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Wobenzym? [Beitrag #5566] :: Di., 11 Mai 2010 09:44 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo an alle,

mein Sohn bekam vor kurzem Wobenzym vom Arzt empfohlen. Wir haben eine 100er Packung gekauft (ca. 25Euro) und er hat ca. 5 Tabletten geschluckt - was mich geärgert hat. Das Mittel soll gut sein bei Entzündungen aller Art im Körper und wird auch als Kur - auf ärztlichen Rat - angeprießen.
Als ich den Beipackzettel gelesen habe, habe ich mich gefragt ob das nicht ein Versuch für uns AA-ler wäre.
Da es gerade an einer Stelle am Oberkopf extrem juckt ist mir das Zeug wieder eingefallen. So würden die Tabletten nicht gerade im Müll landen, aber vielleicht sind sie da besser aufgehoben!?
Die Frage ist auch, kann ich das auch 2 Wochen ohne ärztlichen Rat nehmen?

Hat vielleicht jemand von euch Erfahrungen damit??

LG
Angela



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Aw: Wobenzym? [Beitrag #5567 ist eine Antwort auf Beitrag #5566] :: Di., 11 Mai 2010 10:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
guggux!

Also, dass es dich ärgert, dass man teuer Tabletten kauft und dann nicht braucht kann ich ja verstehen Smile

Das,was man hier im Link zu dem Wobenzym lesen kann zeigt jedoch eher, dass dir 2 Wochen mit dem Zeug nix helfen wird:

http://www.gesundheit.de/krankheiten/fieber-grippe-erkaeltun g/produkte-und-therapien-bei-erkaeltungskrankheiten/wobenzym -n-haeufige-fragen-zu-wobenzym

Und ansonsten: Das Präparat hört sich jetzt nicht mordsgefährlich an, aber man sollte sich denke ich trotzdem überlegen, ob man einfach "irgendwelche" Medikamente in sich reinschüttet aus Verzweiflung (die ich schon gut nachvollziehen kann).

LG


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Aw: Wobenzym? [Beitrag #5568 ist eine Antwort auf Beitrag #5566] :: Di., 11 Mai 2010 14:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hi Angela,

also Erfahrungen habe ich nicht damit... Ich war aber neulich auf einem sehr interessanten Vortrag von einem Immunologen, der damit arbeitet. Bzw. mit Phlogenzym und Innovazym, welches - wie ich ihn verstanden habe - Weiterentwicklungen von Wobenzym sind.


Sein Ansatz lief darauf hinaus, dass im Darm die Wurzel von Allergien und auch Autoimmungeschichten und vielem mehr etc. liegt... und dass man durch einen Immunaufbau mit Hilfe von Enzymen (wie z.B. Wobenzym) bei Autoimmunerkrankungen doch auch wohl etwas machen kann?! Hörte sich sehr spannend und insgesamt schlüssig an - das Einzige, was mich etwas skeptisch gemacht hat, ist dass er diese Enzympräparate unter anderem selbst mitentwickelt (und damit auch mit daran verdient?!)?! Auf seiner Homepage ist sein Ansatz näher erläutert - interessant zum Nachlesen. Dort ist auch ein spezieller Therapieplan für den "Immunaufbau bei Autoimmunerkrankungen" beschrieben http://www.dr-h-muench.de/html/therapieplaene.html

Wenn seine Praxis (in Unterwössen/ Bayern) nicht so weit weg von meinem Wohnort läge, hätte ich ihn schon mal konsultiert, was für Erfahrungen er mit AA hat/ was er dazu sagt...
Eigenständig habe ich das bisher aber auch noch nicht ausprobieren wollen - wäre mal wieder ein ganz schön kostspieliges Unterfangen... - aber wenn Du die Tabletten schon hast?! Kann mir nicht vorstellen, dass er diese Therapiepläne ins Netz stellen würde, wenn das irgendwie gefährlich wäre?!

Vielleicht gibts ja hier im Forum jemand, der näher dran wohnt und das mal ausprobieren kann?! Oder Erfahrungen damit hat - bitte berichten Smile

Grüße,
hope09




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Aw: Wobenzym? [Beitrag #5570 ist eine Antwort auf Beitrag #5568] :: Mi., 12 Mai 2010 12:05 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
ich bekam auch wobenzym verschrieben.
wie gesagt, es soll entzündungshemmend wirken und auch ansonsten gute eigenschaften im körper haben.
ich habe es aber nach 4 wochen abgesetzt.
machte zu der zeit eine cortisontherapie.

wegen der aa habe ich schon genug medikamente genommen, und irgendwann fing ich an, mal auszusortieren.
monentan nehme ich gar nichts mehr, ausser zink, biotin, selen und meinen üblichen vitaminen.
mal sehen ob, jetzt, nach der cortisoneinnahme, der haarausfall wieder losgeht, oder ob´s das war.

gibt es erfahrungserte, wenn es nach cortison wieder beginnt, wann das ungefähr sein wird?

zu wobenzym, ...falsch machen kann man damit sicher nichts. ist gut für das immunsystem, wirkt entzündungshemmend, ...was will man mehr.
vielleicht hilft es dem einen oder anderen auf diesem wege gegen den lochfraß.


