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AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1194] :: So., 17 Juni 2007 03:45 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo Leute,

nachdem ich einigen mit Rat und Tat zur Seite stand, brauche ich auch mal Eure Hilfe.

Wie einige wissen, hatte ich 2001 A. ophiasis und hatte sie mit Vitamin B-Komplexen im Griff bekommen. Danach weichten meine Zähne nach und nach auf. Die Zahnärzte rieten mir zum Abwarten. Klingt wie ein Widerspruch, aber anscheinend haben sie recht. Es hat keinen Sinn, Stückwerk zu betreiben. Ich muß dazu sagen, daß ich, seit ich geboren wurde (Jahrgang 1961), noch nie Zahnschmerzen hatte und auch nicht habe. Mein Gebiß war angeblich schön oder besser, andere beneideten mich um die natürliche Formung. Heute ist es offen gesagt eine Ruine. Ich schob die Ursachen auf die hohen Vitamin B-Dosierungen. Das ist nach mehreren Rückfragen falsch. Es soll sich hier um eine zeitlich zufällige Konstellation handeln.

Ich frage mich ganz einfach, ob jemand mit A. areata & Co. später Probleme mit der Zahnsubstanz bekommen hat. Ich befürchte hier einen Zusammenhang zw. AA und Zahnsubstanzaufweichung. Zur Verdeutlichung: die Zähne fallen nicht aus, sondern sie bröckeln ab. Was mir auffiel: das Gebiß wurde erst immer enger, d. h. es zog sich scheinbar zusammen. Später wurden die Zähne weicher und brachen nach und nach ab. Zahnsubstanzaufweichung. Das kam alles nach der AA.

Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich habe keine Angst vor den dritten Zähnen, sondern würde nur gerne wissen, ob einer von Euch ähnliche Zusammenhänge kennt.







Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1195 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: So., 17 Juni 2007 05:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
hallo Dogbert,
da ich seit januar zahnärzte besuche, werde ich deinen fall mal bei einigen schildern. ich würde aber gerne noch von dir wissen, welche ursache dein zahnarzt angibt. könnte es evt. eine erosion durch zu viel säure(zu viel obst, cola, fruchtsäfte, magensäure,...) sein. ich kann mir dieses abbröckeln nicht wirklich vorstellen. und das mit dem abwarten, wer sagt das? halte ich für unverantwortlich, man kann doch viel zur zahnschmelzhärtung tun.
schreibe mir am besten eine pn.
lg anais


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1218 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: Mo., 18 Juni 2007 18:22 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Dagobert,

ich bin zahnarzthelferin und habe seit ca 4 jahren AA. ich denke das zwischen der AA und der "zahnsubstanzaufweichung" kein zusammenhang liegt....wenn ein zahn ersteinmal vollständig ausgebildet ist d.h nach seinem durchbruch nimmt er eigentlich nichts mehr durch das blut auf...ich denke eher das es äußere einwirkungen sind.....wie z.b sofortiges zähneputzen nach säurehaltigen speisen oder getränke.....dem kannst du entgenewirken in dem du fluorhaltige zahnpaste benutzt wie z.b. duraphat zahncreme ( gibt es nur auf rezept)
wie kann man sich denn bei dir das abbröckeln vorstellen? brechen deine schneidekanten bzw im seitenzahnbereich die höcker weg?
dann kann es auch sehr gut sein (kommt ganz häufig vor) das du nachts im schlaf mit den zähnen knirschst....genannt auch bruxismus....welches dann doch indirekt mit der AA zusammen hängen könnte, da dies eine art von stress bewältigung ist....dann hilft nur, um noch mehr schaden zu vermeiden, eine Aufbißschiene ( Knirscherschiene) die dein Zahnarzt dir anfertigt (zahlt die Krankenkasse)Diese wird dann jede nacht getragen.

