht ausreichend tief und lang genug an den Wirkort kommt.
Deshalb wird oft auf eine orale Einnahme von Cortison umgestiegen, allerdings ohne große Berücksichtigung der vielen Nebenwirkungen.
Diese Richtung erscheint mir logischer, auch wenn das dauerhaft so nicht machbar ist.
Gibt es für Ansatz 1 (s.o.) auch logische Erklärungen?
Ich würde es gern verstehen.
LG
Manuela
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Aw: Warum konträre Behandlungsansätze? [Beitrag #8933 ist eine Antwort auf Beitrag #8932] :: Mo., 03 Oktober 2011 22:25 ![Zum vorherigen Beitrag gehen Zum vorherigen Beitrag gehen](/foren/aareata/theme/alo1/images/up.png)
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paulina30
Beiträge: 18 Registriert: Oktober 2011
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Genau, das, was dir unklar dabei erscheitn, habe ich auch die Götter in Weiß in der Hautklinik gefragt.
Hatte erwähnt, dass dann gerade die Leute, die allergisch auf was anderes reagieren (Gürtelschnalle, Waschpulver, Nahrungsmittel) doch einfach ihr zu meidendes Allergen wieder nehmen sollte, das sei ja Ablenkung genug.Wurde nur blöd belächelt und abgespeist, dass die Entfernung zum eigentlichen Hauptaktionspunkt in diesem Falle zu weit wäre.
Meine nicht wissenschaftlich fundierte Lösung wäre bei DCP, dass der Körper als Schutzmechanismus vor der ganzen Entzündung, die man ihm zumutet, Haar als Schutz vor dem DCP wachsen lässt.
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Aw: Warum konträre Behandlungsansätze? [Beitrag #8934 ist eine Antwort auf Beitrag #8933] :: Mo., 03 Oktober 2011 22:37 ![Zum vorherigen Beitrag gehen Zum vorherigen Beitrag gehen](/foren/aareata/theme/alo1/images/up.png)
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gast12
Beiträge: 165 Registriert: Mai 2011
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paulina30 schrieb am Tue, 04 October 2011 00:25Genau, das, was dir unklar dabei erscheitn, habe ich auch die Götter in Weiß in der Hautklinik gefragt.
Hatte erwähnt, dass dann gerade die Leute, die allergisch auf was anderes reagieren (Gürtelschnalle, Waschpulver, Nahrungsmittel) doch einfach ihr zu meidendes Allergen wieder nehmen sollte, das sei ja Ablenkung genug.Wurde nur blöd belächelt und abgespeist, dass die Entfernung zum eigentlichen Hauptaktionspunkt in diesem Falle zu weit wäre.
Wie weit darf denn die Entfernung sein?
Wenn jemand zwei Löcher mit Abstand 10 cm hat und schmiert nur auf eines DCP, ist dann das zweite schon zu weit weg, um abgelenkt zu werden?
Hier scheinen die Argumente zu fehlen.
paulina30 schrieb am Tue, 04 October 2011 00:25
Meine nicht wissenschaftlich fundierte Lösung wäre bei DCP, dass der Körper als Schutzmechanismus vor der ganzen Entzündung, die man ihm zumutet, Haar als Schutz vor dem DCP wachsen lässt.
Und danach hört es wieder auf zu wachsen, vermute ich.
Ich glaube man muß diese Behandlung auch selbst bezahlen.
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Aw: Warum konträre Behandlungsansätze? [Beitrag #8935 ist eine Antwort auf Beitrag #8928] :: Mo., 03 Oktober 2011 22:49 ![Zum vorherigen Beitrag gehen Zum vorherigen Beitrag gehen](/foren/aareata/theme/alo1/images/up.png)
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paulina30
Beiträge: 18 Registriert: Oktober 2011
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Ja, deshalb fallen auch bei vielem die Haare nach Absetzen des DCP wieder aus.
Du musst also ständig eine Immunreaktion auslösen.
meine Erfahrung war, je mehr du die Ärzte auf Ungereimtheiten ansprichst, desto ungehaltener werden sie und stellen dich als Besserwisser oder dergleichen hin.
DCP wird teilweise gezahlt, Auskunft kann die hier nur deine Kasse geben.
Meine würde es sogar zahlen.
Aber selbst wenn es nicht übernommen werden sollte, so teuer ist das nicht.
Bei Interesse kann ich mal morgen die Unterlagen rauskramen.
Habe mich aber dagegen entschieden, DCP, was nicht als Medikament zugelassen ist, mir draufzuschmieren, was aber jedermanns eigene Entscheidung ist.
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