Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3442] :: Mi., 14 Januar 2009 10:13 
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Baldhead
Beiträge: 149 Registriert: November 2006
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Habt Ihr auch schon mal etwas in der folgenden Art gesagt: "Ich würde was drum geben, meine eigenen Haare wiederzubekommen"?
Nun, eine Freundin hat mich neulich beim Wort genommen und mich gefragt, ob ich die AA gegen irgendein anderes, nicht behandelbares Leiden eintauschen würde, wenn ich dafür meine Haare zurückbekäme.
Würde ich eine Hand, einen Arm, einen Fuß opfern? Eine entstellende Narbe im Gesicht tragen wollen? Hätte ich lieber Diabetes oder Rheuma?
Ich weiß nicht, wie Eure Antwort ausfällt, aber es lohnt sich bestimmt, mal einen Moment darüber nachzudenken.
Einen schönen Tag wünscht Euch
Baldhead
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3443 ist eine Antwort auf Beitrag #3442] :: Mi., 14 Januar 2009 13:13 
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Beiträge: 939 Registriert: Oktober 2006
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Also, dazu fällt mir ein:
als meine Haare wieder wuchsen bekamm ich glaichzeitig eine Akne, die zeitweilig so schlimm war, dass ich mich lieber wieder haarlos als mit dieser Akne gesehen hätte.
Weiterhin musste ich mir damals als ich ganz neu alle Haare verloren hatte in 2002 anhören, von meiner Schwägerin,heute fast 40(ein Glück , dass ich nur MS habe), von meiner Nachbarin (heute 42 J) ein Glück, dass ich das nicht habe(sie fand ihre neu transplantierte Leber anscheinend weniger schlimm).
Das hat mich damals so schockiert, dass ich lange über Äußerlichkeiten nachgedacht habe und zu dem Ergebnis kam, dass unsere sogenannte Schönheit völlig überbewertet wird.
Ich möchte meine Haare ungerne wieder hergeben, aber falls ich wählen dürfte zw. echter Krankheit oder fehlende Gliedmaßen, etc. würde ich mich immer für ne Glatze entscheiden. Im Übrigen denken meine beiden Damen hoffentlich (zumindest meine Schwägerin) heute auch anders über ihre damalige Aussage, aber wer weiß wie es bei Ihnen im Inneren aussieht oder wollten sie mich am Ende nur trösten? Aber für meine Nachbarin kann ich schon sagen, dass ihr das Äußere über alles geht(ihre größte Sorge war nach der Lebertransplntation durch das Kortison dick zu werden.
Also lieber gut denken können als gut aussehen (besser ist natürlich beides  ). Liebe Grüße Anais
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3445 ist eine Antwort auf Beitrag #3442] :: Mi., 14 Januar 2009 18:57
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Ich hatte heute noch das Thema und einer Arbeitskollegin gesagt, dass ich lieber 100 kg Übergewicht hätte, denn dann wüsste ich genau, wie ich das schnellstmöglich wieder los werden würde. Sie jammert nämlich ständig über ihr Übergewicht (jedoch nicht 100 kg).
Obwohl ich Diabetes und Rheuma auch für meine vorherige Haarpracht in Kauf nehmen würde.
Gliedmaßen?? Vielleicht ein paar Zehen, das sieht man ja nicht. Allerdings nur mit der Gewissheit, dass ich NIE WIEDER die Haare verlieren würde.
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3447 ist eine Antwort auf Beitrag #3445] :: Mi., 14 Januar 2009 20:53
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kerse
Beiträge: 59 Registriert: November 2006
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Primelchen, du würdest wirklich Rheuma in Kauf nehmen? Da hat man doch aber ständige starke Schmerzen und wenn du Pech hast, sitzt du eines Tages im Rollstuhl.
Ich finde, wenn man sich einmal mit AA arrangiert hat, ist es eine der besten chronischen Krankheiten, die man sich einfangen kann. Ich würde nicht tauschen wollen gegen irgendetwas anderes.
