Neue Studien über Schuppen-Shampoos oder -Lösungen, die antimykotische oder antibakterielle Wirkstoffe enthielten, zeigten einen potentiellen Nutzen für das Haarwachstum. In einer 6 monatigen Doppelblind-Studie mit 200 Patienten wurde die Wirksamkeit verglichen von
- einem 1% Zink- Pyrithion-Shampoo
- einer 5% Minoxidil – Lösung (zweimal täglich angewandet),
- ein Placeboshampoo und
- einer Kombination des 1% Pyrithion Zink-Shampoos und der 5% Minoxidil Lösung.
Zweihundert gesunde Männer im Alter zwischen 18 und 49 Jahren, die Hamilton-Norwood III Scheitel oder IV Haarausfall zeigten, wurden eingeschlossen. Haarzählungen, das Wirksamkeitsmaß, wurde mit Hilfe von faseroptischer Mikroskopie und einer computergestützten, manuellen Haarzählungsmethode erhalten. Sekundäre Maße der Wirksamkeit schlossen Einschätzungen von sowohl Haardurchmesser als auch globale Beurteilungen der Verbesserung bezüglich Haarwachstums von Patienten und Ärzten ein. Letztere basierten auf Photographien der Kopfhaut .
Ergebnisse: Die Haarzählungsergebnisse zeigten eine signifikante (P < 0,05) Zunahme in sichtbaren Haaren für das 1% Pyrithion- Zinkshampoo, die 5% Minoxidil Lösung und die Kombinationsbehandlungsgruppe verglichen mit dem Placebo nach 9 Wochen Behandlung.
Die relative Zunahme der Haarzählung für das 1% pyrithione Zinkshampoo war etwas weniger als die Hälfte der Minoxidil Lösung und wurde während der 26 Wochenbehandlungsperiode beibehalten. Keinen Vorteil besaß die Kombination von 5% Minoxidil Lösung und dem 1% Pyrithione Zink Shampoo. Eine kleine Zunahme des Haardurchmessers wurde bei der Woche 17 für die Minoxidil Behandlungsgruppen beobachtet. Beurteilungen der globalen Verbesserungen von Patienten und Ärzten zeigten den Nutzen von 5% Minoxidil. Der Nutzen des verwendeten Zinkshampoos wurde nur bei den Untersuchern gesehen.
Quelle:
Autoren:Berger RS; Fu JL; Smiles KA; Turner CB; Schnell BM; Werchowski KM; Lammers KM
Titel:The effects of minoxidil, 1% pyrithione zinc and a combination of both on hair density: a randomized controlled trial.
In:The British journal of dermatology; VOL: 149 (2); 354-62