maxbey
Beiträge: 3 Registriert: Juni 2013
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Mein Erfahrungsbericht.
Über mich:
28 Jahre alt, Diplom Betriebswirt (FH), deutsch/iranische Herkunft, Eingriff am 11.01.2013 09:00 bis 17:00 Uhr, Rückflug 14.01.2013, ca. 2.100 Grafts
Meine Recherchephase:
Ich habe mich wie sehr viele Menschen im Internet über das Thema HT informiert. Ich stieß zum Glück über Google auf Kozamet und Dr. Bicer, die durch ihre Medienpräsenz und den professionellen Webauftritt einen positiven Eindruck auf mich hinterließ. Ich machte mich parallel auch in Deutschland bei einer Klinik im Hochpreis-Segment schlau, doch war mir die nicht 100% sichere versprochene höhere Anwuchsrate durch manuelles entnehmen (ohne Mikromotor) nicht einen 3fach höheren Preis wert. Was sowieso sehr fragwürdig ist, denn ob Mikromotor oder ohne Mikromotor bekommt man keine 100%ige Aussage, was besser ist und es sowieso schlussendlich vom Haar/ Hauttyp / Eingriff abhängt, wie gut die Anwuchsrate am Ende ist. Ob es jetzt 99%, oder 92% Anwuchsrate ist, ist mir egal. Hauptsache es sind über 90% und das habe ich in jedem Fall. Ich habe mich vorallem für Kozament entschieden, weil:
-Nach mehrfacher Bestätigung ausschliesslich gelernte und erfahrene Fachkräfte mit über 7 Jahre langer Zusammenarbeit meine OP durchführen und mit Dr. Bicer zusammenarbeiten und keine „Billig-Arbeiter" aus Fernost die Arbeit verrichten (wie dies bei anderen billigeren Mitbewerbern aufgrund meiner Recherchen war/ist)
-Kein einziges Mal hatte ich den Eindruck, dass Özdemir Sogukdag "nur" des Geldes wegen mich beraten/ vermittelt hatte. In meiner ½ jährigen Recherchephase „bohrte" er kein einziges Mal nach, wie ich mich nun entscheide. Wohingegen die anderen berüchtigten Günstiganbieter mich mehrfach penetrierten, ob ich nun komme und ob ich Bilder schicken kann. Er beantwortete mir ALLE Fragen (und ich war wirklich fast ein halber Doktor mit meinen Fragen ). Er hinterließ keine Frage unbeantwortet mit vielen Details und das überzeugte schlussendlich meine fachlichen Anforderungen und damit auch mein Bauchgefühl.
-Der Preis spielte für mich eine hohe Rolle, da mir bewusst war evtl. weitere Auffüllungen wegen meines jungen Alters durchzuführen. Ich hatte keine Lust das 3 oder 4-fache in Deutschland zu bezahlen, wenn ich das selbe Ergebnis oder das vielleicht 95% - 99% gleiche Ergebnis zum weitaus günstigeren Preis wie in meinem Fall bekomme. Vom Preis her denke ich, dass Dr. Bicer für deutsche Verhältnisse sowieso im unteren Segment ist. Das ist aber zu relativieren wegen der höheren Lohn-Nebenkosten in Deutschland. Für türkische Verhältnisse denke ich ist Dr. Bicer eher im mittleren Preissegment. Zu diesem günstigen Preis ist ihre Arbeit jedoch sehr professionell, dazu gleich aber mehr.
Anreise/ Abreise/ Service
Auch wenn dies nicht im Fokus der OP stehen sollte finde ich es dennoch wirklich nennenswert, dass mir Herr S. alle Wünsche erfüllte. Er holte mich vom Flughafen ab, begleitete mich während des gesamten Aufenthaltes und brachte mich wieder zum Flughafen zurück. Als kleines Schmankerl durfte ich am letzten Abend in das berüchtigte Restaurant seines Vaters Essen gehen und er zeigte mir die Sehenswürdigkeiten von Istanbul. Ich kann nur sagen TOP, by the way der Fisch und die Gewürzsalate im Restaurant sind der Wahnsinn! Zudem hat er mir ALLE Einkäufe erledigt und ich konnte im Hotel einfach nur Chillen, Essen und mich auskurieren.