Hoffe dir evtl weitergeholfen zu haben
Liebe Grüße
naich

[Aktualisiert am: Mo., 18 Juni 2007 18:23]


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1219 ist eine Antwort auf Beitrag #1218] :: Mo., 18 Juni 2007 19:30 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke schön für Eure Rückmeldungen!

Die von Euch ausgeführten Überlegungen hatten wir auch diskutiert. Ich nehme eigentlich schon immer fluorhaltige Zahnpasta. Aufbißprobleme oder gar Zähneknirschen hatte ich noch nicht, zumindest erschienen sie niemandem behandlungsbedürftig. Auch hatte ich nicht die üblichen Folgesymptome wie Schmerzen im Unterkiefer, Kopf- oder Zahnschmerzen.

Ich sehe auch inzwischen keine so richtigen Zusammenhang mit AA. Ich dachte da irgendwie an eine neue Autoimmunerkrankung, aber das ist wohl Quatsch.

Soweit ich das in Erinnerung habe, begann das Theater mit der Einnahme der hochdosierten Vitamin B-Komplex-Pillen und dann ging es alles rasend schnell. Die Zähne begannen sich zusammenzuziehen, gegeneinander zu drücken. Es kam nach und nach einer sehr engen Zahnstellung (wobei diese eigentlich schon vorher bestand, nur noch mehr verschärft wurde (auch ein KPU-Symptom, aber das nur am Rande erwähnt).

Wie kann man sich das Abbröckeln vorstellen... ich versuche es mal zu beschreiben. Im Schneidezahnbereich oder vorderen Bereich ist es ein Abbrechen nach höheren Belastungen ohne daß man es erst merkt. Im Mahlzahnbereich ist es eine erosionsartige Angelegenheit, wo es gar nichts mehr zu erosieren gibt.

Ich habe mich mit mehreren Zahnärzten beraten und werde es weiterhin noch tun. Auf Stückwerk habe ich keine Lust und ist mir auch zu kostenintensiv. Eher freunde ich mich mit dem Gedanken einer Prothese an, muß hier nur noch die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Natürlich ist sowas ärgerlich, aber damit kann ich leben. Gottseidank bin ich auch mir gegenüber sehr faktenorientiert und habe auch eine AA überlebt.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1226 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: Di., 19 Juni 2007 20:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hier eine interessante Sache:

"Schöne Zähne bis ins hohe Alter. 19.06.2007

Bei frühzeitiger und lebenslanger konsequenter Mundhygiene haben auch Senioren noch gut Lachen.

Das Risiko für Karies und Zahnfleischschwund ist im Alter nicht zwangsläufig höher als bei jungen Menschen. Darauf hat der Münchner Experte Prof. Christoph Benz auf einer Fachtagung für Gerodontologie, d.h. Alterszahnheilkunde, hingewiesen.

Allerdings, betonte der Wissenschaftler, beginne Alterszahnheilkunde letztlich bereits in der Jugend. Wer von Klein auf gezielte Mundhygiene einübt, sie lebenslang beibehält und auch ansonsten bis ins hohe Alter weitestgehend gesund bleibt, hat noch im Seniorenstadium beste Aussichten, sich seine Zähne und damit einen wesentlichen Teil der Lebensqualität in gutem Zustand zu erhalten.

Zwar werde, so Benz, das Zahnbein (Dentin) mit zunehmenden Lebensjahren kompakter. Dadurch würde jedoch der Zahn nicht spröder. Weder die Mundschleimhaut verändere sich noch der Geschmack. Gesunde Alte bildeten auch eine gleich bleibende Menge an Speichel, lediglich dessen Zusammensetzung verändere sich. Eine Austrocknung der Mundhöhle trete nur krankheitshalber auf, im Falle einer so genannten Xerostomie. Diese werde durch äußere Faktoren wie Medikamente, Bestrahlungen oder Krankheiten wie beispielsweise Autoimmunerkrankungen hervorgerufen."