Ich bin kaum eingeschränkt und habe ein schmerzfreies ganz normales Leben.
Arm oder Bein ab haben macht einen auch nicht wirklich attraktiver, und das Aussehen ist doch das einzige, was durch AA beeinträchtigt ist. Durch Perücken, PM und ein bisschen Schminke fällt es aber auch kaum auf, und wirklich hässlicher als vorher fühle ich mich nicht. Am Anfang hat mich das Anderssein sehr genervt, aber was solls? Eine Bekannte von mir hat MS, und bei solchen Krankheiten ist man auch "anders" und hat doch eine viel unangenehmere Perspektive. Sie hat zwar einen sehr guten Verlauf, aber trotzdem recht häufig Schmerzen - hinzu kommt noch die Angst, dass es sich doch verschlechtert, dass Sie Ihren Job nicht ordentlich machen kann, für andere eine Belastung zu sein oder zu werden... Diabetes ist zwar mit modernem Insulin gut in den Griff zu kriegen, aber eben doch letztendlich eine lebensbedrohende Krankheit - und eventuelle gesundheitliche Spätfolgen sind auch nicht gerade sexy (wenn auch vermeidbar, ok). Wenn man mal so rumhört, gibt es eine Menge fieser Krankheiten. Ich wär zwar auch lieber ganz gesund, schön und am besten auch reich, aber man kann nicht alles haben...
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3456 ist eine Antwort auf Beitrag #3442] :: Do., 15 Januar 2009 17:52
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Hallo Kerse.
Ich würde fast alles in Kauf nehmen, so lange es nicht sichtbare Schäden sind. Und eine der besten chronischen Krankheiten??? Bestimmt nicht für mich! Arrangieren werde ich mich damit eh wohl nie, deshalb kann ich mich deiner Meinung nicht anschließen.
Aber ich bewunder euch, dass ihr alle so positiv gestimmt seid. Ich finde mich ohne Haare einfach nur häßlich. Ja, auch der Charakter zählt, aber es nervt mich so sehr, jeden Morgen etwa eine 3/4 Stunde vor dem Spiegel zu stehen und dieses Ding aufzusetzen, was einfach nur ein Fremdkörper ist und NIEMALS mit echten Haaren mithalten kann.
LG Primelchen
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3459 ist eine Antwort auf Beitrag #3456] :: Fr., 16 Januar 2009 09:13
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kerse
Beiträge: 59 Registriert: November 2006
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Hi Primelchen, du hast doch letztendlich gar keine andere Möglichkeit als Dich zu arrangieren. Es gibt keine verlässliche Therapie - wenn Du Glück hast, und das wünsche ich Dir von ganzem Herzen, wird das eine oder andere bei Dir anschlagen. Wie Du schreibst, sieht es ja im Moment auch sehr gut aus bei Dir. Wenn das aber nicht der Fall sein sollte, hast Du nur die Möglichkeiten das Beste aus Deiner Situation zu machen, oder den Karren vor die Wand zu fahren und die Depression dein Leben übernehmen zu lassen - damit machst du Deine Situation aber noch schlimmer, du bist dann haarlos und ein Miesepeter.
Man hat mit allen möglichen Mitteln die Möglichkeit im klassischen Sinne attraktiv zu sein. Man muss sich umstellen, und etwas Zeit und leider auch Geld investieren. Viele Leute sehen auch mit Glatze einfach atemberaubend gut aus -ist aber zugegebenermaßen auch nicht mein Ding. Ich brauche, seit ich keine Haare mehr habe, morgens nicht wirklich länger als früher (zumindest, seit ich ein PM habe) - meine Frisur ist schon fertig, und geschminkt habe ich mich früher auch.
Von den wirklich Schönen in Hollywood und drumherum tragen auch eine ganze Menge Perücken. Von Beyoncé existieren keine Photos ohne, und Tyra Banks, Jessica Simpson, Halle Berry, Gwen Stefani tragen zumindest häufig welche.