Pre OP
In der Besprechung zwischen 08:00 bis 08:30 Uhr mit Dr. Bicer war es meiner Ansicht nach wichtig, sich zu informieren, damit man mitsprechen kann. Man sollte sich vorher im Klaren sein, wo der Haaransatz beginnen sollte. Nicht zu tief (jugendlich, zuviel Fläche zu transplantieren), aber auch nicht zu hoch (alt). Hauptsache man hat die genetischen Vorrausetzungen und ist nicht Norwood 8 Typ oder höher, denn dann hilft es evtl. nur noch mit Körperhaarverpflanzung oder Haarklonung vlt. in ein paar Jahren. Bei mir war und ist es im höheren Alter (Nach Opa Vaterseits/ Onkel Vaterseits) schlimmstenfalls Norwood 4 oder 5, daher war ich sehr entschlossen, dass mein Spendehaar für ein langfristiges Top Ergebnis ausreicht. Zudem mein Kranzhaar dicht ist und ich durch die Locken weitere Vorteile habe, da sich meine Haare von Natur aus kräuseln und somit mehr Masse darstellen. Wir zeichneten nach den kurzem formalen (Klinikformular, OP-Vertrag) meinen neuen Haaransatz mit einem Marker am Kopf an und bereitete mich zur OP vor (Kleidung, Haare abrasieren usw.). Wichtig war, so wie man mir sagte, dass ich ein Top Kandidat war, weil ich weder rauche, Drogen nehme und mich sehr gesund ernähre und sportlich verhalte. Drogen erzeugen laut Özdemirs Aussagen die meisten Komplikationen und Fehlergebnisse, also kann ich jedem nur anraten die Finger davon zu lassen oder es gleich bleiben zu lassen!!!
OP
Die OP verlief zwischen 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Ich erhielt ein Mittagessen gegen 12:00 Uhr bis 12:30 Uhr. Zwischen 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr wurden mir mit dem Mikromotor alle benötigten Grafts (ca. 2.100 Stück) entnommen und in gekühlte Petrischalen gelegt und bis zur Verpflanzung nach 13:00 Uhr aufbereitet und gelagert. Bereits vor der Entnahme wurde der Kopf und Hinterkopf ordentlich gesäubert (was sehr wichtig ist zur Vermeidung von Infektionen, was bei schlechter Arbeit auch eine geringe Anwuchsrate bedeuten kann.
Mir wurde der Hinterkopf etappenweise lokal betäubt. „Anästesie ok" sagten die netten Damen immer und checkten kurz darauf mit „Schmerz ok" ob die Betäubungen wirklich klappen. Parallel konnte ich zwar Fernsehen, doch waren die Nadelstiche mit Betäubung das wohl einzigst schmerzhafte an dem ganzen Eingriff. Im Nachhinein aber alles vergessen =). Während der Entnahme wurde ich von der einen Seitenlage komplett gedreht in die andere Seite, damit man meine Grafts jeweils von Seite Rechts zu Seite Links besser entnehmen konnte. Ausser den Betäubungsstichen merkte ich vom Eingriff nichts, es wurde sehr angenehm und rücksichtsvoll gearbeitet. 2 bis 3 Damen und Dr. Bicer entnahmen ständig Grafts, während eine andere die gesamte Zeit die Grafts vorbereitete, zurechtschnitt, und ich glaube „an Metall-Stecknadeln anklemmte", sodass diese später einfach in die späteren Slits/ Löcher für die Verpflanzung einzuführen sind. Das Essen um 12:00 Uhr war eine gute Portion und lecker. Zwischendurch konnte ich auf die Toilette gehen, wann immer ich wollte und wurde natürlich dorthin begleitet. Nachdem alle Grafts entnommen wurden, ritzte Dr. Bicer nach dem Mittagessen mit einem feinen Slitwerkzeug (so wie sich das anhörte, ich hab es zumindest nicht exakt gesehen wie sie es anritzt) die Löcher / Mini-Schlitze zurecht, die für die zu verpflanzenden Grafts notwendig waren. Ich spürte quasi wie sie meinen Ansatz vorbereitet und die rund 2.100 Mini-Löcher richtung Hinterkopf ritzte, aber alles war gut betäubt. Nachdem sie alle Löcher angeslittet hatte, konnte nun das Team wieder gemeinsam die Haare dort einsetzen. Dies dauerte von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr ca. Auch hier wurde zwischendurch immer wieder gekühlt und gesäubert und von vorne nach hinten gearbeitet. Irgendwann gegen Ende (17:00 Uhr) wurden dann die letzten Grafts eingepflanzt und ich durfte die Liegeposition verlassen, nachdem man ein letztes Mal nachgekühlt und gesäubert hatte. Ich bekam einen Verband und eine Stoff-Netz-Haube und fertig.
