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icon5.gif   AA bei Kinder [Beitrag #302] :: Mo., 11 Dezember 2006 12:17 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo,

Wir möchten uns erstmal für Ihr Engagement in Sachen AA bedanken. Wir denken dass eine Plattform wie die Ihre enorm viel Aufklärungsarbeit leistet.
Gerade für Familien wie die unsere, die ohne irgendwelche Vorkenntnisse mit AA konfrontiert werden.

_Zu unserem Fall:_

Unsere Tochter wird im Jänner 8 Jahre und hat im Moment gerade Ihren 2. diagnostizierten AA-Schub.
Sie hatte im Alter von 4 Jahren schon einmal einen Fingernagel der plötzlich schrumpelig wurde. Wir hatten für den Nagel eine Pilztinktur vom Arzt verschrieben bekommen, die aber keine Wirkung zeigte und der Nagel nach ~3 Wochen dann abfiel. Im selben Jahr hatte Sie dann auch eine Stelle am Kopf. Damals wurde vom Arzt ein Pilzbefall diagnostiziert und ein Shampoo verordnet. Die Stelle wuchs auch recht schnell wieder zu und wir kümmerten uns mangels Kenntnis von AA nicht weiter drum.

Der erste Schub bei dem AA erkannt wurde hat letztes Jahr im Juni begonnen und die Diagnose bekamen wir im Juli. Dann ging es recht rasant voran und wir gingen vom Hausarzt über 2 Hautärzte, dem AKH Wien bis hin zu einer Handauflegerin und einem Homöopathen. Mittlerweile war es auch schon unmöglich die ~7 Stellen, die teilweise zu großen zusammengewachsen waren, zu verstecken.
Während der Behandlung durch den Homöopathen, der Handauflegerin und einem Cortisonmedikament das vom AKH verschrieben wurde begannen im November die Haare wieder zu wachsen, weswegen nicht wirklich rückzuschliessen war wer nun den Erfolg brachte oder ob einfach nur der Schub zu ende war. Wir führten das nach zahllosen Gesprächen mit unserer Tochter auf ihre Nervosität vor der Schule bzw. den Abschied von ihren Kindergartenfreunden- Innen zurück. AA-Schübe treten -wie wir gelesen haben- ja häufig in Stresssituationen auf.

Der Haarwuchs war binnen ~1 Monats wieder voll hergestellt. Doch nun vor ~3 Wochen viel uns eine neue Stelle auf. Die veränderte sich bis gestern auch nicht aber heute abend entdeckten wir dass sie größer wurde und auch eine 2 Stelle dazukam.

Also werden wir wohl wieder mal einige ärztliche Adressen abklappern. Bei der Internetrecherche sind wir auch auf Euch gestossen und sind uns noch nicht im klaren darüber ob es sinnvoll ist einem Gruppentreffen beizuwohnen, zumal unsere Tochter sich nicht wirklich was aus Ihrer Krankheit macht. Wir haben Sie schon auf die Möglichkeit sich mit anderen Patienten zu unterhalten angesprochen aber Sie hatte eigentlich kein Interesse daran. Wir haben auch das Glück, dass Sie während Ihres ersten Schubes absolut keine schlechten Erfahrungen bezgl. Spötteleien im Geschwister- bzw. Freundskreis oder der Schule erleiden mußte. Dafür sind wir weiss Gott wirklich sehr dankbar, da wir doch sicher sind, dass so etwas die Entwicklung enorm beeinflussen kann.

Nun haben wir auch von den diversen Behandlungsmethoden gelesen. Als aussichtsreichste dürfte ja diese DCP Methode in Frage kommen.
Und genau hier würden wir eben gerne Hilfe oder Ratschläge von AA-erfahreneren Menschen in Anspruch nehmen.

Unsere wichtigsten Fragen lauten:

* welche Behandlungsmethode ist bei Kindern wirklich gesundheitlich
unbedenklich?
* an welchen Arzt kann man sich bezüglich Abklärung der
Vorgehensweise wenden?
* läßt sich der Krankheitsvortschritt feststellen?
* gibt es Methoden um die Weiterentwicklung in gewissem Maß zu erkennen?
* ist es Möglich die Anlage zur Krankheit im vorhinein
festzustellen? (wir haben 3 Kinder und würden schon gerne wissen
wie die Chancen stehen, einen weiteren Fall von AA zu haben)


Eventuell haben Sie ja einige Antworten, oder Anhaltspunkte für uns verfügbar.