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1311 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: Do., 28 Juni 2007 21:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Dogbert,
hab jetzt erst Deinen Eintrag gelesen.

Kenne 2 ähnliche Fälle:

1. mein Mann, die gleichen Probleme mit 14 Jahren bekommen. Bis dahin einwandfreie Zähne. Seitdem Stückwerk - wie Du sagst - betrieben.

2. eine Bekannte, nach den Schwangerschaften.

In beiden Fällen hat man es auf die Hormone zurückgeführt.

Schon mal in diese Richtung gedacht?

Grüße
Nina


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1316 ist eine Antwort auf Beitrag #1311] :: Do., 28 Juni 2007 22:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke schön, Nina, für Deine Stellungnahme.

An Hormone hatte ich noch nicht gedacht. Ich bin jedoch im Rahmen meiner Recherchen auf eine 17j. Frau gestoßen, die von diesem Mist auch betroffen war. ich bin noch am Abwägen, wie ich jetzt verfahren soll. Es gibt schon ein paar Möglichkeiten, aber ich gebe zu, daß ich davor noch etwas Bammel habe.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1768 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: Fr., 14 September 2007 12:09 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
So, Leute.... neue Infos..

Ich bin einfach nur platt und muß mir erstmal einen klaren Kopf verschaffen.

Kaum wuchsen die Haare wieder, gehen die Zähne....

Ich war heute in der Zahnchirurgie und bekam die inoffizielle Bestätigung. Das Immunsystem greift meine Zähne an. Wir unterhielten uns lange über AA, Neurodermitis & Co. (der Kieferchirug und seine Assistentin kannte sich mit Autoimmunfragen sehr gut aus).

Sämtliche Zahnwurzeln sind entzündet, obwohl ich keinerlei Zahnschmerzen habe. Wir werden jetzt noch eine Woche abwarten und dann beraten, was wir nun machen sollen. Interessant war, daß der Zahnchirurg auf dem Ananmesebogen den Punkt "Autoimmunerkrankungen" mit gelben Textmarker markierte. Ich fand es schon interessant, daß die Frage nach Autoimmunerkrankungen dort vorgedruckt war. Auf mich warten jetzt acht schwere Operationen, da sich die Zähne nicht mehr ziehen lassen, da sie noch fest im Knochen verankert sind und die Zahnsubstanz nicht ausreicht und zu weich geworden ist, um die Zähne normal zu ziehen. Wir überlegen jetzt, ob wir die Entzündungen so lassen (sie bewirken bei mir noch keine Schmerzen, aber können den Knochen angreifen) oder aus Sicherheitsgründen alle extrahieren.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1770 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: Fr., 14 September 2007 12:42 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Au wei, was für ein Albtraum!!!!

Unnötig zu fragen, ob so ein Prozess reversibel ist, oder?

Ist vielleicht ein schwacher Trost, aber wenigstens scheinst Du in kompetente Hände gelangt zu sein, die nicht nur aus Ratlosigkeit irgendwelche Radikallösungen vorschlagen.

Wenn der Knochen nicht betroffen ist, kann man dann wenigstens über Implantate nachdenken?

Ich wünsch Dir viel Kraft und drücke alle Daumen, dass sich vielleicht doch noch etwas retten lässt.

Mitfühlende Grüße
Baldhead


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1771 ist eine Antwort auf Beitrag #1768] :: Fr., 14 September 2007 15:11 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Lieber Dogbert,

so ein Sch....
Ich wünsche dir, dass der Prozess zu stoppen ist.

Meine Mutter hat übrigens eine ähnliche Geschichte hinter sich. Bei ihr mussten im zarten Alter von ca. 17 Jahren (ca. 1960)alle Zähne im Unterkiefer gezogen werden, da alle Wurzeln hochgradig entzündet waren und man verhindern wollte, dass der Kiefer angegriffen wird. (Damals wusste man allerdings noch nichts von Autoimmunerkrankungen). Heute hat sie neben Hashi auch Rheuma.

