Noch eine Neue... [Beitrag #7533] :: Mon, 04 April 2011 15:24 
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Devi
Beiträge: 5 Registriert: April 2011
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Hallo alle zusammen,
nachdem ich nun seit einiger Zeit nur mitgelesen habe, habe ich jetzt das Bedürfnis, mir doch auch mal meine bisherige Situation von der Seele zu schreiben.
Ich bin, was den Haarausfall betrifft, relativ 'frisch' im Geschehen und auch (noch?) nicht allzu schlimm betroffen.
Anfang des Jahres der Gang zum Friseur und den großen Schock gabs gratis: kreisrunder Haarausfall an zwei Stellen (Schläfe und Hinterkopf), etwa so groß wie Fünfmarkstücke.
Daraufhin ab zum Arzt, Blutuntersuchung, alles normal. Beim Hautarzt eine Tinktur bekommen die ich jetzt seit ca. einem Monat fleissig auftrage, es macht sich auch schon etwas Flaum bemerkbar, neben dem typisch weißen sogar auch in meiner richtigen Haarfarbe. Parallel dazu sind aber zwei weitere Stellen aufgetaucht, ebenfalls am Hinterkopf und auf dem Oberkopf. Die sind noch verhältnismäßig klein und ich behandel sie auch mit der Tinktur, ist natürlich die Frage, ob sich die Ausbreitung dadurch aufhalten lässt. Auch insgesamt verliere ich mehr Haare als sonst.
Ich habe jetzt schon sehr viel im Forum hier und im Netz allgemein gelesen, und irgendwie fühle ich mich jetzt schon so hilflos, da es ja scheinbar wirklich keinerlei richtig fundierte Aussagen über Ursache und Therapie des Ganzen gibt. Stress, ja, wer hat den heutzutage nicht? Ich bin ja wirklich (noch) eher mäßig betroffen, aber was mich fertig macht, ist die Ungewissheit, wie es weitergeht.
Bei den ersten Löchern hab ich mir nach ner Zeit auch gesagt, sch*** was drauf, wächst schon wieder zu. Jetzt kommen die nächsten, und die Erfahrungsberichte die man so liest zeigen, daß es bei vielen so anfing, wieder zuwuchs, und dann kams ganz dicke.
Ich mag gar nicht 'rumjammern' (tu ich schon genug  ), aber... hier hab ich irgendwie eher das Gefühl, daß ihr nachvollziehen könnt, was ich meine. Familie und engste Freunde scheuen sich, das Thema so richtig anzusprechen, und ich mag auch nicht ewig hören, daß alles schon irgendwie wieder wächst etc. Nicht falsch verstehen, Optimismus ist ja gut und Mut machen auch, aber ich brauch manchmal auch ein wenig Realismus und jemanden, der weiß, wie sich das anfühlt, wovon ich rede.
Und ich glaub, da bin ich hier richtig... 
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Aw: Noch eine Neue... [Beitrag #7534 ist eine Antwort auf Beitrag #7533] :: Mon, 04 April 2011 17:33 
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lisa
Beiträge: 217 Registriert: December 2010
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Hey also ich kann verstehen, dass es dir dabei nicht gut geht. Ganz am Anfang ist es schwierig selber und in der Gesellschaft damit klar zu kommen. Besonders in einem jüngeren Alter (ich weiß ja nicht wie alt du bist, ich bekam es mit 16 und kam erst gar nicht damit klar).
Zu Erst: Die Krankheit ist nichts schlimmes, du musst daran denken: Haare sind ersetzbar, deine Seele und alles andere was man bei Unfällen verlieren könnte nicht
Damals habe ich mich hängen gelassen, ich habe mich verändert. Damals war ich schüchtern, lieb und bestimmt auch zu naiv. Dadurch dass mich viele durch bosartige Gesten so herunter gezogen haben habe ich mich verändert. Es wurde von mal zu mal schlimmer ich habe fast meinen Abschluss verhauen, ich stand wie neben mir, habe nur gelacht damit andere nicht fragen wie es mir geht, meine Laune war vom Haarausfall abhängig.
Heute weiß ich: Man kann auch mit AA glücklich sein. Fallen sie weiter aus denke ich: Super! Vielleicht trage ich irgendwann eine Perücke und meine Hohe Stirn ist Geschichte.
Kommen sie wieder freue ich mich, weiß aber dass es ständig wechselt.
Um auf den Punkt zu kommen wollte ich dir sagen dass die Beste Therapie ist locker mit der Sache um zu gehen. Offen sein, es nicht verschweigen, darüber reden hilft sehr, egal ob es gleichgesinnte sind oder nicht. Es gibt immer eine Lösung für alles was Haarausfall betrifft. Es schafft ihn zwar nicht weg aber der Gedanke dass man nicht ein Lebenlang mit einer Halbglatze rumlaufen muss tut schon gut. Dadurch dass man sich hineinsteigert verschlimmert das ganze. Nach 3 Jahren kann ich sagen: Ich bin glücklich und komme gut damit zu recht.
Und wenn gar nichts mehr hilft würde ich dir die DCP Therapie vorschlagen. Der richtige Arzt und die richtige Therapieweise haben schon vielen die Haare wieder gebracht. Nur aus persönlichen Gründen würde ich dir davon abraten. Mir fiel es leichter die Therapie aufzugeben und mit den Konsequenzen zu leben. Entweder die Haare kommen oder kommen nicht. Wenn man in einem Schub ist hilft DCP auch nichts. Das kann man zwar nicht allgemein so sagen aber es ist meine Meinung!
Und hör nicht auf die Dinge die im Internet stehen! Klar mache ich mir auch so meine Gedanken weil es heißt, dass wenn man es in der Kindheit bekommt, es auf einen Universalis oder Totalis herausläuft. Meine Haare sind trotzdem wiedergekommen (auch wenn sie jetzt wieder ausfallen )
Die Prognose ist Variabel.
Aber du musst auch wissen, dass fast alle Therapien das Immunsystem sehr schwächen (wie z.B. Cortison) und es viele weitere Risiken gibt die dir ein neues Problem bereiten.
Aber da der Flaum wiederkommt, schlägst du ja gut auf die Therapie an! 
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