Post OP, Medikamente
Nach der OP hatten wir eine kurze Besprechung und Einführung in die Do´s und Don´ts nach meiner OP mit Dr. Bicer. Ich erhielt Mittel für:
-Infektionsvermeidung, normales Antibiotika
-Spezielles Haar-wasch-Mittel ohne Parfüm und desinfizierend
-Medikament zum Abbau von Abschwellungen (da mir mit den Betäubungen ein spezielles Mittel in den Kopf gespritzt wurde, wodurch die Kopfhaut etwas praller und gedehnter wird, damit das Dense Packing besser funktioniert und nach dem Abschwellen eine höhere Haardichte erreicht werden kann). Mein Kopf wurde nur an der Stirn in den kommenden 3 Tagen etwas praller, weil sich das Mittel weiter in Richtung Stirn verteilte, aber schwoll durch die Mittel nach kurzer Zeit wieder ab.
-Hautcreme zum einsalben der Krusten und Entnahmestellen, sodass diese einweichen und leichter abfallen.
-Schmerzmittel für die kommenden paar Tage
-Anordnungen wie zb.: Viel süßes Essen, Koffein zuvor und danach vermeiden, wenig salzige Sachen essen (wegen salzigem Schweiss), starke Hitze nach OP vermeiden wegen zu starker Wundkrustungen (beim meiner nächsten HT achte ich auf klimatisiertes Zimmer, ein kühler Raum ist optimal nach der OP), viel Trinken, am Besten Reisverschlussklamotten womit man sich leichter an- und ausziehen kann, lauwarm den Kopf waschen, Stöße an den Transplantaten vermeiden, Kein Alkohol, Kein Sex =) oder sonstige körperlichen Maximal-Anstrengungen
Am Tag nach der OP wurde mir der Verband abgenommen und die Kopfhaut gesäubert/ desinfiziert. Ich bekam eine Stoffhaube und konnte diese spätestens am 2. Tag abnehmen.
Fazit OP
Ich werde meine Auffüllung (maximal noch 1-2 Eingriffe, maximal ca. noch 1.200 Grafts) auf jeden Fall wieder bei Dr. Bicer machen. Sie ist jung (somit kann sie mich auf meinem Weg begleiten und ist nicht plötzlich in Rente) und hat in meinen Augen Sinn für Ästhetik. Ihre Arbeit ist in meinen Augen hoch professionell, zügig aber sorfältig und sie ist sehr kompetent. Entgegen der Klischees denke ich, dass sogenannte Günstiganbieter heutzutage eine Top-Arbeit machen. Man muss natürlich den richtigen finden. Türken, so habe ich den Eindruck, arbeiten härter für weniger Einkommen, doch wird dort generell viel Wert auf Ästetik gelegt. Ich glaube ich hatte einfach nur ein goldenes Händchen Kozamet/ Dr. Bicer und Özdemir Sogukdag kennenzulernen.
Fazit optisch:
Es ist es absolut wert, dass ich das gemacht habe. Jetzt ist Sommer und ich fühle mich höchst attraktiv für das weibliche Geschlecht. Mit 28 kahl und Single zu sein macht kein Spaß. Mit noch 30 eine volle Haarpracht, Aussehen wie Anfang 20 und Single dagegen schon, darauf freue ich mich sehr. Es mag vielleicht auch meine Gesamtausstrahlung sein, doch denke ich, dass die Damen, die ich in meiner Freizeit / Discos kennenlerne bestimmt nicht näher kennenlernen könnte/ dürfte, ohne diesen tollen Ansatz. Auch nur ein gut trainierter Körper bringt mir nichts, wenn mein Kopfhaar krank und „verreckt" aussieht. Ich würde erfahrungsgemäß am Ersteindruck scheitern und könnte nur durch mehr Charme oder Humor punkten. Aber das bin ich nicht! Ich will mich nicht aus der Glatzen-Not heraus zum Witzbold oder Kojak transformieren, sondern ich will attraktiv bleiben. Es ist eine animalische Welt und auch Frauen schauen meiner Ansicht nach zunächst aufs Äußere, egal wie intelligent man ist. Nicht nur in der Frauenwelt sonder generell im Beruf z.B. ebenfalls. Man ist mit vollerem Haar jugendlich, sieht dynamisch aus und Shoppen macht mir wie ich es erwartete nun auch wieder mehr Spaß. Der Blick in den Spiegel stärkt mein Selbstbewusstsein und schwächst ihn nicht. Mein Gesicht ist mein Gesicht und nicht meine Stirn =D. Ich gebe lieber Geld für eine HT aus, als jedes Jahr einen teuren Urlaub zu machen und mich über eine Glatze selbst zu bemitleiden. Der Griff einer netten jungen Frau zuletzt durch meine neuen Haare (ohne, dass sie von dem Eingriff wusste oder merkte) ist für mich der höchste Lohn aller Strapazen, die ich auf mich nahm.
Hier sind Bilder vor meiner HT...
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Anhang: vorher1.jpg
(Größe: 69.52KB, 848 mal heruntergeladen)
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Anhang: vorher2.jpg
(Größe: 35.19KB, 598 mal heruntergeladen)
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