Bekommt man die Entzündung nicht mit Antibiotika und Kortison in den Griff?
Nimm bitte auch unbedingt hochdosiert Selen ein. Du weißte schon freie radikale, Entzündungen = erhöhter Selenbedarf. Hast du übrigens auch mal deinen Spiegel testen lassen?
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass einige Zähne zu retten sind.
Würde mich auch über eine mail freuen, falls du Lust auf Schreiben hast.
Liebe Grüße aus der Heide Anais



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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1774 ist eine Antwort auf Beitrag #1771] :: Sa., 15 September 2007 11:56 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Liebe Anais,

es lassen sich keine Zähne mehr retten. Die müssen alle entfernt werden.

Es stellen sich nur noch rein therapeutisch-strategische Fragen.

Entweder man läßt es wie es ist und lebt damit, was auf Dauer die Sache nur nach aufschieben würde und einer erhebliche Minderung der Lebensqualität verbunden ist, oder man geht aufs Ganze. Augen zu und durch. Die ganze Sache würde sich über mindestens ein halbes Jahr hinwegziehen und ist in meinem Fall sehr langwierig. Ich habe noch die minimale Hoffnung, daß die Entzündungen doch noch eingedämmt werden können und man darauf aufbauen könnte. Wenn es nach mir ginge, sollen sie die Zähne einfach drin lassen, oben abschleifen, Prothese drauf und fertig. Wenn das so einfach wäre... Das ist laut Zahnarzt aber nicht so ohne Weiteres möglich, da die Prothese sonst zu starken Druck auf dem Kieferknochen ausübt.

Ich habe ja bislang noch keine Schmerzen oder noch nie Zahnschmerzen gehabt. Man weiß halt nicht, wo und wie das endet.

Um es mal ein wenig mit Humor zu nehmen:
Was ist besser: Zahnlos oder haarlos? Ehrlich gesagt kann ich nicht einmal diese Frage für mich beantworten.

Ich bin mal wieder ein absoluter Sonderfall.

Wenn sich Weiteres ergibt, werde ich Dir dazu mailen, Anais, zumal dieses Thema auch nicht in dieses Forum paßt, sondern im Zusammenhang mit weiteren Autoimmunerkrankungen interessant ist.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1775 ist eine Antwort auf Beitrag #1770] :: Sa., 15 September 2007 12:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Baldhead,

nun ja, ich habe mich mit diesem Thema schon einige Zeit beschäftigen müssen und mich mit der Situation arrangiert, ähnlich wie damals mit der AA. Mein Problem ist im Gegensatz zu anderen Gebißträgern, daß sich die Zähne nicht mehr ziehen lassen, sondern einzeln chirurgisch extrahiert werden müssen. Auch wenn ich mich auf dem Gebiet relativ gut auskenne, ist die Kieferchirurgie für mich absolutes Neuland, mit dem ich mich auch erst befassen muß.

Das Blöde an der Situation ist eigentlich, daß ich gar keine Schmerzen habe, sondern daß ich lediglich kaum mehr kauen kann. Hätte ich unerträgliche Zahnschmerzen, würde ich gar nicht so groß darüber nachdenken.

Implantante sind sicherlich möglich, aber das ändert nichts am Sachverhalt, mal abgesehen von den damit verbundenen Kosten und so ganz problemlos sind diese auch nicht. Eine Bekannte hatte mal wahnsinnige Zahnschmerzen und ausgerechnet durch ein Implantant ausgelöst. Mit einer Oberkieferprothese gibt es heutzutage keine Probleme. Beim Unterkiefer ist es schwieriger, da er der bewegliche Teil ist und durch Zungenbewegungen beeinflußt wird. Die Unterkieferprothese neigt zum Aufschwimmen, was man mit etwas Übung durch Gleichgewichtverhalten ausgleichen kann.

