Heute wieder zum ersten Mal ohne Perücke [Beitrag #4019] :: Mi., 15 April 2009 07:42
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haki68
Beiträge: 64 Registriert: April 2007
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Es ist soweit. Nach nunmehr 1 1/2 Jahren Perücketragen, bin ich heute zum ersten Mal ohne unterwegs.
Die Kollegen im Büro überschütten mich mit Komplimenten. Die meisten, sind aus allen Wolken gefallen, als ich erzählt habe, dass ich die ganze Zeit Perücke getragen habe.
Ich habe noch zwei Stellen am Oberkopf die noch nicht ganz zugewachsen sind, aber es kommt. Ich konnte sie durch geschicktes Föhnen meiner Haare sehr gut verdecken.
Ich hatte diese verdammte Krankheit jetzt ca. 3 Jahre. Dank der Hilfe meiner Familie, meiner echten Freunde und meines Psychiaters geht es mir heute wieder sehr gut. Ich bin total happy.
Ganz liebe Grüße
Heike
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Re: Heute wieder zum ersten Mal ohne Perücke [Beitrag #4023 ist eine Antwort auf Beitrag #4019] :: Mi., 15 April 2009 17:24 ![Zum vorherigen Beitrag gehen Zum vorherigen Beitrag gehen](/foren/aareata/theme/alo1/images/up.png)
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browny
Beiträge: 9 Registriert: Juni 2008 Ort: zwischen Hamburg und Berl...
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Hey liebe Heike!
Ich freue mich auch riesig für dich und ich glaube, das tun alle hier im Forum!
Das Gefühl kann ich mir vorstellen, ohne dass du es beschreiben musst.
...aber sag, hast du für dich nun festgestellt, dass deine AA psychische Ursachen hatte? Oder welche?
...und hast du irgendwelche Therapien gestartet? Oder hat allein nur die psychiatrische Begleitung dir geholfen?
(Ich hoffe, meine Fragen sind ok.) Würde mich über deine Antwort freuen.
Irgendwie ist ja wohl jeder auf der Suche nach der eigenen möglichen Ursache, vor allem wenn man die Erkrankung noch nicht über mehrere Jahre hat.
LG von mir.
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Re: Heute wieder zum ersten Mal ohne Perücke [Beitrag #4024 ist eine Antwort auf Beitrag #4023] :: Do., 16 April 2009 05:07 ![Zum vorherigen Beitrag gehen Zum vorherigen Beitrag gehen](/foren/aareata/theme/alo1/images/up.png)
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haki68
Beiträge: 64 Registriert: April 2007
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Für mich hatte diese Erkrankung zumindest dieses mal eindeutig psychische Ursachen.
Das erste Mal bekam ich kreisrunden Haarausfall als ich ca. 12 Jahre alt war. Da lief gerade die Scheidung meiner Eltern. Es ist dann alles wieder zugewachsen. Damals hat eine Cortison-Therapie noch geholfen.
Das zweite Mal als ich Haarausfall hatte, war ich gerade zum zweiten Mal Mutter geworden und war anfangs sichtlich überlastet. Hinzu kam noch eine Schilddrüsenüberfunktion. Nach der Entfernung der Schilddrüse kamen die Haare wieder.
Diesmal(vor ca. 3 Jahren) hat mein Haarausfall angefangen als ich sehr intensivem Mobbing durch eine "sogenannte" Freundin ausgesetzt war. Das führte soweit, dass ich wegen einem Burn Out Syndrom behandelt werden musste. Ich habe vor 1 1/2 Jahren einen Psychiater in Anspruch genommen, als ich gar nicht mehr konnte. Cortison-Tinkturen halfen der Kopfhaut nicht mehr, im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, jedes mal wenn ich wieder ein Cortison-Präparat absetzte, wurde es wieder schlimmer. Auch die Selenit-Therapie, die ich hier durch Anais kennengelernt hatte, brachte bei mir keinen Erfolg. Am Anfang der psychiatrischen Behandlung fielen die Haare trotzdem weiter aus, aber es wurde nach und nach weniger, bis es dann schließlich ganz aufhörte. Inzwischen trug ich aber schon eine Perücke. Ich wurde sehr gut beraten beim Perückenkauf und so hat kein Mensch gemerkt, dass ich Perücke trug, außer denen die ich eingeweiht hatte. Im Gegenteil ich bekam oft Komplimente über meine schöne Frisur.
Den Kontakt zu diesen angeblichen Freunden habe ich komplett abgebrochen. Die Trennung von diesen "Freunden", die Behandlung beim Psychiater und die Komplimente über meine "neue" Frisur haben mich innerlich so aufgebaut, dass die Haare wieder anfingen zu wachsen. Seit Anfang diesen Jahres sprieste es wieder an den meisten kahlen Stellen, auch an denen, wo ich geglaubt hatte, dass die nie mehr zuwachsen würden.
Ich behaupte nicht, dass diese Erkrankung bei jedem psychische Gründe haben muss, aber ich habe viele Betroffene kennengelernt, bei dem die Ursache auch psychischer Natur waren.
GLG Heike
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