Hab gestern ne kahle Stelle am Hinterkopf gefunden! [Beitrag #1086] :: Mi., 06 Juni 2007 19:17
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Soldatin
Beiträge: 3 Registriert: Juni 2007
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Ich Versuch einfach mal irgendwie anzufangen!
Am Sonntag fühlte ich schon was komisches an meinem Hinterkopf, aber ich kümmerte mich nicht drum. Gestern-Dienstag- fühlte ich es wieder und nahm dann auch mal nen Spiegel zur Hilfe! Das was ich sah hat mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich heulend meine Mutter angerufen hab.
Heute war ich dann direkt im Krankenhaus beim Hautarzt und der sagte mir dann das ich Alopecia Areata hab. Ich hab 4 2 Euro große Stellen.
Ich hab jetzt ne Salbe (Dermoxin) bekommen, mit der ich die Stellen einreiben soll!
Wie ist da eure Erfahrung und welche Tips ab ihr für mich. Fühl mich gerade irgendwie aus der laufbahn getreten!
Gruß Adina
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Re: Hab gestern ne kahle Stelle am Hinterkopf gefunden! [Beitrag #1087 ist eine Antwort auf Beitrag #1086] :: Mi., 06 Juni 2007 19:42
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angela
Beiträge: 438 Registriert: Oktober 2006
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Hallo Adina,
ich kann gut verstehen wie dich fühlst. Dermoxinale hatte ich auch von der Hautklinik verordnet bekommen. Ich hatte es als Lotion und Salbe und sollte es im Wechsel auftragen. Damals (März 2005) dachte ich noch, dass der Haarausfall sofort gestoppt wird. Mir hat dieses Mittel aber überhaupt nicht geholfen.
In vielen Fällen kommen die Haare aber auch wieder ohne das man etwas macht, also verliere nicht gleich den Mut.
Ich kann dir nur empfehlen in diesen Foren zu stöbern und dich zu informieren. Leider gibt es nur wenig Ärzte die kompetent beraten - helfen können sie nicht wirklich.
Also Kopf hoch auch wenn es schwer fällt.
Grüße
Angela
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Re: Hab gestern ne kahle Stelle am Hinterkopf gefunden! [Beitrag #1088 ist eine Antwort auf Beitrag #1086] :: Mi., 06 Juni 2007 21:05
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Mimi
Beiträge: 41 Registriert: Dezember 2006
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Hallo Adina,
ich kenne Dein Gefühl. Als ich meine erste Stelle entdeckte, die war etwa 5DM Stück groß, da ist mir erstmal der Kreislauf abgesackt. Dabei wußte ich damals ja noch nicht, um welche Krankheit es sich handelt. Ich war total geschockt. Damals war ich weit weg im Ausland und habe erst 3 Monate später einen Arzt aufsuchen können. Der diagnostizierte mir dann AA. Die erste Stelle nahm bei mir fast die gesamte linke Kopfhälfte ein. Ich bekam Dermoxinale verschrieben. Ich weiß nicht, ob es mit dem Cortison zu tun hatte, aber kurz bevor es sichtbar wurde (es war eh total verrückt, dass ich diese mega-Stelle so lange unbemerkt unter dem Deckhaar verstecken konnte) hörte es an der Stelle auf. Schon nach einem Monat fing es von Innen her an nachzuwachsen. Das ist jetzt fast zwei JAhre her. Seitdem habe ich immer wieder einzelne Stellen, zur Zeit 4 Stück, alle mind. 5 DM Stück groß. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und denke mir, wenn ich diese riesige Stelle überlebt habe, dann auch die vielen kleinen!
Ich wünsche Dir sehr, dass es bei Dir schnell aufhört und alles wieder zuwächst. Ansonsten lass Dir gesagt sein: man kann sich sogar damit arrangieren. Fasse Mut und kämpfe für Deine Haare. Ich versuche beispielsweise Botschaften an mein Immunsystem zu senden, indem ich ihm erkläre, dass meine Haar zu mir/uns gehören und es sich täuscht diese zu bekämpfen... (okay, jetzt höre ich mich durchgeknallt an...)
Ich selber würde Dir raten es mal mit Aromaöltherapie zu versuchen. Dazu müßte auch einiges hier im Forum stehen. ich hatte damit sehr gute Ergebnisse, habe es dann abgesetzt und die AA wurde wieder heftiger. Jetzt öle ich wieder und bilder mir ein, sie wird wieder sanfter...
Viel Glück und Mut!
Liebe Grüße, Mimi
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Re: Hab gestern ne kahle Stelle am Hinterkopf gefunden! [Beitrag #1090 ist eine Antwort auf Beitrag #1088] :: Mi., 06 Juni 2007 22:21
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Krater
Beiträge: 91 Registriert: Mai 2007
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Hallo Adina,
versuch möglichst ruhig zu bleiben. Das ist nicht einfach, ich weiß. Jede neue Stelle ist immer ein Schock, selbst wenn man die AA kennt. Umso mehr wenn sie neu ist.
Trotzdem, mach Dir klar, dass es bei allem doch "nur" Haare sind und vor allem, dass die AA meist innerhalb einer kürzeren Zeitspanne wieder verschwindet. Nur die allerwenigsten verlieren alle ihre Kopfhaare und noch weniger sämtliche Haare. Und selbst dann stehen die Chance gar nicht sooo schlecht auf Wiederbehaarung (zumindest bei AA Totalis).
Aber so weit wird es voraussichtlich eh nicht kommen. Mach jetzt mal die Behandlung und geh davon aus dass die Stellen wieder zuwachsen.
