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Haarausfall / Haartransplantation

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Re: Nebenwirkungen....
Antwort zu Flutamid von Lori
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Hallo Lori


Die Nebenwirkungen von Flutamide sind genau genommen gelinder als die diverser Antibabypillen,oder gar Androcur.Wenn eine Nebenwirkung im Beipackzettel aufgeführt ist,heisst das noch lange nicht,das sie auch tatsächlich auftreten muss!Der Hersteller ist verpflichtet alles was auch nur denkbar ist,oder während der Einnahme beobachtet wurde,im Beipackzettel aufzuführen.Ich halte es für unmöglich,das es unter Flutamide zu Haarausfall kommt!Haarausfall steht in fast jeder Packungsbeilage,..ohne das es irgendwie schlüssig belegt ist warum es so seien könnte.Selbst ein Jahreszeitlicher Haarwechsel könnte dann auf das Medikament geschoben werden.Woher der Haarausfall letztendlich tatsächlich kommt,wird überhaupt nicht untersucht.So ist es auch bei Spiro,ich weiss das weil ich mal beruflich etwas mit Hoffman la Roche zu tun hatte.Man hat mir dort die Unterlagen gezeigt,aus denen hervorging,das es nur einen einzigen Fall von Haarausfall unklarer Genese unter Spironolactone gab,und dieser dann in die Packungsbeilage übernommen wurde.Ein anderer Hersteller sagte mir noch etwas ganz anderes,..aber das ginge hier zu weit,weil es etwas vertrauliches war.

Flutamide ist genau wie Androcur in hohen Dosen lebertoxisch,aber in niedrigen nicht.


####Ich hatte meinen Doc mal nach Spiro gefragt und er fand die Idee abartig das zu nehmen.####

Sorry,solche Ärzte sind doof,und hinken der Zeit hinterher.Da ändert dann auch eine Professur nichts mehr an der Dummheit.Spiro wird in sämtlichen modernen Fortbildungsblättern für Ärzte erwähnt.


Du hast AGS,das wäre eine sichere Indikation für Spiro und Flutamide.


Mach dem Arzt den Ernst deiner Lage(Haarausfall) klar,und zeig ihm die Studien.Wenn er die Wirksamkeit verneinen sollte,kann ich ihn gerne aufklären.


gruss Tino


Mit Flutamid wachsen die Haare wieder

Gynecol Tribune Bericht

Mit einer Dosis von 250 mg Flutamid täglich ließ sich der androgenetische Haarausfall gemäß dem Ludwig-Score um 21 % zurückdrängen. Die in Kontrollgruppen eingesetzten Antiandrogene Cyproteronacetat (CPA) sowie Finasterid hatten das Effluvium capillorum und die frontoparietale Alopezie deutlich geringer oder gar nicht aufgehalten.

Nur bei konsequenter Verhütung
Das ist das Ergebnis einer Studie, die an der italienischen Universitätsfrauenklinik in Palermo über ein Jahr lang mit 48 Frauen lief, die im Schnitt 25 Jahre alt waren. Die Studie verfolgte bei jeweils zwölf Patientinnen mit täglicher Einnahme die Wirkung:

von Flutamid (250 mg),
CPA (50 mg vom 5. bis 15. Zyklustag plus Ethinylestradiol 25 Mikrogramm vom 5. bis 25. Zyklustag) oder
von Finasterid (5 mg täglich).
Die vierte Gruppe blieb ohne Medikation.
Gemäß dem Ludwig-Score für an-drogenetische Alopezie (Stadium I bis III) konnte allein Flutamid die Alopezie um im Mittel 21 % zurückdrängen. Von deutlich geringerer Wirkung war die CPA/EE-Medikation, Finasterid beeinflusste den Haarausfall überhaupt nicht.
Kommentar
Das klassische Antiandrogen Cyproteronacetat ist Therapie der Wahl bei Hirsutismus und Akne. Beim Effluvium sowie bei der an-drogenetischen Alopezie dagegen ist es Flutamid deutlich unterlegen. Der 5-Alpha-Reduktaseinhibitor Finasterid schließlich wirkt beim weiblichen im Gegensatz zum männlichen Geschlecht gar nicht. Doch Flutamid ist zumindest in höherer Dosierung ob seines hepatotoxischen Risikos eher zurückhaltend einzusetzen: Zwei der zwölf über ein Jahr mit Flutamid behandelten Frauen entwickelten erhöhte Leberwerte. Weil in Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert, sind während dieser Therapie bei Frauen schwangerschaftsverhütende Maßnahmen unerlässlich.


Gynecol-Tribune, Ausgabe 10/11 / 2003 S.9 - Enrico Carmina et al., Fertil Steril 2003; 79: 91 - 95

Comparison of flutamide and spironolactone in the treatment of hirsutism: a randomized controlled trial.

Cusan L, Dupont A, Gomez JL, Tremblay RR, Labrie F.

Medical Research Council Group in Molecular Endocrinology, Centre Hospitalier, Universite Laval Research Center, Quebec, Canada.

OBJECTIVE: To compare the clinical efficacy and safety of the pure antiandrogen flutamide and the steroidal derivative spironolactone in the treatment of hirsutism in women. DESIGN: Fifty-three premenopausal women suffering from moderate to severe hirsutism were randomized into two groups and received either flutamide or spironolactone in association with a triphasic oral contraceptive (OC) pill. Hirsutism, acne, seborrhea, alopecia, and side effects were monitored monthly for a treatment period of 9 months and a follow-up after treatment period of 6 months. Blood samples were taken at each visit for assessment of endocrine, biochemical, and hematologic parameters. RESULTS: After only 6 months of therapy, flutamide caused a maximal reduction in the hirsutism score to a value within almost normal range; during the same period, spironolactone caused only a 30% reduction of the hirsutism score.Whereas flutamide caused a dramatic (80%) decrease in total acne, seborrhea, and hair loss score after only 3 months of therapy.spironolactone caused only a 50% reduction in acne and seborrhea, with no significant effect on the hair loss score. Four patients in the spironolactone group but only one in the flutamide group stopped the medication because of adverse side effects. CONCLUSION: The present data obtained in a randomized prospective study clearly demonstrate that the pure antiandrogen flutamide is superior to spironolactone in the treatment of female hirsutism and its related androgen-dependent symptoms and signs in women.



verfasst von:
tino ®
09/01/2004, 21:32:08


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