Ich denke, wenn du Dir das Leben nicht zusätzlich durch Depressionen vermiesen willst, solltest du zumindest in Erwägung ziehen, diese Krankheit doch zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.
Es ist aber nicht so, dass ich deine Verzweiflung nicht verstehen könnte, mir ging es am Anfang nicht besser, ich hab dann aber für mich beschlossen, dass ich nicht alles durch Depressionen noch schlimmer machen will.
LG Kerstin
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3463 ist eine Antwort auf Beitrag #3442] :: Fr., 16 Januar 2009 13:31
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Hallo Kerstin,
danke für deine liebe Antwort. Leider bin ich noch nicht wirklich an dem Punkt, dass ich es akzeptieren kann - Obwohl mir ja (wie du es schon gesagt hast) nichts anderes übrig bleibt.
Gestern war ich erneut bei meiner Ärztin, die Akupunktur gegen AA anbietet, und wir haben nach zwei Sitzungen die Fotos verglichen. Und -man mag es kaum glauben-: Es haben sich schon Inseln gebildet.
Seit gestern bin ich etwas besser gestimmt und es geht mir -den Umständen entsprechend- wirklich gut.
Vielleicht habe ich ja Glück - Es wär zu schön, um wahr zu sein.
Glaubst du denn, dass die Stars Probleme mit Haarverlust haben? Ich schätze es eher als Modetrend ein. In den 70ern waren Perücken ja auch sehr trendy.
Darf ich dich etwas Persönliches fragen? Wie lange hast du schon AA?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
LG Primelchen
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3602 ist eine Antwort auf Beitrag #3445] :: So., 08 Februar 2009 21:17
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Hallo!
ich habe AA und Rheuma. Glaube mir wenn ich mich entscheiden könnte behalte ich lieber meine Glatze, und wäre das Rheuma gerne los
Ich bin 35 Jahre alt, habe seit meinem 20 Lebensjahr Rheuma(chron. polyar.)und seit 10 jahren AA bzw. seit 4 jahren keinerlei Körperbehaarung mehr. Eines sage ich Dir: ne´Glatze tut nicht so weh!!!!!
Und glaube mir, ich leide auch sehr darunter das ich keine Haare habe, ich bekomme genau wie du morgens die Kriese wenn ich meine "Frisur" aufsetzen muß.
Kopf hoch
Gruß Locky
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3605 ist eine Antwort auf Beitrag #3442] :: Mo., 09 Februar 2009 16:45
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Marlies
Beiträge: 7 Registriert: Februar 2009 Ort: Niedersachsen
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Da muss man doch sehr nachdenken !!!Ist das erste mal das jemand diese Frage für mich jedenfalls stellt.Ich bin so froh dieses Forum gefunden zu haben.Endlich Infos ohne Ende und Leute die alles verstehen.Mir ist meine Gesundheit jedenfalls wichtiger als Haare aber das die dauernd hier und da und dort fehlen ist doof besonders beim Schwimmen.Nun ja wat soll,s sonst fehlt mir nix 
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Re: Was wären Euch Eure Haare wert? [Beitrag #3608 ist eine Antwort auf Beitrag #3442] :: Mo., 09 Februar 2009 19:25
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wella
Beiträge: 21 Registriert: Februar 2009 Ort: zw. Köln u. Bonn
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Hallo Primelchen,
vor 2 Jahren war mit meinen Nerven fast am Ende. Seit ich mein
Toupé trage, weiss ich, dass es gar nicht soooo schlimm ist, fast
kaum noch Haare auf dem Kopf zu haben. Ich hab´doch mein Zweithaar. Du musst dich nur mit deiner Krankheit arrangieren!
Das ist schwerer gesagt, als getan. Ich weiss, wovon ich spreche.
Ich wünsche dir viel Kraft und Ausdauer. Aber ich davon überzeugt,dass auch du das schaffst. Ggf. mit prof. Hilfe. 
LG wella
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