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Aw: Wobenzym? bzw. Enzymtherapie [Beitrag #5571 ist eine Antwort auf Beitrag #5570] :: Fr., 14 Mai 2010 10:52 Zum vorherigen Beitrag gehen
Muss mich noch mal dazu melden.
Ich habe an den Hersteller von Wobenzym eine E-Mail geschickt und gefragt ob es Erfahrungen bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen gibt. Und das es sich in meinem Fall um AA handelt.
Hier ist die Antwort:

Vielen Dank für Ihr Interesse an der Enzymtherapie.

Die Enzymtherapie ist grundsätzlich bei allen akuten und chronischen Entzündungen gut wirksam. Sie wirkt antientzündlich und abschwellend und dadurch auch Schmerz lindernd. Außerdem haben Enzyme einen breiten immunmodulatorischen Effekt.

In der therapeutischen Praxis gibt es für den Einsatz der Systemischen Enzymtherapie bei akuten und chronischen Entzündungen selten Gegenanzeigen.

Selbst bei Autoimmunerkrankungen können sie die Enzymtherapie einsetzen.

Kontraindikationen ergeben sich aus den bekannten side-effects wie milde Blutverdünnung und Magen-Darm Unverträglichkeiten, sowie Allergien auf einen der Inhaltsstoffe.

Somit stellt die Systemische Enzymtherapie bei allen Erkrankungen entzündlicher Genese immer eine naturheilkundliche, nebenwirkungsarme Option dar.

Grundsätzlich gilt folgendes zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen Der immunmodulierende Effekt der Enzymtherapie wird sich bei einer Autoimmunerkrankung niemals negativ auf das ohnehin schon in Dysbalance befindliche Verhältnis der T4-Helferzellen und T8-Suppressorzellen auswirken.

Sie könnten demnach von der antientzündlichen und immunmodulatorischen Wirkung der Enzyme durchaus profitieren.

Phlogenzym wirkt bei allen akuten Entzündungen und Schwellungen, auch posttraumatisch durch die hochdosierten Inhaltsstoffe Bromelain und Trypsin sowie Rutosid.

Deswegen rate ich Ihnen in Ihrem Fall, insbesondere zu Beginn einer Enzymtherapie zu Phlogenzym.

Die Dosierung für Phlogenzym wäre folgende:

· Die erste Woche der Einnahme 3x4 Tbl. Phlogenzym tgl.

· Ab der zweiten Woche auf 3x2 Tbl. Phlogenzym tgl. reduzieren. Diese Erhaltungsdosis empfehle ich Ihnen für mindestens 3 - 4 Wochen beizubehalten, besser für 3 Monate auch länger wenn Sie davon profitieren.

Auch bei Langzeiteinnahme von Enzympräparaten sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt, die über die bekannten, gelegentlich auftretenden Beschwerden wie vermehrter Luft im Darm und weicher Stuhlgang hinausgehen. Somit können Sie die Enzymtherapie über einen längeren Zeitraum anwenden.
Bei der Einnahme von Enzymen ist es grundsätzlich sehr wichtig, den richtigen Einnahmemodus einzuhalten. Da die Enzyme durch die Magensäure inaktiviert würden, sind die Tabletten in eine magensaftresistente Hülle eingepackt, die sich erst im Dünndarm auflöst. Erst dort werden die Enzyme freigesetzt. Daher sollten Sie die Enzyme streng außerhalb der Mahlzeiten, am besten 3/4 Stunde vor oder 1,5 Stunden nach den Mahlzeiten einnehmen. Enzyme sollten grundsätzlich nur mit einem großen Glas Wasser eingenommen werden.
Bitte beachten Sie, dass Enzyme Blut verdünnend wirken. Es hat sich in der Praxis bewährt, vier Tage vor jeder geplanten Operation die Einnahme von Enzymen auszusetzen. Erst wenn der Operateur nach der Operation bestätigt, dass keine Nachblutungsgefahr besteht, dürfen Enzyme wieder eingenommen werden.
Ich hoffe, die meisten Ihrer Fragen damit beantwortet zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ruth Miller



Mir ist auch klar, dass die natürlich ihre Medikamente verkaufen wollen. Trotzdem wollte ich euch das nicht vorenthalten. Wenn ich wieder mehr Zeit habe, werde ich mich damit etwas ausführlicher beschäftigen.
Wenn man bedenkt wieviel Geld man schon sinnlos für diese Plage ausgegeben hat, machen die 70Euro den Bock auch nicht mehr fett.

Noch eins zum Abschluss:
Ich kann nicht beurteilen was die Dame geschrieben hat und möchte diese Therapie hier nicht empfehlen!
Das ist nur ein Denkanstoss für schlauere Leute.

LG
Angela


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