Wenn das alles nicht hilft, kann man sie im Kiefer verankern lassen. Die Prothese an sich ist nicht schlimm. Schlimm stelle ich mir die Operationen vor.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1776 ist eine Antwort auf Beitrag #1775] :: Sa., 15 September 2007 19:34 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Dogbert!

Unglaublich! Unglaublich auch, was alles das Immunsystem angreifen kann. Mir hat vor Jahren ein Schilddrüsenspezialist/Immunologe (habe auch Hashimoto) gesagt, dass ich bei jedem allfällig neuen Beschwerdebild immer auch eine Autoimmunerkrankung im Hinterkopf mitdenken soll, denn es gebe nichts im und am Körper, wogegen sich das Immunsystem nicht richten kann.
Aber auf die Zähne wäre ich nie gekommen...

Aber Du hast ja schon die AA geschafft. Also wirst Du das auch schaffen! Und vor der Operation brauchst Du Dich nicht fürchten. Aber lass Dir unbedingt alles auf einmal machen von einem guten Kieferchirurgen mit Vollnarkose und einem mindestens 2-tätigen Spitalsaufenthalt. Das müsste mit passender Begründung auch durch die Krankenkasse gehen. Dann ist der ganze Spuk bei entsprechender Nachsorge innerhalb einer Woche vorbei, und ist trotz Vollnarkose weniger belastend als in mehreren langen Einzelsitzungen, wo dann das Lokalanästhetikum wahrscheinlich oder sicher mehrmals nachgespritzt werden muss. Meinem Sohn mussten heuer 4 Weisheitszähne aus dem Kiefer rausoperiert werden, weil sie total quer im Kiefer gelegen sind und auf die anderen Zähne gedrückt haben bzw schon der ganze Bereich unter Eiter stand. Wir haben auch lange überlegt wie, und haben uns dann auf Anraten der Kieferchirurgin für die Vollnarkose entschieden, nach einer Woche war er wieder fit. Der Tochter einer Bekannten mussten ebenfalls alle Weisheitszähne rausoperiert werden, sie machte das in 4 Einzelsitzungen, und hat gesagt, sie würde das nicht mehr so machen lassen. Außerdem war sie 4 mal 1 Woche belastet, abgesehen von der Anspannung jedesmal vorher.

Falls Du noch Fragen hast, schreibe mir eine pn, dann kann ich Dir noch sagen, was nach der OP noch alles wichtig ist, damit man schnell wieder fit ist.

Ach ja, und zur Frage, Haare oder Zähne: Ich halte es mit einem Bekannten, der auf der Immunologie auf der Uniklinik seine Ausbildung macht. Er hat mir gesagt: sei froh, dass nicht deine Leber oder Deine Lunge zerstört werden, denn das ist dann wirklich besch..., dann hilft nur noch eine Transplantation, falls man überhaupt ein passendes Organ rechtzeitig bekommt...

In diesem Sinne - halte Dir die Daumen!

Lg, Nina


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1778 ist eine Antwort auf Beitrag #1768] :: So., 16 September 2007 02:17 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dogbert,

falls die Entzündungen tatsächlich autoimmun verursacht sind (ist das ganz sicher?) ist die Gefahr eines Übergriffs auf den Knochen dann wirklich gegeben? Höchstens ja durch eingetragene Bakterien aufgrund der hohen Zahnzerstörung, okay.
Wie allerdings der komplette Zahn autoimmun zerstört werden kann, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Der Schmelz dürfte eigentlich nicht angegeriffen werden. D.h., die von Dir beschriebene totale Zerstörung (abbröckeln usw.) - kannst Du das mal erklären? Eigentlich ist der einzig echte Angriffspunkt die Wurzel, denn die Pulpa ist ja auch nicht an den Kreislauf angeschlossen. Bei der Zölliakie gibt es bei Kindern das Phänomen schlechter Zähne. Das hängt aber, soweit ich weiß, mit einer verminderten Mineralstoffversorgung aufgrund der schlechten Resorbtion im Darm zusammen.