Was die Behandlung grundsätzlich angeht, so muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Es gibt nicht DIE wirksame Therapie.
Dermoxin ist sicher einen Versuch wert.
Lieben Gruß...
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Re: Hab gestern ne kahle Stelle am Hinterkopf gefunden! [Beitrag #1093 ist eine Antwort auf Beitrag #1086] :: Fr., 08 Juni 2007 12:29
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Soldatin
Beiträge: 3 Registriert: Juni 2007
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Danke fuer die schnellen Antworten. Im endefekt weiß ich, dass ich damit klar kommen muss. Meine Haare sind nur mein ganzer Stolz.
Meine Arbeitskollegen (alles Soldaten und Männer) könnes es auch nicht ganz nachvollziehen, dass es mich so fertig macht und spielen es runter!
Ich hab jetzt hier von Selen, TPO-AK, TSH, ft3 und ft 4 gelesen und das einzige was ich verstanden hab ist das mit Selen.
Was ist das nun alles? Und was sollte ich alles untersuchen lassen?
aber ich muss auch mal was positives sagen! Klasse das es dieses Forum gibt. Ansonsten würd ich dumm dastehen!
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Re: Hab gestern ne kahle Stelle am Hinterkopf gefunden! [Beitrag #1100 ist eine Antwort auf Beitrag #1086] :: Fr., 08 Juni 2007 16:26
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Krater
Beiträge: 91 Registriert: Mai 2007
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Hi Adina,
es gibt eine recht häufige Autoimmunkrankheit namens Hashimoto-Thyreoiditis. Dabei wird hauptsächlich Schilddrüsengewebe angegriffen. Außerdem kann sie AA verursachen. Zur Diagnose müssen vor allem TPO-AK und TG-AK untersucht werden. Das sind spezielle Antikörper. Außerdem noch freies T3 und T4 (fT3, fT4) und TSH. Letztere sind Schilddrüsenhormone.
Manchmal tritt kreisrunder Haarausfall bei Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) auf. Zöliakie macht nicht unbedingt Verdauungsstörungen! Hierfür kannst Du folgende Laborwerte untersuchen lassen: AGA (IgA und IgG), EMA (IgA), tTG-A.
Viele haben gute Erfahrungen mit Selen als Nahrungsergänzung gemacht. Hier kannst du Dir die Threads von Anais8 ansehen.
Gelegentlich tritt AA in Zusammenhang mit rheumatischen Erkrankungen auf. Insbesondere bei Lupus-Erythematodes. Falls Du weitere Symptome, wie etwa Erschöpfung, Gelenkentzündungen hast, oder es bei Dir ein gehäuftes familiäres Vorkommen von Kollagenosen gibt, sollte das abgeklärt werden. Am besten mittels Biopsie.
In den seltensten Fällen steckt aber wirklich was dahinter. Und wie gesagt, oft vergeht die AA in relativ kurzer Zeit von allein wieder.
Lieben Gruß...!
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Re: Hab gestern ne kahle Stelle am Hinterkopf gefunden! [Beitrag #1102 ist eine Antwort auf Beitrag #1100] :: Fr., 08 Juni 2007 16:58
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Baldhead
Beiträge: 149 Registriert: November 2006
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Krater schrieb am Fre, 08 Juni 2007 18:26 | Hi Adina,
es gibt eine recht häufige Autoimmunkrankheit namens Hashimoto-Thyreoiditis. Dabei wird hauptsächlich Schilddrüsengewebe angegriffen. Außerdem kann sie AA verursachen.
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Das stimmt so nicht. Richtig ist aber, dass da, wo eine AA ist, oft auch ein Hashimoto ist. Und ein nicht behandelter Hashimoto kann - vom schlechten Allgemeinbefinden mal abgesehen - die AA negativ beeinflussen. Der Umgekehrschluss "gut eingestellte Schilddrüse = Besserung der AA" gilt aber leider nicht. Übrigens ist ein Hashimoto absolut gesehen nicht häufig, sondern eine recht seltene Schilddrüsenerkrankung. Hier im Forum finden sich aus o.g. Grunde aber logischerweise viele Betroffene auf einem Fleck.
Generell ist es so, dass die AA mit vielen Autoimmunprozessen vergesellschaftet ist. Anders gesagt: Wo eine AA ist, sind oft auch andere Autoimmunerkrankungen, d.h. ein insgesamt fehlgeleitetes Immunsystem, was mit Blick auf die AA zumeist eine schlechtere Prognose bedeutet. Deshalb ist eine einmal aufgetretene AA isoliert betrachtet auch nicht im klassischen Sinne "heilbar" (was nicht heißt, dass man nicht über Jahre symptomfrei sein kann).
Fazit: Es lohnt sich, nach anderen Autoimmunerkrankungen zu forschen, da diese (vor allem der Hashimoto) die AA in ihrem Verlauf negativ beeinflussen können.
Grüße
Baldhead
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Hashimoto [Beitrag #1103 ist eine Antwort auf Beitrag #1102] :: Fr., 08 Juni 2007 17:40
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123456789
Beiträge: 939 Registriert: Oktober 2006
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Hallo Baldhead,
Hashimoto ist neben Morbus Basedow eine der häufigsten Schilddrüsenerkrankungen. das Problem ist nur, dass Hashi meistens viel zu spät erkannt wird.
Oft werden diese Patienten anfangs auf eine Schilddrüsenüberfunktion behandelt und dann für immer auf eine Schilddrüsenunterfunktion. Auf ide Idee, das ein hashimoto Thyreoiditis dahinterstecken konnte kommt oft niemand.
L G Anais
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