vielen herzlichen Dank schon jetzt für jede Antwort

Familie Jakl


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Re: AA bei Kinder [Beitrag #339 ist eine Antwort auf Beitrag #302] :: Do., 14 Dezember 2006 09:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo,

ich möchte mich kurz als "Leidensgenossin" vorstellen: mein Sohn hat auch AA. Es ist erstmals vor gut zweieinhalb Jahren aufgetreten, inzwischen ist Jakob 6. In der ganzen Zeit hatte er meistens irgendwo eine oder mehrere Stellen, die aber immer wieder zugewachsen sind. Zudem sind ein Teil seiner Wimpern ausgefallen, wachsen im Moment aber nach, das gleiche Spiel mit den Augenbrauen.
Glücklicherweise ist es bislang sehr harmlos verlaufen, man hat es ihm nie angesehen (er trägt seine Haare inzwischen lang). Wir haben natürlich auch einen kleinen Ärzte-Marathon hinter uns, allerdings haben die meisten ja nicht wirklich viel Ahnung. In der Uniklinik hat man uns z.B. die DCP-Therapie angeboten, was ich im Nachhinein ziemlich heftig finde, wenn man bedenkt, dass er damals gerade mal 3 war und eben nur eine ca. 2Euro große Stelle hatte. Wir haben abgelehnt, weil uns das doch etwas übetrieben erschienen war. Ich denke, die DCP-Therapie sollte man doch eher kritisch sehen, vor allem bei Kindern.
Wir hatten anfangs eine Cortison-Lotion von der Hautärztin. Mittlerweile lassen wir ihn von einem homöopathischen Arzt behandeln, der das Problem von "innen" angeht (Eigenbluttropfen, Globuli), das läuft eigentlich ganz gut. Ansonsten wasche ich seine Haare mit Thymuskin-Shampoo (1Xdie Woche), er bekommt etwas Zink und Vitaminsaft, sonst machen wir gerade nix.
Wenn es so weiterginge, wie die letzten Jahre, dann wäre das alles kein Thema für uns, aber man hat eben immer die Sorge, es könne schlimmer werden. Unsere Kinderärztin meinte neulich, sie mache ihren Job nun schon fast 30 Jahre, aber so viele Kinder mit AA wie in den letzten 3 Jahren hätte sie noch nie gesehen. Sie denkt, es sei auch stressbedingt, Jakob ist eher der nachdenkliche, sensible Typ, der sich ständig Sorgen macht.

Ach ja: bei Jakob ist es so, dass es zwischen 6 Wochen und 6 Monaten dauert, bis eine Stelle wieder zuwächst (bei Wimpern und Augenbrauen länger). Ich teste immer, ob die Stelle schon "fertig" ist oder ob am Rand die Haare noch ausfallen.
Bei uns gibt es übrigens keine weiteren AA-Fälle in der Familie, zumindest sind keine bekannt.

Mehr fällt mir im Moment auch nicht ein. Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute, Du kannst ja mal berichten, wie es Euch ergeht...

Liebe Grüße von Gabi.


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Re: AA bei Kinder [Beitrag #341 ist eine Antwort auf Beitrag #302] :: Do., 14 Dezember 2006 11:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo, ich habe zwar kein Kind mit AA ,aber wollte euch die folgende Internetseite empfehlen, falls ihr sie nicht schon kennt. Ich wünsche Euren Kindern auf jeden Fall alles Gute und viel Mut!
www.alopeciakids.de
Liebe Grüße, Kerstin


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Re: AA bei Kinder [Beitrag #343 ist eine Antwort auf Beitrag #302] :: Do., 14 Dezember 2006 17:10 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,

Also die beiden Fälle dürften sehr ähnlich verlaufen. Man kann nur hoffen das es immer so bleibt und nicht schlimmer wird. Momentan sind wir auch wieder homöopathisch in Behandlung. Sonst tun wir eigentlich nichts, ja naturreines Haarshampoo nehmen wir noch.
Zink werde ich mir noch aus der Aphoteke holen, kann ja nicht schaden. Bei uns gibt es einige Autoimmunkrankheiten in der Familie
(morbus chrom,colitis, Schuppenflächte). Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es auch phsychisch und nahrungsbedingt ist. Auf die Ernährung lege ich jetzt viel mehr wert und bin auch auf Bio umgestiegen. Momentan hat sie zwei Stellen und hinter dem Ohr hat sie auch einiges verloren. Bei den Wimpern oder bei den Augenbrauen
hätte ich noch nichts bemerkt. Hoffentlich wird es diesmal nicht mehr.
LG Beate
Danke noch für die Adresse von Alopeciakids!


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Auch wenn der Haarverlust nervt - Es gibt so viele schöne Dinge im Leben und viel schlimmere Sachen.


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