Es tut mir ehrlich leid für Dich, dass Dich die Scheiße erwischt hat. Zahlt die Kasse eigentlich die fälligen Implantate (oder sonst. Maßnahmen) in Deinem Fall? Wenn Du Dir das vernünftig machen läßt, ist das vermutlich nicht ganz billig, oder?

Viele Grüße einstweilen,
Krater


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1779 ist eine Antwort auf Beitrag #1778] :: So., 16 September 2007 14:26 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Krater,

das ist ein schleichender Prozeß, an dessen Ende die Zerstörung nach außen stand. Natürlich können auch andere Faktoren die Sache begünstigt haben, da ich auch KPU habe (KPU-ler haben auch häufig Zahnprobleme). Man konnte mir diese Fragen zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht beantworten, sondern verwies auf ähnliche Fälle. Ich muß mich in der ganzen Angelegenheit auch erstmal schlau machen. Man kann davon ausgehen, daß gerade im Falle einer Autoimmunreaktion irgendwann auf andere Dinge übergreift (Kieferknochen etc.)

Was die Kosten betrifft, haben wir noch keinen Plan, da das jetzt erstmal unwichtig ist. Ich habe ja keine wirklichen Alternativen. Natürlich könnte man das Risiko eingehen und es so lassen wie es ist und nur die Prothesen anfertigen, nur entscheide ich das nicht und verantworten auch nicht.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1780 ist eine Antwort auf Beitrag #1776] :: So., 16 September 2007 14:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Nina,

wir stehen noch ganz am Anfang und wie die Therapie genau aussehen soll, wird am kommenden Freitag besprochen. Ich weiß nicht, ob es so ohne Weiteres möglich ist, in einer Sitzung alle Zähne zu extrahieren. Man darf ja nicht vergessen, daß dann praktisch der gesamte Kiefer hohl ist und es einige Zeit bedarf, die Hohlräume zuwachsen zu lassen (wird mit nachwachsenden Knochenmaterial aufgefüllt). Ich muß da jetzt einfach durch. und hatte mir das Ganze auch ein bißchen einfacher vorgestellt.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1813 ist eine Antwort auf Beitrag #1776] :: Fr., 21 September 2007 17:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
So, ich war heute wieder in der Kieferchirurgie. Am 12.10. steht die Operation an. Alle Zähne müssen extrahiert werden. Das geschieht alles an diesem Tag. Der Zusammenhang zu Autoimmunerkrankungen wurde wieder deutlich. Selbst der Anästhesist frug eingegehend danach. Wir wollten einige Zähne im Unterkiefer retten, aber das Risiko ist einfach zu groß, da die Entzündungsherde zu gefährlich werden können.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1817 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: Sa., 22 September 2007 12:59 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Dogbert,

au mann, daß tut mir Leid ! Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute!

Ich denke, daß wird doch sicherlich in Vollnarkose gemacht, wie lange ist denn dann Dein Krankenhausaufenthalt (frage nach, weil mein Zahnarzt das bei sich in der Praxis machen lassen möchte....)

Ich drücke Dir die Daumen das alles wieder gut wird.

Gruss Gabi



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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1818 ist eine Antwort auf Beitrag #1817] :: Sa., 22 September 2007 13:05 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Gabi,

es wird höchstwahrscheinlich nicht unter Vollnarkose gemacht und es gibt keinen Krankenhausaufenthalt. Es handelt sich hier um eine ambulante kieferchirurgische Abteilung. Nach dem Eingriff kann ich wieder nach Hause.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1819 ist eine Antwort auf Beitrag #1194] :: Sa., 22 September 2007 13:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Ach Dogbert ! Wie geht es Dir bei dem Gedanken ? Also mir wäre jetzt schon schlecht.....

Ich drück Dir die Daumen dass als gut wird !

Gruss Gabi


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1820 ist eine Antwort auf Beitrag #1819] :: Sa., 22 September 2007 13:27 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Naja, ich bin vergleichsweise ruhig. Natürlich wird sich im Laufe der nächsten Wochen, bis es soweit ist, noch eine gewisse Nervösität einstellen. Positiv ist zumindest, daß mir die ursprünglich angedachten acht bis zehn Sitzungen erspart bleiben. Ich hatte außerdem im Vorfeld schon ausreichend Zeit, mich mit der ganzen Geschichte psychisch auseinanderzusetzen. Wir hatten auch lange überlegt, ob wir es so lassen wie es ist, oder Nägel mit Köpfen machen. Das Risiko, daß die Entzündungen tatsächlich durchbrechen, ist einfach zu hoch. Wenn der Abrieb nicht wäre, würde die Entscheidung sicherlich schwieriger sein. Ich bin bei einen sehr erfahrenen Chirurgen, der international auf seinem Gebiet einen ausgezeichneten Ruf genießt.




Liebe Grüße
Dogbert

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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1857 ist eine Antwort auf Beitrag #1820] :: Mi., 26 September 2007 16:05 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Dogbert!

Ich habe Deine Berichte gerade gelesen und bin ein bißchen platt. Bereits vor meiner offiziellen Diagnose AA hatte ich immer mal wieder mit Zahnwurzelentzündungen, Zahntaschenbildung mit Entzündungen und Kariesanfälligkeit zu tun. Seit ca. einem dreiviertel Jahr sitze ich mit einer entzündeten Zahntasche an. Und weil ich deshalb immer auf der anderen Zeite gekaut habe, habe ich da mittlerweile auch schon ernst zu nehmende Probleme.
Was ich besonders interessant finde, ist die Aussage, das Autoimmunität auch die Zähne schädigen kann.
Ich habe mir oft Vorträge über kompetente Zahn- und Mundhygiene anhören dürfen und mich dabei immer gefragt, was ich denn noch tun soll. Die Möglichkeiten sind ja irgendwann erschöpft.
Wenn sich also Autoimmunität auf die Zähne und das Zahnfleisch übertragen kann, liegt ja in meinem Fall die Vermutung nahe, das meine Zahngeschichte möglicherweise bereits eine Autoimmunreaktion war/ist und dies nicht wirklich erkannt wurde.
Nun ja, meine Haare sind ausgefallen und meine Zahnarztbesuche werden immer häufiger.
Was meinst Du dazu?

LG Vero


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Re: AA und Zahnaufweichung. [Beitrag #1863 ist eine Antwort auf Beitrag #1857] :: Mi., 26 September 2007 21:35 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo Vero,

man weiß nicht, was zuerst kommt. Tatsache ist, daß die Problematik der Autoimmunerkrankungen zumindest in der Kieferchirurgie, die sich auch mit pathologischen Fragen beschäftigt, weit mehr bekannt zu sein scheint als bei Allgemeinmedizinern. Das hat mich auch erstaunt, da ich dort auch die AA-Geschichte ansprach und sie sofort wußten, wie sie das gesamtheitlich einzuschätzen haben. Die Zähne werden indirekt und direkt geschädigt, da sich große und gefährliche Entzündungsherde an den Zahnwurzeln bilden. Sie werden regelrecht umkreist. Sollten diese Herde ausbrechen, verbreiten sie sich über dem gesamten Organismus. Deswegen wird angeraten, im Zweifel die Zähne vollständig extrahieren zu lassen. Wer Glück hat, hat noch ein paar Zähne, auf denen man aufbauen kann. Bei mir ist da rein gar nichts mehr zu machen.

In der Zwischenzeit erreichten mich einige eMails, die von ähnlichen Entwicklungen berichten. Das kann jedes Alter betreffen. Da kannst Du Deine Zähne schrubben wie Du willst.




Liebe Grüße
Dogbert

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